Der Klassiker: Kette mit Getriebeöl schmieren

  • Bissel OT: Deshalb hat mein Reisemoped auch einen Hauptständer, da kann ich im Regen mal schnell nachschmieren. Ein Kettenöler ist trotzdem was feines.

  • Ich stimme dir komplett zu!

    Es ist wie überall der Kompromiss zu finden, der bei einem persönlich am besten passt.


    Ich fände ein modernes Konzept für eine geschlossen laufende Kette, oder einen sportlich leichten Kardan absolut genial, leider ist in diese Richtung ja nix am Horizont und wohl auch kein Markt...


    Ein Riemenantrieb der die Anforderungen bei sehr starken, sportlichen Krädern erfüllt wäre natürlich perfekt, aber das geht zu sehr ins OT.


    Ich denke man kann sagen:


    Getriebeöl bei manuellem Schmieren—-> :Daumen runter:


    Getriebeöl im automatischen Kettenöler für lange Touren und Allwetter-/Ganzjahresfahrer—->:Daumen hoch:

    Einmal editiert, zuletzt von Bertram-der-Bulli ()

  • Ich hatte mal einen Becker-Fettkettenkasten auf meiner SR500 drauf. Das war sowas von voll geil, Kette immer fettich, Moped immer sauber. Leider kannst bei der SR500 den Kettenradträger nicht so rausnehmen wie bei fast allen anderen Mopeds, der hängt fest an der Felge dran. Hiess dann immer Kettenkasten aufmachen, eine elende Drecksauerei......


    Fettkettenkasten wäre aus meiner Sicht dennoch die optimale Lösung, Bauaufwand und Leistungsverlust gring, im Vergleich zum Kardan erheblich preiswerter und genauso haltbar.

  • Finde ich ja schon geil, wenn man auf die Umweltverträglichkeit des Kettenöls achtet.........


    und dann mit dem Crosser durch die Wälder und Wiesen knattert, und alles platt fährt was so wächst und kreucht und fleucht.




    Sorry....wieder zurück zum Thema. Bei mir Scottoil mit dem Scottoiler und fertig.

    Human Meyer, I think I spider.

  • Kondos: Nachdem du dir so sicher um die Sinnfreitheit dieses Fred bist, solltest du dir folgenden, ausführlichen Test bis um Schluss anschauen.

    Der Typ sollte wissen, von was er spricht. Er hat vor 15 Jahren mit Vollcross seine Karriere als Biker begonnen, ich selbst übrigens vor 32 Jahren - auf der Strada :zwinker:


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    P.S. Ich habe von Leuten gehört bzw. gelesen, deren Ketten schon 50.000 km drauf haben und noch immer laufen - stets mit Getriebeöl geschmiert.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

    10 Mal editiert, zuletzt von Timzed ()

  • Hallo,

    Zwei des öfteren falsch komunizierte Punkte:

    Bioöle in Kettenölern

    Ich kenne kein Biöl für Kettenöler. Das macht auch keinen Sinn, denn Bioöl ist Bioöl, weil es sich nach einer relativ kurzen Zeit abbaut. Das ist bei einem Öler eher blöd, denn das sorgt für eine Verkleisterung der Leitung und der Pumpe/Ventiel (je nach Bauart).

    Unser CLS Öl baut sich auch ab, allerdings dauert das deutlich länger. Wenn kein Wasser dazu kommt und es in einem Behälter ist, dauert es mindestens 7 Jahre. Ansonsten müsste man ja ständig einen Ölwechsel machen.


    Kettenöleröl ist das Selbe wie Kettensägenöl:

    Das ist falsch. Weder das Scottoil noch unser CLS Öl ist identisch mit Kettensägenöl. Die Öle (Scott und CLS) sind an sich auch völlig unterschiedlich aufgebaut.

    Nur weil etwas ähnlich aussieht, ist es noch nicht gleich. Was stimmt, dass wir zu Beginn der Entwicklung des CLS Öls Kettensägenöl als Basis genommen haben. Mitlerweile ist noch nicht mal das Grundöl das selbe. Ich bekomme jedes Jahr Pumpen, die nicht mehr funktionieren, bei denen Kettensägenöl oder das Öl anderer Systeme verwendet wurde, Beie einigen Ölen oxidieert die Oberfläche des Pumpenzylinders und das reicht um den Kolben zum klemmen zu bringen.

    Der CLS Öler verbraucht etwa 50 ml auf 10 000 km. Dieser geringe Verbrauch ist nur in Verbindung mit den Eigenschafften (Verschleißschutz) des Öls möglich.


    Davon abgesehen läuft eine geölte Kette spürbar (wenn man ein Gespür hat) leichter als eine gefettete Kette. Öl bindet den Schmutz nicht so wie Fett und lässt sich leichter wegwischen.

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • ...
    Davon abgesehen läuft eine geölte Kette spürbar (wenn man ein Gespür hat) leichter als eine gefettete Kette. Öl bindet den Schmutz nicht so wie Fett und lässt sich leichter wegwischen.

    Na also. Das ist doch mal eine Aussage :Daumen hoch:

    Ich habe mich schon immer mit dem Fett rumgeärgert, weil es einem ständig die Kette versaut hat. Egal ob nun weiß oder transparent, aus der Sprühdose oder nicht: Weil es den Schmutz dermaßen anzieht, verdreckt die Kette im Handumdrehen. Daneben bleibt natürlich der ganze Abrieb dran kleben.

    Das alles kann nicht gut sein für das wichtige Stück, und ob ich nun die verdreckte Kette alle 500 km zuerst reinige (bei normaler Witterung) und dann neu schmiere, oder alle 500 km öle und nur jedes zweite Mal (oder seltener) vorher reinige - tja da weiß ich schnell, was ich lieber tue.

    Nicht umsonst hört/liest man hier und dort, die geölten Ketten hielten deutlich länger als die gefetteten.


    Die Aussage hilft mir schon sehr weiter, und ich werde mich umso mehr nach Alternativem zum Kettensprühfett umschauen. Ohne Öler, jedoch bei allem Respekt für die tollen Lösungen, die diesbezüglich erhältlich sind.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

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  • Die Aussage hilft mir schon sehr weiter, und ich werde mich umso mehr nach Alternativem zum Kettensprühfett umschauen. Ohne Öler, jedoch bei allem Respekt für die tollen Lösungen, die diesbezüglich erhältlich sind.

    Wie gesagt... ich kann das S100 DryLube wärmstens empfehlen!

    Meine Kette... siehe weiter oben. Minimaler Pflegeaufwand, alle 5-600km 5-10min.

  • Hatte bis jetzt Motorex aber dieses Motul mit dem Pinsel reizt mich seit dem Video doch sehr.

    2019er SDR 2.0

  • Honda Sevenfifty, SR500, Kette immer mit dem billigen Zeug vom Polo gesprüht, hält 55.000 km. Ohne Kette reinigen und sonstigen Aufwand, einfach drübergejaucht, fertig, funktioniert. Klar schaut das dann schon mal schmuddelig aus, war und ist mir aber völlig egal. Da wo sich was bewegt, da hält sich eh kein Dreck, da wo sich nix bewegt stört der Dreck nicht, warum putzen wenn ich fahren kann? Muss aber jeder selbst wissen, ich find saubere Mopeds auch schöner als verschmuddelt, aber eben nich soviel schöner, dass ich meins putzen würde....


    Mindestens genauso wichtig wie ausreichend Schmiere auf der Kette ist deren richtige Spannung, heisst auf keinen Fall zu stramm. Beim Erneuern der Kette (ich rede von Wechselintervallen an meinen Mopeds von deutlich über 30.000 km) hab ich immer die Schwinge ausgebaut, um auch direkt die Schwingenlager und die Hohlachse zu schmieren. Bei der Gelegenheit ists Federbein/Federbeine ja schon abgeschraubt, dann mittels Spanngurt Ritzelachse, Schwingenachse und Hinterradachse in eine Ebene gebracht => max. Kettenstreckung und dann die Kette auf Minimalspiel eingestellt. Dadurch gibts auf der Kette nur Antriebs-/Motorbremskräfte, das hält die Kette locker aus. Nachspannen ist dann über fast die gesamte Lebensdauer der Kette nicht erforderlich.


    Was die Kette kaputt macht, ist zu stramm gespannt, denn dann gibts bei max. Kettenstreckung eben auch massive Zugkräfte auf der Kette, die dann für ungleichmässige Längung und noch schlimmer, für eine massive Überbeanspruchung von Getriebeausgangswelle, Getriebeausgangslager und Lagerung der Kettenrades sorgen. Wenn dann da einmal der Wurm drin ist, dann gute Nacht. Meist taumelt nach so einer Nummer der Kettenradträger, was dann wiederum für erhöhten Kettenverschleiss sorgt.


    Also, Lebendsdauer der Kette kommt aus der ausreichenden Schmierung und der richtigen Kettenspannung.

  • ... mittels Spanngurt Ritzelachse, Schwingenachse und Hinterradachse in eine Ebene gebracht => max. Kettenstreckung und dann die Kette auf Minimalspiel eingestellt. Dadurch gibts auf der Kette nur Antriebs-/Motorbremskräfte, das hält die Kette locker aus. Nachspannen ist dann über fast die gesamte Lebensdauer der Kette nicht erforderlich.

    Die Betonung liegt auf Fast: Auch bei (neuen) Motorrädern, wo alles sauber in der Flucht ist, längt sich die Kette. Weil allein durch die Bewegung dieser, Verschleiß auftritt, welcher der Kette mehr Spiel verschafft. Zudem sind auch die Zug- und Bremskräfte für das Längen der Kette relevant.

    Mag sein, dass sich eine neue Kette etwas "einläuft" und somit am Anfang etwas mehr längt, aber das hat damit nichts zu tun.


    Von daher würde ich es eher so formulieren, dass wenn was mit dem Moped nicht stimmt, d.h. in diesem Fall ein Problem mit den verschiedenen relevanten Aufhängepunkten besteht, der Verschleiß der Kette höher ausfällt.

