Duke 125 blinker blinkt bei niedriger Drehzahl schneller

  • Guten Tag zusammen,


    bei meiner KTM Duke 125 (Bj. 2012) habe ich das Problem, dass die blinker im Standgas bzw bis zu 4000/5000 Umdrehungen schneller blinken, als sie sollten (alle 4 funktionieren und sind die ori. Blinker).. Wenn nur die Zündung an ist und der motor nicht läuft blinken sie jedoch normal. Während der fahrt wird mir seit dieser Fehler auftritt ebenfalls ab und zu mal angezeigt, dass meine (nagelneue) Gelbatterie leer sei. Nach einem einfachen ausschalten und wieder starten der Maschine verschwindet der Fehler, kommt aber manchmal nach etwas zeit wieder.. Zuerst dachte ich an den gleichrichter, den habe ich jedoch bereits ausgetauscht und es kommt immernoch vor. Einfach nur aus Prinzip habe ich auch alle Sicherungen durchgeprüft und die Gleichrichter - /lichtmaschinen- stecker alle für richtige kontaktierung mit Schleifpapier freigeschliffen.


    Im standgas hat die duke an der Batterie gemessene 11,67-12,00 V (bei ansteigender Drehzahl steigt der Wert)

    Wobei ich glaube dass dieser wert etwas zu gering sein müsste :nein::Daumen runter:


    Das Problem trat einfach von jetzt auf dann an, ohne, dass ich iwas umgebaut oder ähnliches habe.

    Durchgehend tritt es aber auch nicht auf, da ich jetzt am Wochenende bei einer längeren ausfahrt (von ca 4 stunden) weder schnellere blinker, noch die low battery anzeige hatte..

    Ich verzweifle etwas :denk:


    Kann das die lichtmaschine sein? Oder hatte sowas schonmal jemand und hat vielleicht ideen dazu?


    Dazusagen sollte ich vielleicht, dass die duke bereits ca 41.000 km aufm Buckel hat. Sie wird von mir zwar seit stand 33.000 km gut gepflegt, jedoch kann die Elektronik da ja mal aufgeben..


    Da ich nicht so tief in dem Thema und in der ganzen Materie drinnen bin, würde ich mich über einfache und laienhafte Formulierungen freuen:Daumen hoch::lautlach:


    Vielen dank im voraus!!

  • Hi Pascal

    an deiner Batterie sollten 13,7 bis 14,3V ankommen (in etwa).

    Sollte dein LiMa defekt sein würde imho die Low Battery anzeige nicht verschwinden.

    Bekannt bei den 2011-12er Modellen sind die Probleme mit defekten Kabelbäumen, meistens der Part am Lenkkopf wo das Teil knick wenn man den Lenker nach Rechts/Links dreht.

    Meine Vermutung ist das in diesen Abschnitt ein Kabel defekt ist und manchmal Kontakt hat und manchmal eben nicht.

    Yam RD 250 YPVS / Kawa GPZ 400 / 15 Jahre nichts / Duke 125 2011 / Duke 390 2017

  • Hi Pascal

    an deiner Batterie sollten 13,7 bis 14,3V ankommen (in etwa).

    Sollte dein LiMa defekt sein würde imho die Low Battery anzeige nicht verschwinden.

    Bekannt bei den 2011-12er Modellen sind die Probleme mit defekten Kabelbäumen, meistens der Part am Lenkkopf wo das Teil knick wenn man den Lenker nach Rechts/Links dreht.

    Meine Vermutung ist das in diesen Abschnitt ein Kabel defekt ist und manchmal Kontakt hat und manchmal eben nicht.

    Vielen Dank, das ist ein guter anhaltspunkt, an den ich (obwohl es mir bekannt war) gar nicht gedacht hatte. Ich denke, dass es eher unwahrscheinlich ist, da der vorbesitzer den Kabelbaum bereits "verstärkt" ersetzt haben soll.. Aber ich schaue einfach mal nach und versuche die entsprechenden kabel in verschiedenen lenker Positionen mal durchzuprüfen. Vielleicht findet sich ja was, Dankeschön!!

  • Vielen Dank, das ist ein guter anhaltspunkt, an den ich (obwohl es mir bekannt war) gar nicht gedacht hatte. Ich denke, dass es eher unwahrscheinlich ist, da der vorbesitzer den Kabelbaum bereits "verstärkt" ersetzt haben soll.. Aber ich schaue einfach mal nach und versuche die entsprechenden kabel in verschiedenen lenker Positionen mal durchzuprüfen. Vielleicht findet sich ja was, Dankeschön!!

