Kupplungsnehmerzylinder selbst gemacht

  • Nein, Nr. 30 ist das Kunststoffteil in welchem die Buchsen sitzen. Das behälst du natürlich einfach so bei und tauchst nur den KNZ, der ohne Nummer zwischen der 30 und den Schrauben 33 zu sehen ist. Der Aufbau ist identisch zur SDR. Beim Sigutech war die Dichtung Nr. 29 mit dabei, bei Stiffie´s wohl auch.


    Möglichkeiten zum entlüften sind mehrere beschrieben auch ohne Ventil am Geberzylinder. Die einfachste Variante ist wohl mit einen Entlüftungsgerät zu arbeiten.

  • Nummer 30 ist das ganze Teil, der KNZ !!!

    Falsch. Nummer 30 ist nur das Zwischenstück. Der KNZ alleine hat hier keine Nummer, nur als Set (Nr. 28)

    Der KNZ und das Zwischenstück sind 2 Teile. Sonst wären sie ja nicht getrennt dargestellt. Das alte Zwischenstück (nr. 30) muss weiterverwendet werden

    Muss ich 29 erneuern oder kann ich den alten wiederverwenden?

    Wenn er nicht beschädigt und plattgedrückt ist, kann er wiederverwendet werden.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Ja super. Vielen Dank euch. Wenn die Dichtung 29 bei dem neuen dabei ist, tausch ich sie natürlich. Dann sollte das alles in allem ja nicht so das Hexenwerk werden.


    Möglichkeiten zum entlüften sind mehrere beschrieben auch ohne Ventil am Geberzylinder. Die einfachste Variante ist wohl mit einen Entlüftungsgerät zu arbeiten.

    Meinst du mit Entlüftungsgerät die Spritze mir Schlauch?
    Im Handbuch wird da kein allzu großer Aufriss drum gemacht. Da steht nur Öl rein drücken bis es blasenfrei oben austritt. Ich würde jetzt das alte Öl vorher mal ganz aus der Leitung ablassen, den KNZ vorfüllen und nach Montage von unten frisches Öl reindrücken und durchspülen bis keine Blasen mehr oben ankommen. Mit dem Hebel pumpen scheint ja bei meinem System nicht nötig zu sein?


    IMG_1640 (1).jpeg

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  • vergiss nicht den kleinen Nippel oben an der Kupplung zu entlüften !!!


    das ganze ist wirklich kein Hexenwerk, aber den nötigen Respekt sollte man schon haben

  • vergiss nicht den kleinen Nippel oben an der Kupplung zu entlüften !!!


    das ganze ist wirklich kein Hexenwerk, aber den nötigen Respekt sollte man schon haben

    Eben diesen Nippel gibts bei der 1190 glaub nicht . Wurde weiter oben auch schonmal kurz thematisiert. Die 1190 komme ohne aus, hieß es da. Außer ich steh jetzt komplett auf dem Schlauch.


    So sieht das bei meiner aus:

    IMG_1640.jpeg


    Wüsste nicht wo da eine Entlüftung sein sollte.

  • Du hast eine axiale Pumpe da gibt es keine Möglichkeit oben zu entlüften.Das haben nur radiale Brems und Kupplungspumpen.


  • Du hast eine axiale Pumpe da gibt es keine Möglichkeit oben zu entlüften.Das haben nur radiale Brems und Kupplungspumpen.

    Ja genau. Warum das so ist, entzieht sich jetzt meinem Verständnis, ist am Ende des Tages aber auch egal.

    Für mich relevant: Ich spüle das System von unten nach oben durch und wenn oben keine Luft mehr im Ausgleichsbehälter ankommt, ist der Drops gelutscht.

  • sorry, hatte jetzt nicht daran gedacht, das es sich um eine 1190 handelt, daher einen Oldie ?


    gibt noch einen Entlüftungstrick...Hebel anziehen, mit Tesa, Kabelbinder fixieren und stehen lassen, dann tritt ein Entlüftungsefekt durch Diffusion ein...Feintuning

  • sorry, hatte jetzt nicht daran gedacht, das es sich um eine 1190 handelt, daher einen Oldie ?


    gibt noch einen Entlüftungstrick...Hebel anziehen, mit Tesa, Kabelbinder fixieren und stehen lassen, dann tritt ein Entlüftungsefekt durch Diffusion ein...Feintuning

    Diesen "Trick" hatte ich auch mal "weitergegeben", finde den Thread dazu aber nicht mehr..

    Das tolle an dem Trick, er kann meiner Meinung nach nicht funktionieren!!!


    Screenshot 2021-06-09 084750.png


    Meine Frage dazu: Wie schaffen es die Lufteinschlüsse bei angezogenem Bremshebel und

    somit verschlossener Ausgleichsbohrung den Weg in den Flüssigkeitsbehälter:denk::denk::denk:

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

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  • warum gibst Du dann solche Tipps ? ???


    hab das aber schon öfters gehört und soll auch funktioniert haben...

  • warum gibst Du dann solche Tipps ? ???

    ..

    gute Frage. Ich habe es weitererzählt, ohne Nachzudenken

    sowas passiert, sorry..

