Das Schöne ist, ich kann meinem Öldruck auch loggen und so dann gute Vergleiche zwischen frischem Öl und "verschlissenen" Öl ziehen.
Hier zum Beispiel von letzter Saison der Öldruckaufbau beim Kaltstart und auch während der Fahrt...
(die blaue Kurve ist der Öldruck, rot die Motordrehzahl)
Öldruckaufbau bei Kaltstart.jpg
Bei 5bar öffnet das Öldruckregelventil und lässt Öldruck in den Steuerkettenschacht ab, damit nicht zuviel Öldruck im Motor herrscht
Das Regelventil funktioniert ja mal richtig bescheiden 
Ein korrekt ausgelegtes Ventil öffnet den Bypass, dadurch sinkt der Öldruck, das Ventil schließt wieder etwas und hält deswegen relativ konstant den Solldruck.
Mir ist aufgefallen, dass wenn ich nach dem Schiebebetrieb den Hahn voll aufzieh, dass dann der Öldruck schlagartig auf 5bar ansteigt.
Dann öffnet das Ventil, lässt Öldruck in den Steuerkettenschacht ab und dann pendelt sich der Öldruck wieder bei ~3,5bar ein.
Warum der Öldruck nach dem Schiebetrieb so rasant ansteigt wenn ich am Hahn ziehe, ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel
Kann es sein, dass es deshalb immer kurz rasselt, wenn man nach dem Schiebebetrieb wieder ans Gas geht? Mir fällt das bei meiner immer auf.
Kann es sein, dass es deshalb immer kurz rasselt, wenn man nach dem Schiebebetrieb wieder ans Gas geht? Mir fällt das bei meiner immer auf.
Keine Ahnung, ich weiß es nicht.
Aber irgendetwas ist anders wenn man nach dem Schiebebetrieb ans Gas geht, das kann ich bei mir definitiv und auch reproduzierbar festellen.
Hier z.B. mal der Öldruck die ersten 3min. nach Kaltstart beim gechillten Warmfahren des Motors
Wie man sieht ist hier der Öldruck absolut konstant
Ein korrekt ausgelegtes Ventil öffnet den Bypass, dadurch sinkt der Öldruck, das Ventil schließt wieder etwas und hält deswegen relativ konstant den Solldruck.
Bei der 690iger funktioniert das etwas anders.
Bis 3,5bar Öldruck wird die Öldruckfeder lediglich soweit komprimiert, dass das Ventil den Weg frei gibt, damit das Öl über einen Ölkanal wieder zurück in den Ölsumpf träufelt. Genauer gesagt träufelt es dann über Schlitze im Motorgehäuse auf die Antriebswelle und landet dann wieder im Ölsumpf des Getriebegehäuse.
Unter 1,5-2bar Öldruck ist das Öldruckregelventil noch soweit geschlossen, dass dieser Kanal noch nicht freigeben ist.
Dadurch hat man mehr oder weniger die Gewissheit dass "mindestens" 1,5bar Öldruck im Motor herrscht.
Mindestens deshalb unter Anführungszeichen, da ich keine 1,5bar Öldruck im Motor haben kann, wenn die Druckpumpe einfach nicht genug Öl fördert oder die Viskosität des Öls zu gering ist.
Steigt der Druck über 3,5bar an, dann öffnet das Regelventil weiter, bis bei 5bar Öldruck dann nicht nur der Ölkanal zu den Schlitzen im Motorgehäuse über der Getriebeantriebswelle freigeben ist, sondern auch die Bohrung welche das Öl dann in den Steuerkettenschacht ablässt.
So sieht das aus, wenn das Öldruckregelventil soweit geöffnet ist, dass es Öldruck in den Steuerkettenschacht ablässt.
Dadurch sinkt dann der Öldruck natürlich wieder sofort ab.
Der Ölkanal zum Zylinderkopf ist immer offen, auch bei Hausnummer nur 0,5bar Öldruck.
