Profi- oder Heimwerker-Werkzeug kaufen?

  • Naja, mit der sperrigen Zyklopratsche reduzierst Du halt den Vorteil der 3/8-Kompaktheit.

    Hatte früher auch nur 1/4 und 1/2-Zoll.

    Mittlerweile auch 3/8, Luxus halt und sporadisch auch ein Problemlöser bzw. Vereinfachung.

    Aber richtig brauchen tut man das nicht.

  • Würde dann halt immer erstmal die 3/8" mit ausm keller nehmen, anstatt den koffer mit 1/4 und 1/2

    Aber ja, mit der größe von der Knarre könntest du recht haben.

    Kennt jemand eine alternative mit ähnlicher Funktion?

  • Ja, von Facom die Facom SXL.161, habe ich daheim.

    Da läßt sich der Knickwinkel aber nicht feststellen.

    Dafür hat die einen kompakten Kopf und ist ausziehbar auf 40cm Länge

    Kostete aber 70€...

  • Ich habe seit 40 Jahren einen Ratsch-Satz in 1/4", 3/8" und 1/2" von der Quelle, funktioniert immer noch sehr gut(war noch Qualität damals).

    Im Laufe der Jahrzehnte gesellten sich noch diverse von Stahlwille, Hoffmann in 1/4" und 1/2" hinzu.

    Ebenso Drehmomentratschen in klein und groß.


    Weiteres Werkzeug der diversen Hersteller (Stahlwille, Gedore, Knippex, Wera, Hoffmann, Proxxon, Wiha, Hazet, Heyco):


    Schraubenschlüssel (Maul/Gabel/Ring)

    Schraubendreher (alle Variationen)

    Inbus/Torx-Schlüssel

    Zangen in allen Varianten

    Durchschläge

    Bit-Ratschen-Set von Wera (klein und handlich für schwer zugängliche Stellen)


    Von dem Bau- und Sonderpostenwerkzeug habe ich mich mittlerweile verabschiedet, das dies sich nach 2-3 maligen Gebrauch zerlegt hat.


    Das Quälitätswerkzeug geht ab und an auch kaputt, dann war es allerdings jahrelang in Gebrauch.


    mfg Volker

  • ...(war noch Qualität damals).

    ...

    Das Quälitätswerkzeug geht ab und an auch kaputt...

    Immer das Gerede von Qualität.


    Wer aus der Fertigung kommt, der weiß, dass Qualität eine Anspruch-Leistungsentsprechung ist.


    Beispiel: Wenn der Anspruch für ein beliebiges Bauteil ein bestimmtes Maß mit einer Toleranz von 4/10tel ist, dann haben alle gefertigten Bauteile innerhalb dieser Toleranz 100% Qualität.


    Es geht nie um die Frage, ob eine Toleranz von 2/10tel oder 1/10tel besser ist, als 4/10tel. Es geht immer darum, dass der Anspruch (der Arbeitsvorbereitung, der Konstruktion oder des Produktionsleiters) erfüllt wird.


    Und aus diesem Grund gibt es weder "schlechte" noch "gute" Qualität. Die Maximale Qualität ist 100% bezogen auf den Anspruch. Mehr geht nicht. Und was darunter liegt, hat eben 90%, 80% oder nur 70% des Anspruchs erfüllt. Wer sich mit Qualitätsmanagement auskennt, weiß das auch.

  • ok... also ein billigst produzierter Maulschlüssel... der sich beim ersten Ansetzen aufweitet und somit Schrott ist, ist deiner Ansicht nach allerbeste Qualität, da es ja den Anspruch des Billigherstellers erfüllt??

    Na dann aber bitte heftigst—> :gute besserung:

  • ok... also ein billigst produzierter Maulschlüssel... der sich beim ersten Ansetzen aufweitet und somit Schrott ist, ist deiner Ansicht nach allerbeste Qualität, da es ja den Anspruch des Billigherstellers erfüllt??

    Nein. Das mit dem Aufweiten ist nun mächtig übertrieben.

