@ 990 (R) - 1090 R - 790 R? Eine Bestandsaufnahme...

  • Ich komme ja fahrerisch aus der gleichen Ecke wie du.
    Bei mir steht noch eine V2 Tuono in der Garage für die ich nichts mehr bekomme, die aber trotz ihrer 75tkm noch mächtig Spaß bereitet.


    Seit 2 Jahren beschäftige ich mich auch mit dem Fahren abseits asphaltierter Wege und habe mir vor einem Jahr eine 690 Enduro gekauft.


    Angefixt durch diese Chris Birch Videos auf Youtube musste ich dann unbedingt die 1090 R probefahren.
    Feldwegtest wurde mir vom Händler ausdrücklich erlaubt.


    Aber zunächst Straße. Im Street Modus geht es noch halbwegs, auf Sport ist quasi ein Dauerleuchten der TC vorprogrammiert. Die Leistung von 125PS bekomme ich mit TKC nicht umgesetzt.
    Auch singt das Fahrwerk dank der weichen Abstimmung stets "Wir zwei fahren irgendwo hin". Auf der Straße möchte ich meine Tuono weiterhin nicht missen.


    Auf dem Feldweg war es erstaunlich, wie gut die 1090 ausbalanciert ist. Irgendwie lag sie viel satter als meine 690er. Vermittelte auch deutlich mehr Vertrauen. Die ganze Fuhre ließ sich völlig souverän über den Schotter bewegen.
    Wahrlich beeindruckend. Dabei auch weniger aggressiv und gelassener als die 690er. Liegt sicherlich auch an der TC.


    Aber.. sie wiegt trotzdem 70kg mehr als die 690er und wie du schon erwähntest... irgendwann wird sie einfach umfallen und man muss sie wieder aufheben.
    Ich habe einige Nächte gegrübelt und mich dann dazu entschlossen, bei der 690er zu bleiben. Auch wenn sie ab 120kmh das Wackeln anfängt.


    Anfang der Woche bin ich zurückgekommen von einem Trip, der den ACT Griechenland und Teile des TET Albanien umfasste.
    Gedanklich habe ich mir vorgestellt, dies mit einem 70kg schwereren Mopped versucht zu haben und bin mir sicher, dass ich a) nicht alles geschafft hätte und b) deutlich mehr hätte arbeiten müssen.


    Die Erkenntnis trifft mich hart: Ich bin nicht Chris Birch :(

  • Die 1050 war ein Versuch, die Führerscheinneulinge mit 48PS zu beglücken, daher offen nur 95PS. Wahrscheinlich zu wenig Nachfrage, somit wurde das Pussymoped wieder vom Markt genommen.

    @ Harald bis 6000 Umis fahren ziemlich das gleiche Pussymoped, was die Motorisierung anbelangt, das ist ne Tasache. Aber wen juckts, Ben hier noch ein Video zur offroad Tauglichkeit, beste Grüße


    https://www.youtube.com/watch?v=8Qqkko0rYQc

  • Zum Video: ein Off-Road Test ohne Off-Road? Die Schotterstraßen fahre ich auch mit meiner SD, da brauche ich keine @.


    Bei mir sieht es ähnlich aus wie beim Ersteller. Nach 2 Fahrtagen mit 10 Stunden Länge nach Italien und ein paar Pässe hatte ich Schmerzen in den Händen, Handgelenke und Knien. Ich brauche auch was Reise taugliches neben meiner SD. Bei der 990 stört mich der hohe Benzin und Ölverbrauch. Ich warte auf die Eicma. Mal schaun, ob der 790@ Prototyp Schwan auch zum hässlichen Entlein wird wie die Dukes. Die 1090@R hat mich optisch auch nicht umgehauen. Die 1050 ist ein nettes Mopped und hätte ich den Ab Verkauf damals mit bekommen, hätte ich vielleicht zugeschlagen, heutzutage möchte ich auf einer @ 18/21 Zoll Bereifung.

    Das grüne Herz der Erde wird langsam braun und karg. Die blauen nährend Meere schreien laut Verrat. Quälend graue Luft, alles andere als Rein. Dort wo Wasser ist, da sollte es nicht sein. Alle müssen alles haben, derer Geister Gift. Und ein Clown sitzt ganz oben, der Entscheidung trifft.

  • Alles klar, Danke für die Rückmeldungen, werd den Winter mal in mich gehen und dann schaun mehr mal... der Markt ist ja groß :peace:

    Little badass brother of the beast.

