Duke 3 - KAUFBERATUNG -Mögliche Standschäden

Standschäden sind eher versteckte Korrosion, die äußerliche siehst du eh.

Wenn die Mühle regelmäßig bewegt wurde musst Du Dir keine Sorgen machen.

Wenn die jahrelange am Stück gestanden hat kannst die Räder mal hochheben und ganz Langsam die Räder drehen.

Ganz langsam und immer einen Finger auf der Nabe/Speiche halten damit man das minimale Rucken eines Lagers spüren könnte. Vorne eher als hinten wegen dem Kettenlauf. Wenns VR in der Luft ist kannst auch gleich das Lenkkopflager prüfen: An der Gabelbrücke langsam von links nach rechts drehen, wenns wo eckt - auch nur ganz ganz leicht - dann ist es hin.

Spiel im LKL prüft man in dem man ganz unten am Außenrohr der längs nach zieht und drückt. Sinnvollerweise ohne VR denn die 10-11kg verfälschen ganz gewaltig.

Wenn das Radlager und/oder das LKL im Eimer sind fährt sich die Mühle meist auch Scheisse.

Als Anfänger kann man das aber schon mal übersehen...

Billige Ölfilter aus natürlichem Papier können sich ab 4 Jahre im Öl auflösen, aber das hätte der Besitzer sicher schon bemerkt weil das einen Motorschaden verursacht hätte.

Umlenkhebelei bzw. die assozierten Lager können bei Wassereindringen durch unsachgemäßem Hochruckreinigereinsatz rostig werden, was man aber leider nur bei ganz krassen Fällen direkt spüren kann ohne weitere Zerlegungen.

Drum wasche ich mein Motorrad vor dem Winter nie!

Schrauben mit rostigen Köpfen ist wohl die sichtbare Erscheinung endloser Fragen nach dem Grund.

Mal einen Winter schlecht in der Scheune gestanden wäre noch die am wenigsten schlimme Begründung. Aber in einem Winter mal bewegt und salzig abgestellt ist dann wohl der Supergau.

Insgesamt ist mir nicht klar wie und was Du beim Käufer da besichtigen möchtest? Angucken, Handschlag und die Standuhr dann ungefahren einpacken und mitnehmen?

Neben den genannten Reifen und Batterie ist eigentlich alles der Alterung unterworfen. Weiche Teile werden hart, Gummiteile, -puffer, -manschetten, Dichtringe und andere Kunststoffe sind auch nicht für den dauerhaften Kontakt mit Öl oder Kraftstoffen ausgelegt. Leichtmetalle oder andere Buntmetalle mögen auch nicht dauerhaft in alterndem Kraftstoff liegen. Lager, egal ob Gleitlager oder mit Wälzkörper können mit der Zeit, wenn die trennende Fett oder Ölschicht verdrängt ist, rein durch Schwerkraft, dann Kontaktstellen bekommen haben, in denen die Laufoberfläche oder Beschichtung dann beschädigt ist. Ein Lagerschaden ist dann das Ergebnis, wenn sie wieder bewegt werden.

Auch ist der komplette Kabelbaum, die Schalter, gerade bei sichtbarer oberflächlicher Korrosion gefährdet oder bereits Opfer. Wenn Du also nicht der komplette Auskenner bist und sogar mehr als 800 EUR für den Klumpen da zahlen sollst, dann ggf. die Anfahrt Dir schon sparen?

Zitat von sumo21-53

Also einpacken und mitnehmen ist nicht geplant

Fahren werd ich die Duke schon und schauen wie sich alles "anfühlt".

[..]

Echt jetzt? Wenn der letzte Service aus 2014 ist und der Sprit unbekannten Alters, dann würde ich vor dem Anstarten diese beide Flüssigkeiten komplett tauschen.

Bzgl. Rost musst Du mit Dir selber aushandeln, wie und wo der herkommt. Aber meiner Meinung nach, lasse Dich nicht davontragen von der Idee, dass Du ein seltenes Goldstück gefunden hast, wo mal drüber wischen wieder Schein reinbringt. Daher meine Antworten.