Hässliche Schrauben/Schraubenköpfe - was tun

  • Ich würde mir keine "verzinkte" Schraube ans Mopped schnallen.

    Stichwort Wasserstoffversprödung...

    Du scheinst mir weniger vom Fach zu sein als ich, denn dann wüsstest Du dass die bei OEMs obligatorische Zinklammellenbeschichtung einen etwa 10x so guten Korrosionsschutz bietet wie eine gewöhnliche Verzinkung die bloß 50-70h Salzsprühtest besteht.

    du schriebst aber:

    "Die profane Bezeichnung "Zinkspray" tut dem Zeug unrecht.

    Das ist das Zeug was heute als bestmöglicher Korrosionsschutz für Erstausrüster bei den Schraubenherstellern in Verwendung ist."


    Und das ist schlicht falsch. Zinkspray ist ein Alibi zum drüberjauchen nach ner Baustellenreparatur, und bietet deutlich weniger Schutz als eine Verzinkung, welcher Art auch immer. Ist mir grundsätzlich wurscht was Du damit machst, aber das Zeug anderen zu empfehlen "weil der Korrosionsschutz ja so gut ist" kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen.

  • Kurzum. Man kommt nicht an neue/andere/bessere Schrauben herum?

    Das ist genau mein Punkt: Ich habe am Auspuff fuschneue original Schrauben eingesetzt und deren Köpfe sehen nach 1x andrehen aus wie die der älteren.

    Da tauchte die Frage auf, mit welchem Mittel hier die Köpfe wieder ansehnlich gemacht wurden. Ein Bild der mit dem Spray behandelten Schrauben interessiert mich immer noch.

    KTM 950 SMR *2007
    Aprilia RSV Mille RP *2001
    BMW R25/3 *1955, Arthur

    Yamaha XS360 *1977
    Zündapp R50 *1974

    Moppedhistorie

    Geardata

  • Alter Falter nochmal!

    Gehts Euch noch gut?

    Industriell "verzinkte" Schrauben schaffen 50-72h Salzsprühtest, ab dann kommt Grundmaterialkorrosion in Form von "Rotrost" zum Vorschein.

    "Rotrost" ist das Eisen was rostig wird, vorher ist es "Weissrost", also das Zink was sich opfert.


    Industrielle Zinklammellenbeschichtung schaffte schon vor 25 Jahren locker 320/480h Salsprühtest und heute ist sogar 720h als Industriestandard etabliert bei den OEMs. Man schielt bereits auf >900h.


    KTM verwendet heute meist 10.9er-Schrauben (schreibt es aber kaum drauf weil kein Platz auf den gewichtsoptimierten Schraubenköpfen ist) und da wäre eine Verzinkung schon fast grob fahrlässig wegen des Risikos der Wasserstoffversprödung.

    Den Wasserstoff kann man mit einer Wärmebehandlung austreiben aus dem Kristallgitter, ich glaube 4h Lagern bei 450°C oder so. Logischerweise kostet das Geld, aber dafür kann man gefahrlos einen ca. 10x schlechteren Korrosionsschutz aufbringen.


    Leute, werdet erwachsen!



    Nix ist falsch was ich geschrieben habe.

    Und Willi, wenn Du auf der Lennezink-HP gekuckt hättest würdste das auch erkannt haben (können).

    "Normaler" Zinkspray ist tatsächlich Rotz, so wie von Dir beschrieben.

    Er haftet schlecht und jede einzelne Zinklamelle wirkt nur für sich weil keine elektrisch leitende Verbindung untereinander besteht.

    Genau da setzt das Lennezink-Zeugs an.

    Hab ich seit 4 Jahren am Unterboden meiner bald 20-jährigen Karre...


    Die meisten jungfräulichen Schrauben werden vorzeitig rostig weil man mit rostigem Werzeug daran rumnuckelt.

    Bzw. mit Werkzeug wo alter Rost anhaftet.

    Den drückt man dann an den lasttragenden Kanten durch die Beschichtung durch, bzw reduziert die Schichtdicke.

  • na dann sind wir uns doch einig, zumindest fast. ;-)

    Und wenn nicht is auch nicht schlimm, kann ja jeder seine Meinung haben. An die Wirkung des super-Zinksprays glaub ich erst, wenn ichs gesehen habe. Das ist meine persönliche Meinung.

    Die 10.9er gibts bei jedem Händler in verzinkt, das ist nicht fahrlässig, afaik wird das erst bei 12.9 kritisch.

    Ich vermute die "hässlichen" Schrauben am Moped, von denen hier geredet wird, sind nicht verrostet, sondern nur grau, d.h. der Zink tut seinen Job. Prinzipiell kein Grund daran was zu machen.

    Ich schätze mal das läuft auf das heraus, was du geschrieben hast.