Einstellberatung zu Fahrmodus, Dämpfung, MTC, MSR, ABS - KTM 1290 Adventure S

    Hallo Biker,


    ich stand mal mit meinem Bike an einem steilen Gefälle mit Schotter und Steinplatten und überlegte ausgiebig:denk::denk::denk:...schalte ich nun ABS ab oder nicht????


    Mit der Käte (KTM 1290 SAS) haben wir nun viele Einstellmöglichkeiten...aber ich habe keine Erfahrung welche Einstellung bei welchem Untergrund / Situation die Richtige ist.

    Aber wozu haben wir ein Forum?:sensationell:

    Neben Dummy`s wie mir haben wir bestimmt viele erfahrene Biker die mir behilflich sein können eine Tabelle mit Empfehlungen für 99.99% Straßenfahrer für diverse Situationen welche z.B. im europäischen Ausland vorkommen können.

    Meine Vorlage seht ihr in diesem Beitrag.


    Über Hinweise/Korrekturen/andere Situationen würde ich mich sehr freuen.


    Da ich zu den 99.99% Straßenfahrer gehöre, darf meine Vorlage gerne in Frage gestellt werden.....ich lerne gerne dazu.


    Gruß Schaumburger


    31.12.2018 Neuer Stand der Übersicht: zwecks Übersichtlichkeit..Dämpfungseinstellungen entfernt, Straßeneinstellungen entfernt, Sortiert nach Fahrmodus und ABS

    ABS auf Enduro.

    Dann vorne ABS, hinten nicht.

    Bewahrt nicht so Schotter-Erfahrene vor dem überbremsen vorn und hilft mit besserer Bremsleistung hinten.


    Der Profi (dazu zähl ich nicht ) schaltet ABS komplett ab.

    Gruß Axel

    Hi Axel,


    danke für die erste und so schnelle Antwort.:zwinker:

    "Bewahrt nicht so Schotter-Erfahrene vor dem überbremsen vorn und hilft mit besserer Bremsleistung hinten."


    Bessere Bremsleistung hinten...bei Schotter ermöglicht das Blockieren des Hinterrades eine "Keilbildung" vorm Rad...meine ich berücksichtigt zu haben.

    Auf Waldweg ABS hinten abzuschalten halte ich für unnötig/widersinnig.

    Im Schlamm....ich habe erstmal unterstellt das hier ABS vorne und hinten nicht stört...mal sehen ob uns einer darlegt das dieses Quatsch ist.


    Weshalb ABS vorne auch abschaltbar sein muss? Ich habe bisher keine Anwendung dafür im Blick.



    Gruß Schaumburger

    :wheelie:immer wieder schön..

    Warum trauen die Leute den KTM-Programmieren so wenig zu? Stell den offroad Modus ein und fahr runter. Am besten langsam. Und im neuen Jahr meldest du dich für ein Endurotraining an, dann musdt du hier nicht rumtheoretidieren.

    beware of the mantis

    Hallo HardyB,


    ich stimme dir zu das das Theoretisieren hier kein Endurotraining ersetzt.

    Dein Beitrag...stell ein ..fahr runter..langsam... hab Vertrauen zu KTM...hilft hier nicht weiter.

    Ich glaube das nicht alle solche Experten sind wie du und sich über diesen Thread damit auf eine oben beschriebene Situation gedanklich vorbereiten können.

    Ich glaube aber auch das es Experten gibt welche nicht so überheblich sind und uns Dummy`s Hilfestellung geben wollen.


    Wenn man nicht weiss was z.B. im Fahrmodus Offroad eingestellt/ausgestellt wird kann man schon überrascht werden.

    Ich beziehe mich dabei auf meine rein theoretische Empfehlung auf Untergrund "erdig, mit Grünstreifen, schräg" keinen Offroadmodus zu benutzen, sondern Rainmodus.

    Denn in diesem Fall ist ein 100% Schlupf am Hinterrad sinnlos und kann eher zum Sturz führen.


    In diesem Sinne möchte ich hier weiter Gelegenheit geben zu theoretisieren...also zumindest mit denen die daran Interesse und Freude haben.


    Gruß Schaumburger

    :wheelie:immer wieder schön..

    sehe ich auch so,paar mal probieren und unter ungünstigen Umständen Umkippen,oder ein OffRoad-Training besuchen und dort evtl. kontrolliert Umkippen.Beides nicht schön aber lehrreich,sowas muss man einfach praktisch erfahren.

