Fehler in Dämpfung Vorderradgabel??

  • Gratistipp:


    Nimm Die SDR, fahre nach Sardinien auf die Man (gebuchte fähre nach Nordengland nehme ich an) und hab´ Spaß.


    Minimalcampinggepäck kann entspannend sein.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Hallo Volker,


    wenn ich so verfahren wäre, hätte ich mehrere Tage neben dem Moped campieren müssen, denn der ach so geliebte Mobilitätsservice ist bestimmt nicht schneller als KTM jetzt schon ist.


    Bei mir war es der ADAC der innerhalb von 2 Stunden gekommen ist, und das Abends um 7 Uhr. Wenn du für die zwei Stunden ein Zelt aufbauen willst....
    Und ohne es versucht zu haben das Motorrad einfach in den Graben zu schmeißen, ist schon ohne die Schadensminderungspflicht einfach über "Grenzwertig"weit hinaus.

    Grüße


    Volker

  • Hallo Zusammen,


    jetzt nach dem auch die letzten Dinge geklärt sind gebe ich mal Fazit der ganzen Geschichte ab.


    Festgestellt wurden folgende Mängel und wie folgt behoben bei KTM:
    - beide Bremsscheiben und Beläge vorne waren stark verschlissen und hatten einen unrunden Lauf.
    Auf meinen Hinweis hin, das das Fahrzeug immer schon rubbelte beim Bremsen und ich das auch bei der 1000er schon bemängelt hatte, war der Tausch recht schnell beschlossen.



    - das linke Tauchrohr war verrostet an der Grenze des Federbereiches, also nur bei starker Einfederung klemmend.
    Das die Verchromung eines Tauchrohres nicht in 3-4 Wochen durchrostet, leuchtete dann auch KTM ein und die Gabel wurde instandgesetzt.


    - die Software bzw. Dämpfung und Federung soll absolut in Ordnung gewesen sein, wurde aber im Werk neu geflasht.
    Das sie sich aber Stand heute nicht neu flashen bzw. updaten lässt wirft schon etwas Schatten auf das ganze Dilemma.


    Schlussendlich habe ich das Motorrad nach 7 Wochen repariert und überholt wieder bekommen.
    Das das LKL kurz danach Spiel bekam wurde schnell behoben.
    Das der Tempomat sowie der Quick-Shifter nicht funktionieren soll an der Software liegen.
    Das Display flackert lustig vor sich hin und wird wohl auch neu kommen müssen.
    Vielleicht wird mit einem neuen Display auch das Updaten/Flashen wieder möglich?!
    Mittlerweile habe "wir" 6200 km runter und ich fahre nur noch in Dämpfung "comfort" was meinen Fahrstil und den Straßen-Profil hier entspricht. :denk:


    Den Schottland-Urlaub habe ich mit einer 1290 SAR Leihmaschine aus Braunschweig verbracht, die KTM zu ca. 50 % finanziert hat. Hat meiner Dicken 3600 km und Reifen erspart. :Daumen hoch:
    Zudem konnte ich meine Gepäck wie geplant anbauen und eine enspannte Tour machen. Das der Schotter-Anteil dann etwas höher war, versteht sich von selbst :applaus: .

    Bis bald


    Andreas :wheelie:

  • Hi Andreas, hast du diesen Rost nicht gesehen? Der müsste doch sichtbar gewesen sein.


    Ausserdem hätte er dir die Simmeringe zerstört und die Gabel hätte jede Menge Öl verloren.


    Diese Erklärung von KTM scheint mir doch sehr fragwürdig, zumal das Motorrad noch fast neu war.

    1290 SAT

    990 SMR
    Duke 790 (nur für den Kringel)
    690SMCR

    390 ADV

  • Als bisheriger u.a. BMW-Fahrer tut sich mir hier eine ganz neue Welt auf. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus.


    Wie um Himmels Willen kann eine Firma mit dem Anspruchsstandard eines westlichen Industriestaats denn so ein Motorrad im vermeintlichen Premium-Segment einem Kunden antun?


