Defekte/Probleme an der 790/890 ADV (Beiträge ab 2021)

  • Moin, welches Baujahr hast du? Meine 790 Adventure R ist Bj 02/2019. Hab zur Zeit knapp 9.500km drauf, gerade erst gebraucht gekauft. Bin im nächsten Jahr mal gespannt auf die Inspektion...

    Meine ist Bj 04/2019 mit jetzt etwas über 32.000km.


    Lt. aktueller Aussage der Werkstatt sind die Abnützungen an den Nockenwellen nicht markant, aber weil ich letztes Jahr eine Anschlussgarantie-Versicherung abgeschlossen habe, wollen sie präventiv auf Nummer sicher gehen.

    Der Werkstatt-Leiter ist erst am Mittwoch wieder aus dem Urlaub zurück, da erfahre ich dann mehr darüber.

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • was mir gestern nur aufgefallen ist: kurz nach dem Starten und losfahren rasselt der Ventiltrieb/Steuerkette sehr laut/deutlich. Nach ca. 1 Kilometer ist es dann deutlich leiser. Das kenne ich so noch nicht mal von der 690er. Der Ölstand ist korrekt, letzter Service bei KTM vor ca. 1tkm.

  • was mir gestern nur aufgefallen ist: kurz nach dem Starten und losfahren rasselt der Ventiltrieb/Steuerkette sehr laut/deutlich. Nach ca. 1 Kilometer ist es dann deutlich leiser. Das kenne ich so noch nicht mal von der 690er. Der Ölstand ist korrekt, letzter Service bei KTM vor ca. 1tkm.

    Ich denke, das ist normal, da erst einmal genügend Öl nach oben in diesen Bereich gelangen muss.

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • ^^ ist mir aufgefallen so ab 8500km vorher habe ich das nicht gehört, wenn sie nur 1-2 Tage steht ist das auch nicht. Weiter beobachten, im März müsste ich die Garantie verlängern, was ich auch mache.

  • Moin.

    Folgende kleine Geschichte zu meiner 890 Adv. R.

    Auf einer Tour letzten Monat leuchten plötzlich gelben Lampen und das Display meldet „MTC Fehler“, aber abgesehen von den Leuchtmeldern fuhr die Möhre den Rest des Tages ohne erkennbare fahrtechnische Einschränkungen (Leistung, Rundlauf, ...) weiter:


    01_MTC.jpg


    Über Nacht hat sich der Computer das dann anders überlegt. Das Moped springt zwar an, der Motor will aber nicht mehr über Standgas hinaus und „Captain Starlight“ meldet weitere lustige Fehler:


    02_QucikShift-Fehler.jpg

    03 ECU-Fehler.jpg

    04 MTC 2.jpg


    Wie gesagt, Moped springt an, Motor pröttelt vor sich hin aber nimmt kein Gas an. Batterie abklemmen (war an anderer Stelle erfolgreicher Tipp des Freundlichen), 5 Minuten warten und neu versuchen hat keine Abhilfe gebracht.


    Also zum Telefon gegriffen und den „KTM Mobility Service“ kontaktiert. Die Herausforderung: es ist Sonntag und die nächste Vertragswerkstatt ca. 90 km entfernt. KTM würde mir bis zu 3 weitere Übernachtungen sponsern, aber das ist für mich zeitlich nicht drin. Also flugs zur „ADAC Plus“ Mitgliedschaft gewechselt, die organisieren für mich einen Leihwagen und für die 890er den Heimtransport zum örtlichen Freundlichen. 3h nach Fehlermeldung erscheint ein Kleintransporter und lädt das Moped ein. Ich fahre am nächsten Tag bei schönstem Wetter mit einem Audi A3 nahezu autonom nach Hause.

    Bereits eine Woche später steht die Möhre beim örtlichen Freundlichen vor der Tür. Dummerweise hat er die Hütte voll und krankheitsbedingt wenig Personal. Termin für Fehlersuche (und die fällige Jahresinspektion) in 2 Wochen. Gut dass ich noch die 1190 im Stall habe.

    Als die Gurke dran ist stand der MTC-Fehler sogar noch an, was der Sache einen faden Beigeschmack gibt ist das trotzdem kein Fehler gefunden wurde. Klingt komisch, ist aber so. Laut Werkstatt waren alle Stecker fest gesteckt und irgendwelche sichtbaren Verletzungen waren nicht sichtbar. Nach einem SW-Update (im Rahmen des ohnehin fälligen KD) und dem "flashen" aller Steuergeräte läuft die Gurke wieder als wäre nichts gewesen. 8 km Probefahrt absolviert ohne Vorkommnisse. Die Werkstatt hat aber auf der Rechnung vermerkt dass das Moped von mir nur "unter Vorbehalt" übernommen wurde.


    Die Freude am Fahren währte nicht lange, bereits auf der nächsten Tagestour brauchten wir erneut den Abschleppdienst. Folgende Situation:

    Fahrt bergauf zu zweit, zweiter Gang, zurückhaltende Beschleunigung. Die Motordrehzahl fällt unvermittelt ab. Bei unveränderter Stellung des Gasgriffs kommt nach ca. 1-2 Sekunden der Vortrieb zurück, um dann erneut abzufallen. Das Ganze wiederholt sich mehrfach. Ich habe versucht die Kraxn mittels Batterie-Reset wieder zu beruhigen. Ohne Erfolg. Das Moped sprang zwar noch an, aber sobald ich losfahren und Gas geben wollte starb der Motor wieder ab. Mit dem Verladen in Transporter habe ich ja glücklicherweise Übung :zunge:

    Und zu guter Letzt (?): Schönen Gruß an den :Kürbis: -Mechaniker welcher den Ölwechsel vorgenommen hat. Ich habe in 34 Jahren Motorrad-Karriere schon oft Öl nachgefüllt und noch nie den Stöpsel verloren.


    Vorläufig letzter Akt:

    Nach erneuter intensiver Suche hat die Werkstatt einen mangelhaft eingepinnten Kontakt im Stecker an der Einspritzpumpe finden können. Das zugehörige Kabel war wohl auch mit zu viel "Zug" verlegt . Damit erklären sich für mich die zuletzt festgestellten Aussetzer beim Fahren, was den zuerst aufgetretenen Fehler angeht bin ich jedoch skeptisch.Die Werkstatt meint: mit hoher Wahrscheinlich war das auch ursächlich für den ersten Ausfall.


    Wie dem auch sei, der Freundliche hat zwei längere Probefahrten (ca. 80 km) unternommen, inklusive Buckelpisten und Naturstrassen. Es ist kein Fehler mehr aufgetreten.

    Diesem (anderen) Mechaniker ist dann gleich noch ein gelockertes LKL aufgefallen und er hat es nachgestellt.

    Als kleine Entschuldigung für die lange Wartezeit und den Verlust des Öleinfülldeckels wurde mir kostenlos ein neuer (von mir angelieferter) Vorderreifen montiert.


    Gut dass das Wetter dieses WE nicht zum Fahren einlädt ... :achtung ironie:

  • Heute habe ich mein Moped wieder von der Händlerwerkstatt abgeholt, wo im Zuge des 30.000er-Service auch (auf Garantie) die Nockenwellen, alle Schlepphebel und der Steuerkettenspanner erneuert wurden.


    Ich hatte die Möglichkeit, mir die alten Nockenwellen und Schlepphebel anzuschauen und habe davon auch ein paar (leider nicht sehr gute) Handy-Fotos gemacht.

    Die Gleitflächen der Auslass-Nockenwelle waren etwas stärker betroffen und ein Schlepphebel zeigte besonders starke Abnutzungserscheinungen:


    DSC_0001 1.jpg


    DSC_0004 1.jpg


    DSC_0003 1.jpg


    Bin gespannt, wie lange die neuen Teile jetzt halten...


    Nachsatz: Das Ganze gehört wahrscheinlich eher in diesen Thread: Lautes klackern Motor. Steuerkette? Nockenwelle?

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    Einmal editiert, zuletzt von DrummerBoy ()

  • Meine 4/19. Vermutung meiner Werkstatt, da keine materialprüfung vorgenommen wurde: mangelhafte Härtung der Nockenwelle. Würde auch dafür sprechen, da meine neue Nockenwelle nach weiteren 30.000km keinen Verschleiß zeigt.

    Weiterdenken statt Querdenken

  • Nicht dein Ernst?

    Das Ding kann doch unmöglich noch Leistung gebracht haben.

    Ja, hatte oberhalb von 5500 U/min deutlich nachgelassen. Werkstatt hatte auf meine Reklamation (Leistungsverlust, massives Klappern) nicht reagiert , die Aussage war "Der Motor ist erst bei 30.000 Km für das Ventilspiel zu öffnen, der Motorklang ist normal für KTM2020.10.14 Öl Austritt vor Waschen.jpg". Aufgrund von 20210423 Motordeckelölaustritt.jpgmassiven Ölaustritt im Bereich Ventildeckel musste doch geöffnet werden und dann war der Salat offenkundig. Für den Fakevorwurf vergrößern.

  • Ich muss meine Nockenwellen leider jetzt auf eigene Tasche erneuern :-(


    Hat jemand von euch ne Idee wo es derzeit guten Rabatt gibt?


    KTM Ostwestfalen hat derzeit 11%.