701 SM - in 13 Monaten/18.000km zum Motorschaden

Ich traue dem Braten auch nicht...
Aber wenn schon nen Garantieantrag läuft, wäre der Händler doch dumm einfach alles als anzugeben?

Aber was soll man schon erwarten... Es sind ja nur Fachkräfte und keine Profis

Ich würde auch sagen, dass an der Story was nicht stimmen kann, sind es ja mindestens 1,4l Kühlmittel gewesen.
Und am Anfang hieß es, dass auch im Öl kein Kühlmittel gefunden werden konnte.

Es gibt also durchaus Widersprüche.

Aber was soll ich schon machen?

So würde ich das auch sagen.
Laut Händler wurde aber wie gesagt nur das Pleul gewechselt.
Ich werd aber berichten wenn ich noch mal genau nachgefragt habe.

8 Wochen und 1 Tag.

Noch immer kann mir niemand sagen, wann ich meine Maschine wiederbekomme.
Ich habe parallel mal eine Anfrage an KTM gestellt, ob sowas überhaupt zumutbar ist bei einem Vertragshändler.

Und von Tag zu Tag bekomme ich mehr Bauchschmerzen, weil ja nur das Pleul gemacht wurde. (Angeblich, denn so richtige Aussagen bekomme ich ja einfach nicht.)
Besonders seltsam ist ja, dass ganz am Anfang die Aussage kam, dass kein Kühlmittel im Öl gefunden wurde, dann aber eine Woche später das ganze Kühlmittel über das Öl seinen Weg gefunden haben soll!?

Ich bin gespannt, was denn nun wirklich alles gemacht wurde.
Bestimmt sind das solche Fachkräfte, dass sie nur den offensichtlichen Mangel abgestellt haben, und nicht noch die 5 anderen Dinge auf der Liste.

Was danach geschah.

Nach 9 Wochen bekam ich die Nachricht, dass ich die Maschine abholen kann. Die Garantieanträge sind aber noch nicht bewilligt worden.
Ich holte sie ab, ich brauchte die Maschine nämlich ganz dringend.

Angeleiert wurde noch, dass eine Jahresinspektion durchgeführt wird, da die in die Werkstattzeit gefallen ist.
Warum auch immer wurden Zündkerzen und Bremsflüssigkeit gewechselt.
Auf dem Inspektionsblatt wurde auch vermerkt, dass in 219 Tagen erneut ein Bremsflüssigkeitswechsel fällig ist. Was ist denn da los?
Die Kommunikation war mal wieder unterirrdisch.

Man wollte nur die knapp 200€ für die Inspektion sehen und mich dann wegschicken.
Es wurde sofort gereizt reagiert, als ich fragte, was denn jetzt alles gemacht worden ist.
Man zeigte mir nur wutentbrannt den PC-Monitor mit zig abgelehnten Garantieanträgen, und dass die bei KTM jetzt sogar Fotos wollten! FOTOS!
Könnt ihr euch das vorstellen? Ist es bei denen nicht wie sonst überall selbstverständlich sofort Bilder zu machen wenn es um Garantieleistungen geht?

Als erstes sagte der Mechaniker mir, dass das Pleul getauscht wurde.
Nach 2 Minuten weiterem Gespräch kam dann "die Nockenwelle" hinzu.
Ganz beiläufig.
Eine Liste gibt es nicht.

Dass wunschgemäß auch die Blinker und die Getriebeausgangswelle gemacht wurden, erwähnt niemand.

Also raus zur Maschine.
Er wollte zeigen, dass sie wieder läuft.
Geht an, grausames Geräusch, war ich von der MT-07 gar nicht mehr gewohnt, die ich mir übergangsweise besorgt hatte.
Aber soll so alles normal sein.
Motorkontrollleuchte an.....
Tester dran. Sekundärluft-Fehler. Aufreger vom Mechaniker was diese ganze scheiß Abgaskacke schon wieder soll.
Die hatten die Maschine ohne Stecker vom SLS angeworfen.
Soweit nicht weiter schlimm also, aber eigentlich hätten die mich losgeschickt ohne die Maschine noch mal anzuwerfen.

Nachdem der Fehler gelöscht war rannte der Mech weg mit "Tschüss, den Tacho kannst du dir abholen die Tage."

Es wurden wild alle Maschinen von draußen in den Laden geschoben, es war schließlich schon 17:30.

Mit einem sehr sehr mulmigen Gefühl lud ich die Maschine vor dem Laden alleine in meinen T5.
Keine Frage ob man vielleicht noch mal kurz helfen kann.

Auf dem Inspektionsplatt laß ich dann zu Hause, dass der Kettensatz nahe der Verschleißgrenze ist, und bald zeitnah gewechselt werden sollte.
Ja und wie er das sollte. Nach 500km Thüringer Wald war das Ding komplett hinüber. Nach 18.500km.
Mein Problem: Wenn der Händler schon das komplette Motorrad auseinander genommen hat, warum fragt er nicht nach ob die das gleich mitmachen können?

Also wechselte ich selbst den Kettensatz.
(Btw. offensichtlich hält KTM es nicht für wichtig, dass eine originale Ersatzteilkette so lang ist wie die originale auf der Maschine. Hat mich ein Nietschloss extra gekostet. Ist das üblich bei KTM?)

Doch was war das!? Des Sicherungsblech vom Ritzel war völlig zerdeppert, also offensichtlich nicht ersetzt worden beim Abdichten der Welle.
Was noch viel schlimmer ist: Die Welle war schon wieder undicht! Nach nicht einmal 1000km.
Mürrisch machte ich meinen Kettensatz fertig und hörte schon wieder das Gelächter hier im Forum, dass das halt so ist wenn man keine langweilige Japanerin fahren will. Great.

3 Tage später.

Ich schmiss die Maschine an.
Das übliche furchtbare gekatter von der losen Steuerkette dank Kettenspanner ohne Öldruck war wie eh und je zu hören.
Ich zog mich an und guckte noch mal die Kette an.

Doch was ist das!
Da lief das Öl doch tatsächlich aus Ventilkopfabdichtung und Ventildeckeldichtung heraus!?
HOLY FUCK! War ich etwa Fachkräften auf den Leim gegangen?
Man konnte dabei zusehen wie sich Tropfen gebildet haben.

Dann schaute ich mal genauer um die Maschine.
Sämtliche Schrauben die der Mech berührt hatte waren angegnaddelt. So doll teilweise, dass ich echt vom Glauben abgefallen bin.
Ich schraube ja auch viel an der Maschine aber die Schrauben an denen ich da üblicherweise bin sehen so aus wie bei einer neuen Maschine.
Bestimmt hätten viele auch neu gemacht werden müssen bei den arbeiten?

Die Schwingenachsschraube ist so hinnüber, dass sie definitiv nicht mehr per Torx zu öffnen ist, zudem rostet sie jetzt ganz ordentlich.

Und so sitze ich hier, weiß gar nicht was ich noch sagen soll und höre noch die Worte "Ja haha, die sind alle undicht!" auf die Aussage, dass mein Tacho undicht sei, durch meinen Kopf schallen.

Schönen Sonntag euch.

An meiner Maschine war nur der Meister persönlich.
Hat richtig gut geklappt!

Wird vermutlich direkt abgewunken und als nicht vergleichbar beschimpft aber die aktuelle R1 (rn32) mit fast 200PS aus einem Liter Hubraum hat auf 50.000km gerade einmal 0,2l Öl verbraucht. Bei zeitweise sehr artgerechter Fahrweise. Quelle: Dauertest MOTORRAD

Also sollte man es einfach sein lassen Einzylider dermaßen aufzublasen.

Mein Fazit ist, dass ich da offensichtlich an einen richtig schlechten Händler geraten bin, Unglück mit meiner Maschine habe und KTM garantiefaul ist.

Und daraus erschließt sich dann, KTM einfach mal zu meiden und hoffen, dass eine Yamaha Supermoto mit CP2 kommt. Der Motor schluckt genauso wenig Öl und hat nach 50.000km ebenfalls NICHTS.
Das bisschen Mehrgewicht ist mir dabei völlig egal. Denn sind wir mal ehrlich: SMC und 701 sind eigentlich mit dem Gewicht auch keine Supermotos.

Jemand Interesse an meiner Maschine?