Kette auf Verschleissgrenze gelängt nach 3000 Kilometer ?? 272mm

  • Ich hab meine Kette wirklich selten Pflege zukommen lassen, im Schnitt so alle 2000km mal, dennoch hat sie 24tkm überlebt.
    Sie hatte dann aber auch schon echt schwergängige Kettenglieder und die SDR lief beim dahingleiten leicht pulsierend.


    Bei meiner ´16 war eine DID VX verbaut. Und wie bei vielen andere nun auch kam jetzt eine ZVMX zum Einsatz.
    Ich hab mich da aber auch nicht mit Längung und Co beschäftigt. Erst wo sie spürbar doof lief wurde gewechselt.

    KTM ER-600 LC 4 Bj.1989

    KTM EX-C 200 Bj.2009

    KTM Duke 690 Bj. 2015
    KTM 1290 Superduke R SE Bj.2016

    BMW R1150 GS Bj.2001

    KTM Enduro 690 Bj. 2020

    KTM EXC 500 Six Days 2021

    KTM SMR 990 Bj. 2010

  • ironduke,
    schlägt Deine Kette denn oder macht sie irgendwelche mechanischen Geräusche? Falls nicht, würde ich sie vorerst weiterfahren und beobachten, ob Du am Fahrverhalten einen erhöhten Kettenverschleiß bemerkst. Eine von Dir beschriebene Längung könnte folgende Ursachen haben:

    • Kette zu stramm gespannt
    • bisher extremer Belastung ausgesetzt (ständige Wheelies oder Burnouts)
    • Kette entfettet und stark verschmutzt gefahren (würde aber auf grundlegend falsche Behandlung innerhalb der ersten 3000 km hindeuten)
    • fehlerhafte oder minderwertige Kette ab Werk montiert

    Ich gehe mal davon aus, daß Du korrekt gemessen hast. Meine Originalkette hatte auf der SD-R 36000 km gehalten, dann war ich bei den 272 mm angelangt. Allerdings hatte ich das Längenmaß vorher nicht geprüft, jedoch ließ sich die alte Kette auch vom Kettenrad soweit abheben, daß man zwischen Kettenrad und Kette durchgucken konnte, die war also fällig. Die Ketten auf meinen Moppeds haben mit konventioneller Pflege alle um die 30000 km gehalten, seit der SD-R verwende ich einen Kettenöler (McCoi). Einziger Ausreißer bezüglich Haltbarkeit war die Kette auf er 125er Duke meiner Kinder, da war die erste Kette nach 7000 km fertig (trotz Pflege) - da wurde ab Werk wirklich Schrott verbaut. Die zweite Garnitur hatte dann 15000 km gehalten, allerdings bedingt durch eher nachlässige Pflege. Ich habe da jetzt auch einen Öler verbaut, da ist erstmal Ruhe.
    Wäre nett, wenn Du weiter berichtest, was aus Deiner Kette geworden ist, ob Du getauscht hast oder weitergefahren bist. Aber 3000 km ist definitiv zu wenig :nein:

  • Hallo Hellsguenni,
    ich werde dieses WE nochmal die Messungen wiederholen und einen anderen Meterstab benutzen (Im Bild Genauigkeitsklasse 3).
    Vor Fahrtantritt habe ich immer ne Sichtprüfung gemacht. Man sieht den Durchhang der Kette ja auch recht gut parallel zu der Schwinge, wenn das Motorrad etwas weiter wegsteht und man hinlaeuft.
    Den Durchhang habe ich dann bei ca, 2700-2800km (auf der Messe) gesehen und hat mich ziemlich überrascht :staun:


    Die Kette wurde bei der 1000er Inspektion gespannt/geprüft (Laut Inspektionsplan). Von mir dann bei jedem Schmieren geprüft (2 Markierungen und Durchhang)


    Wheelis und Burnouts... kann ich definitiv ausschliessen. Die ersten 1000 Kilometer fallen wohl auch raus - Da war Piano angesagt.
    Ich gehe jetzt einfachmal davon aus, dass die Herren Ingeneure sich beim Antriebsstrang etwas gedacht haben, wenn sie 144NM ans Rad geben wollen. Da sollten die Kette nicht nach 10 mal Tanken schon aufgeben :denk:


    Die Erfahrung mit 2 Zylinder fehlt mir, ich denke die Kette ist da öfters mal am peitschen. Auf der Unter- und Oberseite sind ja auch relativ lange Kettenführungen angebracht, daher vermute ich, dass man da schon sehr nachsichtig sein muss was das angeht. Allerdings lief das Maschinchen am Anfang deutlich ruhiger beim "Dahingleiten" mit Konstantgas. Im Moment muss man die Kette schon immer leicht auf Zug halten um Ruhe reinzubekommen.

