790 Duke - Verliebt, aber auch vernünftig?

  • Moin.

    Erst einmal zu mir, da ich hier neu bin.


    Timo, 31 - aus Hamburg & Fahranfänger. Habe die Duke jetzt 3 Tage & knappe 600km getestet. (Vorher noch die Street Triple RS, XSR 900 und die GSX-S 750)

    Vorab; Mit Sicherheit gibt es Maschinen die einem Anfänger eher liegen und weniger Sorgen und Probleme bereiten. Dessen bin ich mir bewusst.


    Damit komme ich auch gleich zum Thema; Ich würde die Duke am liebsten direkt kaufen, sagt das Bauchgefühl und der Spaßfaktor.

    Nun bin ich aber auch jemand der sich dann in Dinge einliest und versucht jede Seite der Medaille in Betracht zu ziehen.


    Da die positiven Dinge einfach gut sind - und somit keiner Überlegung bedürfen, hier die Punkte die ich vorher gern einmal spezifischer klären würde.


    1. Schrittgeschwindigkeit bis 2. Gang: Bekommt man die Duke irgendwie sanft um eine Ecke, ohne durchgeschüttelt zu werden? (Erfahrung? Mapping?)
    2. Die anscheinend üblichen Dinge wie Ölverlust, Kühlwasserverlust, Kettenrasseln, verzogene Bremsscheibe: Damit ich nicht eines Tages ein böses Erwachen erlebe, gehe ich einfach vom worst case aus - meine Duke wird alles haben. Nun scheint vieles von den Macken ja über die Garantie zu regeln sein, also nur nervig - aber nicht zwingend ein "No-Go!". Was von den üblichen Verdächtigen wäre denn sicherheitsrelevant, so dass eine sofortige Weiterfahrt ausgeschlossen wäre?


    Ich bin mir bei Punkt 1 darüber im Klaren, dass es nun mal eine 2-Zylinder Maschine ist. Trotz allem muss sie ja nicht unfahrbar sein.


    Nun noch ein Punkt, der mir nach 600km auf der Maschine nicht negativ aufgefallen ist - als Fahrer. Allerdings bin ich mit 1,88m und um die 105kg fahrfertig sicher etwas überdimensioniert für die Lüdde.

    Sieht halt aus wie Affe auf Schleifstein, bekomme ich als Fahrt aber ja nur selten zu Gesicht. ;) Hat eventuell jemand in meiner Größen- und Gewichtsregion Erfahrungswerte bzgl. Dämpfer, Lenker evtl. verstellen o.Ä.?


    So, sollte sich jemand den ganzen Text durchgelesen haben; Danke.


    So far,

    Timo

  • Polemisch: Du bist sowohl kompletter Anfänger als auch gnadenloser Pessimist, also kauf Dir besser irgendeine Honda oder die XSR. Fertig.


    (Etwas) ernsthafter:

    Punkt 1 erledigt ein Griff zur Kupplung (der linke Hebel am Lenker), das kann man lernen.

    Punkt zwei erledigt, wenn denn überhaupt in der laufenden Serie noch erforderlich, ein kompetenter Händler.


    Deine Figur kann ich nicht beurteilen, aber alle vergleichbaren, also nackten und aktuellen Karren sind eher kompakt und leicht gebaut. Vielleicht passt Dir ja so eine langweilige, aber eben auch recht große Karre wie der Affentwin von Honda oder eine Tädera von Yamaha besser.

  • Schrittgeschwindigkeit bis 2. Gang: Bekommt man die Duke irgendwie sanft um eine Ecke, ohne durchgeschüttelt zu werden? (Erfahrung? Mapping?)

    Das geht mit teilweise gezogener Kupplung und automatisiert sich mit der Zeit. Für das Fahren in der Großstadt gibt es geeignetere Motorkonzepte (mehr Schwungmasse oder mehr Zylinder).

  • Polemisch: Du bist sowohl kompletter Anfänger als auch gnadenloser Pessimist, also kauf Dir besser irgendeine Honda oder die XSR. Fertig.

    Die gängigen Japaner Motoren sind sicher über fast jeden Zweifel erhaben. Und auch die Zuverlässigkeit spricht ja oftmals für sich. Aber die XSR bspw. fühlte sich nicht so gut an, hat einfach nicht gepasst. An Bumms fehlte es keiner Maschine. Einzig die STR RS fühlte sich wertig und top an, nur ist da a) der Preis und b) macht die nicht ganz so viel Laune wie die Duke.


    Zitat von esemer

    (Etwas) ernsthafter:


    Punkt 1 erledigt ein Griff zur Kupplung (der linke Hebel am Lenker), das kann man lernen.


    Punkt zwei erledigt, wenn denn überhaupt in der laufenden Serie noch erforderlich, ein kompetenter Händler.

    Danke Dir, werde ich mal versuchen. Wollte die Kupplung halt nicht andauernd belasten & dachte, dass es da evtl. einen anderen "Trick" gäbe.


    Zitat von KTM-Hannibal

    Das geht mit teilweise gezogener Kupplung und automatisiert sich mit der Zeit. Für das Fahren in der Großstadt gibt es geeignetere Motorkonzepte (mehr Schwungmasse oder mehr Zylinder).

    Da gebe ich Dir natürlich Recht, die Duke ist wohl kein Stop-and-Go, entspannt-in-der-Stadt-Cruiser. Ich versuche halt nur auszuloten, ob die - für mich - nicht optimalen Punkte mehr wiegen als der Spaß, den ich auf der Duke hatte. Für mich ginge es beim Motorrad fahren nur darum, Spaß zu haben. Sie soll weder Einkäufe transportieren, noch 500km auf der Autobahn fahren, oder gar eine ganze Familie befördern. ;)


    Nach euren beiden Aussagen sind das ja aber keine Dinge, die nicht zu händeln wären - mit ein wenig Übung.

  • Ich bin in dieser Saison mit der Duke täglich zur Arbeit im Berliner Verkehr gefahren. Alles kein Problem. Da wird auch teilweise stark übertrieben. Natürlich ist die Landstrasse das natürliche Biotop der Duke aber welches Motorrad von welcher Marke denn nicht? Finde dieses Argument immer komisch. Die Duke fährt sich im Stop-and-Go nicht schwieriger als andere.

  • Hi Timo

    Erstmal herzlich Willkommen hier.

    Für alle Deine Fragen gibbet hier Themen.


    Zum Thema ruckeln.

    Die Fahrweise, damit das nach kurzer Zeit nicht mehr nervt hast Du als Anfänger ganz schnell drauf. Mit ein wenig Kupplungsgefühl in den Fingern ist das bald kein Thema mehr.

    Konstantgasruckeln


    Zum Thema Körperdimensionen.

    mein Tip

    - Lenkererhöhung montieren,

    - Lenker nach vorne versetzen

    - Armaturen anpassen

    mehr geht nicht

    mir ist es :kacke:egal,wie ich auf der Duke aussehe.


    Das Problem, was ich mit meinem Gewicht habe,ähnlich wie Deins, ist das Original Federbein.

    Dies kommt bei sportlicher Fahrweise an seine/meine Grenzen.

    Das Ferderbein taucht bis Anschlag ein,z.B. beim durchfahren von Bodensenken etc.

    Hier werde ich im Winter "nachbessern" müssen.

    Federbein Original 790 Duke

  • Also ich hab sie nun zweieinhalb Wochen, keine technischen Probleme und bin absolut begeistert von dem Bike.


    Ja es stimmt schon was hier geschrieben wurde, sie ruckelt, vibriert, etc...


    Ich denke es kommt auch drauf an, was man für ein Typ ist. KTM ist halt mehr was für taffe Jungs und Mädelz...:wheelie:


    Ich finde auch, die lässt sich trotzdem gut durch den Stadtverkehr bringen. Ich musste mich erst mal stark an diesen digitalen Gastgriff "Ride by Wire" gewöhnen. Das man da keinen Bowdenzug und somit kein Gefühl mehr zur/den Drosselklappe(n) hat, macht das Feingefühl im Gas eben nicht besser.