    Aber nimm z.B. einen IKEA Schlüssel. Der wird gefertigt, um 1 Billy Regal damit aufzubauen. Mehr muss er nicht können. Danach darf er hin sein und in die Tonne.

    Glaubt man nicht, ist aber so.

    IKEA könnte alternativ einen Schlüssel von z.B. Hazet beilegen, der lebenslang hält. Weshalb, denkst du, wird das nicht gemacht?

  • Was haben wir gerade gelernt? Es gibt wohl einen Unterschied bei der Definition Qualität. Die "Fachdefinition beim Fertiger" und die landläufige Definition.


    3/8 hab ich nur eine spezielle Nuss für den Zylinderkopf meiner alten SV650. Die 1/2-Variante ist zu dick, die 1/4 zu kurz.
    Wird dann mittels Adapter an 1/2" Drehmomentschlüssel benutzt.

  • @baui123:

    Was nützt mir ein billiges Werkzeug wenn's bei der ersten Benutzung verreggt oder noch schlimmer: ich lande im Krankenhaus:amen:

    Ich bin auch nicht der Typ der unbedingt unnötig viel Geld ausgeben will, jedoch berufsbedingt und privat festgestellt hat das eine

    gewisse Werkzeughalt- und nutzbarkeit seinen Preis hat.

    Zur weiteren Info für Dich: IKEA-Möbel habe ich auch vor 40 Jahren schon aufgebaut und (man staune:grins:) mehrfach mit dem entsprechenden Werkzeug wieder abgebaut:applaus:


    Zum Schluß noch: die Fragestellung war welcher Art Werkezug man nimmt und keine Diskussion wer was wie unter Qualität versteht.


    Schönen Abend noch.

  • Es gibt wohl einen Unterschied bei der Definition Qualität. Die "Fachdefinition beim Fertiger" und die landläufige Definition...

    Das ist es wohl, beinahe. Denn es gibt keine "landläufige Definition". Landläufig wird eben viel geredet, aber jeder meint etwas anderes. Fachbegriffe sind einfach exakt; und das ist gut.


    Überhaupt wird im Volksmund oder in der Umgangssprache viel Unsinn geredet. Vielleicht habt ihr schon mal das Wort "Unkosten" gehört? Frag mal einen Kaufmann oder Betriebswirt. Unkosten gibt es gar nicht.


    Im übrigen kauf ich mir das Werkzeug, das mir gefällt und das meinen Ansprüchen genügt. Und das soll bei meinem persönlichen Nutzungsverhalten ein paar Jahrzehnte überleben. Ich schraube aber nicht täglich und ich schmeiße nix auf den Boden. Ob das nun irgendwer Qualitätswerkzeug nennt oder nicht, ist mir ziemlich Latte.

  • Das ist es wohl, beinahe. Denn es gibt keine "landläufige Definition". Landläufig wird eben viel geredet, aber jeder meint etwas anderes. Fachbegriffe sind einfach exakt; und das ist gut.

    Es gibt den Sprachgebrauch, der auch vom Duden beschrieben wird: https://www.duden.de/rechtschreibung/Qualitaet


    Und dann gibt es Begriffe, die in Fachbereichen genau definiert sind, also deine Fachbegriffe. Wenn es in beiden Bereichen (also allgemeiner Sprachgebrauch und Fachbereich) gleiche Begriffe gibt, dann kommt es sehr stark auf den Kontext an. So wie ich das bei den ganzen Kommentaren sehe, haben die meisten im allgemeinen Kontext geredet und damit ein Sammelsurium an verschiedenen genauer definierbaren Eigenschaften, wie beispielsweise Langlebigkeit, Passgenauigkeit, Leichtgängigkeit, etc., und eben nicht den speziellen Fachbegriff.

    Überhaupt wird im Volksmund oder in der Umgangssprache viel Unsinn geredet. Vielleicht habt ihr schon mal das Wort "Unkosten" gehört? Frag mal einen Kaufmann oder Betriebswirt. Unkosten gibt es gar nicht.