Zwischen dem Ölkanal zum Zylinderkopf und der Bohrung zum Steuerkettenschacht liegt dann eben noch der Ölkanal zur Antriebswelle (sieht man nicht am Foto) welcher erst geöffnet wird wenn der Öldruck 1,5bar-2bar erreicht und vollständig freigeben ist, wenn 3,5bar Öldruck im Motor herrscht
Sieht man hier zwar schlecht, aber ich hab gerade kein besseres Foto zur Hand
Blau sind die Schlitze welche das Öl aus dem "Druckkreislauf" wieder auf die Antriebswelle träufeln lässt und rot sind die Schlitze welche das Öl, das von der Saugpumpe aus dem Kurbelraum abgesaugt wird, auf die Abtriebswelle träufeln lässt
Hier sieht man das Öldruckregelventil (rot) Und kann sich so auch vorstellen wie es ab einem bestimmten Öldruck zuerst den Kanal zur Antriebswelle freigibt (Nr.1) und sobald der Druck noch weiter steigt, dann schließlich auch die Bohrung, welche in den Steuerkettenschacht führt (Nr.2), freigibt
Screenshot_20200414-215241_Adobe Acrobat.jpg
Hier sieht man auch, dass der aufsteigende Ölkanal zum Zylinderkopf immer offen ist
Hab das jetzt mal ein wenig überschlagsmässig(!) beaugäpfelt.
Die Öldruckfeder hat eine lineare Federrate von 0,35bar/mm.
Es benötigt also ~0,35bar Druck um die Feder einen Milimeter zu komprimieren.
Durch die Verschlussschraube ist sie bereits 3,5mm vorgespannt was soviel bedeutet dass es >1,25bar Druck benötigt um sie weiter zu komprimieren damit der Kolben dann in weiterer Folge (>1,6bar) den Ölkanal zur Antriebswelle Stück für Stück freigibt.
Sie muss insgesamt ~10mm komprimiert werden damit dieser Ölkanal komplett freigeben ist, was dann einem Druck von ~3,5bar entspricht.
Bei 5bar Druck ist dann auch die Bohrung zum Steuerkettenschacht bereits ein Stück weit geöffnet, woraufhin der Öldruck sofort reduziert wird.
Wie gesagt, das hab ich jetzt nur überschlagsmässig beaugäpfelt, aber so in etwa sieht's aus
Hier lernt man immer was dazu dank "Doktor 690" 
Indem ich mich damit beschäftige, lerne ich ja auch selbst immer was dazu.
Und das macht halt einfach Spaß 
Btw. hab mir gerade so gedacht, ich werd diesem Ratschlag nun folgen...
Allerdings wird in der Hydraulik alles unter 0,6mm als kritisch hinsichtlich Blockieren/Verstopfen angesehen.
...und mir noch eine 0,6mm Düse machen und diese dann verbauen.
Dadurch hab ich noch mehr Durchfluss, der Öldruck gibt's augenscheinlich locker her, und die Wahrscheinlichkeit dass sie verstopft wird dadurch dann gegen Null gehen, zumal das Öl zuvor ja auch durch beide Filter gelaufen ist
...und mir noch eine 0,6mm Düse machen...
Schon erledigt...
Kann es vielleicht jemand berechnen wieviel Durchfluss man mit einer 0,6mm Düse hat?
Zum Berechnen bin ich zu blöd, ich müsste sie wieder direkt am Objekt "auslitern"
Kann es vielleicht jemand berechnen wieviel Durchfluss man mit einer 0,6mm Düse hat?
Zum Berechnen bin ich zu blöd, ich müsste sie wieder direkt am Objekt "auslitern"
Ist abhängig von der Dichte des Öls (und natürlich vom Druck), ich hab mal als Dichte 0,7 eingegeben:
2,8 bar: 0,3 l/min
3,5 bar: 0,4 l/min
Mein Berechnungstool geht nur auf eine Kommastelle, daher tut sich da nicht viel (ist wahrscheinlich auch egal).
Puhh, das ist aber schon ein bisschen übig 
Bei der 0,5mm Düse und 2,8bar Druck hatte ich 50ml pro Minute
Wieviel würde da laut deinem Berechnungstool bei einer 0,5mm Düse und einer Dichte von 0,7 rauskommen?
Und welche Dichte musst du annehmen um auf 50ml/min zu kommen bei der 0,5mm Düse?
Ok, dann stimmt das Berechnungsprogramm aber nicht für diese Bereiche, bzw. muss dann der "Verlustkoeffizient" entsprechend angepasst werden.
Wenn ich den mal so eingebe, dass bei 0,5 mm Düse 50 ml rauskommen, sind es bei 0,6 mm Düse 72 ml/min.
Ok das sollte hinkommen. Gefühlsmäßig hätte ich auch auf 70-80ml getippt.
Werd es jetzt dann aber trotzdem nochmal direkt am Objekt "auslitern", nämlich aus dem einfachen Grund weil ich hierdurch dann (nebst dem geringer werdenden Öldruck) ggf. auch Rückschlüsse auf den Verschleiß des Öl ziehen kann, wenn ich das vor dem nächsten Ölwechsel als Vergleich dann nochmal mache (also wenn das Öl dann 4-5tkm gelaufen ist)
Man muss auch beachten, dass der Druck nicht überall gleich ist. Je später im Kreislauf (bzw. mehr Druckverluste schon passiert), desto niedriger der Druck.
Ich mess den Druck ja praktisch unmittelbar vor der Öldüse. Und die ist der letzte Zipfel im Ölkreislauf.
Aber jetzt kommt's: ich dachte mir, nicht lange schnacken, sondern probierst gleich mal die 0,6mm Öldüse.
Also zuerst mal das Moped ordentlich heiß laufen lassen (Kühlmitteltemperatur 95° Celius, Öltemperatur 76° Celsius).
Dann schnell die Bremsleitung mit der 0,6mm Düse an's T-Stück angeschlossen (hatte das T-Stück während dem Warmlaufen einfach mit einem VSTI verschlossen) und dann Stoppuhr raus und das Moped angeworfen.
Hab gestoppt wie lange es benötigt dass 100ml durchgeflossen sind.
Und ich sag's euch, das war etwas stressig, denn es ging schneller als gedacht....
0,6mm Düse
75° Celsius Öltemperatur
3,0-3,2 Bar Öldruck (ja, heute hatte ich mehr als gestern)
100ml voll in 25sec!
Das ergibt 240ml/min 
Hab das dann nochmal wiederholt weil ich es kaum glauben konnte, aber wieder dasselbe Ergebnis.
Dann hab ich nochmal schnell auf die 0,5mm Düse gewechselt und heute hatte sie nicht mehr 50ml/min. Durchfluss, sondern 146ml/min.
Ich hab echt keine Ahnung warum sich das heutige Ergebnis so krass vom letzten unterscheidet ?♂️
Gut, das Öl war ca. 5° wärmer als letztes mal und heute hatte ich anstelle von 2,8bar, 3,0..3,2bar Öldruck, aber das kann das Kraut doch nicht so fett machen?
Ich hab's letztes mal auch zweimal getestet und es hat mit der 0,5mm Düse beide mal exakt 2min. gedauert bis der 100ml Messbecher voll war.
Heute war er mit der 0,5mm Düse in 41sec. voll.
Ich hab echt keine Erklärung dafür 
Kann sich das von euch jemand erklären?
Verstopft kann die 0,5mm Düse letztes mal nicht gewesen sein, da ich sie gründlichst gereinigt hatte und heute dann auch so wieder verbaut habe, wie ich sie ausgebaut hatte, ohne sie vorher nochmal zu reinigen.
Aber gut, jetzt stellt sich die Frage welche Düse ich nun endgültig montieren soll.
Auf der einen Seite denk ich mir, würd die 0,5mm Düse auch genügen, auf der anderen Seite juckt die 0,6mm Düse den Öldruck auch nicht und die Gefahr dass diese verstopft, ist halt auch geringer als bei der 0,5mm Düse
Ich hab echt keine Erklärung dafür
Kann sich das von euch jemand erklären?
Ich auch nicht, die paar °C und der Druckunterschied können das eigentlich nicht ausmachen.
Ich hab echt keine Ahnung wodurch dieser Unterschied entstanden ist. Vermutlich werd ich nie draufkommen.
Aber Schwamm drüber...
Hab jetzt die 0,6mm Düse verbaut und das Moped nochmal (bis 60° Celsius Öltemperatur) warm laufen lassen...
Öldruck merk ich gar keinen Unterschied und alles über 1bar macht mir sowieso kein Kopfzerbrechen.
Hab auch eine Warnlampe die angeht wenn der Öldruck unter 1bar fällt und/oder der AFR Wert >15,3 oder <12,3 ist.
Also ich sicher mich bei meinen Basteleien schon immer ein wenig ab
Was mir aber aufgefallen ist, jetzt wo ich die Öldüse im Ventildeckel montiert habe, dass das leise Tickern im Ventiltrieb, das man sowieso immer hat, weniger geworden ist.
Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber ich hab da jetzt nicht explizit darauf geachtet sondern mir ist es einfach aufgefallen, während ich neben dem Moped stand, dass es jetzt irgendwie leiser läuft
