Gewinde Im Block Überdreht, was nun?

  • Hallo liebe Leute,
    meine Frage konntet ihr Anhand der Überschrift bereits erkennen.

    Mein Model: Duke 690 2013
    Würde euch bitten, den Pranger an den mich einige Stellen werden nicht zu sehr in den Vordergrund zu heben.
    Ich hab die untere Schraube beim Nehmerzylinder überdreht :weinen::weinen:, jetzt ist meine Nina nicht mehr ganz Dicht und sabbert mir alles voll....:sabber::sabber::sabber:

    Was kann ich den da Machen?


    Ich hoffe ebenfalls das ich keinen Threat übersehen habe bzw auch im Technik abteil richtig bin.
    Wenn nicht, verzeiht mir bitte, bin sonst eher der stille Mitleser.


    Mit verzweifelten Grüßen

    Salasaahr!

  • Hallo Salasaahr,


    wie Möter schon sagte mit einem Gewindeeinsatz.

    Helicoil z. Bsp.

    Ich will nur auch "V-Coil Rapid" ins Spiel bringen - mein Favorit...

  • Geht zur Not auch. Allerdings musst du auch genug Fleisch in dem zu befestigten Bauteil haben, um auf das dickere Gewinde des neuen Bolzens aufzubohren/reiben und noch genug Flächenpressung erzeugen zu können.

    Der neue Gewindeeinsatz ist meist die einfachere Lösung.

  • Oder einfach mal versuchen das Gewinde nachzuschneiden, die Schraube ordentlich mit Loctite versehen und dann nur gefühlvoll mit der Hand festziehen anstatt mit dem Dehmomentschlüssel (Vorgabe der Schraube 10NM).


    Wenn man ein bisschen Gefühl hat merkt man eh gleich ob die Schraube noch zieht oder ob eine Gewindereparatur unumgänglich ist. Und ob die eine Schraube anstatt der 10NM dann vielleicht nur 6NM hat, ist bowidl

  • Danke @Weity1980, aber das Gewinde ist hinüber ich muss mir jetzt echt einen Schlüssel für 10 NM besorgen! :o

    Und @Möter !!! DANKE! jetzt gilt es nur noch zu erkennen welche Größe ich für das Gewinde brauche! Aber das Produkt sieht ja Endgenial aus! :knie nieder::knie nieder::knie nieder:



    Edit:

    So nach dem Ansehen einiger Video stellt sich mir nun die Frage wie ich den abgeschlagenen Teil des Helicoil´s aus dem Motorblock raus bekommen soll? :O Ich kann doch den da nicht drinnen lassen!!! :o

    2 Mal editiert, zuletzt von Salasaahr ()

  • Hallo Franz,

    zur Not nach der ganz alten Methode. Einen kleinen Schraubendreher mit ein wenig Fett an der Spitze als Angel benutzen.

    Manche nehmen auch einfach Druckluft und blasen das Loch aus. Sauber machen, musst Du es so, oder so. Denn es sind ja auch Spähne von der Vorarbeit darin. Das ist schon ein wenig mechanische Arbeit, bis das Helicoil sitzt. Wenn Du da nicht die Erfahrung hast, solltest Du unbedingt zu jemanden gehen, der sich damit auskennt. Sonst machst Du schnell mehr kaputt, als es Dir lieb ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Möter ()

  • und nicht vergessen es ist ein m5 schrauben und nur wenige leute haben die dafür notwendigen bohrer, also besser gleich machen lassen!!!!!! is immer noch günstiger als eine neuer motorblockhälfte:staun::staun::staun:

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • und nicht vergessen es ist ein m5 schrauben und nur wenige leute haben die dafür notwendigen bohrer

    Es ist eine M6 Schraube

  • Und vor allem, nimm nur ein Markenprodukt als Gewindeeinsatz und keinen billgen Mist aus dem Baumarkt. Du hast nur eine Chance das instandzusetzen, wenn das in die Hose geht, dann kann im schlimmsten Fall das Gehäuse so zerstört sein, dass man dann das Gehäuse zuschweissen und neu bohren muß oder ggf. kannst dann direkt beide Gehäusehälften wegwerfen (die gehören immer zusammen, die werden zusammen gebohrt und feinbearbeitet, eine Hälfte austauschen heisst immer Wellenschiefstand. Auch wenns nur minimal ist, es ist auf Dauer eben nix).


    Wenn Du die Möglichkeit hast, das bei einem erfahrenen Instandsetzer (das ist nicht immer ein Motorradhändler...) machen zu können, gib das Geld ruhig dafür aus, ist gut angelegt....

  • Das heist ich muss dafür den kompletten motor zerlegen!?! ???



    Hallo Franz,

    zur Not nach der ganz alten Methode. Einen kleinen Schraubendreher mit ein wenig Fett an der Spitze als Angel benutzen.

    Manche nehmen auch einfach Druckluft und blasen das Loch aus. Sauber machen, musst Du es so, oder so. Denn es sind ja auch Spähne von der Vorarbeit darin. Das ist schon ein wenig mechanische Arbeit, bis das Helicoil sitzt. Wenn Du da nicht die Erfahrung hast, solltest Du unbedingt zu jemanden gehen, der sich damit auskennt. Sonst machst Du schnell mehr kaputt, als es Dir lieb ist.

