Erfahrungen mit der 390 Adventure (2020)

  • Zu # 280

    Bitte achtet zur Ölstandskontrolle auf die Bedienungsanleitung!

    Ein Prüfen des Ölstandes ohne vorheriges Laufen des Motors verursacht falsche Deutung des Standes.

    Laut Anleitung muss Motor Betriebstemperatur haben.

    Uwe

    :wheelie:immer wieder schön..

  • KTM verschweigt leider, dass der Motor der 390er eine Semi-Trockensumpfschmierung hat.

    Die 390er-Motoren gehen extrem sparsam mit der Ölverbrennung um, zwischen den Ölwechseln muss ich bei allen 390ern nie Öl nachfüllen. Nicht mal beim Renner. Wir haben in unserer fb-Gruppe mehrere Leute, bei denen die Motoren schon bis zu 80.000 KM gelaufen sind (ich komme ebenfalls auf zusammen über 80.000 KM) - immer noch brauchen die kein Öl!

    Ist im Schauglas kein Ölstand abzulesen, befindet sich ein Teil vom Öl im Öltank. Es kommt schon mal vor, dass man nach jeweiligem Fahren mehrere Male hintereinander kein Öl sieht.

    Bewährt hat sich, während einer längeren Runde zu schauen - dann aber sofort nach dem Abstellen.
    Ich selbst schaue aus obigem Grund nur selten nach dem Ölstand.


    Edith: Daran bitte auch denken, wenn man den Ölwechsel selbst durchführt! Es muss das Öl aus dem eigentlichen Motorgehäuse und aus dem Öltank abgelassen werden - der Zugang befindet sich vorn unter dem Motor.

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Die 390er-Motoren gehen extrem sparsam mit der Ölverbrennung um, zwischen den Ölwechseln muss ich bei allen 390ern nie Öl nachfüllen...
    Ich selbst schaue aus obigem Grund nur selten nach dem Ölstand.

    Ja aber...


    Es ist völlig normal, dass ein neuer Motor mehr Öl verbraucht als ein korrekt eingefahrener nach, sagen wir 4.000 km. Daher ist es gerade am Anfang wichtig, dass man öfter kontrolliert. Später gibt sich das i.d.R. (andernfalls wäre ja mit dem Motor was komisch)

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

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  • Mich hat nur irritiert, dass nach einem halben Jahr Standzeit kein Öl mehr im Schauglas war, auch beim Kippen der Maschine. Im warmen Zustand wars dann nach dem Nachfüllen zu viel. Wieso? Schaum, Wärmeausdehnung? 3200km. 2x auf der Strecke

  • Im kalten Zustand ist das Öl dickflüssig und "klebt" überall im Motor herum. Gerade nach langer Standzeit, wenn das Bike zudem womöglich noch auf dem Seitenständer (also schief) war.

    Um das im Schauglas korrekt anzuzeigen, muss der Motor warm gefahren sein, damit das Öl Betriebs-Viskosität aufweist und überall dort gleichmäßig vorhanden ist, wo es eben zu sein hat - also auch im Schauglas, in aufrechter Position.


    Gilt sinngemäß auch beim Auto: Am Ölstab wird immer im betriebswarmen Zustand geprüft - und das Fahrzeug muss gerade stehen. Deswegen bietet sich zum Prüfen vor allem die Tankstelle oder die Garage an.

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  • Ist mir klar, aber ich habe sie ja warm abgestellt im Herbst. Das Öl hatte jetzt 6 Monate um in die Ölwanne zu fließen. Ich glaube ich habe einen Denkfehler.

  • Stand sie gerade oder auf dem Seitenständer?

    Dass du sie warm abgestellt hast, interessiert nicht. Es geht darum, dass der Motor betriebswarm ist (Wassertemperatur-Anzeige in der Mitte) und das Bike aufrecht steht, wenn du prüfst.


