Powerpart Textil Kombi Rutschfest?

OK, es muss natürlich berücksichtigt werden, dass jede(r) unterschiedlich stark schwitzt. Ich schwitze ziemlich schnell bzw. viel, und habe im Fall von Kunstfaser auf der Haut meistens diese Probleme. Wo kein Schweiß, da kein Problem. Jedenfalls ist es schlichtweg eine Falschaussage, dass solche Textilien den Schweiß "nach außen" befördern würden. Wie sollte das auch funktionieren? Klar sind in solchen Textilien oft kleine Löcher eingearbeitet, durch die der Schweiß zum Teil durch kann, aber eben nicht komplett. Ist dann ähnlich wie mit einem Sieb, das im Wasser liegt.

In einer Lederkombi würde ich es persönlich in diesen Tagen wohl kaum aushalten. Meine ersten beiden Motorräder bin ich mit Lederkombi gefahren. So sicher Leder auch ist, für mich wäre es in unseren Breiten mittlerweile nur noch von Mitte Oktober bis Anfang März erträglich.

Eine gute Funktionsfaser ist hohl, durch die Kapillarwirkung soll dann Feuchtigkeit transportiert werden. Was bei meinen Funktionsklamotten auch gut funktioniert.

Ausserdem gibt es Textilien die Dampf durchlassen und von der anderen Seite Feuchtigkeit (Tröpfchen) zurückhalten, was auch zu einem Feuchtetransport führt.

Zitat von buschi

Eine gute Funktionsfaser ist hohl, durch die Kapillarwirkung soll dann Feuchtigkeit transportiert werden. Was bei meinen Funktionsklamotten auch gut funktioniert.

Eine Faser ist bei einem Kleidungsstück doch mehrere Meter lang? So wie ich es verstehe, könnte dann die Feuchtigkeit nur an den wenigen Faserenden (typischerweise Nähte) aufgenommen werden, und müsste dann noch einige Meter durch die Kapillarwirkung genau an jenen Enden austreten, die am Kleidungsstück nach außen weisen.

Vielleicht ist es auch einfach schon zu lange her, dass ich dem Plastik auf der Haut abgeschworen habe, und es gibt mittlerweile Lösungen, die tatsächlich so funktionieren, wie du es beschrieben hast.

Zitat von Timzed

In einer Lederkombi würde ich es persönlich in diesen Tagen wohl kaum aushalten.

Ging mir früher auch so.
Deswegen hab ich dann bei Temperaturen über 28° aufs fahren verzichtet.

Seit ich die Funktionsunterwäsche von Alpinestars hab, hab ich da keine Probleme mehr.

Auch drei Stunden Stop&Go im August durch Prag, bei rund um 40° Außentemperatur

(im Schatten...das Cockpit meiner Adventure hatte über 50° Lufttemperatur angezeigt und der Lüfter war quasi im Dauerbetrieb)

waren ganz gut machbar.

Nicht schön, aber aushaltbar.

Zitat von Timzed

Für die Übergangszeit und die Wintermonate dürfte die Aramid-Unterwäsche relativ gute Dienste tun (solange man nicht ins Schwitzen kommt).

Moin,

genauso ist es. Würde ich nur im Sommer fahren hätte ich sie zurück geschickt.

Sie ist um einiges dicker wie "normale" Funktionsunterwäsche. Mein 1. Gedanke, wow, wie 100er Fleece.

Egal ob frisch angezogen oder durchgeschwitzt, sie stinkt nicht und kratz o. juckt nicht auf der Haut.

Zitat von Werwolfi

bei rund um 40° Außentemperatur

Bei diesen Temps ist dann auf Durchzug zu verzichten. Da wird die Isolation (!) nach außen wichtig.

Zitat von Harald_N

Bei diesen Temps ist dann auf Durchzug zu verzichten. Da wird die Isolation (!) nach außen wichtig.

Ich fahre in diesen heißen Tagen (in D) nur mit Protektorenweste und Cardigan darüber (dazu Motorradjeans mit Knie- und Hüftprotektoren). Mir ist klar, dass es sicherheitstechnisch überhaupt nicht ideal ist (so gut wie kein Schürfschutz, außer an den Protektoren), allerdings ist der Durchzug wirklich eine Bereicherung, und krank bin ich deswegen auch noch nie geworden. Ich hatte bislang noch keine andere Kombi gefunden, die so gut heiße Temperaturen ausgleicht, allerdings muss man umso mehr darauf achten, dass man genug trinkt, denn die Kühlung gaukelt einem dabei was vor. Letzten Sonntag so 500 km gefahren, dabei mit morgendlichen Temperaturen um nur 14 Grad, wobei ich ziemlich hart im Nehmen bin, was das Aushalten aller Art von Temperaturen betrifft (bei Hitze schwitze ich halt schnell).

Für den Sommer hab ich ein Kevlarhoodie von XLMoto und die Dyneema Jeans von Louis. Damit pendel ich ins Büro und dreh anschließend auch gern noch ne kurze Feierabendrunde. Für die große Runde lasse ich mir im Herbst mal die Essential Leggins von Bowtex und das Shirt von SGS kommen.

Zitat von Timzed

allerdings ist der Durchzug wirklich eine Bereicherung,

Auch ich bin Frischluftfanatiker: ab 15 Grad nur Crosshelm, ab 18 Grad alle Lüftungen der Jacke auf Durchzug und Hosentürl auf ( ).

Aber halte mal bei Autofahrten bei 35 Grad + x die Hand zum Fenster raus und du wirst bemerken, dass da der Fahrtwind nix mehr kühlt. Wie ein Backofen. Ab da heißt es Schotten dicht und sich gegen die Wärme zu "isolieren".

Ausgiebiges Thema im ADV-Forum!

Das Thema hier war zwar ein anderes, aber es wurde dazu ja schon alles gesagt. (Nur nicht von jedem )

Ich denke verstanden zu haben, was du meinst: Dass die Lufttemperatur in deinem Beispiel, die durch die Klamotten zieht trotzdem 35 Grad hat. Deswegen schrieb ich ja, dass man genug trinken muss. Mir geht es um die gefühlte Kühle, und die ist bei mir u.U. auch deswegen so angenehm, weil der abgegebene Schweiß durch Verdunstungskälte eben doch besser kühlt als meine Übergangs-Textiljacke ohne Futter. Wobei es auch dann gut kühlt, wenn ich nicht schwitze. Ansonsten hätte kein Raum in heißen Gefilden mehr einen Deckenventilator, wenn der nichts brächte. Ich kann da nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben.

Wie gesagt: je mehr verdunstet, desto mehr muss getrunken werden. Deswegen tragen viele, die in der Wüste bzw. noch heißeren Gegenden unterwegs sind, Hydration Packs am Körper. Wobei: wenn das in D so weiter geht, brauchen wir die hier auch.

P.S. Auch daran denken, dass die Körpertemperatur üblicherweise über 35 Grad liegt