Hallo zusammen.
Ich bin mit meiner KTM aufrgund elektrischer Probleme im Urlaub liegen geblieben und musste per Zug zurück.
Ich schildere hier mal mein Problem und vielleicht hat jemand eine Idee und kann mir helfen.
Kurz zur Vorgeschichte, die 2019er KTM 690 Enduro R ist seit Kilometerstand 200 (Juli 2018) per Nomad-Adv Kit zur Reiseenduro umgebaut und auch vom TÜV abgenommen. Der Umbau verwendet die Standardstecker des Motorrades, d.h. der Kabelbaum wurde nicht angerührt.
Nun zu meinem Problem… nach 14 Monaten und 13000 km, fing die Katy im Urlaub in Frankreich an zu spinnen. Zumindest was elektrische Verbraucher betrifft (tendenziell die mit mehr Last).
d.h. im Umkehrschluss auch, dass Anlasser & Motor (inkl. Lüfter), Schaltautomat und Tacho problemlos ihre Arbeit verrichten. Das Bike springt immer zuverlässig an und hat keine Aussetzer oder ähnliches… so weit so gut.
Was allerdings nicht mehr zuverlässig funktioniert sind alle Geräte an ACC1 / ACC2 (vorgesehene Anschlüsse für Verbraucher wie Griffheizung usw. einer ist mit Zündung geschaltet, einer hat Dauerplus), am Stecker für die Beleuchtung (Abblendlicht), und der dedizierte (schwarze) Stecker für die (KTM) USB Steckdose.
Das Problem äußert sich wie folgt… Man kann eine Spannung von 13-14 Volt an den Pins messen, aber angeschlossene Verbraucher funktionieren nur sehr eingeschränkt, d.h. die Griffheizung wird selbst auf höchster Stufe fast gar nicht mehr warm, das LED Abblendlicht dimmt ganz seicht vor sich hin, die USB Steckdose (inkl. Quick Charge 2.0, 2A, 18W) wird vom Gerät (Handy, Powerbank, ...) erkannt kann dies aber nicht mehr laden.
Blinker, Rück- und Bremslicht scheinen, soweit ich das beurteilen kann zu funktionieren.
Für mich wirkt das erstmal, wie oben erwähnt, dass Verbraucher mit etwas mehr Last nicht mehr die benötigte Power bekommen. ACC1 und ACC2 haben die selbe Masse, gilt das auch für USB Stecker und Abblendlicht? Könnte dies ein Masseproblem sein? Wenn ja, wo könnte da die fehlerhafte Stelle liegen. Wo geht die Masse "verloren"?
Ein Kfz-Mechatroniker und ein Elektroingeneur, ohne KTM Motorräder zu kennen, sind unabhängig voneinander der Meinung, dass dies auf ein fehlerhaftes Lastrelais hindeutet. Quasi, alles über einer gewissen Last wird nicht mehr geschaltet. Ich konnte aber nicht herausfinden ob die 690 Enduro so etwas überhaupt hat.
Es könnte sein, dass das Problem mit der USB Steckdose an ACC bereits vor dem Urlaub begann, ich hatte nämlich 1-2 Touren auf denen das Handy nicht richtig geladen wurde, ich mich aber nicht näher damit beschäftigt habe. Ob da auch schon das Licht ausgefallen ist würde ich zu 99,9% verneinen, denn das habe ich im Urlaub direkt mitbekommen. Es flackerte noch ein paar Minuten (hell/dunkel/hell/dunkel und wurde irgendwann nicht mehr richtig hell)
Habt ihr noch Ideen was bzw. wo das Problem sein könnte? Ich musste blöderweise meinen Urlaub frühzeitig beenden und mit dem Zug zurück, das Bike soll in 2 Wochen per LKW zu meinem Händler geliefert werden.
In Südfrankreich war ich bei einer mittelgroßen KTM Werkstatt, die haben im Fehlerspeicher keinen Eintrag gefunden, auch Batterie und Sicherung wurden überprüft und sind okay.
Genannte Verbraucher trennen und einzeln ausprobieren führte leider zu keinem positiven Ergebnis, auch einzeln ist der Betrieb nur eingeschränkt.
Viele Grüße,
Christian
PS:
Ich habe auch eine 2018er 690 Duke R, es bestünde also auch die Möglichkeit baugleiche Teile mal "fix" zum Testen umzubauen.