Hallo liebes Forum 
Ich habe im Frühjahr meine Maschine (1190 Adv. 2004) in eine KTM Werkstatt in Dachau gebracht für den 30.000er Service. Die erste (richtige) Fahrt danach war eine Autobahnfahrt mit ca. 200km und Zurück.
Auf der Rückfahrt ist mit mittendrin plötzlich eine Flüssigkeit entgegen gespritzt und aufs rechte Bein gelaufen. Es Stellte sich später raus, dass es Kühlwasser war. Ich bin (nun etwas langsamer) mit einem heißer laufendem Motor weiter gefahren (vielleicht war das nicht so klug?)
Mir viel besonders auf, dass das Öl jetzt relativ heiß wurde. es ging je nach Tempo auf bis zu 115°C rauf, und beim Kühlwasser hat nur ein Strich vorm Maximum gefehlt.
Ich habe die Maschine zum selben KTM Händler gebracht der den Service gemacht hat. Dieser hat einen niedrigen Kühlflüssigkeitsstand bemerkt und meinte, dass lediglich der Kühlerdeckel nicht fest drauf war, den haben sie dann "kulanter weise" gratis wieder fest drauf geschraubt und Kühlwasser nachgefüllt.
Danach hatte ich aber immer noch Probleme mit einer zu hohen Temperatur. Auf kurzen Fahrten hat man es nicht wirklich gemerkt. Aber auf langen oder ganz besonders im stop and go Verkehr waren 110°C Öltemp und Kühlwasser nur ein Strich vorm Maximum die Regel. Und wenn sich das Stop and go hingezogen hat dann gab es immer auch eine Temperaturwarnung. Der Händler meinte auf meine Fragen das diese Temperaturen normal wären und das der Sommer halt heiß ist ^^
Insgesamt bin ich wohl noch so 2000km in diesem Zustand gefahren.
Irgendwann (viel zu spät) beschloss ich: Jetzt reicht es und hab sie zu dem Händler gebracht und habe ihm gesagt das er einen Fehler finden soll weil ich so nicht mehr fahren kann. Er meinte erneut, dass die Temperaturen vollkommen normal sind solange der Kühlerlüfter funktioniert.
Jetzt das Ergebnis nach diesem Service: Der Kühlerdeckel hat ein Ventil welches sich verschlossen hat. So konnte der Motor kein neues Kühlwasser aus dem Überlaufbehälter ziehen. So bin ich wohl eine Weile mit zu wenig Kühlflüssigkeit gefahren. Der Händler hat auch 2 Liter Kühlflüssigkeit berechnet die er zumindest teilweise nachgefüllt hat, wobei er auch meinte, dass etwa so viel reinpasst. Ich habe aber auch mal davor nachgefüllt weil ein bisschen hat der Motor anscheinend schon gezogen (oder verbraucht?).
Für das finden des Problems (und dem nicht damit zusammenhängenden Tausch der hinteren Bremsbeläge) hat der Händler 250€ berechnet.
In der Checkliste vom 30.000er Service sind zum Thema Kühlsystem folgende Punkte gelistet (diese hat er auch alle abgehakt):
- Kühlflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter kontrollieren,
- Kühlerlüfter kontrollieren,
und als empfohlene Arbeiten auch:
- Frostschutz kontrollieren
- Kühlflüssigkeit wechseln.
Bei meinem Anruf vorher meinte der Händler er hat an dem Deckel nie was gemacht. (Das in dem empfohlenen Arbeiten steht, dass die Kühlflüssigkeit gewechselt wird habe ich da noch nicht gelesen gehabt)
Das kann ja nicht stimmen kann weil sonst kann er doch wohl die Kühlflüssigkeit nicht tauschen.
Ich glaube er will sich hier aus seiner Verantwortung rausreden.
Meine Fragen sind jetzt:
1. Hat der Händler richtig gearbeitet und gehandelt?
2. Liegt es nahe, dass der Händler die Verantwortung für den Schaden hat oder war es ein unglücklicher Zufall das er direkt nach dem Kühlflüssigkeitswechsel stattfand?
3. Glaubt ihr das Folgeschäden vom zu warm laufendem Motor entstanden sind?
Nach dieser Erfahrung werde ich diesen KTM und Enduro Händler in Dachau auf jeden Fall meiden... 
