Kupplungsprobleme: Kupplungsdruckstange, Geberzylinder und Sigutech

Hallo,

vor ca. 10.000 km hatte ich schon einmal Probleme mit einer nicht trennenden Kupplung und es wurden sowohl der Kupplungsnehmerzylinder getauscht (leider wieder Original Magura/KTM) als auch ein Reparatursatz für den Kupplungsgeberzylinder eingebaut. Eigentlich dachte ich, damit wäre erst einmal länger Ruhe. Jetzt hatte ich leider wieder Probleme. Kupplung trennte nicht richtig und Vorratsbehälter war leer. Ausgetretenes Öl habe ich nirgendwo gesehen, also Verdacht wieder auf Kupplungsnehmerzylinder. Jetzt sollte eine nachhaltige Lösung her und ich habe den Sigutech Special Edition Kupplungsnehmerzylinder mit Stahlbus Entlüfterschraube bestellt.

Heute beim Einbauen gab’s dann die Probleme. Die Kupplungsdruckstange sah so aus:

KDS1.jpgKDS2.jpg

Wie kann das passieren? Dass die Stirnfläche mittig eine Vertiefung bekommt scheint nicht ganz unnormal zu sein. Aber die komplette Stirnfläche sieht zerfressen aus. Und was hat denn die Oberfläche auf der Mantelfläche so weggefressen? Kann das problematisch werden?

Ich habe dann erst einmal weitergemacht und den Sigutech mit Öl befüllt, um Luftblasen zu vermeiden, eingebaut und alles entlüftet. Entlüften ging mit der Stahlbus-Schraube ganz geschmeidig. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass im Vorratsbehälter kleine Luftbläschen aufsteigen, wenn ich den Kupplungshebel loslasse. Mehrmaliges Entlüften hat daran nichts geändert. Also doch (auch?) wieder Probleme am Geberzylinder? Ein neuer Reparatursatz hält wahrscheinlich auch wieder keine 10.000 km. Also komplett neue Pumpe? Was kostet denn so etwas?

Das Ende der Aktion war niederschmetternd. Die Kupplung trennt immer noch nicht richtig. Eigentlich sogar noch schlechter als mit dem alten KNZ. Entlüftet sollte alles richtig sein. Letztendlich habe ich mehrere Füllungen durchgespült (von oben nach unten), ohne dass an der Entlüfterschraube Luftblasen rausgekommen sind. Druckpunkt am Hebel fühlt sich ok an. KNZ und Kunststoffblock liegen komplett plan an, ohne Spalte, die den Abstand vergrößern würden. Kann das an der zerfressenen Druckstange liegen? Was kann ich jetzt noch machen, ausser den alten KNZ wieder einzubauen, in der Hoffnung, dass es dann gerade wieder gut genug läuft, um in die Werkstatt zu fahren?

Gruß

Austausch der Druckstange ist auf jeden Fall geplant. Sehe das auch so, dass wenn die kürzer wird, Ausrückweg verloren geht. Der maximale Punkt des KNZ-Kolben ist eben durch den Anschlag am Sprengring fix vorgegeben. Wird die Stange dahinter kürzer, rückt die Kupplung weniger aus und trennt nicht richtig. War mir nicht sicher, ob die Zehntel oder vielleicht sogar 1-2mm (weiss ja nicht, wieviel weggegammelt ist) wirklich den Unterschied zwischen "geht" und "geht nicht" ausmachen. Als kurzzeitigen Impro-Fix habe ich mir überlegt, eine kleine passende Unterlegscheibe an die Stirnseite zu kleben. Das sollte für eine Fahrt in die Werkstatt reichen.

Den eingestellten Weg am Kupplungshebel muss ich aber auch noch mal kontrollieren. Der sollte schon seit dem letzten Problem auf Maximum stehen, aber sicher ist sicher. Habe da aber wenig Hoffnung. Schnelles Pumpen sollte ja auch dafür sorgen, dass der KNZ-Kolben an den Anschlag gedrückt wird.

Das Öl im Vorratsbehälter war übrigens trüb und im Inneren war eine dünne, schlammige Schicht auf der Oberfläche. Spricht auch wieder für einen starken Abrieb und Verschleiss, wahrscheinlich an der Pumpe. Also ist meine Kupplug von oben bis unten dran. Die SM-T hat jetzt 65.000 km runter. Was lohnt sich denn da an der Kupplung sonst noch so, wenn man eh gerade drauf guckt?