KTM Adventure Rally 2020 in Griechenland

  • Ich will Euch mal kurz meine Situation bzgl. Fahr-Können und der damit verbundenen Unsicherheit im Zusammenhang mit der Rally beschreiben:

    In den letzten 25 Jahren bin ich in Summe einige 1000km Off-Road gefahren, das meiste davon in Griechenland (Festland, Peloponnes und viele Inseln), aber auch in Frankreich (Ligurien / Piemont), Sardinien und Korsika.

    Und da war alles dabei, von breiten Schotterpisten bis zu steinigen, sehr engen und steilen Wegen bis auf weit über 2000m (mein persönlicher Höhenrekord liegt bei 2835m auf den Monte Bellino in Piemont).

    Im Prinzip waren das jedoch (fast) alles Strecken, die man (guten Fahrer vorausgesetzt) auch mit einem 4WD-Jeep packen könnte.

    Das besondere daran: Ca. 90% davon war ich mit Sozia unterwegs, im Enduro-Wander-Modus, ganz selten im Stehen, Vmax ca. 50km/h, aber meist so mit 20-30km/h, und wenn es haarig wurde, natürlich auch noch viel langsamer, quasi im Trail-Modus.

    Ach ja, und was ich auch mal (erfolgreich) absolviert habe, ist ein 2-tägiges Hard-Enduro-Training auf entsprechend leichteren Enduros und natürlich ohne Sozia.


    Was ich dadurch definitiv erlangt habe, ist ein sehr gutes Balance-Gefühl (Sozia hinten drauf) und ein gutes Gefühl dafür, wie ich mit Kupplung, Gas, Bremsen und Gewichtsverlagerung ein Moped letztendlich dort hin bekomme, wo ich will, und das möglichst ohne zu stürzen (wieder: Sozia hinten drauf).


    Was ich jedoch (mangels Gelegenheit) kaum habe, ist Off-Road-Erfahrung im Rally-Modus, also in deutlich höherem Tempo und stehend zu fahren, mit echten Single-Trails und Sprüngen.

    Und deshalb tue ich mir schwer, mich selbst bzgl. eines Rally-Fahrtechnik-Levels einzuordnen.


    Wie sehen das die erfahrenen Off-Roader und Adventure-Rally-Teilnehmer unter Euch?

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    4 Mal editiert, zuletzt von DrummerBoy ()

  • Ich war noch auf keiner KTM Rally dabei, aber von ähnlichen Veranstaltungen und den Event Videos bin ich mir sicher, dass du nicht unterqualifiziert bist. Insbesondere wenn es da 10 Levels gibt...es zwingt einen dort niemand, besonders schnell zu fahren. Natürlich gibts da Leute, die wesentlich schneller fahren, aber wenn man sich davon nicht stören lässt und die halbwegs mit Verstand überholen bzw. das durch die Orga gut getrennt ist, ist das alles kein Problem. Ist sicherlich ne gute Gelegenheit, sich zu steigern, denn klar...im stehen, ohne Sozia und mit mehr Dynamik macht es definitiv mehr Spass.

  • ab 6:00 ein bisschen Spaß damit man einen ungefähren Einblick hat


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  • Auch geil, da testen sie die 790 Adv in Griechenland und dann ab der Hälfte des Videos gibt es Eindrücke von einer Griechenland Rallye: Unglaublich, was der Typ mit der 790 R aufführt!


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  • Ich kenne das Video von Harald.

    Das meiste wäre für mich machbar, grob geschotterte Passagen wie 6:40 - 7:00 sind jedoch (für mich) eine echte Challenge, und eine steile Auffahrt wie 7:07 - 7:10 würde ich verweigern / umfahren...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • "....grob geschotterte Passagen wie 6:40 - 7:00 sind jedoch (für mich) eine echte Challenge,...."

    Genau bei dieser Stelle im Video ist ersichtlich, dass man dass Motorrad wesentlich kontrollierter bewegen kann wenn man im stehen fährt.

    Obwohl die Passage mit recht großen Steinen versehen ist, verliert man die Balance nicht. Man bleibt neutral überm Motorrad während es unter einem sich den Weg sucht.

  • Eine noch größere Herausforderung ist es, so etwas abwärts zu fahren, weil sich sich das Gewicht nach vorne verlagert, das Vorderrad sich zwischen die Steine vergräbt und man die Führung verliert...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Ich habe bis jetzt (k)eine Offroad Erfahrung.


    Einmal letztes Jahr Anfang April mit Sozia versehentlich auf Sardinien nen paar Kilometer auf ausgewaschenem, sandigem „Weg“ Hügel Rauf und runter. Alles langsam, im Sitzen und ohne größere Probleme. Blut geleckt.


    Deshalb Ende April dann mit ner gemietet F800GS in Hechlingen nen Zweitageskurs gemacht. Dabei erstmals im Stehen gefahren und mich ziemlich tapsig angestellt und zu sehr auf den Kopf gehört. War körperlich sehr anstrengend, teilweise frustrierend, aber gegen Ende hat’s dann besser geklappt und Spaß gemacht. Rampen rauf und runter kein Problem. Probleme eher wenn Gleichgewicht und Gefühl gefragt waren.

    Am Sonntagnachmittag dann bei der letzten Durchfahrt durch den Sand liefs zu gut, dass ich den Blick nach unten gewagt habe und nen Sekundenbruchteil später mit nem gebrochenen Knöchel im Sand lag.
    gut fand ich bei dem BMW Training die Anlage und die Trainer. Fahrtempo ist immer sehr langsam. Nicht zu mir gepasst hat die 800er. Ich wäre mit der 1200er GS besser zurecht gekommen (durfte eine kurze Runde Probe fahren), aber ich dachte mir 800er weil leichter.


    Im Oktober letzten Jahres habe ich auf Fuerteventura dann ne halbtägige Enduro-Tour gemacht. Komplett das Gegenteil vom BMW Training: WR250er, volle Protektoren, erster Abschnitt gleich durch die Sanddünen (man fällt weicher) und sonst mit 70 Sachen über Stock und Stein. Hat auch Spaß gemacht und war auch super anstrengend.


    Fazit:

    Es taugt mir sehr, aber ich muss noch sehr viel lernen und mich viel besser vorbereiten:

    1. persönliche Ausrüstung besorgen (Stiefel, Brust- und Knieprotektoren habe ich schon)

    2. Maschine muss mir taugen

    3. ich brauch viel mehr Kondition und körperliche Fitness

    4. üben und Trainings


    also über den Winter jetzt die Fitness ausbauen und im Frühjahr dann mindestens ein Training und dann wo immer möglich üben.
    hatte auch überlegt so ne Enduro Trainingswoche in Spanien zu besuchen.

  • Guter Punkt - körperliche Fitness.

    Hab im Herbst ein Schottertraining gemacht, um ca 14:00 war ich recht fertig.

    Den halben Tag im Stehen zu fahren ist gar nicht so easy, wie man vllt. meint.

    Ich möchte 2020 evtl. an der Bosnia Rally teilnehmen, daher heißt es jetzt mal Konditions- und Grundlagentraining :ja:.

  • Flo: Meine ersten Schritte/ Erfahrungen könnten nicht ähnlicher sein, inkl. Schienbeinbruch beim ersten mal Hechlingen :lautlach:Trotzdem total angefixt...bei mir aber 6 Jahre her und seit dem viel gelernt.


    Aber nochmal kurzer Reality Check: Ich kenne Leute, die fahren Enduro mit dem Anspruch nicht umzufallen...ihr fahrt da mit eigenem Material und das wird leiden. Insbesondere in technischerem Gelände wenn man sich auch mal was trauen und sich verbessern will. Oder auch nur durch das Handeln anderer. Das sollte einem bewusst sein...

  • Enduro mit der Sozia (der besten von Allen) hinten drauf - klar hat hier bei mir die Sturzvermeidung erste Prio.

    Wir sind offroad schon ein paar mal gestürzt (ohne ernste Verletzungen), und Sie fliegt von da hinten weiter als ich...

    Das Material ist mir in so einem Moment ziemlich egal.


    Bei einer Teilnahme an der Rally ist mir auch klar, dass das Moped leiden wird - lässt sich aber alles wieder herrichten, Hauptsache, ich komme damit wieder nach Hause.

    Ich bin noch am überlegen, ob ich die Touratech-Kofferträger bei der Rally dran lassen sollte, da sie bei einem Sturz / Umfaller den hinteren Bereich (z.B. Auspuff) doch recht gut schützen.

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Guter Punkt - körperliche Fitness.

    ..... um ca 14:00 war ich recht fertig.

    Den halben Tag im Stehen zu fahren ist gar nicht so easy, wie man vllt. meint

    Bei solchen "Touren ” kann man davon ausgehen das es fast den ganzen Tag so geht.

    Von daher ein guter Hinweis an ungeübte.

    Muckibude üben ist zwar schön warm und trocken aber reales Training auf dem MTB ist aus eigener Erfahrung hilfreicher.

    Auch hier wird viel im Stehen gefahren . Schnee ist da auch kein Hinderungsgrund für ernsthaftes Training ....


    Man sollte auch bedenken das man nicht nur mal umfällt, sondern auch die Maschine leiden kann .

    Deswegen ist eine Anreise auf Trailern ect. deutlich sicherer und entspannter

    als auf eigener Achse .Gerade der Heimweg ist dann so wichtig ...

    Vor Ort wird jeder Millimeter Profil benötigt und die Anfahrt kostet solches.

    Bei Stollenreifen sogar mehr als vorstellbar und die sollte man dafür drauf haben .

    Ich starte solche Fahrten mit neuen Decken und verschenke den übrig gebliebenen Rest dann zum Üben und Training .


    Reifenwechsel mittendrin schmälert den Spaß kostet Zeit und braucht so nur bei richtigen Pannen mittendrin gemacht werden.

    Reifen flicken für unterwegs in der Pampa also schon mal im Vorfeld bei der eigenen üben und so dafür gewappnet sein .






  • ...

    Vor Ort wird jeder Millimeter Profil benötigt und die Anfahrt kostet solches.

    Bei Stollenreifen sogar mehr als vorstellbar und die sollte man dafür drauf haben ....

    In dem Zusammenhang kommt mir der Umstand, dass ich bei der KTM-Adventure Rally einen Satz neue Reifen montiert bekomme (ich nehme an TKC80 o. Ä.), sehr entgegen,

    da die Reifen, mit denen ich den Urlaub 2 Wochen davor angetreten habe, schon ziemlich gelitten haben werden.

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    2 Mal editiert, zuletzt von DrummerBoy ()

  • Mit der richtigen Technik, fängt ja schon beim Atmen an, und eben auch mit dem richtigen Material braucht es am Ende auch weniger Ftness.

    Und ja, frische Reifen sind da auf jeden Fall immer sehr hilfreich. Angefahrenes kann man auch zu Hause runterraspeln. :zwinker:

    Ansonsten finde ich schnelle Passagen mit paar Springern leichter zu bewerkstelligen, als enge reröllige Auf- und Abfahrten. Oder wuchte mal ne 790 über nen dicken Baumstamm. Da baller ich doch lieber ne breite Piste mit paar Bodendellen lang :grins:

  • In dem Zusammenhang kommt mir der Umstand, dass ich bei der KTM-Adventure Rally einen Satz neue Reifen montiert bekomme (ich nehme an TKC80 o. Ä.), sehr entgegen,

    da die Reifen, mit denen ich den Urlaub 2 Wochen davor angetreten habe, schon ziemlich gelitten haben werden.

    Sag ich doch :grins:!

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    Einmal editiert, zuletzt von DrummerBoy ()

  • Jemand Zeit, Geld und Lust im Frühjahr gemeinsam nen Enduro-Training zu besuchen?

    Mir wär natürlich was im Süddeutschenraum am liebsten, aber ich bin flexibel!

  • Wenn, dann müsste es für mich auf alle Fälle etwas auf dem eigenen Moped sein...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie: