GT welche Bremsscheibe vorne, Brembo Oro oder Galfer Wave?

Zitat von Fire35

Wieso haben Wavescheiben eine größere Fläche zum Hitze abgeben?????

Meines Wissens nach haben Wavescheiben den Sinn des geringeren Gewichtes, Stichwort ungefederte Massen. Da das aber eher im Grammbereich sein dürfte, kann man das auf der Landstraße getrost vergessen.

Ich meine, das war mal Usus, bevor die Carbonbremsen kamen, die es inzwischen ja auch für Regenrennen gibt.

Da sie durch die Wellenform mehr Umfang haben (?)... wenn ich mir das so recht überleg müsste das aber durch die geringere Fläche wieder aufgehoben sein

Ja dann war das Schwachsinn was ich geschrieben habe. Leichter sind sie, aber wie du sagst kann man das in unserem Fall vernachlässigen.

Zitat von Moped-Fahrer

Da sie durch die Wellenform mehr Umfang haben (?)... wenn ich mir das so recht überleg müsste das aber durch die geringere Fläche wieder aufgehoben sein

So (mehr Umfang) wird von den Herstellern geworben, ist mir bekannt. Aber, wie du selbst geschrieben hast, ist dafür die eigentlichen Scheibenfläche kleiner. Also ein Nullsummenspiel.

Das bisschen weniger an Gewicht werden wir Normalos wohl nicht wahrnehmen.

Unter dem Strich würde ich, falls die Seriescheiben meiner SE mal unter der Verschleißgrenze angekommen sind, wieder zu "normalen" Scheiben greifen, von einem renommierten Hersteller und nicht von KTM oder PP.

Vielleicht ganz interessant zu dem Thema: https://www.racing4fun.de/forum/viewtopic.php?t=11582

Zitat von Hotti

So kurze Sachstandsmeldung:

Habe mich für die Brembo Oro entschieden. Optisch ein absoluter Gewinn, da der Innenstern der Bremsscheibe das Design der Felge aufnimmt. Wirken insgesamt deutlich wertiger als die Serienscheiben. Bremsbeläge sind es die weißen Brembo LA geworden. Passen wahrscheinlich besser zu meinem Fahrstiel (meine Vermutung). Wie es sich fährt, kann ich erst im März sagen.

Felge habe ich auch abdrehen lassen, bei Haupenthal Feinmechanik. Super freundlicher und schneller Service. Montags zur Post gebracht und am folgenden Samstag war die Felge wieder da. Hatte einen Planschlag von 0,09mm und 0,06mm. Ob es jetzt so wahnsinnig viel ausgemacht hat wird sich zeigen. Wenn mann sich jedoch die Gesamte Konstruktion der Bremsanlage anschaut, ist fast 1/10mm Schlag bei den Hebelarmen schon gewaltig. Zumal die Bremsscheibe im Sattel nicht so riesig viel Platz hat.

Aber wie gesagt, im März dann der "Fahrbericht".

Hi Thorsten,

kannst Du schon von den neuen Scheiben berichten?

Grüße

zuverlässige und günstige Quelle für Brembo-Teile: GenialMotor.IT

Ich bin mit diesen Galfer Wave inkl. Galfer Klötzen jetzt über 10tkm sehr zufrieden. Die sind anders als die KTM PP Scheiben, weil die Aufnahme an den Schrauben laschenartig ist. Der Gedanke, daß diese Scheiben wegen der Aufnahme bei nicht planen Felgenzapfen fehlertoleranter sein könnten, hat sich bisher bestätigt. Weder ruppeln noch quietschen tun sie bisher. In der Einfahrphase war ein Surren bis ca. 1tkm vorhanden.

Ich habe jetzt auch so einiges durch. Scheiben von Brembo, MotoMaster. Beläge von TRW, EBC, Braking. Andere nagelneue Brembosättel M4, andere Bremspumpen mit 19er Kolben.

Felge war vorher auch bei Haupenthal.

Aber die beste Kombi bei mir ist jetzt Braking Wave in Verbindung mit den Brembo SA. Beim harten anbremsen, die letzten 5 Meter ist noch minimal ein leichtes quietschen zu hören, aber auch nicht immer, damit kann ich leben.

Diese Kombi würde ich dann auch meinen Kunden auch am ehesten empfehlen. Bei Interesse kann ich Dir gerne mal ein Angebot zukommen lassen.

Liebe Leute!

Ich habe folgende Erfahrung mit dem Bremsruckeln auf meiner Tiger 1200 gemacht.

Möglicherweise ist meine Vermutung ja eine Erklärung, welche auch auf andere Marken und Typen zutrifft.

Also.

Nach einem flotten Ritt mit starker Belastung der Vorderrad Bremse ist es auf einmal zum Bremsruckeln gekommen.

Ich habe dann durch Reinigen der Scheiben und Beläge versucht das zu beseitigen. Der Erfolg war aber nur ungenügend.

Daher habe ich die Bremsscheiben vermessen und bin drauf gekommen, dass diese an einer Stelle um 0,05 mm dünner waren. Beidseitig an der gleichen Stelle auf ca. eine Breite der Bremsbeläge. Was das niederfrequente Ruckeln verursacht haben dürfte.

Schlussendlich habe ich neue Bremsbeläge eingebaut, um diese Fehlerquelle auszuschließen.

Wirklich besser ist es dadurch nicht geworden.

Im Anschluss bin ich 15 Tage ein Tour mit 7.800 km gefahren, wo die Bremsen natürlich nicht so scharf gefordert wurden.

Jedenfalls war während der Tour zunehmend eine Besserung eingetreten, bis schließlich das Bremsruckeln komplett verschwunden war.

Das Vermessen der Bremsscheiben hat im Anschluss ergeben, dass der Dickenunterschied der Bremsscheiben auf ca. 0,01 bzw. 0,02 mm geschrumpft war.

Meine Vermutung ist, dass der Verschleiß der Scheiben an den dicken Stellen stärker war und sich das daher "angeglichen" hat.

Wie kommt es aber zur unterschiedlichen Bremsscheiben Stärke?

Nun, hier vermute ich, das durch die starke Belastung der Scheiben eine Temperatur erreicht wird, bei der das Material der Bremsscheiben durch den Druck der Bremszangen bzw. Beläge minimal "fließt"!

Das vor allem dann, wenn die heißen Bremsscheiben im Stillstand "gepresst" werden!

Das könnte bei mir schon der Fall gewesen sein.

Das heißt, man bremst bis zum Stillstand mit starkem Bremsdruck und lässt dann (unbewusst) den Bremsdruck weiter angelegt.

Rein von der Logik könnte dass das Fließen des Materiales erklären. Wenn die Bremsbeläge bei heißer Bremse im Stillstand angelegt sind, kühlt an dieser Stelle auch das Material nicht so schnell aus, als an den anderen Stellen!

Sollte meine Vermutung zutreffend sein, dann würde sich das ganze Felgenvermessen und abdrehen erübrigen!

Relativ leicht Abhilfe wäre auch zu schaffen, indem man nach sehr starkem Bremsen im Stillstand den Bremsdruck deutlich reduziert und vielleicht die Bremsen bei geringer Drehzahl und nicht im Stehen abkühlen lässt

Zitat von Hotti

Die ersten 500 Kilometer sind gefahren. Bremse funktioniert so wie ich es mir von Anfang an gewünscht hätte. Kein lästiges rubbeln mehr, langsam an die Ampel geht jetzt auch. Leistung der Bremse ist für mich sehr gut. Für mich hat sich der Aufwand gelohnt. Ob es für die Rennstrecke reicht kann ich nicht beurteilen, aber da fahre ich mit der GT auch nicht. Mir ist der Nutzen im Alltag wichtiger.

Guten Morgen Thorsten,

gerne möchte ich mich nach deiner Langzeiterfahrung fragen. Speziell nach: "Beim langsamen Abbremsen (an die Ampel fahren) ist das wohl bekannte Bremsenrubbeln (intervallartige Verzögerung) vorhanden"

Ist das mit Überabeitung der Aufnahme und den Brembos Geschichte?