    Schon geil, VW zahlt in den USA zig Milliarden, weil bei den Selbstzünder-Dosen hinten ein paar mehr Partikelchen rauskommen als gewünscht bzw. versprochen, ohne dass dies sicherheitsrelevant oder gar lebensbedrohend wäre,
    und die Herrschaften aus Mattighofen liefern offensichtlich ein Mopped mit defekten Bauteilen am Fahrwerk und den Bremsen aus, wobei ich jetzt anhand der Schilderung und der Laufleistung unterstelle, dass diese Mängel nicht erst nach der Auslieferung soz. aus dem Nichts entstanden sein können.


    Gibt’s da in Mattighofen keine Wareneingangs- und keine Endkontrolle der Fahrzeuge?
    Oder findet ein derartiges Qualitätsmanagement nur für Fahrzeuge statt, die nach Übersee gehen?

    Entscheidend ist die obere Hälfte des Motorrads.

  • Hey Achim,


    die Fehlstelle im Chrom war von außen nicht sichtbar und zudem in dem Bereich, den du nur bei starker Einfederung erreichst. Der Simmerring scheint deshalb und weil die Laufleistung noch unter 2000 km war überlebt zu haben. Kontrollierst du vor Antritt jeder Fahrt alle Dichtungen und Federelemente auf Fehler bei einem nagelneuem Motorrad? Wohl eher nicht.....
    Zum Durchrosten einer Hartverchromung braucht es schon deutlich länger, außer es liegt schon von vorneherein eine Fehlstelle mit sehr dünner oder komplette ausgelassen Chromschicht vor.
    Die Bremsscheiben sind wohl durch die lange "Lagerung" im Verkaufsraum geschädigt worden. Vermutlich waren die Gleitstücke auf einer Position fest gegangen und haben so zu der Taumelbewegung geführt.


    Als ehemaliger BMW-Fahrer hatte ich erwartet, das KTM auch diesen Qualität-Standard hat.
    Aber auch bei BMW gibt es mehr Rückrufe und Kundenaktionen als es dem Normalverbraucher lieb ist. NICHT alle Aktionen gehen durch die Presse bzw. werden öffentlich gemacht.

    Bis bald


    Andreas :wheelie:

  • Selbsverständlich gibt es bei allen Fahrzeug-Herstellern, also auch bei BMW, Probleme und auch Rückrufe mit div. Bauteilen.
    Bei sicherheitrelevanten Bauteilen sind Fehler halt kritisch, u.U. ist ein Rückruf dann eben zwingend, da es für die Fahrer lebensbedrohlich sein kann.


    Einmal angenommen, Du machst als Moppedfahrer mit defekter Gabel und/oder Bremse, das Ganze bei einem neuen (!) Mopped, einen "richtigen" Abflug und bist danach nicht mehr in der Lage, das Problem, was dazu geführt hat, zu schildern, kommt wahrscheinlich gar nicht erst raus, dass ein Mangel am Mopped die Ursache für den Unfall war.


    Wir kennen das ja, alle Anderen denken sich und/oder sagen dann, "der wird halt zu schnell gewesen sein...." etc. pp.


    Wenn da kein Fremdverschulden auf den 1. Blick erkennbar ist (kein anderes fahrzeug etc.), ordnet da wohl auch kaum ein Staatsanwalt ein unfallanalytisches Gutachten an.
    Bei BMW gab's vor ca. 15 Jahren doch mal einige defekte Bremsen, die Modelle mit dem Bremskraftverstärker, da kam dann eine Rückruf und BMW hat den Zulieferer des Systems letztlich rausgeschmissen.
    Wenn WP wie hier eine (???) derart defekte Gabel an KTM liefert, wie reagiert KTM da?


    Prüfen die die ganze Charge? Oder ist das der berühmt-berüchtigte "Einzelfall"?
    Ist das menschliches Versagen bei der Herstellung oder ein Fehler im Produktionsprozess?



    Steigt KTM den Verantwortlichen von WP aufs Dach?Ich habe da so meine Zweifel, denn KTM und WP gehören doch letztlich beide zur gleichen Firmengruppe, die Firmen sitzen quasi nebeneinander, da gibt es halt schnell mal Interressenskollisionen.

    Entscheidend ist die obere Hälfte des Motorrads.

