Kupplung trennt nicht...

  • Keine Chance zu fahren.

    Sobald ich die Kupplung ziehe und einen Gang einlege, macht sie einen Satz und geht aus.


    Update: hab die Kupplung auseinander genommen.

    Die Reibscheiben waren komplett verklebt mit den Belägen.

    Ich habe alle gesäubert, ordentlich mit Öl eingestrichen und wieder montiert.


    Jetzt bekomme ich den Gang eingelegt, aber kuppelt nicht mehr ein!

    Kann die Kupplung loslassen und fährt nicht mit eingelegtem Gang.

    Was war mein Fehler? Die Kupplungsfedern zu wenig festgeschraubt?

    2 Mal editiert, zuletzt von Michi70 ()

  • Hol dir die Werkstattanleitung.

    Wenn du alles so machst wie dort beschrieben, die Verschleissmasse misst von Federn (min.29mm) und Kupplungspaket (glaube min. 48mm), die hintere Federscheibe mit Öffnung nach Vorne Aussen korrekt montierst,... dann sollte das auch Kuppeln.

    Hinweis: Die letzte Lamelle wird um eins versetzt eingebaut. Hat aber mit dem Problem wohl nichts zu tun.


    Ansonsten: -> ab zum Händler.


    Nachtrag: Die erste zu montierende Stahlscheibe ist meisst eingelaufen (durch die oben erwähnte Federscheibe).

    Dort ggf die letzen beiden Stahlscheiben gegeneinander Tauschen, damit die Federscheibe auf eine unbeschädigte Stahlscheibe drücken kann.

    Am besten das ganze Paket nochmal rausnehmen und jede Stahlscheibe kontrollieren.

  • Wenn das ganze schon auseinander ist sollte man auch kontrollieren ob die Lamellen Plan sind .

    Ich habe es schon mehrfach erlebt das , wenn eine Kupplung zu heiß geworden ist sich die Lamellen verziehen .

    In diesem Fall wirken die Lamellen selbst wie eine Feder und spannen das Kupplungspaket permanent vor .

    Das hat 2 Phänomene zur folge !

    Da permanent vorgespannt , wird nicht sauber getrennt und da keine plane Auflage der Beläge möglich ist kann nicht genug Moment übertragen werden.


    Du solltest meiner Meinung nach folgendes tun .

    Kupplung nochmal zerlegen .

    Sämtliche Maße überprüfen stärke der Lamellen,stärke der Reibscheiben,höhe der Federn , ebenheit der Lamellen.

    Dann alles montieren .

    Kupplungsdeckel geöffnet lassen und den Axialhub der Druckplatte messen .

    Und in diesem Zustand prüfen ob die Kupplung funktioniert .

    Sprich lääst sich getrennt das Hinterrad drehen und geschlossen nicht .


    Viel Erfolg

  • Nachtrag: Wenn ich das auf dem Bild mit dem Kupplungskorb richtig deute, ist im hinteren Bereich ein Stahlring am äusseren Durchmesser montiert.


    Diese Körbe wurden bei den ersten Adventures 2003 eingesetzt und später, glaube ab 2004 gegen Körbe ohne Stahl-Ring getauscht.

    Die ersten Körbe hatten diesen Stahlring mit 0,8mm dicke, danach wurde auf 1.0mm Dicke gewechselt, da sich diese Stahlringe gelöst haben und so die Kupplung beschädigt wurde.

    Man wollte mit den Ringen verhindern, das die Kupplung bei hohen Drehzahlen "auf" geht.


    Wenn dort der Vorbesitzer angeblich die Kupplung neu gemacht hat, drängt sich der Verdacht auf, das der Kupplungskorb gegen einen Alten mit Stahlring getauscht wurde?


    Denn 2004 gabs noch keine SM-R.

    Meine 2006er SM hat einen Korb ohne Stahlring.


    -> Eine der Lamellenscheibe hat einen grösseren Innendurchmesser. Diese Lamellenscheibe muss als erste montiert werden.

    Siehe Anleitung als PDF im Anhang.


    Das Foto ist von meiner 2003er Adventure.

    Dort siehst du den Stahlring.

    Auf deinem Foto habe ich den Ring mit den roten Pfeilen markiert.

  • Soooo... der Patient läuft!


    Ursache war, wie bereits von euch vermutet, eine falsche Belagscheibe an erster Position. Dort muss eine Scheibe mit größerem Durchmesser montiert werden.

    Danach ist das gesamte Kupplungspaket auch weiter drin, als auf meinen Bildern oben.

    Das gestern kein Gang mehr gegriffen hat war mein Fehler.

    Ich hatte nicht auf die Markierungen des Korbdeckels geachtet.


    Vielen Dank für euren tollen Support!


    Jetzt kann ich mein neues Alltagsbike endlich anmelden, meine beiden Anderen laufen nur Saison und nur bei allerschönstem Wetter.