    Zudem hat das Öl im kalten Zustand eine höhere Dichte, was ebenfalls zur fehlerhaften Anzeige führt. Kalt = "weniger" Öl, warm = "mehr" Öl

    https://www.gutefrage.net/frag…motoroel-wenn-es-warm-ist

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  • Ist mir klar, aber ich habe sie ja warm abgestellt im Herbst. Das Öl hatte jetzt 6 Monate um in die Ölwanne zu fließen. Ich glaube ich habe einen Denkfehler.

    was dabei vergessen wird:

    Wird das Motorrad heiss auf dem Seitenständer abgestellt kann gar nicht alles Öl zurück fliessen. Ein nicht unerheblicher Anteil bleibt im Zylinderkopf, da er nicht durch die Rücklaufbohrung / Leitung zurückfliessen kann.

    Als grobe Faustregel: Die Volumenzunahme beträgt zw. 20°C und 80°C +/- 5%. Bei ca 2Liter Öl macht das ca 1dl aus.


    Daher wie schon gesagt wurde: immer warm messen und dem Öl kurz Zeit geben zum zurück fliessen.

    Ich kontrolliere zB erst nach Tanken & bezahlen. Oder Zuhause erst Garage auf, Helm & Handschuhe aus, Motorrad reinschieben und dann kontrollieren.

  • Die Lösung ist ganz einfach - ein Teil des Öls fließt nach dem Abstellen (und Stand auf dem Seitenständer) in den Öltank. Aus diesem Grund habe ich geschrieben "sofort nach dem Abstellen kontrollieren". Da "klebt" auch nichts iwo im Motor oder die Volumensänderung machts aus. Glaubts mir, ich fahre die Kisten jetzt schon fast 8 Jahre... :zwinker:.

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    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Die Lösung ist ganz einfach - ein Teil des Öls fließt nach dem Abstellen (und Stand auf dem Seitenständer) in den Öltank. Aus diesem Grund habe ich geschrieben "sofort nach dem Abstellen kontrollieren". Da "klebt" auch nichts iwo im Motor oder die Volumensänderung machts aus. Glaubts mir, ich fahre die Kisten jetzt schon fast 8 Jahre... :zwinker:.

    Im Betriebshandbuch steht:

    Zitat

    !Info: Nach dem Abstellen des Motors eine Minute warten und erst dann kontrollieren ... [also nicht sofort kontrollieren]

    Deine Seitenständer-These würde bedeuten: Motor abstellen, eine Minute auf dem Bike sitzen bleiben, dann rechts so absteigen, dass das Bike gerade stehen bleibt oder nach links absteigen und ums aufrecht stehende Möpp laufen (und dieses natürlich dabei selbst ausbalancieren), in die Hocke gehen, dabei das Bike festhalten und mit dem Kopf so weit runter beugen, dass man das Schauglas ohne Parallaxe ablesen kann.

    Gute Übung - fast Yoga.

    Mag ja sein, dass es so ist, und ich bekomme das auch alles hin - noch. Für den durchschnittlichen Rentner wäre das Bike dann aber ungeeignet - zumindest ohne Zentralständer :grins:


    Von allen bisher gefahrenen Verbrennern (einschl. Autos) weiß ich, dass man eben erst warten muss, bis das Öl in die Wanne gelaufen ist. Sonst wäre ja auch das Schauglas nicht dort sondern woanders. Das bedeutet auch, dass es völlig wurscht ist, wenn das Bike vorher 1 min lang auf dem Seitenständer stand (das warme Öl steht wieder gerade sobald das Fahrzeug gerade steht).

    Ich fahre übrigens schon 33 Jahre. Nicht immer KTM, das Prinzip war aber immer dasselbe :zwinker:

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  • Von allen bisher gefahrenen Verbrennern (einschl. Autos) weiß ich, dass man eben erst warten muss, bis das Öl in die Wanne gelaufen ist. Sonst wäre ja auch das Schauglas nicht dort sondern woanders. Das bedeutet auch, dass es völlig wurscht ist, wenn das Bike vorher 1 min lang auf dem Seitenständer stand (das warme Öl steht wieder gerade sobald das Fahrzeug gerade steht).

    Ich fahre übrigens schon 33 Jahre. Nicht immer KTM, das Prinzip war aber immer dasselbe :zwinker:

    Moin Tim,

    da gebe ich Dir auch recht - bei einer Nasssumpfschmierung. Ist halt bei KTM bissel anders. Vorteile sind kleineres Ölvolumen und garantierte Versorgung aller Bauteile bei Extremen (Schräglage, Wheelie,...).
    Ich fahre auch schon ü 40 Jahre, Zweirad-Mechaniker gelernt und Maschinenbau studiert.
    Alles gut, meine Erfahrungen mit der 390er muss niemand glauben :zwinker:.




    welchen Öltank? Kannst du mir den mal bitte anhand einer Zeichnung oder zB Sparepartsfinder zeigen?

    Hi Franki,

    den Öltank kann man weder im WHB noch im Teilekatalog erkennen.

    Im ersten Jahr (2013) stand es sogar mal in den technischen Daten auf der homepage von KTM.

    Man kann es aber daran erkennen, dass er Motor zwei Ölpumpen hat - eine Saug- (saugt das Öl aus dem Tank) und eine Druckpumpe (Schmierung der Bauteile). Und natürlich an den zwei Ölablassschrauben.


    Bildschirmfoto vom 2021-04-23 09-53-24.png



    Soweit mir bekannt ist, haben alle Motoren von KTM eine Semi-Trockensumpfschmierung. Nur bei den 390er-Motoren lässt sich der Ölstand so schlecht ablesen. Mag sein, dass es an dem sehr kleinen Ölvolumen liegt. Ich hatte auch schon eine 690 R, da funktionierte es deutlich besser.


    Bildschirmfoto vom 2021-04-23 09-58-05.png

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    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • meine Erfahrungen mit der 390er muss niemand glauben

    Ich will es ja gerne glauben, nur stimmst du mir nicht zu, dass dann die Art und Weise, mit der der Ölstand geprüft werden soll, sich für Nicht-Akrobaten etwas schwierig gestaltet? :zwinker:

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  • So, wie Du es beschrieben hast, ja :grins:. Ich stelle das Mopped schon auf den Seitenständer, gehe auf die rechte Seite und ziehe es in die Senkrechte. Eigentlich wollte ich damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass man nicht wie gewohnt eine "Zigarettenlänge" warten soll.


    Und wer pedantisch ist, klebt sich dann noch die Libelle einer Wasserwaage auf die Schwinge. Als Jux mal bei meiner RC aufgeklebt:


    WP_20210423_10_45_06_Pro.jpg

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    Didi

  • den Öltank kann man weder im WHB noch im Teilekatalog erkennen.

    Im ersten Jahr (2013) stand es sogar mal in den technischen Daten auf der homepage von KTM.

    Danke für die Zeichnung

    Ich denke da gibt es ein Missverständnis im Begriff "Semi-Trockenschmierung"

    Der Punkt ist dass die Semi-TSS eben keinen externen eigenen Öltank hat wie es bei der TS der Fall wäre :zwinker: Sondern einen Nebenschacht der zur Ölwanne abgedichtet ist. Dies wird gemacht um Panschverluste der Kurbelwelle im Ölbad zu verhindern (und Aufschäumung) .

    (Technische Daten auf einer HP würde ich eh nie als 100% zuverlässige Quelle ansehen. )

    285977-bildschirmfoto-vom-2021-04-23-09-53-24-png

    So funktionierts:

    Es gibt eine Saugpumpe und eine Druckpumpe. Soweit alles klar. Die Saugpumpe (1) pumpt aber nicht Öl aus einem Öltank, sondern aus einem Schacht (nicht in der Darstellung gezeichnet) der von der Ölwanne getrennt ist. Das Öl das dort ist, kommt vom Rücklauf der Hauptlager. Von dort aus geht es über Spritzleitungen (6) zum Getriebe. Vom Getriebe läuft das Öl drucklos zurück in die Ölwanne (über Kanäle).

    Von dieser Ölwanne wird über die Druckpumpe (2) das Öl zum restlichen Kreislauf gepumpt. Also zu den Düsen(5+7) für die Kolbenkühlung und die Ventilsteuerung (und KW Hauptlager ), von wo es wieder über Kanäle im Zylinderkopf/block in die Ölwanne läuft (drucklos!).


    Das Öl befindet sich also bei Stillstand hauptsächlich im Schacht und der Ölwanne. Sobald der Motor steht, wird aber aus dem Schacht nichts mehr gesaugt. Die Ölmenge die dort verbleibt ist also immer konstant. Jenes in der Wanne aber nicht! Daher sollte kurz gewartet werden bis das Öl drucklos zurückgelaufen ist. Und die Temperatur hat sehr wohl einen Einfluss. Einerseits vom Fliessverhalten, andererseits von der Ausdehnung. 1dl ist eben +/- genau die Menge die auch gerne mal überfüllt wird.

    nd garantierte Versorgung aller Bauteile bei Extremen (Schräglage, Wheelie,...).

    Die 690er sind vom Prinzip gleich aufgebaut. Daher ist es ja auch möglich das bei langen und extremen Wheelies der Öldruck zusammenbricht und die Lampe leuchtet. Die Versorgung ist bei der Semi-TSS eben nicht immer 100% garantiert wie bei der reinen Trockensumpfschmierung. Eine Fehl-Annahme die teuer werden kann...

  • Hallelujah!!


    Ihr macht aber eine Wissenschaft draus!!! Wenn ich von einer Tour nach hause komme, fahre ich in die Garage und stelle das Motorrad ab. Danach ziehe ich Helm und Handschuhe aus und genau dieser Zeitraum reicht, damit ich das Öl perfekt kontrollieren kann.


    Bezüglich der Wheelie Standfestigkeit seht euch bitte mal auf YouTube die Videos von den Short Riders an - der Bursche ist ziemlich durchgeknallt und hat schon 50000 km mit seiner Duke runter!!!!!!!

    Duke 390-18 :Kürbis: ex: 690-12      390-14      SM 690-08      620-LSE-97

  • Wenn ich von einer Tour nach hause komme, fahre ich in die Garage und stelle das Motorrad ab. Danach ziehe ich Helm und Handschuhe aus und genau dieser Zeitraum reicht, damit ich das Öl perfekt kontrollieren kann.

    ist doch auch richtig so...steht im Handbuch sinngemäss auch nicht anders ;-)

  • Schön und gut....aber ich würde gerne Öl kontrollieren bevor ich los fahre.:ja:

    Und da finde ich die Prozedur ... Betriebstemperatur.... 1 Minute warten...schon blöd (und vom Sitz her auch nicht ablesbar).

    Na klar ...wenn nach der letzten Tour kein Ölfleck unter dem Bike ist...kann man davon ausgehen das die Ölmenge gleich geblieben ist.:knie nieder:

    Geht also alles..aber Toll geht anders.

    :wheelie:immer wieder schön..

  • Ich war heute wieder mit meinem Brüderchen unterwegs. Wir fahren schon 40 Jahre zusammen.
    U. a. sind wir meine "Fahrwerks-Einstellstrecke" gefahren. Sehr ruppig, eine recht enge Rechtskurve mit Wellen und Flickwerk dabei, nicht einsehbar. Um da reinzuhalten, brauchts schon bissel Mut - oder Vertrauen ?.
    Meine umgebauten Fahrwerke der Duke funktionieren schon richtig geil, das kennen ja auch einige andere Fahrer hier.
    Für die Straße kanns das Serienfahrwerk der Adventure noch besser! Was ich besonders mag, ist diese geile Sensibilität, reagiert auf jeden Stein, der auf der Straße liegt. Absolut hammer!
    Und wenn man es dann krachen lässt - puh, mega stabil!
    Das Fahrwerk ist eine richtig große Nummer!

    Selbst mein Bruder war erstaunt, wie geil das Teil auch auf ruppigen Pisten um die Ecken geht. Kam nicht hinterher. Hat das ESA-Fahrwerk, das leider nur drei Modi zulässt - Komfort, Sport, Rain. Nix individuell einstellbar.

    Sorry für den langen Text, aber das Teil fährt sich richtig geil... ?.

    WP_20210423_15_11_48_Pro.jpg

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    Didi