Liebe KTM SD Fahrer,
da es sich wirklich um ein Sicherheitsthema handelt, bin ich noch einmal zurückgekommen für dieses Thread.
Ich habe ja hier in diesem Thread die These aufgestellt, dass der Bremsweg im ABS-Regelbereich mit Sport-Belägen LÄNGER wird, als mit den OEM-Belägen von Brembo.
Damals habe ich gesagt, dass ich versuchen werde, mich mit BOSCH in Verbindung zu setzen.
Dafür wurde ich zwar ausgelacht, aber es ist mir trotzdem gelungen und ich habe mit einem Entwickler über das Thema gesprochen.
Und dieser hat meine Theorie voll bestätigt:
Zitat: "Generell gilt, je aggressiver die Bremsbeläge sind, je länger wird der Bremsweg. Eigentlich müsste man das ganze System neu kalibrieren und programmieren, wenn Du entgegen der originalen Abstimmung bessere Beläge verbaust."
Dieser Entwickler ist neben anderen Marken auch mit der Entwicklung für KTM betraut. Er sagt, dass seine Aussage im gleichen Maße für andere Marken gilt.
Das heißt also folgendes:
Alle, die Sport-Beläge mit aggressiverem Initialbiss einsetzen, werden bei einer Notbremsung im Regelbereich des ABS einen längeren Bremsweg benötigen, als mit den OEM-Belägen!
Jeder muss also für sich abwägen, ob er dieses Risiko für den Notfall eingehen möchte.
Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Sport-Beläge VOR dem ABS-Regelbereich wesentlich besser bremsen können und so kürzere Anhaltewege ermöglichen, als die OEM-Beläge.
Leute, die also wirklich gut bremsen können, den kann die Sache ziemlich egal sein, weil sie die besseren Beläge auch ausnutzen können, selbst im Notfall.
Nur bei Nässe kann man der Sache leider nicht aus dem Wege gehen. Trotzdem ist so eine ABS Bremsung immer noch besser, als über das Vorderrad wegzurutschen und hinzufallen.