Öldruck Duke I

  • Habe meiner Duke I 96, ein paar neue Teilchen spendiert. Unter anderem auch die Lamperl, von denen fast alle kaputt waren.

    Jetzt habe ich festgestellt, dass die Öldruck Lampe immer wieder leuchetet. Und zwar nur wenn der Motor warm ist und ich im Standgas stehe. Ab ca 2500 RPM erlischt sie. Ölstand passt an sich.


    Hier im Forum hab ich gelesen, dass die Lampe eh nicht wirklich vertrauenswürdig ist, aber ein bisschen ein ungutes Gefühl hab ich schon.

    Kann ich den Druck irgendwie testen oder dergleichen?


    Lg

    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von alymcgeel ()

  • Es gibt ein Beipassventil im Ölkreislauf auf der Unterseite des Motors, was geprüft werden kann.

    Angaben dazu im Werkstatthandbuch.

    Wenn der Motor und das Öl warm wird, sinkt die Viskosität das Öls. Und bei abnehmeder Drehzahl der Öldruck.


    Um sicher zu gehen, würde ich Ölfilter auf Verschmutzung oder Verformung prüfen, schauen dasS das Öl die passende Viskosität hat und das Beipassventil funzt.

  • Ok ich mach die Tage so und so einen ölwechsel. ich schau mal ob das thema mit neuem öl und filtern auch auftritt.

    Wenn ja, werd ich das Beipassventil checken.



    Lg

    Alex

  • Kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Die Duke ist 2 Jahre gestanden und ich hab sie jetzt mal soweit fahrbereit gemacht, aber der Ölwechsel kommt jetzt erst. Davor wurde immer alles von einer Werkstätte gemacht worden der ich vertraue spricht da muss noch alles gepasst haben, bloß die cockpit lamperl waren halt großteils kaputt.

  • Soviel ich weiß, war es immer schon so, dass das Lamperl - vor allem bei warmem Öl - aufgeflackert ist und dadurch für Unsicherheit gesorgt hat.

    KTM hat dieses Problem einfach gelöst: Bei der 98er Duke gab es das Lamperl einfach nicht mehr.

    Von einem KTM Auskenner bekam ich die Aussage: Wenn der Ölstand stimmt (mittig zwischen min und max), vergiss es einfach.

    "A Motorrad'l g'hört eing'stürzt!" :ja:

    Duke 1: 2x400(First) & 620(First) & 640(Last), Superduke 990;

    Einmal editiert, zuletzt von Elasto ()

  • So heute war es so weit und leider ist es nicht so toll verlaufen wie erhofft.

    Ich habe schon beim Rausschrauben der Ölablassschrauben unten am Motor bei der kleineren mit dem Magneten, festgestellt, dass da so ein eigenartiges Harz drüber ist. Leider hab ich mir nicht viel dabei gedacht und hab die Schraube rausgedreht. Dann alle Filter und alles gewechselt und beim zusammenschrauben habe ich festgestellt, dass die Schraube sich nicht festziehen lässt und durchdreht.


    Ich hab bisher selbst nie einen Ölwechsel an der Duke gemacht, aber scheinbar hat der Mechaniker der das gemacht hat, eine Form von Harz oder so drüber gegeben, dass die Schraube hält.


    Ich hab natürlich kein Öl mehr reinschütten können, weil sie unten ja nicht ganz dicht ist.


    Jetzt ergeben sich natürlich zwei Fragen:

    1) wie kann ich diese Schraube auch versiegeln? Welche Utensilien brauch ich da? Was für ein Harz oder Material war das?

    2) wie schlimm ist es, dass gerade gar kein Öl im Motor ist. Die Duke steht in einer Garage.


    Wäre für jede Hilfe dankbar.


    Lg

  • Das mit dem Harz war sicher ein Kleber und ist keine Lösung. Da muss wieder ein Gewinde rein sonst hält die Schraube nicht sicher. Bei mir war das gleiche Problem und ich habe mir ein Helicoil Set für das Gewinde gekauft. Bitte Fett am Gewindebohrer verwenden damit keine Späne in den Motor kommen. Ging super und dank Teflondichtband auf dem Gewinde ist auch jeder Ölwechsel ein Genuss ohne ein Problem mit dem Gewindeeinsatz.

