Auf dem Weg zu meiner "Mega-Moto" habe ich ein paar Experimente mit Fahrwerk und Lenker gemacht.
Reifen:
Da ich viel in der Schweiz, mit entsprechenden Höhen- und Temperaturunterschieden, fahre, hatte ich mit dem BT22 so einige AHA-Erlebnisse.
Speziell, wenn der Reifen ausgekühlt war, waren die ersten Kilometer etwas schwammig, um es mal vorsichtig zu formulieren. Warmgefahren, Grip ohne Ende und für mich, halbwegs diesseits der StVo, kein Limit/Grenzbereich zu spüren.
Das kann gut sein, aber etliche Rennstreckenkilometer, haben mir gezeigt, dass ein spürbarer Grenzbereich durchaus von Vorteil ist.
Ich dachte mir, ein "gutmütigerer" Reifen würde mir und meinem Fahrspaß gut tun.
Ich bin den CTA3 schon auf einer SAS 1290 gefahren und dort richtig schnell und zufrieden gewesen.
Nach den ersten 5.000 km auf der SDR 3.0 war der BT22 hinten bei etwa 1 mm also eh Zeit zu wechseln.
Ich dachte ein Reifen der auf einem Motorrad mit 160 PS, 138 nM und 240 kg zurechtkommt, sollte auch bei der SDR funktionieren.
Den Reifen gibt es aber nur bis zur Dimension 190/55 ZR 17. (Was mir eh die bessere Kombination scheint)
Da ich grade beim TÜV war um mich zwecks Eintragung der Fahrwerkshöherlegung, Lenker und des AR-Endtopf anzumelden, fragte ich den Ingenieur gleich nach der möglichen Reifenkombi.
Kurzum, beim Termin, nach Messen, Augenschein und Daten der SDR 2.0 Felge mit dem Reifen 190/55, hat er mir die Größe eingetragen. Die 108 Euronen bescherten mir auch einen breit grinsenden Prüfer nach der Probefahrt.
Gespannt wie ein Flitzebogen auf die ersten Kilometer gegangen.
Also mein Fazit...: In der Kombi der Reifengröße und Reifentyp liegt die SDR unfassbar gut und sehr neutral. Selbst auf Kante fängt gaaanz langsam der Grenzbereich an. Leichtes Schieben zuerst über das Vorderrad. Aber nie abrupt und von einem Freizeitfahrer wie mir gut zu beherrschen.
Extrem ausgewogen, kaum Aufstellneigung.
Das bezieht sich auf 20 Grad Außentemperatur. Selbst der Jaun- und der Schallenbergpass mit etwa 10 Grad Temperatur, haben den Reifen in der Performance nicht einbrechen lassen.
Klar, weiß ich, dass Reifen und Fahrgefühl ein höchst subjektives Thema sind und es muss auch keiner meiner Meinung sein, aber es wurde in Foren soviel theoretisiert, dass ich es jetzt einfach mal gemacht habe.
Als positiver Nebeneffekt nenn ich auch mal die Profiltiefe. Laut Erfahrungen meines Händlers auf der SAS 1290 sollte der Reifen spürbar länger halten. Ich werde berichten...