    2 Mal editiert, zuletzt von Michi70 ()

  • Wenn der Leerlauf drin ist, springt meine 690 KTM Enduro problemlos an. Lege ich aber einen Gang ein und will losfahren, macht sie einen Satz nach vorne und geht aus. Dieses Phänomen hatte ich schon einmal vor 3 Monaten, hatte sich aber nach mehreren Versuchen gegeben. Jetzt wieder die gleichen Probleme was kann ich tun? :weinen:Bin hier in Madagaskar und ziemlich aufgeschmissen. Danke für eure Hilfe!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Madarein ()

  • Hi,

    Schnellschuss: ich tippe auf defekten KNZ.

    Dies verhindert, dass die Kupplung ausrückt.

    Überprüfe das Niveau im Reservoir.

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • Sorry, KNZ steht für: Kupplungsnehmerzylinder? Und wo sitzt der?

    Kann das auch passieren wenn der Hydraulikölstand zu niedrig ist?

    Einmal editiert, zuletzt von Madarein ()

  • Der Kupplungsnehmerzylinder sitzt vor dem Kettenritzel - leider ist dieser bei KTM ein Dauerkandidat...


    Wie fühlt sich der Kupplungshebel an? Typischer Widerstand beim Ziehen spürbar?

    Wenn durch zu wenig Hydraulikflüssigkeit in der Kupplung Luft in das System gekommen ist, hilft nur auffüllen und entlüften. Die Frage ist nur, wo ist das Öl hin? Eventuell ist der Dichtring am KNZ beschädigt.

    Grundsätzlich kann man zum Auffüllen erstmal jedes Mineralöl benutzen, hauptsache keine Bremsflüssigkeit!

    Idealerweise natürlich dünnflüssiges Öl von Magura oder Shimano (Öl für Fahrradbremsen) oder wenigstens dünnes Hydrauliköl.


    Viel Erfolg!

  • Danke für die wertvollen Hinweise!!

    Habe gestern Hydrauliköl nachgefüllt; KTM lief dann auch erst einmal gut. Nach ca. 5km konnte ich zwar losfahren, aber keine weiteren Gang mehr einlegen. Bin im ersten Gang nach Hause gekommen. Habe heute den Ölstand überprüft, es war kein Verlust bzw. Verbrauch festzustellen. Der Widerstand beim Kupplungshebel ist nur minimal.

  • Möchte kein neues Thema aufmachen, deshalb an dieser Stelle die Frage: beim Anfahren im ersten Gang kommt die Kupplung extrem früh, woran man sich gewöhnen könnte (kann man das beeinflussen?) Problem ist jedoch gerade beim Start nach längerem Stehen fühlt und hört es sich so an, and ob die Kupplung durchrutscht (rasselndes Geräusch und nur wenig bis kein Schub). Rollt der Ofen erstmal ist alles ganz geschmeidig. Kein Verzögerung beim Griff am Gas. Die Maschine hat knapp 70.000 Runter (glaube mit erster Kupplung) Bin für Tipps dankbar

    640Duke 690Duke 701Husqvana 990SMT 790Duke 790AdventureR 950SM

  • Das beschriebene Problem kommt nicht direkt von der Kupplung, sondern vom Kupplungnehmerzylinder (KNZ). Wenn der Druckpunkt sehr zeitig "kommt", dann ist der O-Ring im Inneren des KNZ kaputt. Du solltest auf eine KNZ von Sigutech (mit drei O-Ringe) umrüsten. ...und bei 70.000 kann auch die gesamte Kupplung überholt werden.


    Tipp zum Motoröl: Motul 15W50 300V

    ...hat meine 990er am besten vertragen. (kein Kupplungrutschen in hohen Drehzahlbereich mehr)


    Bade :ja:

  • Wie Bade schreibt: Das gesamte System der Kupplung auf Verschleiß prüfen.


    Und auch die Düse zur Schmierung der Kupplungsdruckstange prüfen.


    Es gibt das WHB auf CD oder die Fachwerkstatt die das alles für dich tut.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Danke Leute! Sigurtech wurde verbaut und ihr habt natürlich recht, nach der Laufleistung muss geprüft/erneuert werden. Rufe gleich mal meinen Schrauber an und mache einen Termin.


    War halt nicht sicher, da es nur beim Anfahren aufgetreten ist und nicht in höheren Gängen. Wenn der Ofen warm ist, geht es dann auch weg, aber sicher ist sicher. Ich benutze Motorex 10 50w, ich muss nur wegen dem dritten Wert (300V) schauen. @Bade ich habe mit anderen Herstellern auch schon mal Probleme gehabt, deswegen bleibe ich bei Motorex 10 w50.

    640Duke 690Duke 701Husqvana 990SMT 790Duke 790AdventureR 950SM