Diese ganze Rumheulerei von wegen ABS ist Mist, ich kanns nicht mehr hören. Mag sein, dass ein ABS einen geringfügig längeren Bremsweg hat, aber das gilt nur bei einem geplanten Bremsmanöver. Immer dann, wenn man nicht aufs Bremsen vorbereitet ist, also bei ca, 99,9999999% aller Gefahrenbremsungen auf der Strasse, da hilfts ABS eben nicht auf die Nase zu fallen. Und genau das ist der Sinn vom ABS, nix anderes. Beim Auto hilfts sogar, die Lenkbarkeit beim Vollbremsen zu erhalten, also Ausweichen bei voll getretener Bremse ist möglich, bei blockerten Reifen gehts immer schön gradeaus....
Und der Held im oben genannten Mercedes, der hat ein geplantes Bremsmanöver hingelegt, wenn er überrascht wird, dann tritt er entweder zu fest rein und alles blockiert oder er tritt nicht fest genug rein, dann verschwendet er auch Meter. Oder er ist Gott, Walter Röhrl oder eine andere Inkarnation eines Ausnahmetalentes, dann schafft er das natürlich immer.
Und ja, die Eisplatte, die ist erstens die Ausnahme (ich jedenfalls habe keine permannte Eisplatte vor der Türe) und jedes technische System kommt an Grenzen.
Eins steht aber mal fest, es sind mehr Unfälle durch ABS verhindert worden als wegen zu langer Bremswege mit ABS dann doch passiert.
Vor allem halte ich das Geschwätz von "ich bremse besser ohne ABS als mit" für den zweit- oder drittgrössten Blödsinn den es gibt. Bei unseren Trackdays hab ich jede Menge von den ABS-Abschaltern dann doch mit meiner SMC-R mit ABS ausgebremst, umgekehrt bin ich von ABS-Fahrern auch schon ausgebremst worden, obwohl meine olle R6 kein ABS hat. Und ja, mich hat schon mal ein Motorradjournalist mit einer 1200er Sportster ausgebremst, als ich auf der SMC gesessen habe, das Ding war 100 kg schwerer als die SMC, hatte ABS und normales Strassenreifen, der Bursche konnte es halt einfach besser als ich. Es ist eben dann doch ein eher grosser menschlicher Anteil dabei, wenns um den letzten Meter Bremsweg geht...