    Ich kenne noch mehr Empfehlungen von früher, die weitererzählt werden,

    aber nicht funktionieren bzw. überholt sind .

    Wenn der Trick mit den Entlüften funktioniert, dann müsste auch jeder zugedrehter Wasserhahn ständig tropfen...

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  • Du lebst zu viel in der Theorie...??


    Hab ich eben gefunden: Suzi SV Forum:


    Probiert´s aus, das klappt. Sonst würde ich sowas nicht von mir geben... im Gegensatz zu vielen anderen schreibe ich nur das was ich selber schon probiert habe und nicht das was "der Onkel von der Tante vom Schwager seinem Nachbar´n mal Abends um 20Uhr beim Feierabend- Saufgelage mal gelallt hat" :wink: Ihr müsst immer dran denken das Bremsflüssigkeit nichts hochviskoses ist, wenn da SAE90 Getriebeöl drinnen wäre könnte man´s bleiben lassen :roll: Übrigens sind die Leitungen an Fahrradsystemen noch wesentlich dünner, wer´s mal probieren will - da klappt das auch...


    also nicht so viel abends mit Deinen Nachbarn feten...


    ???

  • So sehe ich das auch und habe mich gefragt, wie das gehen soll. Bei gezogenem Hebel ist die Ausgleichsbohrung zu, sonst hätte man ja auch keinen Druck...


    ALLERDINGS:
    Ich vermute, dass der Vorgang erst mit dem LÖSEN des Hebels abgeschlossen ist.

    Wenn man die Formel zur Berechnung den Diffusionskoeffizienten betrachtet:
    pasted-from-clipboard.png (kB=Boltzmann-Konstante, T=Temperatur, η=dynamische Viskosität des Lösungsmittels)


    mit R0=hydrodynamischer Radius der Diffundierenden Teilchen und D in m2/s,

    merken wir, dass mit kleinerem Radius der Koeffizient größer wird. Daraus lässt sich schließen, dass eine kleine Luftblase schneller diffundiert, als eine große Luftblase.

    Wenn man nun also durch den Bremsdruck (bei der Kupplung sehe ich hier nicht genug Gegendruck vom KNZ, damit es einen Unterschied macht) die Luftbläßchen komprimiert, dann sollten diese schneller nach oben zum Geberzylinder wandern, wo sie danach entlüftet werden können.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Das wird aber jetzt sehr wissenschaftlich. Ich denke allerdings, dass der Diffusionskoefizient der falsche Ansatz ist. Diffusion ist ja Verteilung entlang eines Konzentrationsgradienten. Im Fall der Kupplung/Bremse soll die Luft aber ja mit dem Auftrieb nach oben wandern. Unter Druck verringert sich aber aber das Volumen und damit der Auftrieb. Damit wäre es unter dem Ansatz des Drucks eher kontraproduktiv. Zur Veranschaulichung haben Taucher auch weniger Auftrieb umso tiefer sie kommen, da die Luft in den Lungen komprimiert wird.

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  • Taucher haben in Tiefen weniger Auftrieb, weil die Gewichtskraft des Wassers über ihnen größer wird, und somit der Auftrieb nicht mehr reicht, nicht weil die Lunge komprimiert wird.

    Für die Geschwindigkeit der Blase in der Flüssigkeit ist das Volumen der Flüssigkeit relevant. Die Dichte von Luft und Bremsflüssigkeit ist so weit außeinander, dass man etwa 790 bar Bremsdruck aufbauen müsste, damit die Luft nicht mehr aufsteigt, was extrem unrealistisch ist. In der Motorradbremse haben wir so bis max. 30 bar.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:


  • Ich vermute, dass der Vorgang erst mit dem LÖSEN des Hebels abgeschlossen ist.

    ..

    Dann müsste sich die Luftblase genau vor der Ausgleichsbohrung positionieren,

    das geht dann aber nur bei schräg gestellten KGZ...

    ansonsten wir sie doch wieder ins System gepumpt :denk:

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  • Die Bohrung zum Ausgleichsbehälter ist doch entweder immer am höchsten punkt, oder wie bei den Brembo semiradialen Geberzylindern gibt es da noch eine extra entlüftungsschraube. Wen man den Hebel los lässt, währen die luftbläschen am kolben anliegen, dann gehen sie mit hoch und entweichen durch eben diese öffnung, die dann auf geht

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Die Auftriebskraft berechnet sich aber nur aus Volumen des Körpers (der Blase) und der Dichte des umgebenden Mediums.


    4A7C4C7E-AB46-4D33-B6B9-2581A77FC8C6.jpeg


    Die steigende Gewichtskraft des Wassers komprimiert halt den Taucher und mindert damit indirekt den Auftrieb. Um mal bei dem Beispiel zu bleiben.

    Ob die Druckveränderungen in der Kupplung jetzt ausreichen, um da relevant zu werden kann ich nicht beurteilen. Ich weiß auch nicht inwieweit sich die Dichte der Hydraulikflüssigkeit (Öl/Brensflüssigkeit) mit steigendem Druck verändert. Das hätte ja dann auch wieder Einfluss