Wasserdichte Textilkombi für die Strasse

Die Badlands ist halt vom Schnitt her sehr "baggy" bzw. auf die Amerikanischen Größen geschnitten. Für den europäischen ist da eher die Kodiak gedacht. Eigentlich schreiben die meisten bei den KLIM Klamotten, dass sie das Gewicht nicht mehr spüren sowie sie sie tragen, da das Gewicht u.A. durch den integrierten Gurt besser auf die Hüfte/den Körper verteilt wird.

Das "Sperrige" verliert sich, wenn sie eingetragen ist. Für mich ist die Klim erste Wahl, hätte aber sicherlich auch bei Stadtler nicht nein gesagt. Die Companero hatte ich auch mal in Betracht gezogen - die wäre aber in meinen Augen eher die richtige Wahl für ne Weltreise, wo man auch mal über längere Zeit in einer Klimazone ist. D.h. wo es mal länger trocken oder nass ist.

Hier bei uns bzw. auf meinen Reisen hier in Europa ist mir das Wetter zu wechselhaft. Bei der Klim kann ich früh einfach mit geschlossenen Reißverschlüssen losfahren und mache sie sukzessive auf oder eben auch wieder zu. Kombis wo ich eine Goretex layer rein und wieder rauszippen oder drüberziehen muss, finde ich sinnlos. Dann kann ich gleich ne Regenkombi nehmen...

edit: sehe grad, dass die Rambler wohl auch so praktisch zu sein scheint wie die Klim oder Stadler. Das war ja bei der alten Companero eben nicht so(da konnte/musste man ja mMn die Goretexlayer drüber ziehen und hatte drunter einen luftigen Alltagsanzug )

Ja, der sieht auch nicht verkehrt aus. Erfahrungen dürfte es noch recht mau sein, vom Datenblatt her liest der sich schon recht gut.
Die bisherigen ~120.000km nur mit Textilkombis gefahren, Sorgen mach ich mir da eher um den Einschlag auf feste Hindernisse, weniger um durchgescheuertes Material. Man hat im öffentlichen Straßenverkehr selten ausreichende Auslaufzonen um gemütlich 100 Meter zu schlittern.

Ich habe das Produkt vom Hersteller seit ein paar Jahren auf Touren im Einsatz

MODUL EVO

Ich kann den zweiteiligen Ansatz nur empfehlen. Ohne den oberen Layer fährst du wie im T-Shirt im Sommer durch die Meshjacke. Wenn es kalt wird oder Regen kommt muss du halt kurz das Laminat überziehen, was dich 10 Minuten kostet auf die Bequemlichkeit eines drei lagen Laminats zu verzichten.

Wenn du schlank und sportlich bist, vergiss die Badlands. Da sitzt kein Protektor richtig.

Bei Stadler bekommst du auch problemlos etwas speziellere Grössen, z.b Langgrössen.

Aus eigener Erfahrung kann ich leider nichts beitragen, außer zum Gewicht von Textilkombis im allgemeinen. Ich habe mit Mitte der Saison ein RST-Textilkombi (nicht auf dem Niveau von Stadler, Touratech, Klim) mit integriertem Airbag gekauft. Anfangs war ich vom Gewicht der Jacke "schwer" erstaunt , aber beim tragen fällt das Gewicht überhaupt nicht mehr auf. Bin auf die ersten Tests bei mehrtägigen Touren gespannt, eine erster Test für ein WE im Herbst war topp .

Zur Stadler Companero (alt) hatte ein Kollege dieses letztes Jahr auf Sardinien dran. Der hatte die ganze Zeit den dünnen luftigen Anzug dran, aber auch am Oberkörper dauerhaft eine Jacke drunter (auch bei 25-30° ). Er meinte, dass der luftige Anzug zu viel durchlassen würde, und der Gote-Tex-Überanzug gar nix .

Zitat von Bäda77

Man hat im öffentlichen Straßenverkehr selten ausreichende Auslaufzonen um gemütlich 100 Meter zu schlittern.

