Öldruckwarnlampe leuchtet zu lange - SMC-R (2020)

  • Hi, ich für meinen Teil denke in Post # 119 ist alles bereits erklärt.

  • Ok. Habs nochmal hochgeholt. KTM sieht wohl keinen Handlungsbedarf.


    Post: 119

  • Auszug aus Weity´s Zitat (Post 119):

    "... kann das nicht der Grund dafür sein, dass ein Motor Ewigkeiten braucht, bis er Öldruck aufgebaut hat.

    Dieses Rückschlagventil sitzt in der Öl-Steigleitung zum Zylinderkopf und selbst wenn dieses Ventil klemmt, dann wird zwar der Zylinderkopf und auch der Steuerkettenspanner in diesem Moment nicht mit Öl versorgt, aber der restliche Motor (inkl. Öldruckschalter) sehr wohl."

    ---


    Bis jetzt 4 x kalt gestartet, 2 x bei 4-5°C in der früh, die Lithium - Batterie hat sich schon schwer getan.

    4-5 x auch warm, Warnleuchte immer gleich aus.


    Bei meinem letzten Termin wurde eigentlich nur das Öl gewechselt...

    Dürfte tatsächlich so sein das da ein (dünnes) Einfahröl ab Werk reinkommt, beim 1000er habe ich jetzt das Motul 15W60 - 300V rein bekommen.


    Weiß bis dato leider (noch) nicht ob am alten Motor irgendwelche Schäden gesehen/gefunden worden sind.

    Nockenwelle bzw. Kolben und Zylinder waren ja nicht mal 4000 km drin...


    Werde weiter berichten.

  • War es nicht immer so dass nach einem Ölwechsel das Problem erstmal für einige hundert Kilometer verschwunden war, doch sobald das Öl etwas Laufleistung hatte und damit auch wieder dünnflüssiger wurde, das Problem wieder zum Vorschein gekommen ist?


    Kann es wirklich die Lösung sein ein dickflüssigeres Öl einzufüllen, dessen Spezifikation nicht die Vorgaben des Herstellers erfüllt, und man dadurch wissentlich die Garantie aufs Spiel setzt, nur um Symptome zu bekämpfen, deren Ursache man nicht findet?


    Kann man machen, ist dann aber halt Kacke.

  • Eigentlich hilft da nur die Gegenprobe: dieses Rückschlagventil ausbauen und schauen was passiert... :grins:

  • War es nicht immer so dass nach einem Ölwechsel das Problem erstmal für einige hundert Kilometer verschwunden war, doch sobald das Öl etwas Laufleistung hatte und damit auch wieder dünnflüssiger wurde, das Problem wieder zum Vorschein gekommen ist?


    Kann es wirklich die Lösung sein ein dickflüssigeres Öl einzufüllen, dessen Spezifikation nicht die Vorgaben des Herstellers erfüllt, und man dadurch wissentlich die Garantie aufs Spiel setzt, nur um Symptome zu bekämpfen, deren Ursache man nicht findet?


    Kann man machen, ist dann aber halt Kacke.

    Warum sollte Öl denn nach ein paar Hundert Kilometern dünnflüssiger werden? Ich höre es zum ersten mal..... Welcher chemische/physikalische Effekt soll das auslösen?


    Wenn das Öl dünnflüssiger wird, dann meist durch Verdünnung durch Benzin (also Finger weg von fetter machen) , allerdings sollte das Benzin dann auch bei Betriebstemperatur wieder rausdunsten, genauso wie Wasser. Da macht es sich dann bezahlt, wenn man auch mal längere Zeit Betriebstemperatur im Motor hat, Kurzstrecken sind da eher das Problem.

  • Warum sollte Öl denn nach ein paar Hundert Kilometern dünnflüssiger werden? Ich höre es zum ersten mal..... Welcher chemische/physikalische Effekt soll das auslösen?

    Weil die langen Molekülketten (sogenannte Visokistätsverbesserer) des synthetischen Motoröls im Betrieb zerscherrt werden.

    Dadurch sinkt die Viskosität des Öls mit zunehmender Laufleistung.

    Das wird vorallem auch dadurch begünstigt, da nicht nur die Lager, sondern auch das Getriebe und die Kupplung in demselben Öl laufen.

  • ... es gab mal ein Diagramm aus der Zeitschrift Motorrad mit Messungen der Viskosität ... der stärkste Verlust der Viskosität passiert nach etwa 500 bis 1000 km ... die angesprochene Teilung der langen Molekülketten. ... dann bleibts bis ca 6000 km rel konstant um dann wieder stärker abzusinken. Dann spielen auch Verunreinigungen etc. (Russ, Säure aus chem. Reaktion, ...) langsam eine Rolle.


    Deshalb wird bei Rennfahrzeugen bei ca. 1000 km das Öl gewechselt und bei Strassenbikes um ca. 6000 km.

