hintere Bremse versagt plötzlich

  • bin gerade in Norwegen unterwegs. als ich heute früh los bin, hab ich auf der Dußbremse erst mal ins leere getreten. angehalten... Bremsflüssigkeit ist voll.. aber die Scheibe war blau... inzwischen bremst sie wieder... was ist das? Die Karre geht in Deutschland gleich zum Händler, aber kennt das jejand und würdet ihr weiter fahren?

  • die Bremse wurde heiß (Fuß auf dem Pedal gehabt?), hat sich ausgedehnt, die Beläge ein bisschen zurückgedrückt und heute morgen musstest du das bei der ersten Bremsung erst wieder ausgleichen. so meine Vermutung
    solange sie vorne bremst, ist es doch kein Drama

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Denke ich auch - hinten überbremst = zu heiß = blau = Scheibe hat sich zu weit ausgedehnt.
    Kennt man schon von der 1190er. :ja:

  • Da hättest Du dir ne Wurst drauf grillen können. :Daumen hoch:
    Bremsscheibe im Flip Flop Design. :foto:
    Wahrscheinlich längere Zeit auf der Bremse gestanden ohne es zu merken.

  • also euch wurde das nicht weiter nervös machen? der nächste Händler ist hier ausser Reichweite... und eigentlich bremse ich hinten nicht und der Fuß steht neben der Bremse...

  • Hast du den Bremshebel Mal verstellt?
    Evtl. Ist dein lüftspiel zu klein und die Bohrung im Bremszylinder macht gar nicht mehr auf...


    So würde ich nicht mehr fahren, was meinst wie heiß das wird

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • also euch wurde das nicht weiter nervös machen? der nächste Händler ist hier ausser Reichweite... und eigentlich bremse ich hinten nicht und der Fuß steht neben der Bremse...


    Nö. Die Hauptbremslast ist doch eh vorn. Bzgl des Fußes achte ich auch immer sehr genau drauf, dass er daneben ist. wie schon beschrieben gab es dass bei unseren 1190gern damals häufiger und da hat auch keiner absichtlich auf der Bremse gestanden :grins: vielleicht passt die Hebeleinstellung nicht zu dir und er müsste weiter runter ?
    Auf jeden Fall ist die Scheibe schön durchgeglüht :kapituliere: Kann sein dass dabei die Bremsbeläge glasiert sind. Ist aber auch nicht weiter wild. Fahr weiter. Kannst ja mal die Bremswirkung hinten testen. Bei Gelegenheit stellst du den Hebel ein Stück weiter runter. Ansonsten genieß die Fahrt da oben :Daumen hoch:

    Grüße
    André :wheelie:

  • Hast du den Bremshebel Mal verstellt?
    Evtl. Ist dein lüftspiel zu klein und die Bohrung im Bremszylinder macht gar nicht mehr auf...


    So würde ich nicht mehr fahren, was meinst wie heiß das wird


    Da würde ich auch ansetzen! Prüfe mal das Spiel des Fußbremshebels....notfalls erhöhen.....Mutter am Bremszylinder und Kugelgelenk! Lieber etwas mehr Spiel als zu wenig.... :ja: (das Spiel bevor Gegendruck entsteht!)


    Was auch sein kann.......der Bolzen (# 5 in der letzten Zeichnung...Achtung: die beiden kleinen Splinte nicht verlieren!) an dem die beiden Bremsbeläge sich bewegen ist verharzt, dreckig und die Beläge "kanten" sich fest.


    Abhilfe: Bolzen raus und reinigen, mit feinem Schleifpapier abziehen und dann wenig (!) mit hitzebeständigen Fett, oder ganz wenig Öl bestreichen....NICHT ZUVIEL.....ganz wenig!

  • Ev. Ist der Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit so hoch, dass sich eine Wasserdampfblase gebildet hat.
    Beim Bremsen wurde der Sattel mal so heiss, dass sich Wasserdampf geblidet hat. Noch so wenig, dass du es nicht merkst aber soviel dass die Bremse schleift OHNE dass du auf den Hebel treten musst.
    Scheibe überhitzt und läuft blau an.
    Über Nacht kühlt alles aus, die Gasblase ist weg und du musst nachpumpen.


    Wenn du den Wasseranteil in der Werkstatt messen lässt hast du hier Gewissheit.


    HTH
    Judge

  • Meine Feldreparatur:
    1. Zerlegen und wie von Kreta beschrieben, - Bolzen reinigen - mit WENIG hitzebeständigem Fett oder Kupferpaste gangbar machen
    2. Bremsbeläge mit Schmirgel aufarbeiten - die sind sicherlich verglast. D. h. zwei ausgehärtete Flächen (Scheiben und Beläge) ergeben keine günstige Reibwertpaarung.


    2. Bremsflüssigkeit wechseln - die ist aufgekocht und garantiert Wasser gezogen. Taugt nur noch als Unkrautvernichter.
    3. Bremshebel mehr Spiel geben (wurde schon beschrieben)
    4. Vorsichtig Bremsentests hinten durchführen.


    Habe ich auf ner Tour durch Polen auch so gemacht.
    Meine ursprünglich blaue Bremsscheibe habe ich heute noch drin. - Bremst immer noch super - Verfärbung weg. Wahrscheinlich habe ich es rechtzeitig bemerkt.
    Trotzdem beim :grins: gegenchecken lassen, wenn du wieder da bist.