  • Hallo Ben,

    auch wenn das Thema von Deiner Seite quasi geschlossen ist, gebe ich meinen Senf auch noch mal dazu. Warum ?


    Ich hatte für 77.000Km eine normale 990er mit 105PS (die mit dem neuen Tacho). War damit auch viel im Gelände unterwegs, unter anderem auch gerne in Slowenien. Für mich war das die geländetauglichste Reiseenduro, die es gab. Fahrwerk super, Sturzbügel und Unterfahrschutz aus Alu dran, fertig für den Geländeeinsatz. Außer Optik geht da beim Sturtz nichts zu Bruch. Am besten noch robuste Kofferträger dran, dann bleiben auch die Endtöpfe heil.

    Wenn es im Gelände über den normalen Feldweg hinaus geht, finde ich ein 21" Vorderrad unschlagbar.

    Kleine Nachteile, Ölverbrauch immer so um die 0,3l auf 1000Km, war mir egal. Benzinverbrauch 7-8l auf 100Km. Auch OK. Lenkeinschlag miserabel, Wenden auf dem Feldweg, gerade wenn etwas abschüssig mit dem Gewicht eine Qual. ABS aus meiner Sicht untauglich, hat so grob geregelt, dass nach einer Bodenwelle 5m kein Bremsdruck da war. Daher meist aus (die frühen Modelle ohne ABS hatten noch eine deutlich bessere Bremsleistung auf Asphalt).


    Ich habe dann irgendwann gemerkt, dass ich auch kein Chris Birch bin und der Eimer fürs richtige Gelände einfach zu schwer ist. Daher schließe ich mich Florian (nairolF) voll an. Da ist eine 690er einfach besser. Kann man mit Rade Zubehörteilen auch halbwegs reistauglich zum faieren Kurs umbauen.

    Für 2 Mopeds hab ich aber kein Budget und Tourentaugleichkeit war mir wichtiger als Geländetauglichkeit (gibt bei uns einfach zu wenig erlaubte Strecken und irgendwann hatte ich keinen Bock mehr auf Diskussionen mit den Förstern...). Also meine 990 gegen ein 1050 getauscht und die 57.000Km gefahren.


    Auf Touren deutlich besser als die 990, weil Motor mit mehr Drehmoment von unten, kein Ölverbrauch, bei strammer Fahrweise 5,3- 5,8L auf 100Km, super Bremsen. Hatte das Fahrwerk deutlich aufgewertet und den Motor auf 110Ps abgestimmt. Feldwege gingen immer noch super, mehr war schlecht, alleine schon wegen der Reifen. Auch mit TKC70 kommt man nicht sehr weit im richtigen Gelände. War genau wie die 990 aber ein super Moped. Will beide nicht missen.


    Seit 2 Wochen und 1500Km nenne ich nun eine 1290R mein Eigen. Wollte gerne wieder 21"/18". Fand ich bei der 990er auch auf der Strasse sehr gut. Dazu unbedingt wieder ein Fahrwerk, welches so gut war wie das der 990. Der Aufwand die 1050 auf ein vernünftiges Fahrwerkslevel zu bekommen war doch erheblich. Serie war in meinen Augen KTM- unwürdig ! Bisher geht alles auf, ABER mit 245Kg ist das auch bei meiner Größe von 186cm und 94Kg im Gelände zu viel. Bin kein C.B..... :wheelie::zwinker:


    Die 790er soll ja angeblich mit 200Kg kommen. Aber neu kommt da auch erst mal viel Kohle zusammen und die Teile leiden halt im Gelände. Will sagen, wenn Du richtig unterwegs bist, vernichtest Du im ersten Jahr wahrscheinlich 3-4000€ an Sturtzteilen und Wertverlust. Dafür lieber einen gut abgehangenen Einzylinder... ?


    Deine 1290SD für die Strasse und schnelle Touren und eine 690er + Rade-Umbau und vlt. Softgepäcklösung für Genusstouren abseits des Asphalts. So würde ich es machen. Mimoto ist ja mal einen ähnlichen Weg gegangen. 990, dann 690 mit Baselumbau, dann 1190R aber kaum noch Gelände. Dazu dann später eine 690 ohne Umbau. Dann 1190 weg und jetzt 1290SDR. Leidet halt nicht an Geldnot :applaus:


    Auf zum fröhlichen Grübeln :denk::winke: