Servus Kollegen,
ich habe jetzt eine Theorie, warum die ABS Regelung der SD Modelle unter bestimmten Bedingungen so grob sind und deshalb die Bremswege bei Vollbremsungen länger ausfallen.
Ich gehe davon aus, dass das KTM ABS auf die relativ unspektakulären OEM-Beläge von Brembo abgestimmt sind, die weder einen besonders guten Initialbiss noch eine besonders hohe Bremsleistung bieten.
Mit diesen "passiven" Belägen geht die Notbremsleistung der KTM nämlich auch nach den Messwerten in Ordnung.
Wenn man nun aber die KTM mit besseren Bremsbelägen wie den Brembo SA oder sogar wie bei mir mit den Brembo Z-04 Belägen ausrüstet, dann ädert sich natürlich auch die Bremscharakteristik ziemlich stark.
Zum einen verfügen diese Beläge über einen wesentlich größeren Initialbiss und zum anderen haben sie bei gleichem Druck eine viel höhere Bremskraft zu bieten.
Und ich denke, dass GENAU DAMIT die zurückhaltende Regelung des KTM ABS nicht klarkommt. Der Abstand vom Blockieren und öffnen und wieder schließen und wieder Blockieren ist bei diesen Belägen wesentlich kürzer, weshalb die Regelung dann wohl nicht mehr ordentlich mitkommt und das Öffnungsintervall sich verlängert. Am Bremshebel merkt man das dann als gefühlt gröbere Regelung mit längeren Bremspausen und damit einem verlängerten Bremsweg bei ABS Regelung.
Für diese Theorie spricht ebenfalls, dass man mit eigener "Regelung" am Bremsgriff ohne ABS mit den Sport Belägen wesentlich kürzere Bremswege erzielen kann.
Was haltet Ihr von dieser Idee?