    Weltanschauung kommt von Welt anschauen

    Hallo,


    falls wirklich Offroad geplant ist ist ein Enduro-Training tatsächlich dringend anzuraten.

    Hab das mal vor 14 Jahren bei den blau-weißen in Hechlingen gemacht, war einfach nur genial (zumal die Mopeds gestellt wurden:Daumen hoch:)!


    ABS auf Schotter oder Kies verlängert den Bremsweg unter Umständen massiv, da die Bremse immer wieder aufmacht.

    Allerdings ist ohne ABS vorne und ohne Erfahrung (dazu zähl ich mich auch, trotz etliche Male Passo Tremalzo, Maniva, CroceDomini, usw.!) ein Überbremsen (blockierendes Vorderrad) sehr unangenehm und kann durch "wegschmieren" des Vorderrades schnell zum Sturz führen.


    Deshalb finde ich die Kombi mit ABS vorn, ohne ABS hinten optimal für mich.

    Die Sorge vor dem Überbremsen vorn ist weg und das Hinterrad hilft beim Bremsen ordentlich mit.


    Die Profis (Instruktoren) in Hechlingen haben komplett ohne ABS auf Kies Vollbremsungen gemacht, auch mit immer wieder blockierendem Vorderrad:respekt:, nichts für mich....:kapituliere:


    IMG_9300.JPGIMG_9341.JPG

    Gruß Axel

    Zitat

    über diesen Thread damit auf eine oben beschriebene Situation gedanklich vorbereiten können.

    hilft dir garnix. Auch wenns immer wieder und immer öfter behauptet wird - am PC vorm Bildschirm kann man Motorrad fahren nicht lernen. Ist gefährlicher als im RL


    Zitat

    ABS auf Schotter oder Kies verlängert den Bremsweg unter Umständen massiv,

    schon diese Weisheit stimmt heute nicht mehr. Aber das muss man selbst erFahren

    beware of the mantis

    Einmal editiert, zuletzt von HardyB ()

    Hallo zusammen,


    dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben...

    Im Dirtbiker Magazin wurde das Thema Gelände Auf- und Abfahrten schon behandelt. Dabei wurde verständlich erklärt das ein sich -zumindest langsam- mitdrehendes Hinterrad mehr Bremswirkung erzielt als ein voll blockierendes. Es kann sich dann besser mit dem Untergrund verkeilen. Das Profil setzt sich ansonsten zu und rutscht nur noch drüber. Ich habe das schon im Enduropark ausprobiert und kann es nur bestätigen.

    Ich halte die Kombination vorne ABS eingeschaltet und hinten komplett aus aber auch für Normalos als am Besten zu händeln. Allerdings sollte man die Bremse hinten ab und zu mal ein wenig lösen um eben gerade nicht einen riesen Keil an losem Untergrund vor dem Hinterrad her zu schieben. Wenn dieser nämlich immer größer wird ist das auch nicht förderlich. Also nicht wie ein Neandertaler auf die hintere Bremse treten.

    Genauso denke ich auch das die Einstellung der Traktionskontrolle auf Rain Sinn macht. Während ein Profi einen gewissen Schlupf möchte rutscht einem Normalo doch mal das Herz in die Hose wenn dass Hinterrad quer kommt...

    Wenn die Traktionskontrolle bergauf aber so weit runter regelt das man nicht mehr vorwärts kommt muss man dann eventuell doch mehr Schlupf einstellen...

    Ich würde auch sagen am besten mal in Ruhe ausprobieren was dir am besten passt. Vielleicht findest du hier mit der ein oder anderen Antwort zumindest eine Anregung in welche Richtung du mal ausprobieren solltest...


    "Nebenbei" sollte die Bereifung natürlich auch zum Einsatzzweck passen. Mit einem glatten Straßenreifen wirst du im Gelände mit keiner Einstellung großen Erfolg haben...(oder zumindest wenig)


    Gruß

    Christian

    Hallo Ahapfi,


    danke für dein Statement.

    Offroad ist nicht geplant, wohl aber eine Straßentour Albanien und zurück über Balkan.

    Deine Einschätzung für "Kombi mit ABS vorn, ohne ABS hinten optimal" teile ich.

    Diese Einstellung wird im Kombiinstrument unter ABS durchgeführt.

