Kupplungswechsel: Welche und Wie?

  • nHallo zusammen,


    vermute mal das in naher zukunft an meiner 950er SM die Kupllung erneuert werden dürfte.


    Habe mal im Handbuch nachgesehen. Im Prinzip muss doch nur der Kupplungsdeckel runter und die Druckschrauben gleichmäßig über Kreuz lösen oder?
    Die Lamellenpakete kann man doch dann einfach abziehen mit einem Draht oder ähnlichen?



    Welche Kupllung ist den empfehlenswert?
    Habe mal im Netz nachgesehen, oft zu finden ist die EBC Dirtracer (DRC). Laut den Herstellern haben die wohl meen istStahlscheiben, teils legiert.
    Was ist der unterschied bzw. Empfehlenswert?


    Zu den Einsatzzweck: Rennstrecke bekommt meine KTM jetzt nicht, aber gelegentlich auf Landstraße ähnliche bedinungen :driften: :driften: (kurzzeitig) und halt beim :wheelie: :wheelie: hat sie entsprechend was zu tun.

    KTM 950 SM 2008 :sensationell::winke:

    KTM LC4 620 Super Competition 1998

    Yamaha MT-09 2020

    Honda XR 125L 2003

  • So lange deine Kupplung nicht rutscht, würde ich auch nichts wechseln. Normalerweise halten die Beläge SEHR lange (>>50.000km). Eher bekommen Korb/Mitnehmer Rattermarken, was die Kupplung rupfen/unsauber trennen lässt.


    Die EBC-Pakete kannst du durchaus nehmen, legierte Stahlscheiben sind gängiger Standard, von Aluscheiben rate ich persönlich ab. Der Wechsel ist absolut kein Hexenwerk, nur die Anzugsmoment der Schrauben solltest du beachten und Gewalt ist auch nirgends nötig.


    - Fußbremshebel aushängen und nach unten klappen bzw. in gedrückter Stellung fixieren (sonst geht der Deckel von der Kupplung nicht runter)
    - Deckel demontieren und auf die Seite legen
    - Verschraubung der Kupplungsfedern lösen
    - Federn und Druckplatte abnehmen
    - Beläge und Stahlscheiben rausnehmen (mit Haken/Schraubendreher/Magnet - ist etwas fummelig)
    - Die Tellerfeder (ganz hinten) verbleibt auf dem Kupplungsmitnehmer (diese bestimmt den Schleifpunkt der Kupplung)
    - Neue Beläge in der korrekten Reihenfolge und Ausrichtung einsetzen (i.d.R. sind die erste und letzte Reiblamelle unterschiedlich, zudem sollten die Stahlscheiben mit der schrafkantigen Seite nach außen eingesetzt werden)
    - Die letzte Reiblamelle um eine Kerbe versetzt einsetzen
    - Druckplatte aufsetzen (Pfeil auf der Druckplatte sollte mit dem Pfeil auf dem mitnehmer fluchten)
    - Federn und Schrauben montieren (10Nm, wenn ich es richtig im Kopf habe). Ein Tropfen Loctite mittelfest auf das Schraubengewinde auftragen!
    - Viel Spaß


    Gruß
    Helge

  • aber mir fehlen zwei dinge darin, wobei ich mir bei punkt 1 nicht 100% sicher bin da ich nciht auswendig weiß ob die 950er eine ölbadkuppklung hat, sollte sie eine ölbadkupplung haben dann:


    1. reibscheiben ein paar stunden in frischem motoröl einlegen sonst sind sie relativ schnell verbraucht


    2. eventuelle rattermarken am korb mit einer schlüsselfeile ausglätten, sofern sie nicht zu tief sind, sonst rupft die neue kupplung gleich wieder

  • Danke für die detaillierte antwort.


    Dann ist es ja wie laut Anleitung, keine so große aktion. Werde dann mal die kupplung öffnen und den Zustand prüfen.
    Habe jetzt 30TKm runter. Hoffe mal das am Korb nix dran ist und das die Beläge einfach nur was verschließen sind.
    Knz müsste komplett frei von Luft sein. Lässt sich halt zwischen durch hart schalten.


