2020er Adventure 390 geht aus

  • Fehlerbild scheint also überall das gleiche zu sein. Hatte früher Mal so ein ähnliches Problem bei meinem VW, da war es bei allen Modellen das AGR. Weil sich hinter der Drosselklappe Ruß ansammelte, bleib die gerade beim runterschalten (Gas weg = Drosselklappe zu) in 0-Position kleben. Direkt danach könnte man den Motor wieder starten.

    Könnte das bei den KTM vielleicht an Produktionstoleranzen der Drosselklappe liegen? Ruß kann es ja nicht sein.

  • Freundins 2020er steht gerade auch deswegen beim freundlichen. Seit der Jahresinspektion ist das Problem vorhanden. Softwareversion V10 ist drauf. Der Freundliche hat jetzt alles ausprobiert und Kontakt zu KTM aufgenommen. Aber die zucken sich aktuell nicht. Er und wir haben voll den Hals.

  • Könnte das bei den KTM vielleicht an Produktionstoleranzen der Drosselklappe liegen? Ruß kann es ja nicht sein.

    Wenn nur einzelne Motorräder betroffen sind, sind es entweder defekte Bauteile, Schmutz oder Toleranzen.

    Bei den G650 Modellen ist es fast immer der Leerlaufsteller, das ist im Prinzip ein Ventil, das im Leerlauf die Luft fein dosiert.

    Obwohl da außer Luft und Benzin nichts hinkommt, kann das so verkleben, dass auch durch Reinigung nichts mehr zu retten ist.

    Außerdem muss man natürlich auch alle Elektronikfehler in Betracht ziehen. Von der kalten Lötstelle bis zum Wackelkontakt oder sporadischen Kurzschluss ist vieles denkbar. Auch Softwarefehler.

    Das macht die Fehlersuche so schwierig. Ich denke auch die Freundlichen haben da nicht genug Möglichkeiten zur Prüfung.

    Gruß

    Richard

  • Bei KTM sehen sie das Problem schon mit einer Portion Ernst an.

    Bei mir wurde Software und dann Drosselklappe getauscht.

    Auf die letzten ca. 700 km ging sie 2 x aus. Heute nach 300 m nach dem starten.

    Zweite Ausfahrt nach dem Winter. Sollte trotzdem nicht sein.

    Am Dienstag kommt sie zum Jahresservice,

    dann wird das wieder angesprochen, mal schauen was die nächste Option ist.

    Beim letzten mal meinte der Chef, wir tauschen solange bis es passt.

    Es kommt ein Bauteil nach dem anderen dran der in Frage kommt.

    Man kann nichts nachstellen, oder nachjustieren, nur tauschen.

    Zuviele Bauteile und zuviel Elektronik.

    Schon viel besser geworden aber nicht weg, das ist mir zuwenig.

    Habe jetzt 4700 km drauf seit Mai 2021.

    Am Anfang ging sie, weiß nicht mehr genau, 20 mal aus, auf 1000 km.

    Das Softwareupdate war auf jedenfall Klasse!

    Mal schauen was nächste Woche passiert.

    Wir helfen uns gegenseitig weiter mit Infos!

  • Vor dem Jahresservice war es definitiv 6500km nicht aufgetreten. Beim Jahresservice ist die 1V10 aufgespielt worden und seit dem ist es. Denke, hier ist eher die Software das Problem.

  • Das Leerlauf-Regelventil regelt die Luft, Richard. Kraftstoff wird dort nicht zugefügt. Es macht auch schon mal Probleme. Ich habe es bei meiner 13er Duke schon mehrmals ausgebaut, gereinigt bzw. gg. ein anderes (gereinigtes) Drosselklappengehäuse getauscht. Das Bild war immer gleich: die Kiste ruckelte bei Verschmutzung untenrum (zur Zeit wieder extrem), der Motor starb aber nie ab!
    Auch die Drosselklappe ist unschuldig - ist die verschmutzt oder nicht kalibriert, ruckelts ebenfalls nur.


    Die Ursache könnte in den Eigenschaften des CAN-BUS liegen. Ich vermute, dass es kurzfristig zu Unterspannungen kommt, wenn man vom Gas geht, runter schaltet und dabei bremst (ABS-Modulator zieht Strom). Unter einer Mindestspannung schaltet die Einspritzung (oder Zündung) dann kurzfristig ab. Begünstigt wird das Phänomen, wenn die Batterie nicht voll geladen oder sonstwie nicht volle Leistung hat. Etwa kurz nach einem Kaltstart.
    Meine 13er Duke hatte das Absterben zeitweise extrem ausgeprägt. Es vollkommen beseitigt hat letztendlich ein Tausch der Batterie. Die 17er Duke und die Adventure sind nur selten betroffen (meist im kalten Zustand), offensichtlich ist mit anderer Software eine Lösung oder zum. eine Besserung möglich.

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Das Leerlauf-Regelventil regelt die Luft, Richard. Kraftstoff wird dort nicht zugefügt.

    Das ist mir schon klar. Was ich damit sagen wollte: Es ging ja um Ruß (analog AGR) und Abgas kommt da sicher nicht hin. Kraftstoff könnte da hin kommen, der wird ja in der Nähe eingespritzt und die "Gassäule" schwingt ja bekanntlich. Aber den Grund warum die Leerlauf-Regelventile so stark (bis zur Unreparierbarkeit) verschmutzen, habe ich bis jetzt nicht verstanden.

    Gruß

    Richard

  • Ich vermute, dass es kurzfristig zu Unterspannungen kommt, wenn man vom Gas geht, runter schaltet und dabei bremst (ABS-Modulator zieht Strom). Unter einer Mindestspannung schaltet die Einspritzung (oder Zündung) dann kurzfristig ab. Begünstigt wird das Phänomen, wenn die Batterie nicht voll geladen oder sonstwie nicht volle Leistung hat. Etwa kurz nach einem Kaltstart.

    Die Theorie ist gut, vor allem wenn sie durch den Batteriewechsel bestätigt wurde. Allerdings löst nicht jeder Bremsvorgang den ABS Modulator aus und auch beim Rollenlassen (ohne Bremsen) habe ich das Absterben schon gehabt. Der Batteriewechsel behebt ggf. auch andere Fehler: Z.B. Schlechten Kontakt der Batteriekabel oder Schrauben die nicht fest waren.

    Eine neue Batterie lindert auch Effekte, die durch schlechten Kontakt an anderer Stelle entstehen, etwa beim Massekabel auf der "anderen Seite". Grund: Der Innenwiderstand der Batterie und die Übergangswiderstände addieren sich. Steigt der Innenwiderstand der Batterie durch Alterung, wird es natürlich noch schlimmer und durch eine neue Batterie wieder besser.

    Da sich das alles im Milliohmbereich bewegt, kommt man da auch mit Messen nicht zum Ziel. Außer man hat spezielle Messgeräte dafür und kann sie bedienen.

    Gruß

    Richard

  • Hallo,


    an den Messgeräten soll es nicht liegen, bin Elektromeister bei einem Automobilzulieferer. Problem ist er, das der Fehler so sporadisch auftritt. Immer mit einer extra Tasche rum zu fahren ist jetzt nicht so cool :grins:

  • Ich gucke heute mal, ob man die Daten nicht per OBD abgreifen kann. Handy ist ja eh dabei, das kann dann parallel getrackt werden.

  • an den Messgeräten soll es nicht liegen, bin Elektromeister bei einem Automobilzulieferer. Problem ist er, das der Fehler so sporadisch auftritt.

    Denkfehler. Die Übergangswiderstände aus #128 treten nicht sporadisch auf, sie sind immer da. Bei lockeren Verschraubungen ggf. auch schwankend. Lediglich der Fehler, den sie auslösen tritt sporadisch auf, nämlich immer dann wenn im falschen Moment ein hoher Strom darüber fließt.

    Gruß

    Richard

  • Ich habe heute meine 390er von der Werkstatt geholt. Zündkerze wurde getauscht und ein Treibstoffzusatz zum Reinigen der Drosselklappe (oder so ähnlich...) hinzugefügt.

    Plötzlich fährt sie sich viel ruhiger, vor allem in den niedrigen Drehzahlen. Das Problem mit dem Ausgehen beim Runterschalten trat bis jetzt während einer ersten Testfahrt nicht mehr auf. Nach wenigen Kilometern hatte ich bald wieder mein Vertrauen in die Maschine zurück, weil beim Ausrollen zur Ampel zB, oder das Durchstarten nach dem Runterschalten an der Kreuzung sich nun viel sicherer anfühlt als zuvor.


    Der Grund, warum sie bei mir gar nicht mehr anspring war ein hängen gebliebenes Starterrelais. Laut Werkstattmeister ein "Tausend-Gulden-Schuss", dass sowas passiert.

  • Heute bei Ausfahrt ist meine auch 2 mal ausgegangen.

    Wollte vor roten Ampeln auskuppeln und rollen lassen und zack war sie aus.

    Aber kein Problem , einmal auch den Starter und sie läuft wieder oder

    halt Zwischengas geben. Ich lebe damit. :zwinker:

    Gruß :wheelie:


    KTM 790 Duke 2023 :Daumen hoch:

  • Ich habe heute meine 390er von der Werkstatt geholt. Zündkerze wurde getauscht und ein Treibstoffzusatz zum Reinigen der Drosselklappe (oder so ähnlich...) hinzugefügt.

    Plötzlich fährt sie sich viel ruhiger, vor allem in den niedrigen Drehzahlen. Das Problem mit dem Ausgehen beim Runterschalten trat bis jetzt während einer ersten Testfahrt nicht mehr auf. Nach wenigen Kilometern hatte ich bald wieder mein Vertrauen in die Maschine zurück, weil beim Ausrollen zur Ampel zB, oder das Durchstarten nach dem Runterschalten an der Kreuzung sich nun viel sicherer anfühlt als zuvor.


    Der Grund, warum sie bei mir gar nicht mehr anspring war ein hängen gebliebenes Starterrelais. Laut Werkstattmeister ein "Tausend-Gulden-Schuss", dass sowas passiert.

    Hallo, bei mir war es auch das Starterrelais vorigen August. Wurde abgeholt, repariert und wieder retour gebracht, auf Garantie.

    Zum ausgehen!

    Von Motorex den Zusatz verschrieben bekommen und heissfahren auf der Autobahn.

    Hat die Werkstatt gemacht. An die Endgeschwindigkeit bringen und sozusagen durchputzen. Der Tipp kam aus Mattighofen! 1500 km gut, danach wieder angefangen, wieder Zusatz rein und heissfahren, wieder gut ca. 1200 km. Im übrigen tanke ich nur mehr 100er von der OMV.

    Keinen billig Sprit. Gefühlt um einiges besser geworden. Trotzdem nicht ganz weg. Habe aber bisher schon ableiten können, das nach dem Prozedere lange Zeit Ruhe ist.

    Kupplung ziehen und im Kreisverkehr durchrollen, Klack aus, nervt mich sehr.

    Mitte Mai kommt das nächste Service, hab jetzt ca 9000 drauf. Verlängert auch auf 4 Jahre Garantie, kostet über 300 Euro, aber man weiß ja nie was noch kommt.

    Am meisten stört es mich, wenn ich sie verkaufen will, das muss man dazusagen und auch in den Kaufvertrag schreiben.

    Bis dann, gute und unfallfreie Saison!!