    Seris venit usus ab annis

  • Wenn Dir irgendein Hirni letzte Nacht mal gegen den Bremssattel getreten hat, trittst Du morgens erst mal in´s Leere. Aber das erklärt dann das blaue Anlaufen leider nicht.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Hi, habe mir im April 18 eine neue 1090 Adventure R gekauft. Sicher ein super Motorrad. Bis letzte Woche. Bei der Abfahrt des Umbrail-Passes fiel ohne Vorwarnung vor einer Kehre die hintere Bremse komplett aus. Mit Müh und Not hab ich's grad so durch die Kurve geschafft. Und gleich vorab. Ich steh wahrlich nicht ständig auf der Bremse. Beim Bremsen nimmt man halt beide her. Ich bremse beim MTBen auch nicht nur mit der vorderen Bremse. Da kommst du keinen Trail heil hinunter. Hab 4400 km auf dem Tacho. KTM hatte ja schon mal eine Rückrufaktion. Ich werde den Kauf rückabwickeln. Bremsen sind die Lebensversicherung beim Motorrad fahren. Da muss man sich zu 100% verlassen können. Nochmal Glück gehabt.Ich hatte bisher meist BMW aber auch Aprilia, Suzuki und Ducati. Bei keinem Motorrad haben je die Bremsen versagt.

  • Bremsenausfall hinten auf Alpenpässen hatte ich auch mit meiner SAS. Das hört sich merkwürdig an, es ist aber bei den Adventurer 1190 und 1290 ´normal´ dass die Hinterbremse heiß wird, wenn man sie aktiv mitnutzt. Das wurde mir auch so bestätigt und ich habe das ebenfalls durch Testfahrten verifiziert. Die Bremsanlage war in einwandfreiem Zustand.


    Wichtig ist immer (!) vor Touren mit härter Gangart (Passabfahren, Rennstrecke) die Feuchtemenge zu prüfen, bzw. die Flüssigkeit zu wechseln. Die biliigen Handtester reichen völlig.


    Ferner sollte eine Bremsflüssgkeit mit höherem Nasssiedepunkt verwendet werden, KTM nutzt standardmäßig in der SAS 180 Grad. Besser ist Motul 660 oder die Castrol Racing Version.

  • Wer hat dir den das bestätigt. Bremsversagen geht doch gar nicht. Wenn das der Qualitätsanspruch von KTM ist dann Mahlzeit. Sind scheinbar noch keine tödlichen Unfälle passiert. Danke vorab

  • Wer hat dir den das bestätigt. Bremsversagen geht doch gar nicht. Wenn das der Qualitätsanspruch von KTM ist dann Mahlzeit. Sind scheinbar noch keine tödlichen Unfälle passiert. Danke vorab

    Und ich wollte mir Ende Oktober ne S@S zulegen.
    Wenn ich das hier so lese......


    Fahre seid über 20 Jahren Kawasaki. Aber mit den Bremsen gabs da keine Probleme.
    Bin am überlegen,den Kauf nicht zu machen.




    LG,Mario

    Wenn man rechts dreht,wird die Welt schneller :Daumen hoch:

  • die Bohrung im Bremszylinder macht gar nicht mehr auf...


    In solchen Fällen geht die Bremse für gewöhnlich fest weil immer heisser immer mehr Ausdehnung und immer noch mehr Bremsdruck aufgebaut würde.


    Auch meine Frau hat an ihrer 1050 schon ähnliche Farbzustände gehabt, ob sie unbewusst den Fuss manchmal minimal drauf hat? Der Sattel läuft jedenfalls frei.
    An meiner SA1290 bremse ich hinten so gut wie nie, das macht die Kiste durch ihr Bremssystem eigenständig. Da muss ich mich nicht auch noch dreinmischen.

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen

  • Man kann JEDE Hinterradbremse zu kochen und damit Versagen bringen.
    Die hängen nunmal etwas im Windschatten vom Mopped, und haben damit nicht die Kühlung wie die vorn.


    Bremsflüssigkeit wurde schon angesprochen, Fuß unabsichtlich leicht auf Bremse (hast einen Hintermann, der Dein Bremslicht sieht?) auch.
    Und-- man făhrt in dem Gang runter, in dem man hochfăhrt, und nutzt stark die Motorbremse.


    Kullerst im 4. runter, bremst der kaum. Ich kenne ja Deine Erfahrungen im Gebirge nicht, daher der Hinweis mit den Gängen, ohne Dir zu nahe treten zu wollen...


    Das Thema gibt es so aber auch bei anderen Motorrădern...... und es gab 3 Fehlerusachen:
    Bremsflüssigkeit zu alt
    Fuß auf Fußbremshebel, oder dieser schwergängig
    Der Fehler sitzt auf dem Mopped, sprich Fahrer überlastet Bremse, weil falsche Gangwahl
    Gruß
    Steffen

    Einmal editiert, zuletzt von Moppedfan ()

  • Meine hintere Bremse schliff nach dem Reifenwechsel auch (k.P. obs vorher auch schon so war). Ich habe einen der beiden Sicherungssplinte (für die Beläge) entfernen müssen, damit das Rad leichtgängig dreht.


    Mario


    Ich habe vor der KTM seit 1978 ausschließlich Japaner gefahren, ich bereue den Kauf bislang keine Sekunde, dieses Moped ist für mich der heilige Gral. :titten:

    Einmal editiert, zuletzt von J.Dunlop ()

  • Jeder der nun denkt die SA Typen wegen der Hinterbremse nicht kaufen zu wollen... kauft sie trotzdem... das mit der Bremse ist keine Thema solange man die hier erwähnten ´normalen´ Regeln für jede Bremse jeden Motorrades beherzigt und die Bremsflüssigkeit passend behandelt. Das Moped ist einfach der Hammer und hat wie jedes andere auch seine Eigenarten. Die Welt ist nicht perfekt... selbst bei der marktführenden Bayerin nicht.