    2 Mal editiert, zuletzt von quaktia ()

  • Wenn dann das Motoröl nach 500 Kilometern "eingefahren" ist, dann müsste doch damit der Motor zurechtkommen.....

  • In diesem Thread geht es nicht um Ölspezifiktionen oder Molekülketten oder sonst irgend etwas, sondern darum, warum der Motor von KoarlTrittMit mit dem Öl, das KTM für genau diesen Motor vorschreibt, nicht funktioniert.

    Zig tausend andere tun das aber sehr wohl.


    Und es geht darum ob ein Kunde innerhalb der Garantie eine "Reparatur" wirklich akzeptieren sollte, bei der lediglich durch ein anderes Öl, welches nicht den Hersteller Vorgaben entspricht und wodurch in weiterer Folge auch die Garantie erlischt, dieser Mangel am Motor einfach nur kaschiert wird.

  • Meine Rotax Mz Gespann flackert die Öl Kontrolle bei heißem Motor. Bei der ist das normal. Ja und wenn das Öl heiß ist, ist es sehr dünnflüssig. Aber beim Kaltstart habe ich immer genug Öldruck. Aber eine Ölpumpe die leer ist,braucht sehr lange bis sie einen Öldruck aufbaut. Auf der Druckseite der Pumpe ist der Druck abhängig welchen Widerstand das Öl überwinden muss. Du drehst einen Wasserhahn leicht auf. Das Wasser fließt fast ohne Druck aus dem Hahn. Wenn du aber vorne mit den Fingern verschließt- !!!

  • Laut Handbuch muss ein 10W50, welches JASO T903 MA2 erfüllt, rein.


    Hatte ja auch schon im alten Motor das 10W60 von Motorex drin, welches ja auch nicht die Vorgabe erfüllt. (Viskosität)

    Den Händler, hab ich darauf hingewiesen, und wie sag ich es freundlich, den tangiert das peripher...

    haben sie ja auch empfohlen/eingefüllt und habe auch schon (leider) x Garantieleistungen mit dem Öl bekommen.

    Soweit ich weiß wurde das sogar in Rücksprache mit KTM eingefüllt.

    Also wegen der Garantie mach ich mir da keine Sorgen, hab auch schon verlängert für die nächsten 2 Jahre.


    Denke wegen der Viskosität sollte das keine gravierenden Unterschiede machen?


    Was die MA2 betrifft habe ich beim Motul 15W60 nur die Freigabe für MA Annex "A" gefunden.

    Technisches Datenblatt Motul 15W60


    Viele schwören ja auf das Motul, aber auch beim 10W50 steht nur "MA". (300v²)

    Jedoch steht hier wiederum im Datenblatt:"

    – ERHÖHTER KUPPLUNGSGRIP - Optimiertes Kupplungsverhalten. Der JASO T903 Test ist Bestandteil der JASO MA Freigabe und bewertet die Reibleistung der Kupplung in Verbindung mit dem Motorenöl über einen sehr breiten Geschwindigkeitsbereich. Motul 300V² 4T Factory Line 10W-50 zeigte im Test eine Reibwertverbesserung von 2,3% gegenüber einem Vergleichsprodukt aus dem Markt mit dem Viskositätsgrad SAE 10W-50. Verbesserte Motorcharakteristik und Traktionskontrolle bei harten Off Road-Fahrbedingungen".

    Technisches Datenblatt Motul 10W50


    Soweit ich mich richtig informiert habe, sollte das MA - MA1 - MA2 jeweils für höhere Reibwerte der Kupplung ausschlaggebend sein.

    Glaube auch schon mal gelesen zu haben dass es Kupplungsrutschen wegen Ölwechsel gegeben hat?


    Nichts desto trotz funktioniert es mit dem Motul 15W60 bis dato, subjektiv besserer Motorlauf, jedoch hakeligere Schaltung.

    Wechsel wäre sowieso max. alle 5000 km geplant.


    Hier noch ein paar Werte der verschiedenen Ölsorten die ich zusammengetragen habe:

    Jaso Farbe Viskosität bei 40°C (mm²/s) Viskosität bei 100°C (mm²/s) Dichte g/cm³
    Motorex PowerSynt 10W50 - 30°C MA2 braun 114,8 17,5 0,861
    Motorex CrossPower 10W60 - 30°C MA2 braun 158,4 23,2 0,861
    Motul 300V Factory Line 15W60 - 25°C MA? gelblich-grün 154,2 23,5 0,872
    Motul 300V² Factory Line 10W50 - 30°C MA? braun 107,5 17,7 0,871
  • Ich glaube auch nicht dass du deswegen Probleme mit der Garantie bekommst, denn diesen Schuh muss sich dann die Werkstatt anziehen, aber darum geht es auch nicht.

    Es geht darum dass du ein neues Fahrzeug gekauft hast, welches von Anfang an Probleme mit dem Öldruck hatte und damit nicht dem entsprochen hat, wofür du bezahlt hast.

