Bremszylinderdeckel & Kupplungsgeberzylinderdeckel undicht nach Wechsel ? Duke4 (2013)

  • Hello Leute,

    habe mir für meine 690er Duke @2013 einen originalen KTM Bremszylinderdeckel und Kupplungsgeberzylinderdeckel eingebildet.

    Heute bei der Ausfahrt (300km) ist mir aufgefallen das beide nicht Dicht sind ? Immer wieder ist etwas leicht Öl ausgelaufen.

    Kann das sein ? Ja es ist alles fest angeschraubt und Dichtungen drinnen.


    Dichtungen beide undicht nach einmal aufschrauben und Deckel wechseln ?

    Kann denke ich nicht sein bzw. sollte nicht sein.


    Jemand ähnliche Erfahrung gemacht ?


    Danke und Lg

    Dave

  • Wenn du zuviel Bremsflüssigkeit einfüllst kann das sein. Seitlich siehst du am Deckel ein Schlitz zur Entlüftung damit sich kein Vakuum bilden kann. Die Membrane hat auch entsprechende Aussparungen.

  • ja das ist ja das komische, habe nichts nachgefüllt oder so ? einfach 1zu1 den neuen orangenen Deckel drauf, angeschraubt und fertig...

    hat mich etwas verunsichert ?

    Werde es mal beobachten.


    Lg Dave


    p.s dachte schon ich bin sogar schon zu Blöd zum Deckel wechseln ?.

  • Servus miteinand,

    da KTM bwz. Brembo generationsübergreifend nicht willig oder in der Lage ist das Problem mit dem "schwitzenden" Deckel des Ausgleichsbehälters zu beseitigen, habe ich mir die Angelegenheit mal etwas genauer angesehen. So wie ich es verstehen, ist das ein konstruktives Problem vom Deckel bzw. dessen Druckausgleichskanäle. Diese Kanäle sollen über die schwarze Gummimembran im Behälter, den Druckausgleich im inneren des Behälters zur Atmosphäre herstellen. Und genau hier liegt scheinbar das Problem. Ich spekuliere jetzt etwas und behaupte, dass man wahrscheinlich aus Fertigungs- bzw. Kostengründen den Deckel simple gestalten wollte und sich zu der Lösung mit den Kanälen im Deckel entschieden hat. Der Rand bzw. die Dichtfläche von der Gummimembran ist auf der Unterseite durchgängig glatt und auf der Oberseite befinden sich im Bereich der Kanäle kleine Knubbel, die wohl den Anpressdruck der Dichtfläche in diesem Bereich sicher stellen sollen. Diese Knubbel erschlaffen wahrscheinlich mit der Zeit, so dass der Anpressdruck hier nicht mehr ausreicht und die Bremsflüssigkeit genau an den Stellen nach Außen entweicht. Vorzugsweise beim Starken "Pumpen" am Bremszylinder. Ich habe an meinem Deckel mit einem 1mm Bohrer ersatzweise zwei neue Druckausgleichsbohrungen erstellt, die die Dichtfläche vom Deckel nicht beeinträchtigen. Man muss hier recht sorgfältig arbeiten, da man im Material des Deckels unterhalb der Dichtfläche bleiben muss. Danach muss man den Bereich der Bohrung im Deckel mit einem Dremel etwas "aufmachen".


    Ist in Worten schwer zu beschreiben, aber auf den Bildern sollte das dann klar sein. Die originalen Kanäle muss man dann mit etwas auffüllen. Habe hierzu UV-Licht härtendes Hartz benutzt. Das Bietet sich hierfür ganz gut an, da es durchgehend nahezu flüssig ist und erst im Moment der UV-Licht Bestrahlung erstarrt. Das erhöht dann wieder den Anpressdruck der Gummimembran in den Bereichen und es kommt zu keinem ungewollten Austritt der Bremsflüssigkeit mehr. Die ersten Testläufe bzw. Ausfahrten waren recht vielversprechend. Bis jetzt ist der Behälter von außen staubtrocken. Die neuen Druckausgleichsbohrungen funktionieren auch einwandfrei.


    Wichtig: Dies soll keine spezifische Umbauanleitung sein und ich übernehme auch keine Haftung für irgendwelche Folgen. Ich wollte hier nur meine Gedanken schildern und jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. ?