    Leider kein Fund in Richtung Kabelbruch:Daumen runter:

    Verdacht fällt sehr auf die LiMa, da ich heute bei 5000 Umdrehung nichtmal 12.5V spannung an der Batterie gemessen hatte, obwohl sie laut KTM bei 13.5-15V sein sollte. Den Widerstand der lichtmaschine habe ich auch nach dem Reparatur-Handbuch gemessen. Der Widerstandswert war definitiv nicht in Ordnung, jedoch warte ich noch auf ein anderes multimeter um dies zu bestätigen, weil das benutzte wohl defekt ist und ab und zu völlig banale werte von sich gibt (zumindest bei der OHM-messung). Bei weiteren Erkenntnissen halte ich diesen Beitrag auf dem laufenden. Vielleicht verirrt sich jemand mit demselben fehler hierher und ich kann behilflich sein.


    Ansonsten viel glück und ride safe! :wheelie:

  • Wohl der letzte Eintrag zu diesem thema:Daumen hoch::


    LiMa habe ich gewechselt und jetzt funktioniert alles top.


    Dass der Gleichrichter die LiMa zerstört hat, ist nicht ausgeschlossen, da das anscheinend manchen (laut Internet) bereits passiert ist und ich meine ja bereits ausgetauscht hatte.


    Dass der Fehler "low battery" nicht durchgehend aufgeleuchtet ist, ist den Messungen zufolge passiert, da die Lima bei hoher Drehzahl die Batterie gerade so langsam aufladen konnte bzw die nötige Spannung halten konnte, bei geringerer Drehzahl jedoch, wurde die Batterie langsam leergesaugt. Das war dann wohl meiner etwas untertourigen Fahrweise zu danken.:lautlach:

    da ich angst hatte noch etwas kaputt zu machen, wollte ich sie eben schonen.


    Vielleicht konnte ich jemanden damit helfen:grins:


    Wie bereits gesagt :


    Viel Glück und ride safe! :wheelie:

  • Hallo PR,

    Vielen Dank für das Thema. Leider habe ich zur Zeit ähnliche Symptome.:kapituliere: Habe auch schon an der Batterie, die Spannung, gemessen. Pendelt zwischen 12,3 und 12,5 Volt. :Daumen runter:

    Leider habe ich kein Reperatur Handbuch. Kannst Du mir bitte erläutern, wo Du den Widerstand des Stators gemessen hast?! :denk: Ist es eigentlich schädlich, wenn ich die Batterie voll auflade und dann damit in die Werkstatt ( ca. 40 km) fahre?

    Vielen Dank für Eure Infos ...:Daumen hoch:

  • hierzu gibt es eine Menge Beiträge, Schau mal im 125/390 Duke Forum unter Geschwindigkeit bzw Tacho geht nicht mehr richtig,zeigt nur noch 0/5 an

    Hatte zu dem Thema einige Fragen gestellt und danach auch länger meine Erfahrung zum Wechsel geschildert als Hilfestellung für andere


    Den Stator kannst du messen indem du auf der linken Motor Deckelseite das schwarze Kabel verfolgst, das geht hoch zum Tank links vorne unter die Verkleidung. Die Kabelbinder kannst du zur Not einfach durchschneiden, kannst ja später wieder anbringen. Gib mal bei Google Bilder "KTM Duke 125 spannungsregler" Ein, dann siehst du was du für ein Bauteil suchst, ist ein rechteckiges schwarzes Bauteil, ca 7 cm hoch mit kühl Rippen, da geht das Kabel vom Stator rein


    Da kannst du dann den Plastik Stecker vorsichtig trennen und die Widerstände bzw Spannung durchmessen, Achtung da geht Wechselspannung rein und oben kommt Gleichspannung raus zur Batterie, daher das Messgerät auf Wechselspannung stellen.. Hab die genauen Werte nicht im Kopf, bin gerade nicht zu hause, müssten aber auf Pin 1,2 und Pin 1,3 und Pin 2,3 jeweils bei laufendem Motor mit mittlerer Drehzahl ca 60-80 V sein


    Wichtig vorher die Batterie Laden



    Die Frage ist halt wenn du sowieso in die Werkstatt damit willst warum du dann messen willst.. In der Werkstatt werden sie sowieso noch messen dann kannst du dir die Arbeit sparen


    40 km sind recht viel, wenn du die per Transporter hin bringen kannst würde ich das machen.. Hätte keine Lust eventuell das steuergerät oder sonstige elektronische Komponenten eventuell zu beschädigen und dann auszutauschen.. Aber bin kein Elektriker daher weiß ich nicht wie groß das Risiko genau ist, im Zweifel von deiner KTM Werkstatt schriftlich! Bestätigen lassen dass es kein Problem darstellt da hin zu fahren dann kannst du vielleicht mit denen diskutieren falls was kaputt geht auf der fahrt