    Einmal editiert, zuletzt von Kateeähm ()

  • Da ich selber in der Autoindustrie beschäftigt bin und sinnigerweise auch noch in der Fahrwerksentwicklung, war es für die KTM-Jungs schwer mir etwas vor zumachen.
    Das es bei der Verchromung schon mal Fehlstellen gibt, die zu einem vorzeitigem Ausfall führen, ist selten aber nicht unmöglich....
    Bremsscheiben sind meistens ein Opfer vorzeitiger Korrosion durch Standschäden.


    Übrigens den defekten Vorder-Reifen haben sie natürlich auch getauscht. Der Neue hält jetzt (auf Holzklopfend...)

    Bis bald


    Andreas :wheelie:

  • Gut so, v.a., dass Dir nicht mehr passiert ist!
    (Gruß nach WOB/IN: Meinen A6 -Allroad (3.0 TDI), für Anfang Oktober bestellt, liefert Eure Tochter in IN, derzeit ohne VV ;-))), bis auf weiteres NICHT aus....., WLTP lässt grüßen....)

    Entscheidend ist die obere Hälfte des Motorrads.

  • Da ich selber in der Autoindustrie beschäftigt bin und sinnigerweise auch noch in der Fahrwerksentwicklung, war es für die KTM-Jungs schwer mir etwas vor zumachen.
    Das es bei der Verchromung schon mal Fehlstellen gibt, die zu einem vorzeitigem Ausfall führen, ist selten aber nicht unmöglich....
    Bremsscheiben sind meistens ein Opfer vorzeitiger Korrosion durch Standschäden.


    Ich hätte als technischer Laie höchst-wahrscheinlich gar nicht verorten können, wo genau der Fehler da liegt
    und dann


    hätten die KTM-Jungs mir wohl die Geschichte vom Pferd erzählt ..... nach dem Motto, kein Mangel erkennbar, vermutlich Fahrfehler Schuld am Unfall, Austausch der Gabel etc. auf "Kulanz", wenn überhaupt .....

    Entscheidend ist die obere Hälfte des Motorrads.

  • So schwer ist es ja nicht, so einen Fehler zu diagnostizieren.
    Kein Grip kommt von schlechten Reifen, falschen Luftdruck, zu harter Federung(Dämpfung) und Umwelteinflüssen (Fahrbahnbeschaffenheit, Temperatur, Feuchtigkeit, Öl usw.).
    Da dort mittelprächtiger Asphalt, trocken und warm war schied die Umwelt schon mal aus.


    Der Reifen zeigte Längsrisse und der Luftdruck war eingefallen!!!
    Die Tauchrohre hatten radiale Ringe von ruckartigem Einfedern.
    Die Bremse rubbelte....
    Das zusammen hat wohl das elektronische Fahrwerk nicht mehr ausregeln können und hat falsche Schlüsse gezogen => Ausritt

    Bis bald


    Andreas :wheelie:

  • ...
    Am Sonntag hatte ich auf einer längeren Ausfahrt das Symptom, das die Vorderradgabel nicht Einfedern wollte sondern komplett zu machte. Als
    Folge wurde der Kurvenradius größer und ich musste mittels Bremseingriff die Fuhre auf der Straße halten. ...


    Das Fahrverhalten bzw. die Situation ist mir unklar.
    Zum Kurvenfahren brauchst du Schräglage. Aber das geht auch ohne funktionierende Gabel, sogar mit einer Starrgabel. Wieso wurde denn der Kurvenradius größer?


    Daß die Fuhre in der Kurve nach außen zieht, wenn du in die Bremse langst, ist normal. Man sollte vor der Kurve bremsen, nicht in der Kurve.

  • Als bisheriger u.a. BMW-Fahrer tut sich mir hier eine ganz neue Welt auf. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus.


    Wie um Himmels Willen kann eine Firma mit dem Anspruchsstandard eines westlichen Industriestaats denn so ein Motorrad im vermeintlichen Premium-Segment einem Kunden antun.
    Oder findet ein derartiges Qualitätsmanagement nur für Fahrzeuge statt, die nach Übersee gehen?


    Genau, brechende Telelever und Kardanwellen sind auch viel besser für die Kundenzufriedenheit....