    Zusätzlich hat unsere Maschine noch den Fahrmodus als Einstellmöglichkeit. Für dein Szenario sehe ich Offroad als beste/optionale Einstellung, womit gleichzeitig dann auch MSR abgeschaltet wird.

    Die Abschaltung des MSR hat meiner Ansicht nach Vorteile im Sand und bei Gefällepassagen (mit losem Untergrund).

    Bei Rain bleibt die Funktion des MSR erhalten! Daher die Empfehlung bei "erdig ,Grasmittelstreifen,schräg" und einer Furt eher bei Rain zu bleiben.

    Siehst du das ähnlich?


    Hallo Christian,

    danke für deine Hinweise! Na Klar muss für Offroad ein Offroad-Reifen her ( Pirelli Scorpion sind da wohl nicht erste Wahl :denk::grins:) .

    Das ab und an Lösen der Bremse ist ein hilfreicher Tipp für Schotter mit Gefälle.

    Der Hinweis auf Traktionskontrolle an Steigung :Daumen hoch: bewegt mich in der Tabelle zwischen ohne Steigung(Empfehlung Fahrmodus Rain, Normalschlupf) und mit Steigung(Empfehlung Fahrmodus Offroad, Höchster Schlupf) zu differieren. :grins:


    Gruß Schaumburger

    :wheelie:immer wieder schön..

    nur mal so am Rande,in Albanien gibt es ganz normale Straßen,da kommst Du auch ohne Deine Tabelle hin,alles andere ist halt OffRoad....aber das willst Du ja nicht(zumindest in Albanien)

    Weltanschauung kommt von Welt anschauen

    Schaumburger: Danke für die Mühe, ich finde das Thema als ebenso 99% Straßenfahrer auch gut. So ein bissl Theorie, was ein/ausgeschaltet ist bei den diversen Modi schadet auf kein Fall.

    Mich hats mal sachte abgelegt, weil ich mit Gepäck übers Feld wenden wollte und dank MTC plötzlich keinen Vortrieb hatte. Die Offroad-Einstellung hätte da klar geholfen:ja:

    Also als theoretsiche Vorbereitung auf die eine oder andere Situation, die ein 99% Straßenfahrer mal ganz unerwartet treffen kann (nach dem Motto: Das geht schon, fahre ja schließlich eine Großenduro mit Elektronik-Unterstützung) finde ich den Fred gut:Daumen hoch:

    Natürlich ersetzt das auf keinen Fall ein Enduro-Training (steht bei mir auch ganz oben auf der Agenda weil Straßen-Sicherheitstrainings hatte ich schon viele).


    In diesem Sinne noch ein gutes Neues und immer schön die Spiegel über dem Runden halten:zwinker:

    seen it all, done it all ....
    .... can't remember most of it :lol:

    Zitat von Schaumburger

    Bei Rain bleibt die Funktion des MSR erhalten! Daher die Empfehlung bei "erdig ,Grasmittelstreifen,schräg" und einer Furt eher bei Rain zu bleiben.

    Siehst du das ähnlich?


    Wobei bei Gras, Erde, Schlamm usw. bei nassen Bedingungen ein geeigneter Reifen extrem wichtig ist.


    Die von mir oben geschilderten Schotterpässe sind mit TrailAttack, Scorpion II oder auch RoadAttack 3 im trockenen problemlos fahrbar (zuletzt vorne mit ABS, hinten ohne).

    Wenns nass wird schwieriger aber machbar.

    Aber Gras, Erde usw. im Nassen braucht einen viel besser profilierten Reifen.

    Gruß Axel

    Einmal editiert, zuletzt von Ahapfi ()

    Ich finde die Idee von Schaumburger gar nicht so schlecht.

    Als eigentlicher Straßenfahrer bin ich auch schon in die Lage versetzt worden

    Straße Bergauf Asphalt :wheelie:wird zum Wirtschaftsweg immer noch Asphalt:wheelie: dann festgefahrene Schotterstrecke man ist ja ein echter Kerl :sensationell:und dann o :kacke: Waldweg keine Chance umzudrehen einfach durch wird schon Schief gehen. Bis jetzt immer Glück gehabt nur Dreckig bis im Nacken.

    Aber wenn man die Theorie beherrscht und das Setup für die Jeweilige Situation schon mal einstellen kann ist das Gefühl besser.

    Es fehlt dann nur noch die Praxis

    Immer eine Handbreit Platz zum Vordermann :wheelie:



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