Das ist auch meine Meinung. Daher hab ich mich für Textil entschieden. Ich fahre Rukka Roughroad.

Zitat von Schlusi

Das ist auch meine Meinung. Daher hab ich mich für Textil entschieden. Ich fahre Rukka Roughroad.

Fahre ich auch. Top zufrieden auf den letzten 20k km. Bei 30 Minuten Starkregen in Norwegen mal leichten Wassereinbruch im Schritt gehabt, sonst immer trocken geblieben.

Zitat von DUC985

Ich kann den zweiteiligen Ansatz nur empfehlen. Ohne den oberen Layer fährst du wie im T-Shirt im Sommer durch die Meshjacke. Wenn es kalt wird oder Regen kommt muss du halt kurz das Laminat überziehen, was dich 10 Minuten kostet auf die Bequemlichkeit eines drei lagen Laminats zu verzichten.

Und das dann mehrmals am Tag, wenn man sehr wechselhaftes Wetter hat. Plus zusätzliches Material, was griffbereit mitgenommen werden will. Ständiges Beobachten vom Wetter, ob es jetzt besser wäre, die Regenhaut überzuziehen und ggf. im eigenen Saft zu sitzen oder riskieren, das man doch nass wird beim Regen.

Nee, da hatte ich keinen Bock mehr drauf und hab die bis dahin genutzte Kombi aus Regenklamotten vom Louis und den Pharao-Sommeranzug gegen KLIM Badlands getauscht.

Kann jemand was zum Schnitt von Klim Carlsbad sagen? Sind Jacke und Hose auch so baggy/großzügig geschnitten? Besitze ne ältere Klim Dakar Hose und ne aktuelle Dakar Jacke. Deren Schnitt ist für mich als schlanken Mitteleuropäer passend.

Ich fahre seit Jahren Stadtler. 10 Jahre Garantie haben den hohen Kaufpreis bezahlbar gemacht ;-) Das hochwertige (Gore) Material und die für mich gute Passform waren auch kauf Gründe.

Ob die Rambler jetzt eine Weiterentwicklung zur Compagnero ist, darüber lässt sich ausserhalb von Touratech sicherlich streiten.

Touratech ist von Stadler auf Revit als Hersteller gewechselt.

Wäre etwas naiv zu glauben, dass dies geschah, weil Revit bessere Klamotten herstellt.

Die ultimative Textilie fürs Motorradfahren wirst Du mit einem Teil einfach nicht finden, egal was die Hersteller suggerieren.

Dazu sind die Anforderungen schlicht zu weit gespreizt und schließen sich mitunter gegenseitig aus.

Um möglichst breit aufgestellt zu sein kann ich die Compagnero-Kombi von Touratech empfehlen oder vergleichbar die Baja-Kombi von KLIM.

Beides sehr gute Sachen, wobei ich den KLIM-Anzug lieber trage. Bequemer und besser belüftet.

Zitat von Bernie_J

Kann jemand was zum Schnitt von Klim Carlsbad sagen? Sind Jacke und Hose auch so baggy/großzügig geschnitten? Besitze ne ältere Klim Dakar Hose und ne aktuelle Dakar Jacke. Deren Schnitt ist für mich als schlanken Mitteleuropäer passend.

Ja, sind auch sehr großzügig, was für mich kleinen Moppel sehr schön ist :)
Hab die Kombi aus Badlands-Jacke und Carlsbad Hose. Perfekt für mich

Ich fahre die Rukka Realer super zufrieden , denke das ist vom Persönlichen empfinden abhängig , klim , stadler und co tun sich da nicht viel

Ich fahr die Carlsbad Kombi jetzt seit einem Jahr und ca. 20.000km. Von der Verarbeitung und vom Tragekomfort ist sie hervorragend. Bei mir deckt sie zwischen 5 und 30 Grad alles ab. Unter 15 Grad Tageshöchstthemperatur kommt noch ein dünner Pullover drunter und die etwas wärmere Funktionswäsche. Die Jacke fällt relativ weit aus, ich würde sagen eine XL ist eine gute 56. Stürze hab ich bisher nur im Gelände gehabt, allerdings auch auf Schotter und Mergelboden, was praktisch keine Spuren hinterlassen hat. Bin allerdings auch mehr gefallen und ab gerollt wie gerutscht. Auf Teer brauchte ich diese noch nicht testen, traue ihr da aber auch einiges zu. Mit einer guten Lederkombi hält aber keine Kunstfaser mit. Die Gorotex Klamotten reiben sich da eben kaputt. Bin vor ein paar Jahren auf der Autobahn bei 160kmh abgeflogen (Polo Mohawk Leder/Textil) und ca. 27m auf Asphalt gerutscht. 2 Nähte an Hüfte und Unterschenkel waren kaputt gerieben und an einem Unterarm hatte die Kunstfaser Schmelzerscheinungen. Es kam nicht zu abschürfungen an der Haut. Wenn ich an der Klim Carlsbad etwas bemängeln würde wäre das der zu feine Verbindungsreißverschluss zwischen Jacke und Hose. Der ist etwas fummelig

Kann man die Carlsbad als guten/funktionierenden Kompromiss für on- und offroad sehen oder ist es auch eher Straßenbekleidung?

Zitat von Bernie_J

Kann man die Carlsbad als guten/funktionierenden Kompromiss für on- und offroad sehen oder ist es auch eher Straßenbekleidung?

Ich nutze sie so. Wenn ich im Hochsommer >25 Grad unterwegs bin und weiß das ich viel technisches Gelände fahre würde ich was leichteres anziehen. Die Kombi empfinde ich als extrem bequem und sie lässt einem viel Bewegungsfreiheit. Die Carlsbad ist auch nicht so steif wie die Badlands. Ich nehme so eine Kombi mit nach Hause und trag die mal einen ganzen Tag im Haus. (Ich weiß das ich mich zum Affen mache ) Wenn das gut klappt ohne kneifen und so weiß ich auch das es auf dem Moped funktioniert. Wenn es kneift geht sie zurück. In diesen Preisklassen mach ich keine Kompromisse.

Grundsätzlich ist es eigentlich ganz einfach, kommst du mit einem Laminat Anzug klar oder willst du im Sommer was angenehmeres also 2 teilig. Wenn du das für dich geklärt hast, ist die nächste Frage hast du ne normale Figur oder benötigst du spezielle Lang oder Kurzgrössen. Mit einer "normalen" Figur und Laminat gibt es jede Menge Auswahl und es ist mehr oder weniger eine persöhnliche Entscheidung und eine Frage des Einsatzprofils ob es RevIt, Klim, Stadler oder Rukka sein soll.

Zitat von Siciliano

Wasserdicht wäre natürlich genial wenn das Wetter wechselhaft ist. Wenn sie auch im Hochsommer taugt, ich hatte mal fast einen Hitzeschlag mit dem Leder, als ich von der kühlen Höhe zu schnell ins aufgeheizte Unterland gekommen bin. War nicht so schön.

Obwohl meine RUKKA angeblich wasserdicht ist, habe ich trotzdem eine RegenJacke/Hose dabei.

Die RUKKA hat nur einen inneren wasserdichten Layer, Aussen wirds dann trotzdem nass.

Wir sind so letztes Jahr die LGKS gefahren und hatten 1 Tag Dauerregen in den Seealpen.

Abends die Regenüberzieher ausgezogen und am anderen Tag gings trocken weiter.

Wir fahren im Winter bei 3°C in den Alpen und im Sommer bei 40° im Piemont.

Das Zwiebelprinzip ist dabei aus meiner Sicht unumgänglich.

Und mit einem Regen-2-Teiler zusätzlich zu der eigentlichen Textil-Klamotte kannst du in unserern Gefilden sicher fast alles Abdecken.

DAzu noch n guten Schuh (Daytona GTX), der auch 8 h Dauerregen aushält und der Motorradfahrerfreude steht nix mehr im Weg.

PS: Ich fahre ausschliesslich mit Crosshelm. Das Einzige was bei mir immer Nass wird ist die Nase. :)