Schwere Startprobleme - Enduro R

Tim_236

Hattest du den Stellmotor bei den 0,54V und 0,55V bereits wieder angesteckt oder war der noch abgesteckt?

Grundsätzlich schauen die Werte nämlich nicht schlecht aus, aber das Problem ist das, wenn man den Stellmotor wieder ansteckt, dann ändern sich auch die Werte minimal im Unterschied zu abgesteckten Stellmotor.

Wenn bei 0,54V und 0,55V der Stellmotor angesteckt war, dann passt das und du kannst den Drosselklappen Poti mal ausschließen.

Die 2 oder 3 Prozent Öffnung variiert bei mir auch immer wieder mal, da musst du dir keinen Kopf drüber machen.

Du kannst Tune Ecu aber auch mal angeschlossen lassen wenn du dein Moped startest und es im Stand läuft, dann kannst du schauen ob der Wert des Drosselklappenpotis schwankt

In deinem Video hört es sich für mich eher so an als würde was mit der Einspritzung oder der Zündung nicht stimmen.

Ggf. Ist die Einspritzdüse oder der Benzinfilter verstopft? Kabel am Zündkerzenstecker schon mal kontrolliert und ggf. ein kleines Stück gekürzt und neu eingeschraubt?

Ist die Lamdasonde bei dir aktiviert oder hast du sie deaktiviert?

Dass der Wert fällt wenn das Moped läuft ist normal. Je wärmer dein Motor wird desto weiter kann/muss der Stellmotor die Drosselklappe zuziehen um die gewünschte Leerlaufdrehzahl zu erreichen.

Das bedeutet der Wert fällt immer weiter, je wärmer dein Motor wird.

Beim Kaltstart ist sie ca. 2-3% geöffnet während bei warmen Motor die Drosselklappe 0% geöffnet ist.

0% heißt aber nicht dass sie tatsächlich ganz geschlossen ist, sondern real ist sie da trotzdem noch einen Spalt weit geöffnet.

0% bedeutet einfach, es ist die niedrigste Drosselklappenstellung die der Motor im Leerlauf braucht wenn er warm ist.

Hab das bei mir mal beobachtet...

Bei warmen Motor und 0% Drosselklappenöffnung hatte ich immer noch 0,65V anliegen. Wenn meine Drosselklappe (ist ein anderes Poti als bei dir) komplett geschlossen ist (mit Fingern zugedrückt) dann hab ich aber nur 0,54V anliegen.

Das bedeutet die 0% Öffnung bei 0,65V sind nicht real, sondern da ist die Drsklp. trotzdem noch einen Spalt weit geöffnet.

So, was kannst du jetzt machen?

Schwierig

Wenn's dir nicht zu blöd ist, würd ich die Drosselklappe mal komplett ausbauen und sauber reinigen.

Dann anstecken und die Werte nochmal kontrollieren und ggf. das Poti dann bei angeschlossenem Stellmotor auf den korrekten Wert einstellen ??‍♂️

Versuchs aber vorher vielleicht auch mal einfach mit Kontaktspray am Stecker zum Poti und ggf. auch zum Stellmotor.

Hab zwar mal irgendwo gelesen dass man das eigentlich nicht machen sollte, aber bei Hunt3r hat's offensichtlich geholfen den Fehler zu beseitigen

WD40 ist in meinen Augen aber auch kein Kontaktspray sondern max. ein Allzweck-Flutschi

Hunt3r hat die Stecker in Post #48 mit Kontaktspray behandelt und hatte keine Probleme dadurch. Im Gegenteil, seitdem war das Problem der Drehzahlschwankungen bei ihm verschwunden.

Also ich würds versuchen ??‍♂️

@masterrest

Weißt du was diese 8,3% bedeuten? Ist das die tatsächliche Öffnung der Drosselklappe oder was bedeutet diese Zahl?

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"Witzige" Geschichte, weil wir gerade beim Thema sind.

Hab gerade eben mal unter Einstellungen "Anpassungen zurücksetzen" ausgewählt...

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Grund dafür war dass ich ja nicht nur Änderungen am Motor vorgenommen habe, sondern bei mir gleich ein komplett anderer Motor reinkommt. Nebenbei ist auch der Benzinfilter, die Benzinpumpe und diverses anderes Zeugs neu.

Also dachte ich, es würde sicher nicht schaden wenn ich mal alle alten Anpassungen in der ECU resete.

Langer Rede kurzer Sinn: jetzt passt plötzlich meine THAD Spannung nicht mehr

Das komische ist, wenn man den Stellmotor absteckt, dann hab ich 0,72V...0,73V, so wie vorher auch.

Steckt man den Stellmotor aber an, dann hab ich jetzt plötzlich nur mehr 0,65V

Vor "Anpassung zurücksetzen" hatte ich da aber noch genau 0,699V....0,70V.

Das ganze hab ich bei 2 Drosselklappen gemessen. Beide hatten vorher den korrekten Wert von 0,70V, jetzt haben beide nur mehr 0,65V bei angestecktem Stellmotor ??‍♂️

Öffnet man den Gasgriff komplett oder drückt die Drsklp mit den Fingern komplett zu, dann hab ich aber nach wie vor exakt die selbe Spannung wie vor dem "Anpassung zurücksetzen".

Ich schätze da wird noch keiner Erfahrung damit gemacht haben was es damit auf sich hat, oder?

Ich glaub (hoffe) zwar wenn ich dann im Frühjahr den ersten Ini Lauf mache, wird sich das selbst wieder justieren, aber so ganz verstehe ich das jetzt nicht warum sich die THAD Spannung bei geschlossener Drosselklappe durch das Zurücksetzen der Anpassung geändert hat

So, hab mir das jetzt mal nochmal reingezogen, weil es mir sonst sowieso keine Ruhe lässt...

Laut Anweisung von KTM wird THAD und APAD bei abgezogenem Stellmotor eingestellt.

Vorgabe:

THAD Grundstellung: 0,50V...0,54V

Ist bei mir: 0,518 ✔

Screenshot_20200204-141542_TuneECU.jpg

THAD Notlaufstellung: 0,70V...074V

Ist bei mir: 0,718 ✔

Screenshot_20200204-141523_TuneECU.jpg

APAD: 0,70V...0,74V

Ist bei mir: 0,70V ✔

Somit scheint alles im grünen Bereich zu sein.

Warum der Stellmotor die Drosselklappe nach Rücksetzung der Anpassung in der "Notlaufstellung" jetzt weiter schließt als vorher weiß ich nicht...

Screenshot_20200204-141830_TuneECU.jpg

Aber wie gesagt, ich schätze der wird sich dann beim Ini Lauf wieder justieren

Aber das bedeutet dann doch auch, dass die letzten 10 Jahre alle falsch ihre THAD Spannung gemessen haben, oder nicht?

Die THAD Grundstellung (Drosselklappe komplett geschlossen, das heißt mit den Fingern zugedrückt) wird durch einen mechanischen Anschlag im Drosselklappenkörper bestimmt, der ab Werk innerhalb des Gehäuses eingestellt wurde und ohne dass man die linke Seite des Drosselklappenkörpers demontiert (welcher durch Einmalschrauben gesichert ist) auch nicht verstellt werden kann...

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Mechanisch verstellen kann man nur die THAD Notlaufstellung, und das indem man den Anschlag verstellt, der den Anschlag der Bowdenzüge bei geschlossenem Gasgriff vorgibt.

In dieser "Notlaufstellung" (geschlossener Gasgriff) ist die Drosselklappe aber nicht komplett geschlossen, sondern ist ~3% weit geöffnet.

Den Rest bis Drosselklappe komplett geschlossen kann man mit dem Gasgriff nicht mehr beeinflussen, sondern die letzten ~3% kann nur mehr der Stellmotor die Drosselklappe zuziehen.

Da der Wert "THAD Notlaufstellung" jedoch bei abgestecktem Stellmotor einzustellen ist, stimmt der Wert mit eingestecktem Stellmotor dann nie damit überein, weil der Stellmotor die Drosselklappe immer kurz vor dem mechanischen Anschlag stoppt bzw. die Welle nie bis zum Anschlag fahren lässt.

Das bedeutet wenn ich die THAD Notlaufstellung bei abgestecktem Stellmotor auf den untersten Wert (0,70V) eingestellt habe, dann wird später bei angestecktem Stellmotor und Zündung EIN nie die 0,70V als THAD Notlaufspannung ausgegeben werden, sondern nur etwas weniger (~0,67...0,68V)

Das bedeutet, man kann es sich sparen an der Drskpl herumzudrehen wenn die Spannung mit angestecktem Stellmotor leicht unter dem Vorgabewert ist. So wurde aber die letzten 10 Jahre gemessen und herumgedreht, oder nicht?

Zur korrekten Überprüfung des Wertes muss man den Stellmotor zwingend abstecken.

Solange man da dann innerhalb der Vorgabewerte liegt passt's, und es muss nichts an der Drsklp verstellt werden

Das Poti auf der linken Seite ist nur defekt, wenn die THAD Grundstellung nicht passt.

Das heißt, das Poti verstellt man nur wenn der Wert, den man bei komplett geschlossener (mit Fingern zugedrückter) Drosselklappe misst, nicht passt.

Bei dieser Messung muss aber laut Vorgabe auch der Stellmotor abgesteckt werden, bzw. kann man die sonst sowieso nicht wirklich gut messen, weil der eingesteckte Stellmotor etwas dagegen hat wenn man die Drosselklappe mit den Fingern zudrückt.

Die Spannung der THAD Notlaufstellung (in meinem Fall die 0,70V) hat letztendlich aber bei eingestecktem Stellmotor keine wirkliche Aussagekraft über das Poti, außer der Wert wäre sehr weit daneben.

Zitat von masterreset

Hast Du Deine Messungen an dem zerlegten Drosselklappenkörper vom Foto gemacht? War da der Deckel mit den Gaszügen noch drauf?

Ist die Frage ernst gemeint?

Weißt du was das Problem ist, warum es all die Jahre lang zu dieser Fehlinterpretation des Werkstatthandbuch gekommen ist?

Weil im Werkstatthandbuch das Überpüfen von THAD und APAD mittels KTM Diagnosetool beschrieben wird, und nicht mittels TuneEcu.

Beim KTM Diagnosetool muss man den Stellmotor nicht abstecken zum Überprüfen der Werte, weil hierbei der Stellmotor die Grundstellung und die Notlaufstellung (das bedeutet die mechanischen Anschläge) im Diagnoseprogramm selbstständig komplett anfährt...

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Das macht er mit TuneEcu aber nicht

Zum Einstellen der Werte muss aber selbst beim KTM Diagnosetool der Stellmotor abgesteckt werden...

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...und erst wenn alle Werte (bei abgestecktem Stellmotor!) korrekt eingestellt wurde, dann erst wird der Stellmotor wieder angesteckt...

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Danach wird mit dem KTM Diagnosetool nochmal eine Überprüfung gestartet, wobei der der Stellmotor die mechanischen Anschläge abermals komplett anfährt (was er im echten Betrieb jedoch nie macht)

Klingt komisch, is aber so

@masterrest

Weiß nicht ob du es mitbekommen hast, aber ich hab eine Drosselklappe sogar von 46mm auf 50mm umgebaut, ich weiß also sehr genau wie die Semi Drive by Wire Drosselklappe bei der 690iger funktioniert

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Und wenn du jetzt nochmal kurz darüber nachdenkst, dann wirst du draufkommen dass es gar nicht möglich gewesen wäre die THAD Notlaufstellung bei demontierter rechter Abdeckung zu messen

Was ist daran Wahnsinn?

Der Winter ist halt leider sehr lang und da kann's dann durchaus schon mal vorkommen dass man auf solche Ideen kommt