  • Hallo PR,

    Vielen Dank für das Thema. Leider habe ich zur Zeit ähnliche Symptome.:kapituliere: Habe auch schon an der Batterie, die Spannung, gemessen. Pendelt zwischen 12,3 und 12,5 Volt. :Daumen runter:

    Leider habe ich kein Reperatur Handbuch. Kannst Du mir bitte erläutern, wo Du den Widerstand des Stators gemessen hast?! :denk: Ist es eigentlich schädlich, wenn ich die Batterie voll auflade und dann damit in die Werkstatt ( ca. 40 km) fahre?

    Vielen Dank für Eure Infos ...:Daumen hoch:

    Ich denke ich komme etwas zu spät mit der Antwort (bin leider nicht so aktiv im forum und hatte viel zu tun mit der kleinen duke:nein:) aber, da das anscheinend nicht allseits bekannt ist, gibt es hier einen link zu dem Reparatur-Handbuch. Steht kostenfrei im Internet zur Verfügung! Es gibt von verschiedenen Anbietern das Handbuch kostenlos auf websites und zum Download verfügbar :Daumen hoch: Bei der Google suche nach "Duke 125 manual" kommen bereits viele Ergebnisse. Nur auf deutsch leider noch keins gefunden, aber meine englisch Kenntnisse reichen da ja zum Glück aus:lautlach:.


    Und da es bei mir nach größerer fahrt (mehr als 200km) mit dem Fehler nichts zerjagt hat, würde ich behaupten, es sollte nichts passieren bei 40km. Aber vielleicht hatte ich nur Glück, ich wäre vorsichtig..



    Edit:


    Hab hier noch zwei Screenshots aus der pdf gefunden. Einmal zum messen der Spannung an der Batterie mit der genauen Drehzahl und dem Spannungsbereich und dem Messen der LiMa Widerstandswerte. :grins:Screenshot_20200829_012026.jpg

    Screenshot_20200829_012003.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Pr2408 ()

  • Danke, vielen Dank. Kam nicht zu spät!!! Ich geh kommende Woche auf Fehlersuche. Eigentlich will ich nur heraus finden, ob ich den Stator, oder den Spannungsregler, oder ggf. beides wechseln muss. Komm ich an den Spannungsregler ran, ohne den Tank abbauen zu müssen? Und sind die Bauteile bei den Modellen bis 2016 und ab 2017 Baugleich?

    Danke auch für den link zum Handbuch. :Daumen hoch:

  • Bei den meisten hier im Forum war nur der Stator defekt, der Wechsel ist auch für Leute mit etwas Schraubereefahrung machbar..wie gesagt ließ dir dann mal meinen bericht dazu durch. Nur die Dichtung ab zu bekommen ist mega scheiße...


    Der Tank kann auf jeden Fall drauf bleiben, eventuell musst du die Verkleidung abnehmen aber das geht ja schnell. Weiß gerade nicht ob du an den Stecker kommst ohne die Verkleidung runter zu nehmen, ich glaube das geht aber leider nicht daher muss wie gesagt vermutlich die Verkleidung runter


    Und dann am besten die Widerstandsmessung wie im Handbuch und Außerdem bei laufendem Motor mal schauen ob da auf allen drei Phasen 60-80 V Wechselstrom ankommt bei mittleren Drehzahlen


    Und ich würde wirklich zu zweit messen da dann einer etwas Gas geben muss und der andere die Pins halten muss, sonst variiert der angezeigte Spannungswert stark

    2 Mal editiert, zuletzt von Xerray27 ()

  • Hier falls du den Stator wechsel musst mein Erfahrungsbericht dazu"


    "Es war wirklich der Stator. Dort war an einigen Stellen die Wicklung schwarz verbrannt. Weder die Batterie noch der Spannungsregler waren kaputt und da der Stator am teuersten ist, sollte man auch erst einmal nur den Stator tauschen und die restlichen beiden Teile so lassen, falls die Messungen ergeben haben, dass der Stator auf jeden Fall beschädigt ist. Zur Not kann man anschließend immer noch weitere Teile ersetzen.


    Alles hier folgende natürlich ohne Garantie, sondern nur zur "Ideensammlung"!!


    Vom persönlichem Aufwand her empfand ich es fast schlimmer als das Ventilspiel einstellen. Man kann zwar keine Steuerzeiten verstellen oder ähnliches, aber es ist eine extreme Sauerrei und die Papierdichtung geht nur extrem schwierig ab. Man benötigt kein Spezialwerkzeug, aber die Verwendung von Drehmomentschlüsseln usw. sollte wohl klar sein. Außerdem natürlich genügend Fotos beim Abbauen machen, damit man später nachschauen kann, wie dies und das früher montiert gewesen ist.


