Yamaha Ténéré 700

  • Bei KTM ist der 690er Motor ja auch trotz steigender Umweltanforderungen auch immer besser geworden. Das ist eigentlich bei fast allen Herstellern so. Ich glaube auch, dass noch weiter verschärfte Bedingungen eingehalten und abei trotzdem Motorräder mit Fahrspass bei rauskommen. Ob dann irgendwann mal die Leistung zurückgeht, also bei der 1290er irgendwann mal 10 PS weniger, wird schon passieren, macht aber nix, davon geht die Welt nicht unter.


    Ingenieure halt, die können was.

    Sorry Elwood1911,


    Der Euro5-690er hat nach ersten Messungen beim Piraten eine ausgeprägte Badewanne in Drehmoment und Leistung im Bereich 4k U/min. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Abstimmer so eine leistungs-/Drehmomnetkurve in die Serienfreigabe gekippt hätte, wenn er anders Euro5 konform hinbekomen hätte


    Na klar können Ingenieure was. Sie können sogar super bescheißen...die bei VW...und Audi...und Daimler...und so weiter. ;-)


    was sie nicht können, ist physikalische Gesetzmäßigkeiten aushebeln.


    Cheers

  • Wenn KTM die Abstimmung des Euro5 690er nicht gelungen sein sollte, dann muss das nicht zwingend an der Physik liegen. Vielleicht hat man auch einfach nicht genug Zeit und Aufwand in eine adäquate Lösung investiert. Die KTM Ingenieure mögen gut sein, ihre Manager sind es nicht, sonst wäre z.B. das Kipphebelproblem längst Geschichte.

    SH 150i* + CRF 300 L + Ténéré 700 ¯\_(ツ)_/¯ Duke 690 R, Street Triple 765 RS *echte 150 N/dM Drehmoment.

  • Der Kaufmann ist halt der natürliche Feind des Ingenieurs, hab ich doch im Studium schon gelernt.


    Da gibts eine Szene im Jabberwocki, als der Vater Küfer stirbt beschimpft dieser seinen Sohn mit den letzten Worten "... Du Buchhalter.."

  • Das mag sein. Aber thermische Probleme, um die ging es ja spezifisch, wird es bei Verbrennern immer geben. Und wenn es die nicht mehr gibt, ist das Thema Lambdaregelung eh vom Tisch.......


    Lieber ein Weizen

    :prost:

    da schließe ich mich an. Und auch bitte ein Weizen:prost:

    SH 150i* + CRF 300 L + Ténéré 700 ¯\_(ツ)_/¯ Duke 690 R, Street Triple 765 RS *echte 150 N/dM Drehmoment.

  • Ihr macht Euch Sorgen:nein:...


    Aus Wissen von gestern (oder heute, was gestern noch morgen war) darauf zu schließen das der technische Fortschritt stehen bleibt grenzt an die Beharrlichkeit katholischer Kirchenoberhäupter von vorgestern. Die Hersteller werden tolle und begeisternde Mopeds bauen, gestern heute und morgen. Und wenn die Elektromopeds der großen Hersteller die Verbrenner verdrängt haben, dann wird man sich fragen wie man so schlappe, komplizierte und dreckige Dinge wie Verbrennungsmotoren jemals fahren konnte. Und wer den Sound vermisst, der kann sich ja über den Helm den Sound seinen Lieblingsverbrenners einspielen lassen.


    Zudem ist, wie schon erwähnt, Euro4 auf Euro5 nur ein sehr kleiner Schritt.


    Auch freue ich mich schon heute auf den Bridgestone S36 auf meiner KTM 134 SM mit 80 PS und 100 NM, die 134 steht für das Gewicht in kg, natürlich inkl. gyroskopischem Stabilisator für Schräglagen bis 60°.

    :lautlach::lautlach::lautlach:

    mille amitiés Franky


    2015 KTM 1290 Superduke R
    2013 KTM 1190 Adventure R

  • sieht irgendwie scharf aus...derEuro5 Akra

    hängt auch minimal höher

    Leistung zum Euro4 gleich, dafür 800g schwerer

    Klangbild wäre noch interessant zumal die Euro5 2dB mehr Standgeräusch hat

    Yamaha Ténéré 700 Slip-On Line (Titanium)

    Yamaha Ténéré 700 Slip-On Line (Titanium)

  • Habe den Vergleich zur Euro4 nicht, bin aber die Euro5 mal eine Runde gefahren. Klingt untenrum mit Standart-ESD echt solide!

  • Habe hier nicht mitgelesen, möchte aber auch noch etwas zum Thema Tenere 700 sagen.
    Wir haben seit 2 Wochen eine auf 35kW gedrosselte Tenere 700 (die :titten: kann den offenen Schein erst nächstes Jahr machen). Vom Fahrgefühl hat die Tenere mich wirklich überrascht, hätte nicht gedacht dass sie sich so leicht und agil fährt. Und ich fahre sonst eine SMC-R. Auch auf Schotter und im Gelände macht sie eine gute Figur. Alles in allem kein Fehlkauf.

    Nun aber zum eigentlichen Thema: Reparierbarkeit

    Wenn Apple ein Motorrad bauen würde, wäre es die Tenere. Ich muss wirklich sagen, ich weiß nicht ob ich damit eine längere Reise machen würde, vor allem wenn ich auf mich alleine gestellt bin und irgendwo unterwegs bin, wo es keine so gute Infrastruktur gibt.
    Warum ich das sage? Ich habe einen Quickshifter installiert, dazu muss man ein Adapterkabel zwischen Zündkerze und Spule hängen. Junge Junge, da ran zu kommen ist ein Trauerspiel.

    Wenn man an die Zündkerzen muss, muss man eigentlich das ganze Motorrad zerlegen. Selbst wenn der Tank runter ist braucht man noch ein Spezialwerkzeug, weil über dem Ventildeckel alles mit Kabeln und einer Plastikabdeckung verbaut ist.
    Apropos Plastikabdeckung: Diese ist so bescheiden konstruiert, dass auf der Seite, wo man mit der Hand durch kommen WÜRDE einfach ohne Grund nach unten zieht (siehe Bild).
    Okay, dann vllt den Kühler nach vorne kippen? Keine Chance. Der ist nur auf einer Seite mit einer Schraube befestigt, auf der anderen Seite mit einem Dorn. Das heißt, man kann ihn nicht nach vorne kippen, sondern nur zur Seite heraus ziehen. Auch ist der Kühlerschlauch so kurz, dass es mit kippen eh nichts wird. Dann kommt noch dazu, dass der Hardline Bremsschlauch und die vordere Verkleidung am Kühler montiert ist.

    Wenn ich dazu meine SMC / ENDURO anschaue: 2 Schrauben um die rechte Verkleidung zu lösen, nochmal 2 um den Halter der Zündspulen zu lösen, fertig. Und um an den Ventildeckel zu kommen muss nur der Luftfilterkasten raus. Sind 10 Schrauben und nochmal 15 Min Arbeit.
    Habe meine Yamaha Werkstatt angerufen, als ich gefragt habe ob ich mich nur dumm anstelle, haben die gelacht und gesagt: bei uns fluchen auch alle wenn eine Tenere zum Service kommt.

    Ich will die Tenere auf keinen Fall schlecht machen, sonst hätte ich sie ja auch nicht gekauft und Spaß macht sie ja auch. Aber ich frage mich ob bei manchen Dingen wirklich nachgedacht wurde oder einfach nur schnell "hingepfuscht" wurde. Es wird immerhin als Adventure Bike mit Rally-Genen vermarktet.

  • Nuja, man muß halt an einer Yamaha eben weniger oft schrauben als an einer KTM........

  • Georg_

    Werkstatthandbücher gibt es nicht ganz grundlos -sollteste dir vlt. zulegen. Vermutl.nicht nur Y-Handbücher erklären sehr sorgfältig, wie man wo hinkommt ohne allzuviel Umwege, von vermeidbaren Kollateralschäden ganz zu schweigen, nicht nur die vielen kleinen Plastikteile, die bereits abgebrochen sind, bevor man sie überhaupt sieht :lautlach:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Nuja, man muß halt an einer Yamaha eben weniger oft schrauben als an einer KTM........

    Aber ist das eine Entschuldigung dafür, dass man auf Wartungsfreundlichkeit verzichten muss?
    Wenn man bei einer Flussdurchfahrt ins Wasser fällt, sieht man ganz schön alt aus. "Nicht hinfallen", ist zwar ein wirkungsvoller, aber halt trotzdem kein guter Tipp. :grins:

    Werkstatthandbücher gibt es nicht ganz grundlos -sollteste dir vlt. zulegen. Vermutl.nicht nur Y-Handbücher erklären sehr sorgfältig, wie man wo hinkommt ohne allzuviel Umwege, von vermeidbaren Kollateralschäden ganz zu schweigen, nicht nur die vielen kleinen Plastikteile, die bereits abgebrochen sind, bevor man sie überhaupt sieht :lautlach:

    Vor 2 Wochen bestellt.
    Allerdings gibt es für die Zündkerzen keinen besseren Weg, leider. Offiziell brauchst du wie gesagt auch ein Spezialwerkzeug.
    Die Plastikteile alleine sind ordentlich mit Schrauben angebracht oder teilweise mit Plastiknieten. Da habe ich kein Problem gesehen. Wie gesagt, hatte die Tenere ja schon zur Hälfte zerlegt.

  • Das Thema Wartungsfreundlichkeit hat ja wie alles nicht nur eine Seite. Zum Schluss gehts wie immer ums Geld. Die Burschens bei Yamaha werden konstruktiven Aufand, Produktionskosten und Wartungsfreundlichkeit gegeneinander anwägen. Wenn die Produktmanager davon ausgehen, dass an 90 % der Teneres nur beim Service oder bei einem Unfall geschraubt wird, warum dann Aufwand in eine wartungsfreundliche Konstruktion stecken? Zumal die Definition von Wartungsfreundlich ja für einen Händler mit Spezialwerkzeug was völlig anderes ist als beim Zuhauseschrauber. Vor allem, wenn man weiss wie es geht.


    Ich hab mir für meine XT660X eine alte Spitzzange mit dem Brenner zurechtgebogen, damit kann ich den Spritschlauch innerhalb von Sekunden lösen, ohne das Ding dauerts länger und ist fummelig. Aus einem Stück Flacheisen einen Abzieher fürs Ritzel, wenn man zwei Löcher in einem 10 cm langen Stück altem Gartentor als Abzieher bezeichen darf.

  • Das Thema Wartungsfreundlichkeit kann viele Interpretationen haben.

    Ein Fahrzeug das man gar nicht erst Warten muss ist auch wartungsfreundlich. Stichwort Ventilspiel Intervalle.

    Wie gut man an die Sache ran kommt im Fall des Falles bzw wie lange man für die Reparatur hat ist bei Serienfahrzeugen im Lastenheft irgendwo gaaaaanz weit unten. meine F800GS ist da auch nicht besser. Eine moderne AT sicher auch nicht. Eine Multistrada Enduro erst recht nicht. Eine 890R bezweifle ich ebenso. Auch wenn da KTM den Slogan Ready to Repair hat...oder ging der anders:denk:...

    Eine 690er ist nur zufällig "unverbaut" (1Zyl, Hecktank, etc). mach einen Zyl dran oder den Aurora Rallyeaufbau und schon sieht es weniger gut aus

    Das mit den Rallygenen darf man eh nicht zu eng sehen. Optisch trifft es ja zu:zwinker::lol:

  • [..]Eine 690er ist nur zufällig "unverbaut" (1Zyl, Hecktank, etc). mach einen Zyl dran oder den Aurora Rallyeaufbau und schon sieht es weniger gut aus

    Das mit den Rallygenen darf man eh nicht zu eng sehen. Optisch trifft es ja zu:zwinker::lol:



    Zufällig unverbaut würde ich das auch nennen. Bei der Duke sieht alles schon gleich krampfiger aus.



    Bei Yamaha, wird schon sehr fein zwischen Wettbewerbsmodell und Serienfahrzeug unterschieden und das bereits seit den 80ern. Wer erinnert sich nicht gerne an die Zerlegbarkeit einer 36A/59X TT und dagegen eine 3AJ Tenere, wo schon der Luftfilterwechsel bzw. das Auswaschen zum Geduldsspiel werden kann.


    Denke die oben aufgeführte Kalkulation Nutzen, Kosten, Aufwand wird bei Yamaha schon sehr genau und seit Jahrzehnten geführt.

  • Ich hab ja im Jahre 1981 meine Lhre als KFZ-Mechaniker angefangen. Irgendwann im Laufe des zweiten Halbjahres Berufsschule erstes Lehrjahr gabs dann mal mit dem Lehrer eine Diskussion zum Thema abgerissene Schrauben und anderer minderwertiger Kram. Unser Lehrer nahm die Kreide und fing an, an der Tafel aufzuschreiben, was uns negativ aufgfallen ist und hat dann einen geschätzten Preisunterschied für besseres Material und höheren Montageaufwand in der Produktion drangeschrieben.


    Sah dann so aus


    billige Schrauben gegen korrosionsfestere austauschen 10 DM

    korrosionsbeständige Bremsleitungen 10 DM

    keine Sacklöcher im Auspuffkrümmer 5 DM

    besserer Auspuffanlage 15 DM

    usw


    Dann zusammengerechnet, kam irgendwas um 60 DM pro Auto raus, das ganze dann mit 2 Mio Autos/Jahr multipliziert, waren dann mal schnell 120 Mio DM im Jahr mehr für den Autohersteller.


    Genau so gehts heute immer noch zu. Wenn man es einmal verstanden hat, dann verzweifelt man auch nicht mehr dran....


    Allerdings gabs auch Hersteller, die schon auf Qualität geguckt haben. Bei meinem MX5 von 1990 sind bis heute nur insgesamt drei Schrauben abgerissen, die lagen aber allesamt im Spritzwasser und zu dem Zeitpunkt war der kleine Blaue auch schon 24 Jahre. Auspuffendtopf hat 28 Jahre bzw. 330.000 km im Ganzjahreseinsatz gehalten. Und im Gegensatz zu meinem ehemaligen Opel Zafira kann ich da nach dem Winter die Stahlräder einfach runterschrauben, beim Opel sind die innerhalb von 5 Monaten festgerostet, da musste man immer mit dem Dicken Bello ran (ok, im Jahr drauf hab ich an die Stelle was Fett gemacht, dann gings.


    Zum Schluss gehts halt immer ums Geld. Die meisten Fahrzeughersteler haben eben nicht das ziel, die besten Autos und Motorräder zu bauen, die wollen mit dem Bau von Fahrzeugen möglichst viel Geld verdienen.

  • Zum Schluss gehts halt immer ums Geld. Die meisten Fahrzeughersteler haben eben nicht das ziel, die besten Autos und Motorräder zu bauen, die wollen mit dem Bau von Fahrzeugen möglichst viel Geld verdienen.

    Einige von den Herstellern versuchen aber immer noch ihre Fahrzeuge als Produkte mit gehobener Qualität zu verkaufen und dafür entsprechend mehr Geld zu verlangen mit Verweis auf die Jahre, wo diese Fahrzeugbauer in der Tat bemüht waren die besten oder die besseren Autos in der Welt zu bauen, und Behauptung, dass sie das immer noch sind. Obwohl das nicht mehr stimmt...


    Die verkrampften Versuche einiger Hersteller den letzten Bruchcent zu sparen sind schon lächerlich.

    s. hier, kennt ihr bestimmt, gleich die erste Minute-->JP Performance VW


    Klar, alle müssen sparen. Wenn eine Schraube "nur" rostet, aber ihre Funktion erfüllt, ist eine Sache, wenn aber durch das Sparen die Funktionalität nicht gegeben oder nur kurzfristig gegeben ist, sehe ich rot. Vor Allem, wenn so was von einem "Premium Hersteller" kommt.

  • Angesichts der unendlich vielen Unwegbahrkeiten des Lebens, sollten abgerissene Schrauben dringend einen höheren Stellenwert bekommen.


    Insbesondere muss endlich der 3.physikalische Kernsatz nach fest kommt ab, außer Kraft gesetzt werden. :grins:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Angesichts der unendlich vielen Unwegbahrkeiten des Lebens, sollten abgerissene Schrauben dringend einen höheren Stellenwert bekommen.


    Insbesondere muss endlich der 3.physikalische Kernsatz nach fest kommt ab, außer Kraft gesetzt werden. :grins:

    Nuja, wenn Du mal versucht hast, bei einem 10 Jahre alten Käfer (die waren 1981 zum Teil noch jünger) die Kotflügel runterzuschrauben und die Schrauben dann alle abgerissen sind, das war schon Scheisendräck.


    Es geht nicht um Schrauben, die wegens zu blöde zum Festschrauben abgerissen sind, sondern beim Lösen....