  • Vielleicht hat ja ein Nachbar ein 300er Stahllineal oder gar Schublehre die du nehmen kannst. Damit fällt genaues messen etwas leichter

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)

  • ironduke,
    so, ich habe mich nochmal etwas näher mit dem Thema beschäftigt und meine Kette gemessen. Sie hat jetzt 8000 km gelaufen und ist vom Längenmaß bereits an der Verschleißgrenze, also ziemlich genau bei 272mm bei 5 Messungen für einen Kettenumlauf, soweit man daß genau messen kann. Dennoch ist die Kette völlig in Ordnung und ich denke nicht an einen Austausch. Da ich kein 15 kg Gewicht zur Verfügung habe, hatte ich die Kette mit einem Kantholz gespannt, gemessen wurde mit einen Rollmeter aus Federstahl. Ich habe auch noch ein paar Bilder gemacht, um die Anordnung etwas deutlicher zu zeigen. Auch habe ich die Kette mit eingelegtem Gang auf dem Seitenständer mal oben und mal unten durchhängen lassen, damit Du einen optischen Vergleich hast.
    Zum Schlagen der Kette: tritt bei mir nur auf, wenn ich im 6. Gang unter 3000 U/min Vollgas gebe, daß hört man dann aber recht deutlich. Ansonsten halte ich die Drehzahl nach Möglichkeit über 3500 U/min - man sollte aber spüren, ob der Motor anfängt zu hacken... Ach ja, die 144 Nm liegen an der Kupplung an, nicht am Getriebeausgang, das Drehmoment, daß auf die Kette wirkt ist abhängig vom eingelegten Gang.


    Kurz gesagt, wenn Du keine Auffälligkeiten der Kette beim Fahren hast, mach Dir keinen Kopp und genieße Dein Mopped :grins:

  • Hallo zusammen,


    Erst einmal vielen Dank für den Beitrag! Ich wäre bei einer derart geringen Laufleistung noch nicht auf die Idee gekommen den Kettenverschleiß zu messen. Da meine Kiste eine ähnliche Laufleistung hat, werde ich es zeitnah nachholen.


    Wenn man einmal den sehr verständlichen Beitrag von Hobbit Revue passieren lässt und mit der Angabe der Verschleißgrenze kombiniert, würde ich andere Schlussfolgerungen ziehen als einfach weiter zu fahren. Verschleißgrenze ist eine Grenze. Da wäre mir persönlich das Risiko eines Kettenrisses o.ä. zu groß.
    Zu der recht frühen Längung der Kette bis zur Verschleißgrenze würde ich die Stellungnahme des Händlers einholen, und ggf. (ich weiß, Verschleißteile) Kulanz erwarten, bzw. eine offizielle Stellungnahme/Empfehlung des Herstellers auf eine Kette mit höherer Zugkraft.

    Beste Grüße


    DukeU
    Buell XB12 S 2004
    Kawasaki ZRX 1100 1999
    KTM Super Duke 1290 R 2017

  • Hallo in die Runde :winke:
    Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
    Gestern habe ich mich nochmal, mit einem Stahlmassstab mit 1/2mm-Teilung, auf die Knie begeben und gemessen :knie nieder: . Von dem Messungen und Testaufbau sind ein paar Fotos hier eingefügt.


    An fünf unterschiedlichen Stellen konnte ich Längen von 271 - 274mm ablesen.


    Unabhängig von der Kette ist das Motorrad ne echte Wucht und macht richtig Spass :driften:


    IMG_1199_ergebnis.jpgIMG_1202_ergebnis.jpgIMG_1208_ergebnis.jpgIMG_1212_ergebnis.jpgIMG_1216_ergebnis.jpgIMG_1219_ergebnis.jpgIMG_1221_ergebnis.jpgIMG_1222_ergebnis.jpg


    Hier noch ein Video von meinem gestrigen Testritt mit Blick auf die Kette: :foto:
    https://youtu.be/4iOEHIYwzv8


    Man sieht ganz gut, dass der Kettengleitschutz eine gute Idee ist :ja:

    Einmal editiert, zuletzt von ironduke ()

  • KTM hat alle meine Garantieanträge bewilligt und darunter auch die neue Kette, die nach weniger als 5000 Gesamt-KM sehr ungleich gelängt ist.
    Mein Händler verbaut mir nun auch direkt die bessere DID ZVM-X.

    ..:: Grüße, Tom

  • Bei meiner 2015er R ist nun bei 25.000 auch ein Kettenwechsel nötig. Die Kette war ausschließlich mit DryLube geschmiert worden, jetzt sind einige Rollen schwergängig. Die Längung ist noch unauffällig.
    Kann mir jemand sagen ob eine Kette ohne Schloss ohne weiteres zu montieren ist, oder muss man an der Schwinge oder dem Rahmen etwas auseinander bauen?