    Während der Arbeiten stand die Duke vorne und hinten auf einem Montageständer und es sind ca. 350 ml Öl rausgelaufen. Allerdings habe ich den Deckel erst gar nicht runter bekommen. Per Hand keine Chance. Um den Deckel sind kleine überstehende Kanten, an welchen ich abwechselnd einen dünnen Holzstab angesetzt habe und mit sanften Schlägen mit der Rückseite eines Schraubendrehers auf den Holzstab nach einander Stück für Stück gleichmäßig den Deckel lösen konnte. (Vorsichtig: Gehäuse kann schnell beschädigt werden)

    Ab einem gewissen Punkt fängt das Öl an mehreren Stellen entlang des Deckels an zu fließen, daher Tücher bereit halten. Sobald der Deckel ganz ab ist, läuft es nur noch an einer Stelle heraus, dafür ziemlich lange konstant (350 mL insgesamt bei mir)

    Die Dichtungsreste runter zu bekommen dauert extrem lang. An manchen Stellen kann man sie ganz entspannt mit den Fingern abziehen, aber meistens geht das leider nicht. Die klebt wie Sau. Wir haben das Problem mit einem Ceranfeld-Schaber aus der Küche gelöst. Ganz wichtig, den Schaber so ansetzen, dass man keine Macken reinmacht. Übt das besser erst am Deckel, im Zweifel schrottet ihr nur den Deckel und nicht das Motorgehäuse (wäre günstiger :gute besserung:). Schaut, dass nichts in den Motor fällt. An einigen Stellen bekommt man die Dichtung aber leider nur mit Verwendung von sehr feinem Schleifpapier ab (1000er oder 800er, ich habe 600er genommen aber feiner würde ich es nicht machen). (Ganz zur Not muss man die Dichtung einweichen falls sie sonst nicht abgeht). Wenn überall die alte Dichtung runter ist, dann schaut, dass ihr überall noch einmal sowohl am Motor als auch am Deckel gründlich mit Schleifpapier rüber geht. Das dauert zwar extrem lang und ist nervig, aber lieber gründlich machen bevor man wegen Undichtigkeit hinterher den ganzen Scheiß noch einmal machen darf.... Es darf also an gar keiner Stelle ein alter Rest der Dichtung sein.


    Alten Stator ausbauen, neuen einbauen und die Kabelführung ebenfalls abschleifen. Dann alles schön entfetten (Bremsenreiniger, welcher kein Silikon angreift verwenden). Wenn alles trocken ist, auf der Seite mit den Zentrierstiften (ich habe beide in den Deckel gepackt), ganz dünn Hochtemperatursilikondichtung wie z. B. Petec Matic 97720 in SCHWARZ!! auf dem Deckel anbringen und verreiben. Schaut, dass kein Silikon nach innen übersteht und dichtet die Kabelführung sehr ausführlich ab. Ein paar Minuten ablüften lassen. Dann die Dichtung auflegen (durch das aufgetragene Silikon kann sie nicht mehr verrutschen) und bringt den Deckel an. Eine weitere Person kann dann den Deckel über Kreuz festschrauben. Achtet darauf, dass durch den Permanentmagnet der Stator auf den letzten paar cm angezogen wird (kann man aber noch gut halten).


    Anschließend natürlich auf die richtige Kabelverlegung achten und ganz wichtig, neues Motoröl nachfüllen bevor der Motor wieder gestartet wird!! Außerdem sollte man das Kettenritzel ein wenig vom alten Kettenfett säubern, wenn die Abdeckung schon einmal unten ist.


    Wer entspannt an die Sache ran geht und vielleicht eher der Hobby Schrauber wie ich bin, dann sollte man auf jeden Fall eine Menge Zeit einplanen und zeitweise am besten eine geduldige zweite Person dabei haben. Also wer das nötige Werkzeug hat und halbwegs begabt ist, bekommt das hin aber es ist wirklich eine scheiß Arbeit :alter schwede: Dafür freut man sich umso mehr wenn sie anschließend wieder fährt und man was neues dazu gelernt hat:wheelie:

  • Hallo Xeray,


    Vielen Dank für den Bericht. Habs durch gemessen und der Stator ist defekt. Da ich aber bestenfalls ein Anfänger Schrauber bin, und wenig, bis keine Geduld und Zeit habe, ist Sie heute in die Werkstatt gegangen. Die haben das selbe festgestellt. Also Stator neu und dann geht Sie zurück zum Sattler.