Dubioser temporärer Totalausfall der Elektrik

  • Ich hatte heute zum dritten Mal bei meiner 2017er Duke 690 R einen sehr merkwürdigen Ausfall.


    Lief die beiden ersten Male ab wie folgt: Nach einer längeren Fahrt stelle ich für eine kurze Pause (Tanken, Trinken, ...) die Maschine ab. Dann Zündung wieder ein, Anlasserknopf gedrückt - Anlasser tut nichts, aber das Dashboard wird dunkel. Zündung aus- und einschalten bleibt ohne Effekt, Dashboard bleibt tot. Doch: Nach wenigen Minuten lässt sich die Zündung wieder einschalten, Dashboard steht auf "Zeit-/Datum einstellen". Maschine startet. Zwischen den beiden Vorfällen lagen mehrere tausend Kilometer, in denen die Maschine ohne jede Mucken lief.


    Heute ging die Sache leider nicht so gut aus. Effekt wie beschrieben nach einer Tankpause, abe: Die Elektrik blieb dauerhaft tot. Auf dem Hänger nach Hause holen lassen, in die Garage auf die Bühne gestellt. Baterriespannung kontrolliert (12,9 Volt), Hauptsicherung kontrolliert (ok). Der Zündschlüssel stand dabei die ganze Zeit auf "An". Und plötzlich, ohne weiteres Zutun, meldet sich die Maschine wieder - Licht an, Benzinpumpe schnarrt, Dashboard steht auf "Zeit-/Datum einstellen". Kurz den Anlasserknopf gedrückt - ein Klack irgendwo aus dem Heck, und alles wieder tot. Und bis jetzt weiterhin ohne Lebenszeichen.


    Ich werde natürlich Montag den Händler kontaktieren und notfalls die Maschine auf dem Hänger hinkarren, aber bin natürlich neugierig - hat schon einmal jemand etwas ähnliches erlebt? Oder eine Idee, was das seiin könnte?

  • klingt für mich auch nach Batteriedefekt.

    Hatte ähnliches bei meiner 9.5 Jahre alten Batterie in der F800GS. Im Frühjahr ging sie noch bestens, dann 3-4 Monate nicht mit ihr gefahren, wieder alles bestens beim Starten nach dieser Zeit ohne zwischendurch geladen zu haben doch dann kams...An der ersten Tankstelle nach 4km kurz den Reifendruck geprüft und als ich die Zündung anmache und den Starter drücke...pafff...alles tot. Beim Zündung anmachen nur noch leises Wimmern und kratzen aus dem Tacho. Ok, dann habe ich mich abholen lassen, zu Hause die Batterie der SMC-R ausgebaut, wieder hin, provisorisch die SMC-R Batterie eingebaut und nach Hause gefahren. Dann neue Batterie bestellt und danach was alles wieder gut.

    12.9Volt Spannung sagen nicht allzuviel wenn die Batterie unbelastet ist...

  • Vielleicht schön überprüft, aber die Batteriepole sind sauber und fest angezogen?

    Hatte das gleiche Problem bei meiner 16er Duke auch, die Pole festgezogen und seither hatte ich keine Probleme mehr.

  • Batteriepole sind fest, und ich glaube mittlerweile auch, dass es jetzt die Batterie ist: Wenn ich eine Autobatterie per Starthilfekabel anschließe, ist alles gut.

    Allerdings frage ich mich, wie dann der ähnliche Effekt nebst spontaner Selbstheilung bei den ersten beiden Ausfällen zu erklären ist - das erste Mal im Mai 2018 bei etwa 10.000 km, das zweite Mal im Herbst 2018 bei rund 20.000 km.


    BTW: Geht eine Batterie auf Garantie?

  • Die Batterie ist bei einigen schon defekt gewesen und hat ratlos gemacht. Dies betrifft 690 Duke /R wie 790 Duke. Deshalb hab ich mir vorsichtshalber gleich eine Lithium Batterie besorgt.

    :wheelie:

  • bei meiner 701 wurde innerhalb der ersten 3-4 Monate die Batterie 2 Mal auf Garantie getauscht (weil der dauerhaft angeschlossene Garmin GPS Halter sie komplett totgefressen hatte)

  • Batterie grds. KEINE Garantie.

    grundsätzlich gebe ich dir recht...aber wenn man anständig mit dem Händler redet, kann es trotzdem gehen...wie er das abgerechnet hat weiss ich auch nicht. Vielleicht sogar auf eigene Kosten, keine Ahnung.

    Wie immer: eine Anfrage in entsprechend höflichem Ton kann nie schaden

  • Klingt nach Zellenschluß in der Batterie.

    Beim Starten bricht die Spannung ein, oder wenn viele Verbraucher an sind. Merkt man nur dann. In Ruhe ist alles OK.


    Meine orginal Batterie macht seit 3 Jahren keine Probleme.:zwinker:

  • Batterie grds. KEINE Garantie.

    Haben selber auch auf LiFePo seit paar Jahren gewechselt und mit der SHIDO alles in Ordnung (Details siehe mein Profil)

    Servus Kay,


    die Shido ist aber keine LiFePo-Batterie. Das müßte eine LiIon-Batterie sein, oder?


    Grüße,

    Peter

  • Oder? :guckst du hier: SHIDO

    laut seinem Profil:


    https://www.motorrad-ersatztei…t-shido-motorrad-batterie


    Aber in der Beschreibung steht:


    "Technik

    Shido Lithium-Ionen Batterien verwenden als Kathodenmaterial Eisenphosphat (LiFePO4) und verwenden das Lithium-Polymer Verfahren bei der Herstellung. Dadurch können sie im Normalbetrieb weder in Flammen aufgehen noch explodieren.

    Die Technik und das Herstellungsverfahren gewährleisten den höchsten Sicherheitsstandard bei Lithium Batterien."


    Scheint also doch LIFePO4 zu sein.


    Grüße,

    Peter


  • Ich hatte bei meiner SMCR genau die selben Symptome und da war's eine Sicherung.

    Im unteren Schaubild aus der Bedienungsanleitung die Nummer 1 oder 2 bei mir.


    Beim druck aufs Heck lief sie dann für ein paar Sekunden/Meter bevor wieder alles Ausging inkl. Kombiinstrument

    An die Sicherung 1 habe ich auch schon gedacht. Die würde ich mal austauschen. Diese Sicherung versorgt die Steuergeräte, ohne diese werden die Relais nicht geschaltet und dann bleibt die Sache dunkel. :-(

    Viel Erfolg!

  • Stand der Dinge ist: KTM Hannover antwortete auf meine Beschreibung hin, dass bei den 690-Batterien oft die Kontaktflächen nicht gut seien und Probleme machen. Ich habe jetzt mal alle Kontaktflächen metallisch blank und gerade gefeilt, und das scheint in der Tat geholfen zu haben - jedenfalls drehte der Anlasser wieder durch, und die Lichter blieben dabei an. Ist natürlich noch kein richtiger Test, ich wollte aber die Kiste nicht abends in der Garage starten.


    Und übrigens: KTM gibt auf Batterien nur 6 Monate Garantie.


    Was übrigens die Lithium-Ionen-Batterie angeht: Ich habe im August 2013 in meine 950 SM eine Shorai

    LFX18A1-BS12 eingebaut - bis jetzt kaum Selbstentladung und dreht auch bei niedrigen Temperaturen (+5 ) den Motor flott durch.

  • Update Stand der Dinge: Eine ausführliche Probefahrt mit vielen kleinen Pausen verlief problemlos. KTM Hannover scheint also richtig zu liegen.

  • ...moin emacs-jürgen

    ...wenn ich mich recht entsinne, kennen wir uns-du hast wohl die serien-rasten von der "normal"-690er bei mir gekauft :winke:

    ...entschuldige dass ich jetzt erst melden konnte

    ...hab inzwischen auch ne "r" und hatte bei km-stand 4500 das gleiche problem-auch während der fahrt

    ...diese billigen zwischenscheiben am batteriepol (leicht angesenkt) waren wohl auch bei mir der auslöser

    ...habe sie ebenso wie du angeschliffen und zusätzlich die massepunkte am rahmen vorne gelöst, gereinigt und angeschliffen

    ...seit 7500 km keine probleme, mofa ist heute morgen nach 4 monaten problemlos angesprungen


    ...würde auch denken, dass dein händler das beseitigt hat


    ...weiter viel spass und gute fahrt

    ...gruss keeler

  • Hi Keeler,

    ja, die Scheiben an den Batteriepolen waren in der Tat nicht ganz plan. Das mit den Massepunkten ist eine gute Idee - werde ich auch noch machen.

  • Da das Massekabel unter der rechten Tankbefestigung am Rahmen verschraubt ist und ich keine Lust hatte, den Tank abzubauen, habe ich erst einmal ein zweites Massekabel vom Minuspol zur Tankbefestigung gelegt. Sollte zumindest für die Batterieanbindung denselben Effekt haben.

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