    Ich kann da nicht einfach reinblassen dahinter sitzt das getriebe, bzw der komplette schmierkreislauf... Das gewinde ist nach innen gerichte offen, zu diesem kreislauf... ? ? ? ?

  • würde mich jetzt aber schwer wundern, wenn da das gewinde nach innen offen wäre; dann müssten ja die schrauben alle abgedichtet sein/werden:denk::denk::denk:

    schau nochmals rein:foto::foto:

    zur sicherheit nachfrage: wir sprechen von knz???

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • Das heist ich muss dafür den kompletten motor zerlegen!?! ???



    Ich kann da nicht einfach reinblassen dahinter sitzt das getriebe, bzw der komplette schmierkreislauf... Das gewinde ist nach innen gerichte offen, zu diesem kreislauf... ? ? ? ?

    "... das Gewinde ist nach innen offen... " -> Durchgangsbohrung


    nicht offen -> Sackloch / -gewinde



    Ich weiß es nicht, kann mir das aber kaum vorstellen / das wäre sehr ungewöhnlich.

    Das ist üblicherweise nur an sehr wenigen / einzelnen Schrauben so, die zum Ablassen von Flüssigkeiten oder Entlüften dienen.

    Und dann müsste da eine Dichtung für die Schraube vorhanden sein.


    Leg das Moped vorsichtig zur anderen Seite, so dass an der Schraube kein Öl mehr ausläuft.

    Dreh die Schraube raus und versuch das Öl mit Papiertüchern / Lappen aus der Bohrung "auszuwischen",

    so dass du eventuell reinsehen kannst.



    "...stellt sich mir nun die Frage

    wie ich den abgeschlagenen Teil des Helicoil´s … raus bekomme..."


    Das Gewinde wird größer gebohrt & geschnitten,

    dabei muß sehr vorsichtig vorgegangen werden, um nicht schief oder zu tief zu bohren / Gewinde zu schneiden.

    Und auch die Späne von der Bearbeitung müssen aus dem Loch wieder entfernt werden,

    auch wenn das Loch nicht durch geht / ein Sackloch ist.

    Sonst wird das neu reparierte Gewinde, beim eindrehen der Schraube eventuell gleich wieder zerstört.

  • Die untere Schraube des KNZ hat ein Sackloch, da können also keine Späne in den Motor gelangen (solange man das Sackloch nicht durchbohrt)

  • Das eigentliche Problem ist doch, den Bohrer senkrecht zu halten, nicht auszuwandern und nachher auch das Gewinde senkrecht zu bohren. Das ist mMn bei einem eingebauten Motor nur mit viel Glück und Übung möglich. Da man jetzt das Motorrad nicht unter eine Ständerbohrmaschine legen kann und der Ausbau des Motors auch recht aufwändig ist bin ich froh, dass ich nicht vor diesr Herausforderung stehe.......


    Am Zylinderdeckel meine SR500 waren die Gewinde der Ventildeckelchen alle durch, also Helicoil. Da man da nur einen Schuss hat und der Motor eh auf der Werkbank lag hab ich den Deckel demontiert und habs beim ortsansässigen Zerspaner auf der Fräse machen lassen. Hat auch wunderbar geklappt. Wenn ich das gemacht hätte und es wäre nix geworden, dann hätte ich einen komplett neuen Zylinderkopf gebraucht, den der Deckel ist gleichzeitig obere Lagerhälfte des Nockenwellenlagers. Da die beiden Bauteile zusammengeschraubt werden, wenn der Lagersitz bearbeitet wird, passen auch nur diese beiden zusammen, alle anderen Kombinationen weichen voneiandner ab, sodass das Lager nicht richtig sitzt....


    Allerdings wäre das ne echte Marktlücke, eine Bohrschablone mit Führung für Bohrer und Gewindeschneider. Ins Loch vomNnehmerzylinder stecken, die eine Schraube zum Fixiern und dann durch die Führungshülse den 5 mm Bohrer ins Gehäuse jagen....

    Einmal editiert, zuletzt von Elwood1911 ()

  • Auch wenn ich hier vielleicht gleich gesteinigt werde, aber wisst ihr was ich machen würde bevor ich da eine Wissenschaft daraus mache?


    Ich würd das M6 Loch einfach mit einem 6,8mm Bohrer 18mm tief aufbohren, ein M8 Gewinde reinschneiden, und auch die Anschraubbohrung des KNZ von 6mm auf 8mm erweitern. Dann eine passende 10.9 M8 Schraube nehmen und der Trops ist gelutscht.


    1.) Dadurch dass das Loch sowieso bereits 6mm hat, sucht sich der 6,8mm Kernlochbohrer seinen Weg von ganz alleine kerzengerade in die Bohrung

    2.) Das Sackloch ist ab Werk bereits 18mm tief, also hab ich selbst bei einer M8 Schraube dann 2*d als Einschraubtiefe, was absolut ausreichend ist.

    3.) Die Aktion ist in 15min. erledigt und der Trops ist gelutscht


    20200512_134519.jpg



    So, und jetzt dürft ihr mich kreuzigen :boxing:

  • Genau. Nur statt einer M8 Schraube setzt man einen M6 Gewindeeinsatz ein und schraubt wieder die originale M6 Schraube rein.

    Jetzt Trops lutschen...