Flüssigkeitsaustritt und Luftverlust nach Winterschlaf

  • Heute habe ich die Batterie meines Mopeds wieder eingebaut und dabei folgendes entdeckt:


    DSC_0111.JPG


    Das ist der Blick von links auf die Motorschutzplatte, die Flüssigkeit scheint von weiter unterhalb des Motor zu kommen.

    Sie ist (fast) farblos, dünnflüssig, etwas schmierig und fühlt sich auf den Fingern nach dem Abwischen etwas klebrig an.

    Ist das Kühlflüssigkeit? Bisher war mein Kühlsystem nämlich dicht!

    Vor ca. 4 Wochen habe ich meine Pivot Pegs montiert und da ist mir das noch nicht aufgefallen.
    In der Zwischenzeit wurde das Moped nur (aufgebockt auf dem Zentralständer) in der Garage herumgeschoben...

    Obwohl - nach dem Einbau der Batterie habe ich den Motor kurz gestartet.

    Kann es sein, dass die (Kühl-?) Flüssigkeit dadurch ausgetreten ist (Druck im System)?


    Außerdem hat der Vorderreifen seine ganze Luft verloren. Mir ist das nicht früher aufgefallen, weil das Moped ja auf dem Zentralständer "geschwebt" ist.

    Das sehe ich nach 3,5 Monaten Winterschlaf in der Garage nicht als normal, zumal der Hinterreifen noch (fast) Normaldruck hat.

    Hat Jemand eine Ahnung, was der Grund dafür sein könnte?

    Das werde ich wohl auch beim Service-Termin anschauen lassen müssen...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    2 Mal editiert, zuletzt von DrummerBoy ()

  • War bei mir auch so mit der Kühlflüssigkeit bei zirka 2000 - 3000 km, hat sich von alleine erledigt bei mir ist bis jetzt dicht. Ich hatte schon einen Termin in der Werkstatt gemacht, den ich dann nicht mehr brauchte, da Sie nicht mehr nässte:denk::grins:.

    Gruß Hilmar

  • Außerdem hat der Vorderreifen seine ganze Luft verloren.

    Das sehe ich nach 3,5 Monaten Winterschlaf in der Garage nicht als normal, zumal der Hinterreifen noch (fast) Normaldruck hat.

    Hat Jemand eine Ahnung, was der Grund dafür sein könnte?

    hattest du vorn die Decke erneuert?
    prüf mal den Ventileinsatz und den Reifen auf Nägel und co.

    Ventil nach unten auf auf den einsatz nach dem Aufpumpen mal spucke draufmachen wenns dann blasen gibt ist der Ventileinsatz hin oder lose .

    Wenn sonst alles io. ist Decke runter und Felgen Dichtband kontrollieren und Felgenflanken reinigen.
    War jemand anders dran stell dem das Rad hin und sag ......

  • Deiner Beschreibung nach zu urteilen, handelt es sich um Kühlflüssigkeit.

    Auch wenn sich das mit dem erhöhten Druck plausibel anhört, stellt sich die Frage, warum der Druck so unzulässig hoch war.

    Eine Entmischung von Kühlflüssigkeit auch über einen längeren Zeitraum ist mir nicht bekannt und der Frostschutz ist bestimmt auch richtig eingestellt, d.h., Kristallbildung ist eher unwahrscheinlich.

    Guck mal, ob Du die undichte Stelle ausfindig / eingrenzen kannst, dann kann man(n)/frau bestimmt besser über die Ursache nachdenken.

  • hattest du vorn die Decke erneuert?
    prüf mal den Ventileinsatz und den Reifen auf Nägel und co.

    Ventil nach unten auf auf den einsatz nach dem Aufpumpen mal spucke draufmachen wenns dann blasen gibt ist der Ventileinsatz hin oder lose .

    Wenn sonst alles io. ist Decke runter und Felgen Dichtband kontrollieren und Felgenflanken reinigen.
    War jemand anders dran stell dem das Rad hin und sag ......

    Ruby, Danke für die Hinweise!
    Habe mir letztes Jahr Ende August vor den 3 Wochen Griechenland (4000 km) die MotoZ-Reifen + das RDKS in meiner Händler-Werkstatt montieren lassen. Schon kurz danach ist mir aufgefallen, dass der vordere Reifendruck eher zum Abnehmen neigte, habe das aber eher einer möglichen Toleranz des RDKS zugeordnet. Da ich dann den Reifendruck in Griechenland ohnehin öfter angepasst habe (Beladung, On-/Offroad), war das nicht mehr weiter auffällig.