    Gruß
    Andi

    KTM 950 SM 2008 :sensationell::winke:

    KTM LC4 620 Super Competition 1998

    Yamaha MT-09 2020

    Honda XR 125L 2003

  • aber mir fehlen zwei dinge darin, wobei ich mir bei punkt 1 nicht 100% sicher bin da ich nciht auswendig weiß ob die 950er eine ölbadkuppklung hat, sollte sie eine ölbadkupplung haben dann:


    1. reibscheiben ein paar stunden in frischem motoröl einlegen sonst sind sie relativ schnell verbraucht


    2. eventuelle rattermarken am korb mit einer schlüsselfeile ausglätten, sofern sie nicht zu tief sind, sonst rupft die neue kupplung gleich wieder


    Das will ich so nicht direkt unterschreiben, aus folgenden Gründen:


    1. Die Reibscheiben sollte man allerhöchstens leicht einölen, jedoch besonders bei den modernen Reibbelägen nicht mehr in Öl einlegen. Dies führt nicht zu einer längeren Lebensdauer, sondern nur zu einer schlecht trennenden Kupplung, bis sich das Öl dann nach ein paar Kilometern (<100km) wieder herausgeschleudert hat.
    So lange man mit den neuen Belägen nicht einen sofortigen Rennstart durchführt, reicht die innere Minimalbeölung durch die Getriebeeingangswelle völlig aus. Ein trockener Einbau führt höchstens kurzzeitig zu einer jaulenden Kupplung, den Belägen schadet das aber nicht, so lange nicht dauerhaft so gefahren wird (z.B. durch eine verstopfte Kupplungsöldüse).


    2. Das wird gerne gemacht, führt aber nach anfänglicher Verbesserung schnell zu zwei weiteren Nachteilen:
    - Die vergleichsweise harte Gusshaut der Alubauteile wird durch das Feilen komplett abgetragen
    - Das Verdrehspiel des Reibpakets wird zusätzlich vergrößert, was zu einem noch stärkeren Schlagen und somit zu einem höheren Verschleiß führt.
    Ich persönlich würde die Flächen höchstens leicht abziehen, aber vielleicht hattest du das auch mit "so lange sie nicht zu tief sind" gemeint :ja:


    Gruß
    Helge

  • Danke für die detaillierte antwort.


    Dann ist es ja wie laut Anleitung, keine so große aktion. Werde dann mal die kupplung öffnen und den Zustand prüfen.
    Habe jetzt 30TKm runter. Hoffe mal das am Korb nix dran ist und das die Beläge einfach nur was verschließen sind.
    Knz müsste komplett frei von Luft sein. Lässt sich halt zwischen durch hart schalten.


    Gruß
    Andi

    Moin Andi,


    wieso meinst Du deine Kupplung wäre fällig? 30 Tsd. sind ein Klacks für die Kupplung, die hält im Normalfall deutlich länger!

    Ja nee schon klar! :rolleyes:

  • Wäre jetzt meine erste Vermutung.


    Weil sie langsam anfängt sich härter schalten zu lassen. Das Einlegen vom ersten
    Gang ist ja normal. Im Stand trennt die Kupplung noch ganz sauber, da merke ich
    so gut wie gar keinen Vortrieb.




    KNZ ist bereits auf Sigutech + neue Dichtung im letzten Winter und wurde
    intensiv entlüftet. Zuletzt habe nochmal bestimmt 4-5 Behälter von oben nach
    unten durchgepumpt, wie in den anderen Threads beschrieben.




    Und ich denke, das Wheelen und leichte driften, was ich beides über
    Kupplung mache, wird garantiert auch zu verstärkten Verschleiß führen. Daher
    wollte ich mir die erstmal anschauen. Die Frage nach den entsprechenden Belägen
    war eher mal Interesse halber und für den Notfall.




    Mir ist nur dieses Jahr bereits zweimal passiert das ein Gang nicht ganz
    reinging und es fürchterliche Gebräuche gab. Kann auch sein das ich einmal
    davon vlt. den Schalthebel nicht 100% durchgezogen habe.

    KTM 950 SM 2008 :sensationell::winke:

    KTM LC4 620 Super Competition 1998

    Yamaha MT-09 2020

    Honda XR 125L 2003

  • Wäre jetzt meine erste Vermutung.


    Mir ist nur dieses Jahr bereits zweimal passiert das ein Gang nicht ganz
    reinging und es fürchterliche Gebräuche gab. Kann auch sein das ich einmal
    davon vlt. den Schalthebel nicht 100% durchgezogen habe.


    Hatte das bei meiner 950er (40.000km, ähnliches Fahrprofil wie Du :grins: ) letztes Jahr auch zwei oder dreimal, dass die Kupplung beim Gangeinlegen nicht getrennt hat.
    Als hätten die Beläge zusammengeklebt.
    Hab jetzt mal das Motul 5100 teilsynthetisch (bisher immer 7100er vollsynthetisch gefahren) ausprobiert, seitdem war nix mehr.


    Wär vielleicht einen Versuch wert, zumal wenn eh ein Öl-Wechsel anstünde.


    Und BITTEBITTE: Keine Öldiskussion beginnen!! :zorn::grins:

    Hinweis: Es handelt sich hier um einen rein subjektiven Post!


    Grüße Dirk

    KTM 950SM(R) ´06

    Ducati Hypermotard 821 SP ´13

  • Danke für den Tipp.
    Ja, zum Öl kann man hier im Forum einiges finden und habe mich selber mal intensiv mit auseinander gesetzt.

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