    Gruss Michael

  • Zu 1) Ich habe das bei meiner damaligen LC4 auch selbst gemacht mittels "HeliCoil Gewindereparatureinsatz"

    Wenn du an der heiklen Stelle dort unter dem Motor nicht genau weisst was du tust, kann es sein, das der Schaden noch grösser wird.

    Lösung: -> Termin beim Händler


    Zu 2) Kein Problem. Popel etwas Küchenrolle in das Loch und dann ist das ja "Versiegelt". Das kannst du so paar Monate stehen lassen.


    Edit: Wenn ich mich recht erinnere müsste die Magnetschraube M12x1,5 sein.

    Ob sich die Investition für ein Gewinde lohnt, musst du selbst entscheiden:


    https://www.tola-tools.de/HELI…-M12x1-5.html?language=de

    Einmal editiert, zuletzt von Schlusi ()

  • Danke für eure Antworten.


    Ich würde das nur ungern zum Händler geben und möchte es um jeden Preis selber machen. Ich habe zum Fahren eine 690er 3er Duke und meine alte 620er eher zum Schrauben(lernen) von daher will ich nicht wie früher andauernd zum Händler der mir dann drölfzig euro abnimmt.


    Wie meinst du das Schlusi, ob sich das lohnt mit so einem Gewinde Reparatursatz? Ich bin mir sicher, dass ich beim Händler mehr als 80€ zahle wenn er mir das richtet.


    Andere Frage: Ist diese Schraube wirklich nötig oder ist sie nur ein nettes Gimmick wegen dem Magneten? Bekomm ich auch alles Öl raus wenn ich nur die große aufmache? Weil dann is die Überlegung ob man das nicht anders "versiegeln" kann und ich einfach keine Magnetschraube mehr habe.


    Auf jeden Fall werd ich mir mal Videos zum Thema Helicoil Gewindereparatur kredenzen.


    EDIT: Nach den ersten paar Videos scheint die Sache recht einfach zu sein. Eine Sache ist mir aber nicht klar: Als letzten Schritt klopf ich aus dem neuen Gewinde dieses Zäpfchen weg. Das Teil klopf ich damit ja direkt in den Motor oder? wie habt ihr das gemacht?


    masikano: Teflonband zwischen neuem Gewinde und Gehäuse? Oder zwischen neuem Gewinde und Schraube? Hält sowas dann auch wirklich die 20NM, die man anziehen soll?


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von alymcgeel ()

  • ...


    Ich würde das nur ungern zum Händler geben und möchte es um jeden Preis selber machen. Ich habe zum Fahren eine 690er 3er Duke und meine alte ...


    Wie meinst du das Schlusi, ob sich das lohnt mit so einem Gewinde Reparatursatz? Ich bin mir sicher, dass ich beim Händler mehr als 80€ zahle wenn er mir das richtet.

    ....


    Ich kenne weder deine handwerklichen Kenntnisse, deine Ausstattung an geeignetem (Hilfs)Werkzeug noch dein technisches Verständnis...


    Spassmodus EIN:

    Die einen machen 3,5 Jahre eine technische Ausbildung, arbeiten viele Jahre im Maschinen und Anlagenbau, gehen Maschinenbau studieren und haben viele Jahre berufliche Erfahrung im Lösen technischer Probleme... die sie dann manchmal in Internetforen preisgeben.


    Die Anderen sind Gärtner oder Kaminbauer, haben von Technik keine oder wenig Ahnung, kommen in Internetforen und glauben mit 2-3 gelesenen Beiträgen und gesehenen Videos alles zu können.

    Spassmodus AUS.

    ;)


    Wenn du in der Lage bist, die Flucht der neuen Bohrung mit der Alten zu gewärhleisten, ggf. mit ausgerichtetem Bohrständer, (damit der Schraubenkopf gleichmässig an der Kupferringdichtfläche aufliegt, ohne das Späne in den Motor fallen) sehe ich kein Problem, das selbst zu machen.