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  • Die Betonung liegt auf Fast: Auch bei neuen Motorrädern, wo alles sauber in der Flucht ist, längt sich die Kette. Weil allein durch die Bewegung dieser, Verschleiß auftritt, welcher der Kette mehr Spiel verschafft. Zudem sind auch die Zug- und Bremskräfte für das Längen der Kette relevant.

    Mag sein, dass sich eine neue Kette etwas "einläuft" und somit am Anfang etwas mehr längt, aber das hat damit nichts zu tun.


    Von daher würde ich es eher so formulieren, dass wenn was mit dem Moped nicht stimmt, d.h. in diesem Fall ein Problem mit den verschiedenen relevanten Aufhängepunkten besteht, der Verschleiß der Kette höher ausfällt.

    Was möchtest Du sagen, ich habs leider nicht verstanden.


    Ist die Kette so stramm gespannt, dass bei Deckung der Achsen von Ritzel, Schwinge und Hinterrad Zug auf der Kette ist, dann die Kette zu stramm. Das gilt für alle Mopeds, bei denen die Schwinge von ausgefedert bis eingefedert die Position "alles in einer Linie" überschreitet. Das ist bei den allermeisten Mopeds der Fall.


    Die Längenänderung der Kette durch den reinen Fahrbetrieb ist relativ überschaubar, sobald man Nachspannen muß ist die Kette schon kurz vor fertig, denn dann passt die Kette auch schon nicht mehr sauber in die Kettenräder bzw. es trägt nur noch eine Rolle, und dann wie schon gesagt, ist die Kette innerhalb kurzer Zeit komplett durch.

  • Ich habe mich nicht darauf bezogen, wie man eine Kette richtig spannt bzw. was ein falsches Spannen für Folgen hat, auch wenn das vielleicht nicht allen Leuten geläufig ist.

    Mir ging es an sich nur darum, dass eine Längung der Kette auch noch durch andere Faktoren als das falsche Spannen hervorgerufen wird.

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  • Was möchtest Du sagen, ich habs leider nicht verstanden.

    Er will damit sagen, dass auch eine optimal gespannte Kette Verschleiß unterliegt. Und dem ist auch so.



    sobald man Nachspannen muß ist die Kette schon kurz vor fertig,

    Nö! Wofür ist den sonst der Nachspannbereich? Was richtig ist, dass eine Kette kurz vor ihrem Tod immer häufiger gespannt werden muss. Aber ein Nachspannen so alle 3 bis 5.000 Kilometer sind am Anfang normal. Wenn meine Ketten die 30 tkm überschreiten werden die Intervalle deutlich kürzer. Dann kommt halt ein neuer Kettensatz drauf.


    Der letzte KS meiner VTR hat so rund 45.000 Kilometer gehalten.


    Die größere Gefahr einer "überspannten" Kette liegt, wie du ja richtig geschrieben hast, besteht für das Getriebewellenausgangslager. Das ist ein schon heftigerer Schaden. Daher Kette lieber einen Takken zu locker, als zu stramm!

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Da hast Du natürlich recht, am schlimmsten wegen mangelnder Schmierung :kapituliere:

  • Die größere Gefahr einer "überspannten" Kette liegt, wie du ja richtig geschrieben hast, besteht für das Getriebewellenausgangslager. Das ist ein schon heftigerer Schaden. Daher Kette lieber einen Takken zu locker, als zu stramm!

    Das ist grundsätzlich richtig. Allerdings bekommst mit zunehmender "Kettenschlaffheit" auch beim Lastwechsel heftigere Reaktionen. Dann machts Fahren auch keinen Spass. Kommt dann noch ein etwas ausgenudelter Ruckdämpfer im Hinterrad dazu, dann kann das Fahren da schon recht unkomfortabel werden.

    Da muß man halt so stramm wie möglich spannen, ohne bei max. Kettenstreckung in den Bereich der Überstreckung zu kommen. Aber wie du sagts, lieber ein bissel zu locker....

  • P.S. Ich habe von Leuten gehört bzw. gelesen, deren Ketten schon 50.000 km drauf haben und noch immer laufen - stets mit Getriebeöl geschmiert.

    kann ich bestätigen. habe mit V Strom auch 50 TKM erreicht. 1 x im Jahr mit Diesel/Pinsel gewaschen das wars. Und "piano" bin ich auch nicht gefahren

    Bei richtigen Einstellung ( habe paar stufen zum Auswahl ) wird nix weggeschleudert


    Zitat


    Zudem kommt noch dass an dem Zeug der ganze Staub, Dreck und was sonst noch hängen bleibt... das schmirgelt vermutlich mehr als trocken zu fahren...


    ich würde sagen , mehr Dreck klebt und schleift Kettenspray als Öl.

    ich bin faul. schaue im März ob ca 100ml in Behälter drin ist und habe 1 Jahr ca 10 TKM ruhe

    Kaschuben- meine Heimat


    FRÜHER WAR ALLES GUT, HEUTE IST ALLES BESSER. ES WÄRE BESSER, WENN WIEDER ALLES GUT WÄR“ (HEINZ ERHARDT)