    Und nur weil weder KTM, noch dein Händler den Fehler findet (denn dazu müssten sie ihn ja auch zuerst einmal ernsthaft suchen, was sie bis heute nicht gemacht haben), können sie dann doch nicht einfach die Ölviskosität ändern, um das Problem zu kaschieren.

    Das hat doch nichts mit einer fachgerechten Reparatur zu tun, sondern das ist Pfusch vom allerfeinsten.

    So etwas kann man vielleicht bei einem Motor machen der 70tkm gelaufen hat, bei dem alles ausgelutscht ist und der sowieso keine Garantie mehr hat, damit man ihn noch länger am Leben hält, aber doch nicht bei einem neuen Fahrzeug!


    Du hast doch ein Anrecht darauf dass das Fahrzeug genau so funktioniert wie KTM es vorgesehen hat, also wieso akzeptierst du diesen Pfusch??


    Hast du dir schon einmal überlegt welche Wertminderung dieses Problem darstellt?

    Hast du dir überlegt was das bedeutet wenn du das Fahrzeug irgendwann einmal verkaufen willst?

    Und glaubt nicht dass du das verschweigen kannst, den jeder Käufer kann die Fahrzeughistorie einsehen und wenn rauskommt dass du das Problem verschwiegen hast, dann kannst du dich schon einmal auf einen Brief vom Anwalt gefasst machen.

    Und da bist du dann in der Haftung und nicht dein Händler oder KTM.

  • Ich würde dem eine Frist von 14 Tagen geben, hat er bis dahin nicht nachgebessert, würde ich erstmal die Tage geltend machen die ich das Fahrzeug nicht fahren konnte und dann direkt eine Rückabwicklung des Kaufvertrages bewirken.

    Danach haste zwar keinen Freund mehr, aber Du kannst Dir ein anderes Motorrad kaufen.

    Er wird Dir Nutzung anrechnen wollen, aber Du konnest es ja nicht nutzenweil es defekt war, ich denke da kommste gut raus.


    mike


    P.S. Von Anfang an alles mit dem Anwalt und gib dem Anwalt alles was Du noch an Schriftverkehr hast, auch auf dem Handy, falls Ihr gechatet habt.

  • Ich würde mit dem Händler normal sprechen und ihm dabei aber auch klar zum Ausdruck bringen, dass diese "Reparatur", so wie sie es jetzt gemacht haben, nicht zu akzeptieren ist.

    Laut Handbuch muss ein 10W50, welches JASO T903 MA2 erfüllt, rein.

    Punkt.

    Und da muss man auch nicht darüber diskutieren.

    Das ist keine Empfehlung, sondern eine Vorschrift.


    Wie das der Händler dann gebacken bekommt, ist sein Problem.

    Notfalls muss man rechtliche Schritte einleiten, aber das wird weder KoarlTrittMit wollen, noch wird es der Händler wollen, der ganz genau weiß, dass er dabei den Kürzeren ziehen wird.

  • Werde nicht verkaufen, verklagen, noch sonst was...

    Bin 10000 km + mit dem falschen Öl gefahren, komischerweise hat das keinen interessiert.

    Neuen Zylinder, Kolben, Nockenwelle... Besuch in Mattighofen... neuer Motor...

    Ich fahre jetzt mal zur Abwechslung damit... heuer ja schon so ca. 5000 km nicht gefahren,

    lang wird´s e nimmer gehen.


    Wer weiß, vlt. tritt das Problem ja e wieder auf.

  • Und da muss man auch nicht darüber diskutieren.

    Das ist keine Empfehlung, sondern eine Vorschrift.

    10w60 steht in meiner Euro 4 Duke 690 2016, ist ja auch 2022 fast der selbe Motor bis auf nen neueren Kettenspanner und das tolle Ventil im Zylinder, noch drin. Vll. hat der Händler es daher gemacht. Ich frage mich wieso KTM das 10w60 nicht mehr empfielt.

  • ...ist ja auch 2022 fast der selbe Motor bis auf nen neueren Kettenspanner und das tolle Ventil im Zylinder

    Ich könnte mir vorstellen dass vielleicht auch genau hier das Problem sitzt, nämlich wenn die Verschlussschraube des Steuerkettenspanners den O-Ring des Spanners nicht ausreichend vorspannt, indem zum Beispiel die Verschlussschraube wenige Zehntel zu kurz ist, oder eventuell aus Versehen einfach ein zu dünner O-Ring eingesetzt wurde.

    Hier genügen 0,1mm-0,2mm Abweichung und das Ganze funktioniert schon nicht mehr wie es soll, da dann Öl am O-Ring vorbei in den Steuerkettenschacht gedrückt werden kann.

    Wissen tu ich es natürlich nicht, aber das wäre unter anderem eines der ersten Dinge die ich prüfen würde.


    Hier wurde es ganz gut gezeigt wie dieser neue Spanner mit dem O-Ring zwischen Motorgehäuse und Verschlussschraube abgedichtet ist


    ZSB Stößel_Schraube.jpg