KTM 350 EXC-F: Benzin im Motoröl

  • Hallo, ich bin neu hier im Forum und hoffe ihr könnt mir helfen.


    Ich habe folgendes Problem:

    Bei meiner 350 EXC-F aus 2019 wollte ich die Batterie laden. Ich habe die Batterie nicht abgeklemmt weil ich dachte wenn man den Notaus drückt wäre alles abgeschaltet. Leider ist das nicht der Fall wie ich erfahren musste.

    Das Ladegerät hat das Moped irgendwie dazu gebracht dass ständig die Zündung ein und aus ging. Dabei wird immer Benzin eingespritzt. Das hat leider nicht direkt angefangen als ich noch in der Garage war, sodass ich das nicht direkt bemerkt habe.

    Als ich nach 2 - 3 Stunden das Ladegerät abklemmen wollte war eine Pfütze Benzin unter dem Moped und ich habe gesehen dass die Zündung ständig ein und aus ging.

    Jetzt habe ich das Ladegerät abgeklemmt, die Startertaste gedrückt, aber nichts passierte. Der Zylinder war komplett mit Benzin gefüllt, sodass der Starter (Anlasser) es nicht schaffte den Motor durchzudrehen.

    Also gut, Verkleidung weg, Tank runter, Zündkerze ausgebaut und Starter erneut betätigt. Der Zylinder war nun leer und die ganze Werkstatt voller Benzin.

    Dann habe ich alles sauber gemacht und zurück gebaut, Motor ging problemlos an. Gefahren bin ich seitdem nicht.

    Heute wollte ich einen Ölwechsel machen und habe festgestellt, dass sehr viel Benzin im Motoröl war. Das Öl war sehr dünnflüssig und riecht start nach Benzin. Ausserdem war selbst bei Schräglage nach links das Schauglas für den Motorölstand auf der rechten Seite komplett voll.

    Jetzt habe ich das Öl abgelassen, den Ölfilter gewechselt, neues Öl aufgefüllt, das Moped warm laufen lassen, kurze Testfahrt vorm Haus, einmal alle Gänge durchgeschaltet und einen zweiten Ölwechsel inkl. Filter durchgeführt. Ich wollte vermeiden dass noch Benzinreste im Motoröl sind, daher 2 x Öl- und Filterwechsel.

    Leistung schein normal, wobei ich nicht nicht auf der Strecke war.


    Jetzt meine Fragen:

    1. Wie kann Benzin in das Motoröl kommen?

    Ich dachte erst durch die Kurbelgehäuseentlüftung, die zum Vergaser zurückgeführt wird, aber dann wäre das Benzin lediglich durch den Luftfilter rausgelaufen.

    Der Druck durch die Benzinpumpe sollte kleiner 10 bar sein, somit kann das Benzin auch nicht durch die Kolbenringe durchgedrückt worden sein, oder?


    2. Muss ich noch etwas machen / bedenken wenn ich jetzt wieder fahren möchte?




    Die Batterie werde ich auf jeden Fall ab sofort zum laden immer abklemmen bei der 350....



    Danke schonmal für die Antworten und sorry für den Roman ;)


    Gruß

    Chris

  • Hi.

    Du kannst es dir vorstellen wie wenn der Kolben im kalten Zustand ein Ei ist. Erst wenn er warm wird dehnt er sich aus und die Kolbenringe dichten sauber ab. Ich vermute aber das Benzin immer durchlaufen wird wenn der Zylinder voll ist. Egal ob Motor warm oder kalt. Nur im kalten Leben schneller. MfG.

  • Hi.

    Du kannst es dir vorstellen wie wenn der Kolben im kalten Zustand ein Ei ist. Erst wenn er warm wird dehnt er sich aus und die Kolbenringe dichten sauber ab. Ich vermute aber das Benzin immer durchlaufen wird wenn der Zylinder voll ist. Egal ob Motor warm oder kalt. Nur im kalten Leben schneller. MfG.

    Danke Patrick für deine Antwort.


    Ich habe vorhin (ja Sonntags, --> Guter KTM Händler) mit der Werkstatt telefoniert. Ihn hat es überrascht dass die Zündung ständig ein und wieder ausging beim Batterie aufladen.

    Er meinte dadurch dass ich den Motor gespült habe sollte das jetzt soweit in Ordnung sein.

    Ich soll aber häufig nach dem Ölstand schauen, wenn dieser wieder steigt habe ich ein größeres Problem.


    Grüße und bleibt gesund,

    Chris

  • welches Ladegerät verwendest du?

    Für die LiPo Akkus MUSS ein spezielles Ladegerät verwendet werden.

  • Ich verwende das Cytex MXS 5.0.

    Bin eigentlich super zufrieden damit, es hat auch schon geschafft Batterien aufzupäppeln bei denen andere Ladegeräte gestreikt haben.

  • Ich denke du meinst Ctek. Das ist das falsche. Die 2019er exc hat eine Lifepo batterie. Für eine Lifepo musst du z.b. das ctek Lithium XS verwenden.

  • dann kann es dadurch kommen.

    Ich hab das CTEK CT5 Powersport - ist auch für LiPo Batterien geeignet - kann aber auch normale.


    Du musst nur drauf achten das es den LiPo knopf hat - bei ATU bekommst du z.B. das "alte" CT5 Powersport ohne LiPo Funktion

  • Hallo nochmal,


    der Vollständigkeit hier nochmal eine Ergänzung.

    Ich habe eine E-Mail an CTEK nach Schweden geschickt mit meinem Problem, da ich mich absichern wollte.


    Hier die Antwort:

    Sehr geehrter Herr xxx,

    vielen Dank für Ihre Anfrage.

    Es gibt einen Unterschied im Ladealgorithmus zwischen Blei-Säure und LiFePo4 (die verschiedenen genannten Spannungen und Stromwerte), dies könnte sich auf das Managementsystem des Fahrzeugs ausgewirkt haben.

    Die Verwendung des richtigen Ladegeräts - in diesem Fall CT5 Powersport- sollte das Zündproblem verhindern, und es ist absolut sicher, die Batterie aufzuladen.

    Das MXS 5.0 eignet sich für Batterien von einer Größe von 1,2 - 110 Ah und das CT5 Powersport für Batterien von 5-25 Ah. Zudem ist das Powersport für Lithium-Batterien geeignet.

    Mit freundlichen Grüßen/Best regards


    Ich hatte zwischendurch auch das CT5 Ladegerät an der am Motorrad angeschlossenen Batterie hängen, während einem 20 minütigen Test kam es nicht zum oben aufgeführten Problem. Das Ladegerät hatte aber bereits angezeigt dass die Batterie voll geladen wäre und somit den Ladevorgang beendet. Also hat das nicht LiFePo Ladegerät die LiFePo Batterie geladen. Hoffe mal die Batterie hat dadurch keinen Schaden erlitten, das werde ich erst sehen wenn ich das nächste Mal fahre.


    Danke nochmal für eure Hilfe.


    Gruß

    Chris