    So wie das jetzt ausschaut, ist bei der Montage der Reifen / des RDKS etwas nicht ganz sauber abgelaufen.

    Ich werde meine Werkstatt mal damit konfrontieren...

    Den Spucke-Test beim Ventil habe ich letztes Jahr schon gemacht - da war alles ok.

    Deiner Beschreibung nach zu urteilen, handelt es sich um Kühlflüssigkeit.

    Auch wenn sich das mit dem erhöhten Druck plausibel anhört, stellt sich die Frage, warum der Druck so unzulässig hoch war.

    Eine Entmischung von Kühlflüssigkeit auch über einen längeren Zeitraum ist mir nicht bekannt und der Frostschutz ist bestimmt auch richtig eingestellt, d.h., Kristallbildung ist eher unwahrscheinlich.

    Guck mal, ob Du die undichte Stelle ausfindig / eingrenzen kannst, dann kann man(n)/frau bestimmt besser über die Ursache nachdenken.

    Christian, auch Dir danke für Dein Feedback!

    Ich werde asap den Motorschutz abbauen und untersuchen, wo die undichte Stelle ist...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Heute Nachmittag habe ich mir die Inkontinenzen mal etwas genauer angeschaut:


    Also - Motorschutz runter, unters Moped gelegt und mit der Taschenlampe auf die Suche nach Feuchtigkeit begeben, und - absolut nichts gefunden.

    Dann Papier untergelegt, den Motor gestartet und ein paar Minuten laufen lassen, und - ebenfalls kein Tropfen.

    Auch alle irgendwie erreichbaren Kühlschlauch-Schellen habe ich auf ordentliche Verschraubung geprüft und dabei nichts auffälliges gefunden.

    Daher meine aktuelle Theorie:

    Über die Monate hat sich in Nischen des Motorblocks Wasser angesammelt. Immerhin wird es im Winter in der unbeheizten Garagenbox feucht und kalt und auch das u.U. nasse Auto (Regen, Schnee) steht direkt daneben.

    Das Moped ist zwar nur mit einer elastischen, luftdurchlässigen Staubschutz-Plane abgedeckt, aber vielleicht kann sich unter gewissen Umständen trotzdem Kondenswasser bilden.

    Und dann habe ich ja gestern das Moped das erste Mal vom Zentralständer genommen und auf den Seitenständer gestellt.

    Die Schräglage könnte das Abrinnen begünstigt haben und die meiste Flüssigkeit hat sich ja links in der Motorschutz-Wanne gesammelt.

    Warum sich die Flüssigkeit etwas schmierig und beim Abtrocknen klebrig angefühlt hat, kann ich mir jedoch nicht wirklich erklären.

    Ich habe jetzt einmal alles gereinigt und werde die Sache weiter beobachten.


    Den Vorderreifen, der nur mehr 0,25 bar Luft drinnen hatte, habe ich jetzt mal auf 2,4 bar aufgepumpt.

    Ich habe das Ventil geprüft und das ist dicht. Die Felgenränder zeigen keinerlei auffälligen Beschädigungen oder Verformungen und der Reifen selber weist keine einzige Schadstelle auf.

    Luft könnte meiner Einschätzung nach also nur bei den Speichen-Nippeln oder bei der RDKS-Ventileinsatz-Verschraubung entweichen...

    Ich müsste das Rad abmontieren und in meiner Badewanne checken, wo die Luft entweicht, oder eine geeignete Plastik-Wanne und genügend Wasser zum Moped bringen - dazu hatte ich aber heute keinen Lust mehr.

    Eigentlich sollte das die Werkstatt machen, wo höchstwahrscheinlich bei der Reifen- und/oder RDKS-Montage etwas nicht ganz ordentlich gemacht wurde.

    Jedenfalls werde ich den Druckverlust die nächsten Tage beobachten / messen, und vielleicht kann ich mich doch noch zu den Wasserspielen überwinden - interessieren würde es mich schon sehr...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Spüli und Wasser in Sprühflasche. Damit findest du blubbernde Speichennippel.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Machs so wie von Harald beschrieben. Habe so schon Problemfälle gelöst.


    Zur vermeintlichen Undichtigkeit.

    Bei Wetterwechsel von kalt nach warm kondensiert die Luftfeuchtigkeit der warmen Luft auf dem noch kalten Metall. Der Motorblock braucht durch seine Masse am längsten bis er die Umgebungstemperatur annimmt und damit ist auch dort die Kondenswasserbildung am größten.

    Das hatte ich in meiner Garage auch schon, die Motorblocks waren feucht.

    Wenn jetzt solche Wetterwechsel anstehen mache ich zur bessern Belüftung eine Türe auf.