    Wenn du das stehend freihändig mit einer viel zu schnell drehenden Handbohrmaschine ausm ALDI machen möchtest, ohne weitere Hilfsmittel, wäre der Gang zum Händler vermutlich unterm Strich günstiger.

  • Ich würde mein handwerkliches Geschick als mittelmäßig einstufen und mein technisches Verständnis als gut. Bin zwar studierter Techniker, wie du schreibst, aber nicht im Bereich Maschinenbau ;)


    Da ich natürlich kein Spezialequipment besitze würde ich das neue Gewinde natürlich versuchen freihändig zu bohren. Allerdings ist mein Handbohrer nicht vom Aldi.


    Auf was du hinauswillst ist denke ich aber, dass man als "nur" Hobbyschrauber nicht in der Lage ist, das korrekt zu machen.

    Die Frage für mich ist, was hier der worst case ist. Ich hätte den Motor nicht ausgebaut, sondern das ganze von unten probiert. Sprich die Späne sollten ja entweder am angefetteten Bohrer bleiben oder nach unten wieder rausfallen oder nicht?


    Lg

  • Ich hatte das Moped mit 2 Personen umgedreht und die Unterseite des Motors schaute nach oben. Dann ordentlich Fett an den Bohrer und vorsichtig bohren. Ggf mit zweiter Person, die einen Staubsauger daneben hält.


    Du hast nur eine Chance das zu Bohren.

    Worst case ist, du versaust die Bohrung, die Schraube wird nicht dicht und du benötigst schlimmstenfalls ein neues Motorgehäuse,... mit allen weiteren Kosten und Mühen.


    Grundsätzlich ist mir egal was die Leute denken und machen.

    Meistens kommt aber dann der nächste Beitrag mit der Frage: „Helicoil wird nicht dicht, was kann ich tun...“ ?

  • Ok der Ansatz gefällt mir.


    Jetzt noch einmal zurück zum Start. Was spricht dagegen wieder irgendeinen Kleber dranzumachen? Gehalten hat der ja auch und dicht wars auch. Was wäre das für ein Kleber?

    Einmal editiert, zuletzt von alymcgeel ()

  • masikano: Teflonband zwischen neuem Gewinde und Gehäuse? Oder zwischen neuem Gewinde und Schraube? Hält sowas dann auch wirklich die 20NM, die man anziehen soll?


    LG

    Hallo, ich verwende das Teflonband nur im Bereich des M12x1,5er Gewindes - nicht auf der Cu-Ring Dichtfläche zur Verminderung der Reibung zum Helicoil Einsatz. Es gibt schon negative Erfahrungen, dass sich der Helicoil Einsatz beim nächsten Öffnen - Ölwechsel mit herausdreht - deshalb die Vorsichtsmaßnahme. Einfach etwas um das Gewinde wickeln. Die 20 Nm hält der Einsatz aus, und die Cu-Dichtung bekommt so die volle Montagekraft zum Dichten ab - das Teflonband schützt ja nur den Einsatz.

    Ich habe das auch bei am Boden liegenden Motorrad gemacht - kleine Bohrmaschiene - Achtung winklig bohren und mit Gefühl + Handschneiden des Gewindebohrers - auch Achtung winklig und mit Fett - das war es. Wenn Du etwas Gefühl für eine Bohrmaschine und ein Gewinde schneiden kannst - ist es auch ohne Ausbau des Motors machbar - kannst ja vorher mal in einem Stück Alu üben..

    Viele Grüsse

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von masikano ()

  • So, um den Thread abschließen zu können:

    masikano hat mir dann noch in einem privaten chat die hand gehalten und ich habe jetzt ein neues Gewinde reingeschnitten und nen Helicoil einsatz rein.


    eine kleine erste Testrunde hat das ganze schon mal wunderbar überstanden, wenn im Frühjahr bei echter Belastung was auftritt geb ich euch bescheid ;)


    LG

    Alex