Bremsfading, wandernder Bremspunkt vorm Stillstand?

  • Brauchst dich nicht entschuldigen. Luft bekommst du nie zu 100% aus dem System. Gerade bei den recht simplen Aufbau ohne Ventil an der Handpumpe. Durch das fixieren den Hebels kann die restliche Luft nach oben wandern und im besten Fall in den Vorratsbehälter entweichen.

    Fixiert wird immer als letzter Schritt. Danach wieder zu entlüften macht keinen Sinn.

  • Ich gebe hier mal ein Update:


    Nach zwei Ausfahrten kann ich die Dichtungssache eigentlich ausschließen. Anfangs dachte ich noch es sei evtl. doch so, da der Druckpunkt SOBALD ich stehenbleibe recht weich wird, allerdings der Hebel auch nicht langsam wandert. Das spricht dagegen, dass Flüssigkeit an der Dichtung entlang zurückläuft.


    Der weiche Druckpunkt im Stand war wohl auch vorher so (Flöhe husten jetzt), da es bei ner anderen Maschine im Laden und einer Triumph so ähnlich ist. Bei der Fahrt hatte ich jetzt bisher einen recht guten gleichbleibenden Druckpunkt. Ich denk dieser kleine Ausfall war scheinbar wirklich auf die Restluft und fading zurückzuführen. Ist natürlich unschön und passiert hoffentlich nie mehr! Die serienmäßige Entlüftung war auf jeden Fall saumäßig :(

  • Mir ist das übrigens auch schon mal aufgefallen dass ich bei stehendem Moped den Bremshebel anscheinend viel weiter Richtung Lenker ziehen kann und der Bremspunkt viel weicher ist als während der Fahrt. Irgendwie kam es mir so vor (bzw. kommt es mir auch heute noch immer so vor), als ob erst Druck im System aufgebaut würde wenn man fährt und man erst dann einen knackigen Druckpunkt an der Bremse hat.

    Ich weiß zwar dass es nicht so ist und dass das nur Einbildung ist, aber mir kommt es wie gesagt wirklich so vor ??‍♂️

  • Ist bei mir genau das gleiche! Und bei der Triumph Speed Twin konnte ich letztens im Laden auch fast bis zum Griff ziehen, trotz radialer Bremspumpe. Sobald man fährt verhärtet sich dann der Druckpunkt. Wieso das technisch so ist weiß ich leider auch nicht. Ich frage mich woher das Spiel kommt. Irgendwas muss sich doch da noch bewegen, verdrängen, komprimieren lassen.... :denk:

  • Ja, das ist jetzt die Frage...


    Ich kann's mir nicht erklären, aber vielleicht kann das ja jemand anderes erklären?? :denk:

  • Naja, irgendwie kann ich es mir ja dann doch erklären wenn ich mal darüber nachdenke... :lautlach:


    Es ist einfach so, dass man während der Fahrt nie den Bremshebel mit voller Kraft zieht (ich zumindest nicht, hab kein ABS :grins:), sondern immer nur ganz gefühlvoll den Bremshebel "streichelt" und die Bremse trotzdem schon voll zupackt.


    Das vermittelt das Gefühl das der Druckpunkt während der Fahrt "stärker" ist, als im Stillstand. Man könnte den Bremshebel wenn man denn will, theoretisch auch während der Fahrt genauso weit an den Lenker ziehen, wie im Stillstand. Nur dann würde man (zumindest ohne ABS) unweigerlich einen Highsider machen :peace:


    Ich denke darin sollte die Lösung liegen :zwinker:


    Oder irre ich mich?

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Könnte gut sein, durch die Wirkung wird es gefühlt verstärkt! Noch eine Vermutung meinerseits: Bei der Fahrt werden Beläge vermutlich stärker zurückgedrückt (Solange die Scheibe sich auch dreht), als im Stand und durch den höheren Gegendruck müsste sich der Druckpunkt auch verhärten.

    Aber du hast sonst auch recht. Auch beim ABS wäre ein grobmotorischer Griff problematisch ! :D

  • Hi. Habe da ein sehr ähnliches Problem bei meiner 790@R gehabt: wandernder Druckpunkt, kein Verlust von Bremsflüssigkeit + 2-3cm Spiel im Bremshebel (dauerhaft) + ab und an leicht feststeckende Bremse die man erst durch pumpen wieder lösen konnte (einhergehend mit einem spürbaren "Knacken" im Bremshebel).


    Bei mir wars wohl der Hauptbremszylinder (vorne), wurde auf Garantie getauscht. Seit dem funktionierts wohl wieder ...

    Vllt. hilfts!

  • Hallo zusammen


    ein Ausfall der Bremse ist immer schlecht und gefährlich und es trübt das Vertrauen in die Maschine.


    ich kann folgendes dazu bei tragen ..der Bremshebel wird niemals weiter gezogen als er während der Fahrt an Weg zurück legt , wird er zu " Testzwecken " mit Kraft versuchsweise bis zum Lenker gezogen können Dichtungen beschädigt werden. Der entstehende Druck ist extrem .Egal was andere sagen -meinen-gehört haben ,es wird nicht gemacht.


    die Kabelbindermethode im üblichen Weg ist ok..weiter nicht.


    Auch nicht beim Wechsel der BF ..auch dort wird nur " gepumpt" im Wegbereich der üblichen Strecke ..denn auch drucklos gilt ..der Dichtkolben arbeitet sich minimal in die Lauffläche ein- auf seiner üblichen Strecke , wird er darüber hinaus bewegt können kleinste Unebenheiten ihn beschädigen oder vorschädigen.


    Eine " handelsübliche " Bremse ist sehr schwer auch nur zu 90% luftfrei zu bekommen , dazu ist sie nicht perfekt ausgelegt ..das anfänglich geschilderte Problem kann auf Luft im System zurück geführt werden ..aber auch hier wurde vorher ein BF Wechsel durchgeführt ...wie dies gemacht wurde entzieht sich meiner Kenntnis.


    Alle GP Fahrer werden darauf hin gewiesen..beobachtet es ..sie sitzen auf ..ziehen zu ihrer eigenen Beruhigung ein oder zweimal kurz den Bremshebel und fahren los.


    Stellt euch das Bremssystem vor ..es ist geschlossen und kein Kreislauf ..kleinste Dichtungen und Manschetten müssen 100 % dichten , alles muss leicht und ruck frei arbeiten

    und nun wird an einem 100mm langem Hebel blind gezogen ..wo soll der Druck hin? ..außer das die BK voll auf die Beläge drücken ..liegen diese an..stehen an den Dichtungen


    bis 180 bar an ..teilweise weniger ,aber auch deutlich mehr.


    Es ist ratsam nach dem BF Wechsel und Ausfahrt ein zweites mal zu entlüften.


    wünsche allen eine gute Fahrt


    Gruß


    tt

  • Danke für deine ausführliche Antwort. Das mit der üblichen Wegstrecke habe ich beim Wechsel nicht beachtet, ich habe bis zum Lenker "gepumpt". Nach dem Wechsel habe ich aber niemals versucht mit viel Kraft den Hebel bis zum Lenker zu ziehen! Das war erst bei dem geschilderten Problem der Fall und auch dann ohne viel Kraft, sondern bei normaler starker Bremsung! Hielt ich diesen Druck aufrecht wanderte der Hebel. Durch die Unsicherheit habe ich bei der ersten Testfahr nach dem 2. Wechsel natürlich einige Male sehr stark betätigt. Ich hoffe ich habe jetzt nichts beschädigt. Die Fahrten dannach waren alle wieder i.O! Das Problem ist bisher nicht mehr aufgetreten.


    Ich werde in Zukunft nach einem Wechsel nach der ersten Fahr ein zweites Mal Wechseln. Ich habe ja jetzt selbst gesehen, dass immernoch jede Menge Luft im System war. Die kam aber sicher auch durch den Austausch der Hohlschraube am Sattel rein!