  • Spüli und Wasser in Sprühflasche. Damit findest du blubbernde Speichennippel.


    Machs so wie von Harald beschrieben. Habe so schon Problemfälle gelöst.


    Zur vermeintlichen Undichtigkeit.

    Bei Wetterwechsel von kalt nach warm kondensiert die Luftfeuchtigkeit der warmen Luft auf dem noch kalten Metall. Der Motorblock braucht durch seine Masse am längsten bis er die Umgebungstemperatur annimmt und damit ist auch dort die Kondenswasserbildung am größten.

    Das hatte ich in meiner Garage auch schon, die Motorblocks waren feucht.

    Wenn jetzt solche Wetterwechsel anstehen mache ich zur bessern Belüftung eine Türe auf.

    Danke für Eure Tipps - genau deshalb habe ich dieses Forum trotz der vielen sinnbefreiten Beiträge noch nicht aufgegeben :Daumen hoch:!

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Ich denke, die Flüssigkeit im Motorschutz ist Kühlflüssigkeit. Das hatte ich im Juni letzten Jahres nach einer mehrwöchigen Standzeit auch. Da das Problem hier glaube ich, aber schon mal erwähnt wurde, hatte ich eher schon mal alle einfach zugänglichen Schlauchschellen vom Kühlsystem nachgezogen (und die waren alle nicht sehr fest...)

    Aber eben nur die einfach zugänglichen, also mussten diesmal Verkleidung und Motorschutz ab und der Tank auch, damit ich an die Schlauchschelle vom Thermostat rankam (ist trotzdem aber zwischen Kühler und Zylinder kaum zugänglich, aber man sah schon - an der Stelle war es feucht). Die ließ sich auch um einiges nachziehen.

    Meine Theorie zu der Sache ist: Wenn das Motorrad regelmäßig oft, also mindestens aller paar Tage bewegt und der Motor warm wurde, verdunstete das wenige austretende Kühlwasser. Bei einer längeren Standzeit aber, kam's irgendwann unten im Motorschutz an...

    Seitdem (damals Kilometerstand 4000) bis heute 8000km ist's dicht...

  • Ich hab mal den Et Katalog für euch bemüht .

    Es gab bislang eine Serie der Schlauchschellen wie die

    Nr. 17 Et Nr. 10001120000

    SCHLAUCHBINDER 25-40 SGT 4

    62EADD1E-C493-46DF-9A57-BD2A09F54B8E.jpeg

    Diese haben sich nach dem Festdrehen und unter Hitzeeinwirkung ” gelöst bzw. sind über gerastet ” .

    Das ist der Grund für immer wieder lose Schellen und bei der 790 er nicht selten gewesen.

    Davon gibts auch nur eine bei der 790 , die beim Service das eine oder andere mal gelöst werden kann / wird .

    https://www.autoteile-markt.de…Pi0FS1XhumFxoCxSEQAvD_BwE


    Alle anderen Schellen an der 790 er sind ganz anderer Bauart , die sich nicht lösen können.

    Es sind solche

    Nr. 16 ET. Nr. 00050331706

    STUFENLOSE EINOHRKLEMME 33,1MM

    BC40A4D0-2ABC-4858-B0B3-7E696A5B5BA9.jpeg


    Hat man also nur solche Schellen wie diese hier

    62EADD1E-C493-46DF-9A57-BD2A09F54B8E.jpeg

    Sollte man diese rausschmeißen und ersetzen / ersetzen lassen .

    Nicht umsonst sind diese auch im Sparepart Finder bis auf eine so gelistet .

    2 Mal editiert, zuletzt von Ruby () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • also wenn es sich wirklich um Kühlwasserverlust handeln sollte, dann müsste der Vorgang ja reproduzierbar sein: Aufbocken, Starten, kurz laufen lassen, Abbocken und auf den Seitenständer stellen. Wenn dann wieder Flüssigkeit da ist, dann trifft wahrscheinlich twinner69 seine Theorie zu und die undichte Stelle ist nur nicht sichtbar.


    P.S: Kühlflüssigkeit ist leicht süßlich :grins::kotz:

  • Wenn Kühlwasserverlust Auftritt muss auch zwingend der Kühlwasserstand im Ausgleichsbehälter sinken, daher wie im Betriebshandbuch beschrieben, öfter kontrollieren.
    @Ruby: Habe bei allen meinen Fahrzeugen PKW, Motorrad und Nutzfahrzeug die Schraubschlauchbinder und mir ist nie einer locker geworden.
    Für die stufenlose Einrohrklemme benötigst Du ein Spezialwerkzeug, sonst wird das nichts.
    Bei meiner 790 hatte ich auch einen Wasserverlust, Schlauchklemmen nachgezogen und alles war bis jetzt in Ordnung (ca. 23000km).

  • @Ruby: Habe bei allen meinen Fahrzeugen PKW, Motorrad und Nutzfahrzeug die Schraubschlauchbinder und mir ist nie einer locker geworden.


    Den Zusammenhang , speziell den Satz unterm 1 Bild hast du mitbekommen ?


    Es gab bislang eine Serie der Schlauchschellen wie die
    Nr. 17 Et Nr. 1000112000

    Diese haben sich nach dem Festdrehen und unter Hitzeeinwirkung ” gelöst bzw. sind über gerastet ” .

    Das ist der Grund für immer wieder lose Schellen und bei der 790 er gewesen

    Es geht um ” gerade das lösen und nachziehen zu vermeiden”

    Und damit wird es verhindert .


    Hier geht es speziell um die 790 er und nicht was an Pkw und Lkw ist .

    Und deswegen sind solche Schellen die auch an nicht oder sehr schlecht zugänglichen Stellen sitzen nicht gut und deswegen auch nicht vorgesehen .


    Und wenn eine KTM Werkstatt diese Schellen gegen normale ersetzt weil sie keine Klemmzange haben ist das eine ” Bastelbude ” .


    Die Zange bekommt man selbst privat für unter 30€ und solche Schellen sitzen schon seit über 20:Jahren an Benzinschläuchen, Lenkmanschetten, Antriebswellen usw.

  • Wenn Kühlwasserverlust Auftritt muss auch zwingend der Kühlwasserstand im Ausgleichsbehälter sinken, daher wie im Betriebshandbuch beschrieben, öfter kontrollieren.

    Den Kühlwasserstand kontrolliere ich regelmäßig, und die geringe Verlustmenge (ein paar ml in 3-4 Monaten) würde lange Zeit nicht auffallen.
    Ist wie gesagt das erste Mal, dass sich bei mir in der Motorschutzwanne eine andere Motor-Flüssigkeit als etwas Motoröl von der Antriebswelle sammelt.

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Ich denke, die Flüssigkeit im Motorschutz ist Kühlflüssigkeit. Das hatte ich im Juni letzten Jahres nach einer mehrwöchigen Standzeit auch. Da das Problem hier glaube ich, aber schon mal erwähnt wurde, hatte ich eher schon mal alle einfach zugänglichen Schlauchschellen vom Kühlsystem nachgezogen (und die waren alle nicht sehr fest...)

    Aber eben nur die einfach zugänglichen, also mussten diesmal Verkleidung und Motorschutz ab und der Tank auch, damit ich an die Schlauchschelle vom Thermostat rankam (ist trotzdem aber zwischen Kühler und Zylinder kaum zugänglich, aber man sah schon - an der Stelle war es feucht). Die ließ sich auch um einiges nachziehen.

    Meine Theorie zu der Sache ist: Wenn das Motorrad regelmäßig oft, also mindestens aller paar Tage bewegt und der Motor warm wurde, verdunstete das wenige austretende Kühlwasser. Bei einer längeren Standzeit aber, kam's irgendwann unten im Motorschutz an...

    Seitdem (damals Kilometerstand 4000) bis heute 8000km ist's dicht...

    Danke für den Hinweis!
    Das könnte natürlich auch sein, aber bei dem sehr geringen Kühlflüssigkeitsverlust tue ich mir das Tank-Abmontieren im Moment nicht an.
    Ich hatte ihn schon mal herunten und wirklich Spaß hat mir das (alleine) keinen gemacht...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Habe heute nach ca. 27 Stunden den Reifendruck geprüft und der ist von ursprünglich 2,4 bar auf 2,0 bar gesunken :traurig:.

    Die gestern mit dem Akku-Kompressor eingepumpte Luft war sicher relativ warm, trotzdem ist das zu viel Druckverlust.

    Morgen werde ich mal mit dem Spüli-Wasser auf Blubberblasen-Suche gehen...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Morgen werde ich mal mit dem Spüli-Wasser auf Blubberblasen-Suche gehen...

    Ich würde den Druck dazu auf 3 Bar erhöhen , so drückt es etwas schneller durch die

    ” unbekannte Öffnung ”

  • Schaue einmal ob das Reifenventil am Ansatz bei der Felge dort noch dicht ist.


    Hatte auch einmal bei einer Moto Guzzi einen nachlassenden Reifendruck. Der Reifenhändler wurde dann dort fündig. Ganz kleiner Haarriss beim Ansatz des Ventil. wieso auch immer.