  • "Genau, brechende Telelever und Kardanwellen sind auch viel besser für die Kundenzufriedenheit....Genau, brechende Telelever und Kardanwellen sind auch viel besser für die Kundenzufriedenheit...."


    :denk:


    Bin in den letzten 20 Jahren zig BMW und dabei u.a. auch 4 GS mit Kardan und Telelever gefahren, hatte nie Probleme damit, weder mit dem Kardan noch mit dem Telelever, kenne auch gar keinen, bei dem da was "gebrochen" wäre. Allerdings habe ich auch keine davon über 40.000 km gefahren und kann daher auch nicht beurteilen, wie die sich nach einigen Jahren mit xxx.xxx km noch so schlagen.Insgesamt sollte man Kritik am KTM- oder sonstigen Moppeds nicht persönlich nehmen, es sei denn man konstruiert oder baut bei WP die Gabeln selbst oder ist verantwortlich dafür :rolleyes:


    Bei dem Vergleich BMW / KTM ist mE keiner wirklich "besser" oder "schlechter", beide sind einfach nur von der Ausrichtung sowie der Modell und Firmen-Politik grundverschieden,
    aber wenn einer davon mal gravierende Fehler produziert hat, die bei einem neuen Mopped auftreten, muss Kritik erlaubt sein.

    Entscheidend ist die obere Hälfte des Motorrads.

  • Servus !
    Das mit dem Kardanbruch wurde hier mal diskutiert:
    https://www.xt1200z-forum.de/viewtopic.php?t=6902
    Ein Video zum Thema:
    https://www.youtube.com/watch?…9Y&feature=youtu.be&t=241
    (ab 4:00)
    Keine Ahnung wie oft das passiert, aber das scheint selten der Fall zu sein. Sonst wäre das Thema, bei dem Marktanteil, jedem bekannt.
    Gruß
    ralf

    Es hängt alles zusammen: Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge!

    Einmal editiert, zuletzt von ralfob ()

  • Also bei meinem Kollegen ist der Kardan gebrochen, und jetzt hat sich die zweite Vorderfelge verabschiedet.
    70.000 KM.


    JEDER Hersteller hat so seine Probleme, auch bei BMW. Dafür gibt es ja Garantie und Gewährleistung.
    Ich hatte auch schon eine GS, eine K1300, und eine S1000RR. GS, Kardanwelle irgendwas gelockert bei
    800 KM. Bei der S1000RR war auch so einiges im Rennbetrieb was die eigentlich aushalten sollte. Pleuelschäden,
    Zylinderkopfdichtung, Nockenwellensensor, Ringantenne usw.
    Bei meiner jetzigen R1 ist mir jetzt eine Ventilfeder gebrochen bei 6500KM, kapitaler Motorschaden.


    Code
    aber wenn einer davon mal gravierende Fehler produziert hat, die bei einem neuen Mopped auftreten, muss Kritik erlaubt sein.


    Und brechende Gabeln sind da sicher nicht ausgenommen, oder ?.


    http://www.spiegel.de/auto/akt…er-zurueck-a-1139793.html
    http://bmwfatalflaw.com/


    Da gibt es sogar eine Pedition, also sooo selten scheint das nicht zu sein.


    Zitat

    Als bisheriger u.a. BMW-Fahrer tut sich mir hier eine ganz neue Welt auf. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus.


    Ich hab jetzt die X-te KTM, und sehr wenig bis eigenltich keine Probleme. Bei einer meiner 1290er Duke war ein Massekabel locker bei Auslieferung, das konnte ich
    selber beheben. Und eine Batterie war recht schnell hinüber.


    Wie gesagt, bei jeden Hersteller passiert mal was. Das als KTM typisch hinzustellen ist also grundweg falsch.


    Dazu weiß keiner wie das Motorrad behandelt wurde. Irgendwo hab ich gelesen das einer seine Drehzahl per Flash gleich um 1000 rpm
    erhöhen möchte... bei einem Zweizylinder. Also Motorschaden Incoming. Sagt der dann ich bin selber schuld weil ich das getan hab.
    Oder "Scheiss KTM" Motor kaputt *-).