    Auch wenn es im Kaufmännischen den Begriff Unkosten nicht geben soll, in der Sprache gibt es ihn: https://www.duden.de/rechtschreibung/Unkosten


    Es wird im Volksmund meistens nicht so genau bzw. so präzise gesprochen, aber falsch oder gar Unsinn ist es deswegen nicht. Im Zweifel, kann man ja einfach nachfragen, was derjenige jetzt genau meint.

  • ...So wie ich das bei den ganzen Kommentaren sehe, haben die meisten im allgemeinen Kontext geredet und damit ein Sammelsurium an verschiedenen genauer definierbaren Eigenschaften, wie beispielsweise Langlebigkeit, Passgenauigkeit, Leichtgängigkeit, etc., und eben nicht den speziellen Fachbegriff...

    Da hast du vollkommen Recht. Wenn du genau hinschaust, steht im Duden "Umgangssprache". Und eine eindeutige Definition hat der Duden auch nicht; er versucht es beschreibend und mit Beispielen.


    Leider sidn die angenommenen Merkmale von Qualitätswerkzeug immer noch ziemlich vage. Was genau wäre z.B. langlebig - 10 Jahre, 50 Jahre, 100 Jahre? Da hat jeder eine andere Vorstellung. Schnell redet man aneinander vorbei und es gibt (vermeidbare) Mißverständnisse.


    Und als nächstes kommt dann noch die Behauptung, "Was nix kostet, ist Schrott!" Die ist natürlich auch super...

  • Ja Ja ...Geschichten von früher :staun:

    Als wir unser damals 60 Jahre altes Haus gekauft hatten, war nur noch wenig Geld fürs Werkzeug übrig. Also Baumarktqualität für alles angeschafft. Ob Schraubenschlüssel, Ratsche, Bohrmaschine, Kappsäge usw usw. Alles musste zwar gerade so funktionieren- allerdings, wie erwähnt: Geld war eher fürs Material gedacht. Wer die Grenzen vom Werkzeug kennt, bekommt auch mit Baumarktqualität sein Haus repariert, sein Moped gewartet oder so. Spass machts allerdings nicht immer, wenn die Kappsäge 88° statt der eingestellten 90° sägt, wenn der Schraubendreher eher ein Meisel ist, die Nuss beim 5. mal die Schraube versaut weil sich irgendwas geweitet hat.

    Aber ich hab das Haus wohnlich bekommen, die Heizung wärmt, das Wasser kommt aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. Und sogar meine Mopeds hab ich wegen dem Werkzeug nicht kaputt bekommen.

    Kaum war das Haus soweit fertig, war auch das Werkzeug kaputt- also richtig unbrauchbar.

    Jetzt hab ich da, wo ich viel mit Werkzeug arbeite eine mittlere Qualität, und da wo der "Schraubenzieher" hauptsächlich in der Schublade liegt recht preiswertes Zeugs aus irgend nem Aldi/Lidl Discountsatz.

    Brauch ich ne Nuss und nen Schlüssel für 250Nm ( Hinterrad Super Duke lag in dem Bereich) leih ich mir das Werkzeug eben aus

  • Aber so ist es doch genau richtig. Jeder so, wie er kann, mag und es braucht.

  • Da hast du vollkommen Recht. Wenn du genau hinschaust, steht im Duden "Umgangssprache". Und eine eindeutige Definition hat der Duden auch nicht; er versucht es beschreibend und mit Beispielen.

    Ich geh mal davon aus, du meinst Unkosten. Wenn du da ganz genau hinschaust, siehst du das umgangssprachlich nur bei dem Beispiel und bei Bedeutung b) steht, nicht bei a). Zur eindeutigen Definition bzw. ob man sie wirklich benötigt bei so einer Diskussion schreibe ich unten noch was.


    Leider sidn die angenommenen Merkmale von Qualitätswerkzeug immer noch ziemlich vage. Was genau wäre z.B. langlebig - 10 Jahre, 50 Jahre, 100 Jahre? Da hat jeder eine andere Vorstellung. Schnell redet man aneinander vorbei und es gibt (vermeidbare) Mißverständnisse.

    Deswegen habe ich auch Langlebigkeit, Passgenauigkeit und Leichtgängigkeit und nicht langlebig, passgenau und leichtgängig geschrieben, um die allgemeine Eigenschaft zu bezeichnen, nicht eine speziell Ausprägung dieser. Für jede dieser Eigenschaften kann man natürlich eine große Auswahl von genau definierbaren Punkten spezifizieren. Wenn du hier auch wieder ganz genau hinschaust, siehst du, dass ich davor auch "genauer definierbaren Eigenschaften" geschrieben habe, was so viel heißt, wie, "die kann man noch weiter spezifizieren". Ein anderes Beispiel für eine genauer definierbare Eigenschaft wäre Temperatur, bei der man dann genauer spezifizieren kann, dass man beispielsweise 10° Celsius damit meint.


    Und selbst wenn man nur langlebig schreibt, es haben die meisten dann doch eine ungefähre Vorstellung davon: Es soll nicht nach der ersten Verwendung kaputt sein und auch nicht nach der zweiten und wahrscheinlich auch nicht nach der dritten. Ob es jetzt 500 oder 550 Verwendungen sind oder doch nur 450 ist den meisten dann doch wieder egal. Eine zu genaue Spezifikation würde hier den meisten eh nichts bringen. Woher weiß ich denn, wie oft ich einen Schraubenzieher schon benutzt habe? Sind 500 Verwendungen viel oder wenig? Was genau ist eine Verwendung? Wem bringt es was, sich genau zu überlegen, welche genauen Ansprüche man hat, damit man hier in einer Diskussion beschreiben kann, dass man Werkzeug möchte, dass nicht sofort (also innerhalb der ersten, sagen wir 10?, Einsätze) kaputt geht? Oder reicht es, wenn ich kurz sage, dass ich qualitativ "besseres" Werkzeug möchte. Frei nach dem Motto, je mehr Einsätze es aushält, desto besser (die Qualität).


    So langsam gibst du mir das Gefühl, dass du nicht liest, um die Meinung eines anderen zu verstehen und im Zweifel nachfragst, was genau gemeint war, sondern nur um zu kritisieren.





    Um noch zum Thema Werkzeug selbst was beizutragen:

    Ich habe 1/2 " und 1/4 " Ratsche in einem Baumarkt-Hausmarken Werkzeugkoffer und bin größtenteils damit zufrieden. Bei der 1/2" Ratsche ist der Richtungsverstellhebel nach kürzester Zeit abgebrochen, lässt sich aber noch mit Fummeln bewegen. Ich schraube zwar nicht täglich aber hält schon mehr als 10 Jahre...

    Ansonsten habe ich 2 Proxxon Drehmomentschlüssel und die Rotary von Proxxon, jeweils 1/4 " und 1/2 ". Vor allem Letztere finde ich echt genial. Einen Unterschied zur Baumarkt-Hausmarke ist gefühlt da: Es fühlt sich besser in der Hand an (also ergonomischer), lässt sich leichter einstellen und es wackelt oder hackelt weniger. Zur Haltbarkeit kann ich noch nicht viel sagen, da ich sie noch nicht allzu lange habe bzw. die Drehmomentschlüssel nicht so oft benutzt werden.


    Für 3/8" hatte ich bis jetzt noch keinen unbedingten Grund mir so einen zuzulegen, da ich mit 1/4 " und 1/2 " immer alles hingekriegt habe. Aber ich denke auch, dass man manchmal damit leichter arbeiten kann, wie auch MadHuf geschrieben hat. Vielleicht lege ich mir so einen bald doch noch zu :)

  • Eine Frage zur proxxon Rotary hätte ich:

    Dreht der Vierkant in die Richtung in der ich den Griff drehe, oder immer in die eingestellte richtigen, egal wie rum man den Griff dreht?

  • Der dreht immer in die eingestellte Richtung, egal wie du am Griff drehst. Du kannst also links-rechts-links-rechts-links-... drehen, um eine Schraube beispielsweise reinzudrehen.