    Die Gasannahme ist im "Rain Modus" noch am moderatesten, jedoch kann ein "Zucken/Schluckauf", also ein paar mm zuviel, das Bike schon ganz schon nach vorne schicken...

    Wenn man da ein Gehfühl für entwickelt, dann fährt es sich schon angenehmer.


    Dazu kommt, dass die Autos deutlich langsamer "in Gang" kommen, als eben unsere Duke.


    Da ist langsames anfahren manchmal schon ein wenig quälend und verlang den Autos vormir etwas Vorsprung zu gewähren, oder länger den ersten Gang zu nutzen.


    Ansonsten 30 Zonen im zweiten und 50er Stadtverkehr im dritten Gang, sond eigentlich gut fahrbar.


    Die Duke möchte halt bewegt werden und man muss mit ihr arbeiten, also ständig schalten, Kuppeln, etc...


    Das ist eben ihr Charakter und wem es nicht gefällt, für den haben eben andere Hersteller auch schöne Bikes...:Daumen hoch:

  • Hi Timo,

    ich liebe meine Duke mit all Ihren "Macken", aber das ist eine Typfrage, ob man das akzeptiert, weil der Spaßfaktor außerhalb der Stadt einfach gigantisch ist. Mit dem Konstantfahrruckel kommt man relativ schnell zurecht und findet seine Fahrtechnik, Öl kann man nachfüllen und gegen das verkohlte Gepäck kann man ein Auspuffblech anbringen. Für deine Größe gibt es keine Lösung :nein: und über das Gewicht möchte ich mich nicht äußern :zwinker: Du musst dich darauf wohlfühlen. Egal wie es aussieht.

    Nach 8.500 km würde mir jetzt bei einem "Langweilermoped" wahrscheinlich der Charakter meiner Duke fehlen.

    Gruß Tina


    Man kann Träume nicht leben solange man schläft. :driften:

  • Erstmal; Vielen lieben Dank für all das Feedback.

    Wie auch immer es von jedem einzelnen gemeint sein mag; Mir hat es bei der Entscheidungsfindung geholfen.


    Bin jetzt stolzer Besitzer einer 790er Duke. Musste einfach die ganze Zeit an die Maschine denken - und habe dann nach einen ganz netten Angebot zugeschlagen.

  • Erstmal; Vielen lieben Dank für all das Feedback.

    Wie auch immer es von jedem einzelnen gemeint sein mag; Mir hat es bei der Entscheidungsfindung geholfen.


    Bin jetzt stolzer Besitzer einer 790er Duke. Musste einfach die ganze Zeit an die Maschine denken - und habe dann nach einen ganz netten Angebot zugeschlagen.

    Hi Timo

    Dann sag ich mal Hummel,Hummel.

    Viel Spass mit Deiner Neuen. Du wirst es nicht bereuen.Und wenn es mal Probleme gibt, findest Du hier Hilfe.

  • Herzlichen Glückwunsch zur 790er ! Bin sogar 5 cm größer, gleiches Gewicht. Fahre eigentlich nur im Südschwarzwald rum und habe die Duke seit August. Bisher nur 1000er gefahren. Aber so easy wie mit der Duke war Moppedfahren noch nie. Irgendwie hab ich ein Dauergrinsen ?

  • Auch meinerseits meinen Glückwunsch und allzeits gute Fahrt. Auf meiner Probefahrt war ich sehr überrascht wie gut die Duke ergonomisch passt (bei 2.03m Körperlänge).

    Ich bin selten ein Moped gefahren wo sich nach sehr kurzer Zeit ein so vertrautes Gefühl zur Maschine eingestellt hat.

  • Vielen lieben Dank für die ganzen Glückwünsche! :Daumen hoch:


    Habe jetzt, nach knapp 2 Wochen, die ersten 1.000km runter - und bin begeistert.

    Gute Entscheidung. :)

  • Herzlichen Glückwunsch auch von mir, sowohl zum Bike als auch zum Führerschein! Sind schon Umbauten oder ähnliches geplant?