Dunlop Trailmax Meridian Erfahrungen

Kurzer Zwischenbericht zum Meridian nach zwei Ausfahrten:

Ich vergleiche den Dunlop mit dem Conti TA2 und nicht mit den voher montierten Mitas Stollen.

Reifen vermittelt gute Haftung und läuft schön ruhig.

Der Dunlop ist der erste Pneu, wo ich nicht pfundweise Klebegewichte zum Wuchten brauchte (H: 50g, V: 80g)

Geradeauslauf ist stabiler als beim TA2. Kurz Tempi 210 nach Navi und auch der von mir provozierte Wackelimpuls am Lenker interessiert die Karre nicht.

Engstes Geläuf mit flotter Gangart hatte ich noch nicht - evtl. benimmt sich dann der Reifen hierbei etwas träger.

Auch auf nasser Wiese erfüllt der Meridian sämtliche Erwartungen, nämlich keine....

Hat die 1190R auch 90/90 21 Vorderreifen wie die SAR?

Sorry für die vielleicht blöde Frage.

Mich könnte nämlich der Meridian auch reizen als direkte Alternative zum PST II

Bis Dato sehe ich noch keinen Anlass zu wechslen, es sei denn ich gehe mehr ins Gelände.

Zitat von FrankD

Hat die 1190R auch 90/90 21 Vorderreifen wie die SAR?

1190R hat die gleichen Räder und Reifengrößen wie die 1290R. Einzig die Vmax könnte bei manchen 1290er (oder gab es das nur bei der 1090er?) kastriert sein, damit der Geschwindigkeitsindex niedriger sein darf. Wäre ja ein Vorteil.

Der Meridian ist aber kein Offroadreifen,das ist dir klar?!

Das ist mir bewusst. Soll eine Alternative für mich sein zum PST II. Hab ich doch geschrieben.

Meine hat übrigens den "Vorteil" und 228km/h eingetragen.

Danke für die Antwort, dann ist Deine Aussage ja vergleichbar.

Ich hatte nun endlich mal die Möglichkeit die ersten 500km mit dem Reifen Satz zu fahren.

Vorneweg mal ein herzliches Dankeschön an Dunlop und vor allem an "off-road-biker".

Als erstes Eindruck von dem Reifen ist schon mal ganz gut.

Habe den Test erstmal mit den vorgegebenen 2,4 und 2,9 bar (Kaltanzeige SAS) begonnen.

Als erstes ist aufgefallen das der Lufdruck im Vorderrad nicht so deutlich (2,4 auf 2,6) steigt wie das beim Pirelli bei mir war.

Der Reifendruck hat sich auf 2,5 und 3,2 eingepegelt. Mal sehen wie sich das verhält wenn die Gangart mal bischen härter wird.

Grundsätzlich fand ich den Reifen auf den ersten Kilometern recht unhandlich. Gefühlte würde ich aber sagen das es inzwischen besser wird.

Der TKC70 von Conti hatte das bei mir auch auf den ersten 200km. Da fand ich es zu Beginn ganz krass und hab keine Kurve richtig angefahren. Danach wurde er zu meinem Lieblings Reifen.

Vom Gripp möchte ich aktuell noch nicht viel sagen außer das er deutlich weniger Probleme mit Bitumen zu haben scheint.

Am Anfang der Saison lasse ich es immer erst ein wenig langsamer angehen.

Deshalb konnte ich auch noch nicht viel zum Verhalten bei höheren Geschwindigkeiten testen. So bis 160 war das alles gut.

Was mir auch aufgefallen ist das der Reifensatz sehr wenig Ausgleichsgewichte auf der Speichenfelge benötigt.

Die Profiltiefe habe ich bei dem neuen Reifen auch gemessen. Sind in etwa so wie oben beschrieben. Mehr dazu später wenn ich mal paar mehr Kilometer drauf habe.

Wäre schön, wenn dann auch mal ein R Fahrer was berichten könnte, wenn es soweit ist

Servus,

gestatten R- Fahrer, 1090R.

Der Reifen ist keinen Deut schlechter als der Trailsmart Max hat aber die ZR Kennung, wie in "meinen" Papieren (und bestimmt auch bei manch Anderem) verlangt zu 18".

Beim Max gab es den V mit Dunlop Freigabe.

Habe ungefähr 1000km runter bis zu VR Kante Grip. Darüber hinaus komme ich hoffentlich nicht

Gibt es auch Profiltiefen, im ganz speziellen zum "W" Geschwindigkeitsindex und Hinterreifen?

Frage deswegen, da der eine oder andere Hersteller, z.B. Bridgestone oder auch Conti, gegenüber "V" zu "W", weniger Profiltiefe Vulkanisieren.

Und oftmals findet man im Netz nur die Angaben der bis "V".

Danke

Habe mit "SUCHEN" folgendes gefunden:

Am Vorderrad konnte Dunlop bei gleichbleibender Profiltiefe von rund 4,5mm und gleichem Karkassaufbau

knapp 400 Gramm Gewicht gegenüber dem aktuellen Trailsmart Max einsparen.

Am Hinterrad wurde beim Meridian die Profiltiefe (9mm) um rund 1mm zum Trailsmart Max erhöht und

ebenfalls eine Gewichtsreduktion erreicht.*

*https://www.mopedreifen.de/Mot…DIAN%20FRONT.html?id=5131

Das gleiche wie beim Conti Trail Attack 3. 9mm

Nur der W hat 8mm, das findet man aber nicht im Netz und deswegen fragte ich hier nach, ob jemand es gemessen hat im speziellen für die W Speedindex am neuen Dunlop.

Auf der Messe war leider Dunlop nicht vertreten, daher konnte ich kein persönliches Gespräch führen um die zu hinterfragen.

Dann Danke dass du die Frage gestellt hast. Hat mir Spaß gemacht die Antwort für dich zu finden.

Hab gerade nachgemessen. Der hintere in W-Spezifikation hat exakt 9mm. Ist allerdings ein 18”

Der vordere in 21” hat exakt 4.5mm.

Gruss Simon

Also seit gestern habe ich den Meridian drauf. Ein riesen Unterschied zum Rally STR, wobei man da ja meist die letzten paar Hundert / Tausend km im Kopf hat.

Das positive zuerst:

Der Reifen liegt richtig satt auf der Straße. Einmal in Schräglage gebracht bleibt die Schräglage bis ein Lenkimpuls kommt. Bis 160 absolute Laufruhe auch mein Lenkerflattern ist weg.

Das negative:

Der notwendige Lenkimpuls zum verändern der Schräglage ist (verglichen mit dem STR) größer. Für mich wirkt der Reifen jetzt auf den ersten 50km weniger agil aber deutlich sicherer und spurtreuer.

Ein zweiter punkt der wohl eher was mit der 790 zu tun hat:

Der Unterschied beim Bremsen
mit und ohne Abs. Wurde bereits im STR Thread erwähnt. Ich persönlich konnte beim STR kaum einen Unterschied zwischen Abs und offroad Abs feststellen. Bei der ersten Fahrt mit dem Meridian war der Unterschied doch recht stark spürbar. Deswegen ab auf einen geteerten Feldweg und Bremstests gemacht.

Fazit war, dass der Bremsweg bei 50 km/h rund 15% länger war. Dazu habe ich mit steigendem Hinterrad oder mit Abs gebremst. Bei der Abs bremsung wurde nicht voll reingelangt sondern progressiv wie bei der Bremsung ohne. Die Bilder zeigen den Unterschied. Die Messung erfolgte mit "Distanz ablaufen". Heißt es ist sehr fehleranfällig.

Bremsweg ohne Abs 8m (3 mal wiederholt)

Bremsweg mit Abs 9,2m (3 mal wiederholt)

Reifen sind also super nur das abs kommt mit denen nicht wirklich so gut klar.

Schotter war ganz lustig. Da sind sie auf jeden Fall weit hinter dem STR und im Neuzustand wohl so gut wie der STR abgefahren war.

"Extreme" Schräglagen und Geschwindigkeiten kommen erst wenn ich nicht 150€ fürs rumfahren aufgebrummt bekomme.

Beim Karoo hatte ich kein lenkerflattern aber pendeln bei 160+. Theoretisch darf man ja eh kaum schneller fahren. Bin noch gespannt auf Kurvenhatz, bab und Verschleiß

Hallo Enzo

Danke für den super Versuch Genau das brauchen wir in einem Forum.

Das von Dir beschrieben Verhalten deines Versuchs deckt sich eigentlich genau mit meinen Erwartungen an ein modernes ABS.

Reifen mit hoher Haftung Dunlop Meridian:

Motorrad taucht durch die starke negative Beschleunigung tief ein und das Hinterrad wird schnell leicht. Das ABS bekommt Panik und macht auf. Ohne ABS kannst Du noch etwas mehr herausholen und das Rad nur minimal abheben lassen. Nicht zu viel sonst musst Du auch stärker aufmachen und verlierst wieder Meter.

Reifen mit verhältnismässig geringer Haftung (z.B. Pirelli STR):

Der Reifen kann nicht so viel übertragen und das Hinterrad wird erst später leicht. Das ABS muss erst später eingreifen. Daher sollte der Unterschied zwischen Strassen- und Offroad-ABS eigentlich nicht so gross sein.

Meine Hypothese dabei ist, dass das ABS vor allem mit der Abheberkennung eher auf der vorsichtigen Seite agiert. Mit der Regelung nahe der Blockiergrenze sollte ein modernes ABS mit so kurzen Regelintervallen eigentlich keine Probleme mehr haben.

Wie Du ja geschrieben hast, hattest Du den Unterschied mit dem STR ja auch gar nicht so stark gespürt.

Mei mir taucht das Problem aber auch mit dem STR oder vorher mit dem Karoo3 sehr extrem auf. Rein gefühlt liegen Welten zwischen den ABS-Modi. Daher frage ich mich, ob da an meinem ABS etwas nicht stimmt.

Nur mal so eine Überlegung (Keine Ahnung ob das möglich ist):

Angenommen der Schräglagensensor wäre falsch kalibriert und gibt dem Rechner vor, dass das Motorrad leicht in Schräglage ist. Das ABS lässt nur einen absolut minimalen Schlupf zu und macht viel zu früh auf. Mit Offroad ABS ist der Schräglagensensor deaktiviert (Kein Kurven-ABS) und das ABS lässt einiges an Schlupf zu. Das wäre natürlich fatal bei einer Kurvenbremsung, wenn der Sensor meint, das Motorrad wäre gerade.

Ist nur so eine Überlegung aber würde einiges erklären.

Gruss

Simon

Heute eine 745km Tour gefahren. Langsam reichts dem auch.

Neue Auffälligkeiten:

Positiv:

- Mehr Vertrauen und damit gefühlt mehr Schräglage.

- deutlich mehr Feedback über die Bodenbeschaffenheit als mit den STR

- Laufruhig bis über 200km/h trotz Textilkleidung und fehlendem Windschild

Negativ:

- etwas hoppeliger bei schlechten Straßen. Dadurch greift das ABS früher. Ist bei reinbremsen manchmal erschreckend aber man gewöhnt sich dran und bremst nicht mehr in kurven rein auf schlechten Straßen. Kann aber daran liegen dass die kalt schon bei 2,6 / 2,9 bar waren. So ein tyre pressure monitor wäre schon was feines.

- in jeder Kehre hat mich die Traktionskontrolle angeblinkt. Ich habe aber kein Rutschen gespürt. Also entweder ist die 790 sehr empfindlich oder der Grenzbereich ist für mich nicht zu spüren (was durchaus sein kann) im Gegensatz zum STR. Kann evtl ja auch am zu hohem Reifendruck liegen.

Ansonsten ist er doch durchaus agil. Heißt er ist insgesamt wirklich gut. Nur die Traktionskontrolle wundert mich und das Nässeverhalten konnte ich noch nicht ausprobieren.

Zitat von EndlichReisen

...

Negativ:

- etwas hoppeliger bei schlechten Straßen. Dadurch greift das ABS früher. Ist bei reinbremsen manchmal erschreckend aber man gewöhnt sich dran und bremst nicht mehr in kurven rein auf schlechten Straßen...

- in jeder Kehre hat mich die Traktionskontrolle angeblinkt. ...

-Provozierst du das ABS oder ist dein Fahrstil so? Ich habe ABS bisher lediglich 1x zum Einsatz gebracht.

-Ich wunderte mich auch über das frühe Einsetzen/Blinken der Tranktionskontrolle beim herausbeschleunigen aus der Kurve.

Bis ich bemerkte, dass es an der Einstelleung "Regen" lag, die noch aktiviert war. Oder war es Schotter? Egal, im Sport-Modus

war das Blinken weg.

Zitat von EDED

-Provozierst du das ABS oder ist dein Fahrstil so? Ich habe ABS bisher lediglich 1x zum Einsatz gebracht.

-Ich wunderte mich auch über das frühe Einsetzen/Blinken der Tranktionskontrolle beim herausbeschleunigen aus der Kurve.

Bis ich bemerkte, dass es an der Einstelleung "Regen" lag, die noch aktiviert war. Oder war es Schotter? Egal, im Sport-Modus

war das Blinken weg.

- ich fahre schon eher sportlich würde ich sagen. Aber wenn man in der Stadt moderat bremst und gleichzeitig über einen Gullideckel fährt, macht das ABS schon für eine Weile auf. Egal welcher Reifen.

- War die ganze Zeit im Street Modus. Könnte noch in den Rallymodus aber da kommt die Traktionskontrolle auf der Straße so spät, dass ich sie auch gleich ausschalten könnte. Die Schräglage war laut calimoto bei 41°. Hatte ich mit dem STR allerdings auch. Wegen dem höheren Vertrauen fahr ich allerdings tendenziell schneller in den Kurven.