  • Bei mir jetzt auch :crazy:


    5.600Km und ungleich gelängte Kette.
    Qualität geht anders :kapituliere:
    Zudem löst sich das KTM Emblem unten rechts ab. Aber das interessiert mich weniger.

    Gruß
    Harald :wheelie:

  • Das mit den Logos ist auch ein serienmäßiger Qualitätsmangel. Unter den Logos ist der Kunststoff sogar mit glatter Oberfläche damit der Kleber besser halten kann. Funktioniert dennoch nicht.
    Ohne Chrom Logos gefällt es mir besser. Hast dann ein glänzend schwarzen Logo li/re. Bekommst aber auch auf Garantie neu.

    ..:: Grüße, Tom

  • Vielleicht nicht immer und überall aber in diesem Fall ist der Kunststoff ja nicht aus Versehen glatt unter dem Logo. Und wenn du mal Spiegelklebeband auf dem matten Bereich im Vergleich montierst, wirst du feststellen, dass es schlechter haftet als auf dem glatten Kunststoff. Deine pauschalisierte Aussage ist also falsch, zumindest hier. Eher ist es sogar so, dass bei gleichem Material eine glatte Oberfläche besser für Klebefolien ist als eine matte. Gilt mind. bei Lack und Kunststoff am Kfz. Alles weiter wäre mir jetzt zu akademisch und zu viel OT.

    ..:: Grüße, Tom

  • Ich wollte nochmal Rückinfo geben zu dem Problem der Kettenlängung.


    Die Kette wird mir auf Garantie getauscht. Leider dauerte die Garantieabwicklung relativ lange (5 Wochen) und die Ersatzteillieferung steht noch aus. Mir wurde das ein wenig eng zur nächsten Tour.
    Aus diesem Grund habe ich aus dem Ersatzteilhandel eine DID 525 ZVM-X Kette angeliefert und der Händler hat diese dann verbaut. Die "Garantiekette" werde ich später dann versuchen zu verkaufen (jemand Interesse? :winke: )


    Ich bin nun ca. 120 Kilometer gefahren und habe die Kette auf S100 Gold umgestellt. Es lässt sich allerdings jetzt schon feststellen, dass der Kettenlauf deutlich ruhiger ist und das Motorrad kein "Konstantfahrruckeln" mehr zeigt :applaus:


    Linke zum Gruss :teuflisch:

  • Wie oben geschrieben hat mein Händler mir über die Garantie die ZVM-X verbaut. Wo und was der Händler bestellt, ist ihm überlassen. Er bekommt von KTM das Geld für die Standardkette, aber sicher nicht direkt die Kette selbst.

    ..:: Grüße, Tom

  • Servus , dann möchte ich hier in meinem ersten Beitrag mal meinen Senf dazugeben.
    Selbst wenn KTM nicht die beste Kettenqualität verbaut, kann die nicht nach 5000km schon Schrott sein. Einige kommen ja auch 25000 und mehr km damit.


    Wenn die Kette ein Qualitätsproblem hat, könnte ich mir eher vorstellen,das sie reißt. Nur so ein Gedanke, vielleicht war ja die Kette von Anfang an zu straff eingestellt und das die Erklärung für den hohen Verschleiß.
    Die 144Nm die an der Kette reißen, können auch nicht der Grund sein. Eigene Erfahrung: auf meinem alten Zweitmopped Yamse MT01 hab ich jetzt 120000 km drauf. Der erste original Kettensatz hat 50000km gehalten und der zweite,
    Irgendwas von DID, genauso lange. Die MT hat 155 Nm
    Dann wünsche ich Dir, das Du mit dem neuen Kettensatz par km weiter kommst. :Daumen hoch:

  • Servus , dann möchte ich hier in meinem ersten Beitrag mal meinen Senf dazugeben.
    Selbst wenn KTM nicht die beste Kettenqualität verbaut, kann die nicht nach 5000km schon Schrott sein. Einige kommen ja auch 25000 und mehr km damit.

    Gut, also wenn KTM schlechte Qualität verbaut, darf sich die Kette nicht längen, sondern sie muss reissen
    Müsste man der Kette dann auch mal sagen

    Wenn die Kette ein Qualitätsproblem hat, könnte ich mir eher vorstellen,das sie reißt. Nur so ein Gedanke, vielleicht war ja die Kette von Anfang an zu straff eingestellt und das die Erklärung für den hohen Verschleiß.

    Irgendwie unwahrscheinlich, dass die Kette bei allen betroffenen von Neuheit und nach der 1.000er Inspektion viel zu straff war ...



    Nur so ein Gedanke ...

    Gruß
    Harald :wheelie: