Nockenwellen nach zwischenzeitlichem Verdrehen der KW einbauen

  • Hallo zusammen,
    ich habe mich gerade so richtig verzettelt.
    Bei meiner 2005er Superduke wollte ich auf bearbeitete Köpfe umbauen.
    Ich hab mit dem hinteren Zylinder angefangen, aber anscheinend die Markierung an der Kurbelwelle für den vorderen Zylinder genutzt.
    Hab dann trotzdem übereifrig die Nockenwellen, Kopf und Zylinder runter genommen.
    Fußdichtung neu gemacht, dann beim Zylinder wieder in den Kolben führen den Abstreifring abgebrochen. Hatte zum Glück noch einen.
    Alles zusammen gebaut, dazu aber die Kurbelwelle gedreht um an den Kolben ran zu kommen,Drehmoment beachtet und so weiter.
    Nun hab ich folgende Probleme:
    Nach dem Einbau ist mir auf dem kaputten Abstreifring die Beschriftung "top" aufgefallen. Ich habe also eine 50:50 Chance, dass ich den Abstreifring falschrum eingebaut habe.
    Sollte ich das lieber noch mal kontrollieren? Oder ist das eher unkritisch wenn der verkehrt rum eingebaut ist?


    Wie finde ich jetzt die richtige Position der Nockenwellen wieder?
    Da ich noch nen Unfallmotor liegen habe weiß ich, dass ich in Drehrichtung die erste Markierung auf der Kurbelwellenwange nutzen muss um den hinteren Zylinder auf OT zu haben.
    Kann mir dann jemand sagen, oder am besten ein Bild schicken, wie die Markierungen (Punkte) auf den Nockenwellen stehen müssen?
    Und wie bekomme ich heraus, bei welcher von zwei Umdrehungen dann auch die Zündung auslöst? (Viertakter) Sonst baue ich die Nockenwellen ja 360° versetzt ein oder?
    Hier könnte auch die Stellung der Nockenwellen des vorderen Zylinders als Anhaltspunkt dienen, da die noch nicht ausgebaut wurden.


    Vielen Dank für Eure Hilfe. Lasst euch mit den Antworten ruhig Zeit bis vom Neujahrsrausch nicht mehr viel übrig ist ;-)

  • Die Markierung an der Kurbelwelle ist für vorne wie hinten die gleiche.


    So weit drehen bis die Punkte an den Nockenwellenrädern am vorderen voneinander weg zeigen. In dieser Lage die hinteren mit zueinander zeigenden Punkten einbauen.


    Wenn ich den Thread im RC8 Bereich noch recht in Erinnerung habe (ist ja ebenfalls der LC8 Motor), dann wird der Zündzeitpunkt über den Saugrohrdruck ermittelt.

  • Danke für die schnelle Antwort.


    Ich muss aber sehr sicher sagen, dass es zwei Markierungen an der Kurbelwelle gibt, die man auch beide mit der langen M8 Schraube fixieren kann. Bei der ersten in Drehrichtung steht der hintere Zylinder auf OT. Bei der zweiten steht der vordere Zylinder auf OT.
    Pro Nockenwelle gibt es zwei kleine Punkte als Markierung und eine durchgehende etwas größere Bohrung.
    Ich weiß noch sicher, dass bei Fixierung im (wahrscheinlich) für den vorderen Zyl. die Einlassnockenwelle für den hinteren Zylinder die Ventile aufgedrückt hat. War dann wohl 360° verdreht.


    Was mir jetzt nen sicheren Anhaltspunkt geben würde ist, wenn zufälig jemand nen ausgebauten 990er Motor hat und den auf den OT hinterer Zyl drehen könnte (eine Schraube) und dann ein Bild seitlich von den Nockenwellen des ersten Zylinders (vier Schrauben) und ein Bild beim gleichen Stand von den hinteren Nockenwellen (vier Schrauben) machen könnte. Den Stand kann ich dann ja auch herstellen und die Nockenwellen entsprechend einbauen.


    Wäre super, wenn da jemand ne Möglichkeit oder vielleicht einen Auszug aus dem Werkstatthandbuch oder so, der das abbildet.


    Vielen Dank schon mal vorab.

  • Hab gerade die Zündfolge gefunden: hinterer Zyl zündet --> 360°+75° --> vorderer Zyl zündet --> 360°-75° --> hinterer Zyl. zündet...
    Damit kann ich den korrekten OT finden.


    Bleibt noch die Frage mit dem möglicherweise falschrum montierten Abstreifring... :denk:

  • Abstreifring muss auf jedenfall richtig eingebaut werden! Top nach oben
    Also noch mal kontrollieren, bevor alles wieder zusammen gebaut ist.
    Gruß Oliver

  • Danke, ja hab ich noch mal ein Stück hoch gezogen und durch den Ausschnitt im Zylinder kontrolliert. War zum Glück richtig rum.
    Der Rest war dann eigentlich auch nicht mehr schlimm, wenn man sich das mit den 360° +-75° verinnerlicht und sicher weiß, wo welche Markierungen zu sitzen haben, dann ist das ganz ok.

  • Im Zweifelsfall hilft immer das übliche Mechaniker Latein :winke:
    Du steckst einfach etwas in Die Zündkerzen Bohrung (Am besten natürlich eine Messuhr) und drehst die KW bis besagtes Bauteil den Umkehrpunkt(OT) erreicht .
    Somit hast den OT des entsprechenden Zylinders und baust dazu passig die NW ein .
    Und das machst entsprechend der Zündfolge mit jedem Zylinder :zwinker: