Reisetauglichkeit 1290 SAS 2018 nach Australien

  • Hallo Forum,


    ich bin schon recht lang hier angemeldet, aber ich muss gestehen, dass sich bisher noch nicht wirklich eine Gelegenheit geboten hat hier etwas zu posten.


    Mein Name ist Wolfgang und komme aus der Augsburger Gegend. Nach meiner 990 SMT habe ich 2018 den Sprung zur Super Adventure S gemacht und habe nun ca 35.000 km mit ihr problemlos heruntergeritten.


    Ich bin in der ersten Planungsphase eines 3-monatigen Aufenthalts in Australien mit den dazugehörigen Herausforderungen, welche dieses Land wohl bieten wird. Dies wird Anfang 2024 sein, daher fange ich nun schon mit den wichtigsten Themen an.

    Mit der aktuellen Laufleistung, und den für das nächste Jahr geplanten Touren, komme ich bis dahin auf ca. 45-50.000 km

    Da Hitze, Staub und Schotter nicht zu den ständigen Anwendungsgebieten meines Mopeds gehören, wollte ich nun mal in die Runde Fragen, was andere SAS Fahrer darüber denken. Ich statte meine Dicke natürlich mit den diversen Staubfiltern aus, und habe vor noch den ein, oder anderen zusätzlichen Schutz von Bauteilen anzubauen.

    Motorschutz und Sturzbügel sind schon am Moped verbaut.


    Das was mich am meisten beschäftigt sind zwei Dinge. Reichen die 23 Liter + 5 Liter Reseverkanister für die dort vorherrschenden Distanzen aus? Und das wichtigere ist meine Sorge um die Zuverlässigkeit der dann schon gut genutzten Maschine, welche halt leider auch über eine komplexe Technik verfügt


    Gibt es hier etwas, was Eurer Meinung nach proaktiv mehr Aufmerksamkeit erfordert, als die im Wartungsplan stehenden Punkte überschreitet.


    Riskikofrei bleibt das nicht, das ist mir klar


    Ich freue mich, wenn jemand seine Gedanken mit mir teilen möchte


    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    das wird richtig heftig, nicht nur allein von den Kosten für Transport, Verpackung, Zoll und Tauglichkeitsprüfung!

    ...hast Du an Alternativen gedacht, wie z.B. "runterfliegen" und Vorort ein Motorrad mieten geschweige denn eine geführte Tour buchen?


    Ralph

  • Hallo Ralph,


    heftig liegt ja im Auge des Betrachters. Der Transport per Schiff kommt ca auf 3500€, wenn man den Infos glauben schenken darf. Diese fangen bei 2500 an, allerdings alles noch vor Inflation etc. Die Verpackung aus dem zugelassenem Holz ist das kleinere Problem.

    In den Kosten sind die Zollabwicklung meines Wissens nach schon enthalten, vom Carnet des Passages abgesehen. Die Tauglichkeitsprüfung dort ist laut meiner Auskunft, wenn erforderlich, wie eine TÜV Prüfung, die meine Dicke problemlos bestehen sollte


    Unten mieten oder ähnliches möchte ich eigentlich nicht, da es ja genau das ausmacht, diese Tour mit dem eigenem Moped zu machen. Geführte Tour ist für mich ausgeschlossen, da für mich die Planung alleine schon ein Teil der Freude ausmacht. Mal abgesehen von der Unabhängigkeit und Flexibilität, die ich sehr schätze, um genau das machen zu können, was ich möchte


    Beste Grüße


    Wolfgang

  • KTM ist glaubich in Australien ganz gut vertreten, wenn man so auf YT rumschaut, einfach mal direk n Händler oder n Youtuber anpingen. Die Einheimer wissen's am besten.

    beware of the mantis

  • Da Hitze, Staub und Schotter nicht zu den ständigen Anwendungsgebieten meines Mopeds gehören, wollte ich nun mal in die Runde Fragen, was andere SAS Fahrer darüber denken.


    Ehrlich gesagt, ich glaube nicht dass Du hier kompetente Antworten erhältst - wieviele hier waren selbst schun unter Wüstenbedingungen unterwegs?

    Kompetentere Antworten dürftest Du im advrider-Forum bekommen.
    KTM 1090-1290 Adventure Forum
    Trip Planning Asia Pacific


    - Philip

  • Wäre Motorrad dort kaufen und nach dem Abenteuer wieder verkaufen eine Option? Ich denke mal "blauäugig " wird da kein großer Verlust

    entstehen. Dann hättest du Garantie und Mobility Service - wenn es dort so was überhaupt gibt.


    Mein Neffe war mal ein Jahr in Australien - work and travel - der hatte sich dort auch so ein altes Auto gekauft und wieder verscherbelt.


    Und wenn dir das Motorrad aufgrund der erlebten Abenteuer so ans Herz gewachsen ist, kannst es immer noch nach Deutschland schicken.


    Auf jeden Fall von mir schon mal eine super und unfallfreie Fahrt


    Harry

  • Ich habe viele Fernreisen mit dem Motorrad gemacht. Im Prinzip gilt:


    A) Fahre nur mit einem Motorrad, dessen Ersatzteil und Reifenversorgung im jeweiligen Land sichergestellt ist.

    B) Fahre nur los, wenn du genau weißt, wo in diesem Land du die Ersatzteile bekommen kannst, bzw. wo diese Händler sind

    Hallöchen,


    Dem stimme ich absolut zu, und bei den bisherigen, auch ausgiebigen Touren in Europa ist das ja auch kein Problem


    Auch in Australien sehe ich diesbezüglich keine großen Probleme, außer der Entfernung zwischen zwei Punkten ;)


    Grüße


    Wolfgang

  • Eine 1290er mit 50 tkm ist mit Sicherheit zuverlässiger, als eine Neue. Vorausgesetzt die Verschleißteile sind okay.


    Informier dich über die aktuellen Preise, diese sind in letzter Zeit explodiert (Flug, Inflation im Land usw.).

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Servus Harry,


    Auch darüber habe ich mir Gedanken gemacht, aber es ist vielleicht einfach mein Spleen, dass ich es mit meinem Moped machen möchte


    Danke für die guten Wünsche


    Grüße


    Wolfgang

  • Was ich nach einigen Monaten Südamerika auf der KTM berichten kann ist, das die Ersatzteilverfügbarkeit und Lieferzeiten damals teils schon schwierig waren, wenn man deutsche Verhältnisse gewohnt war.

    Da muss man viele Tage Zeit mitbringen.

    Hier sind die bereits angesprochenen Beiträge von KTMLeo mit seiner 1190 sicher auch aufschlussreich.

    Durch die aktuelle Krise und den Zuliefererproblemen, die hoffentlich in 2024 wieder abgeebbt ist, wird das Ganze noch verschärft.

    Mit soviel Elektrik und Sensorik hätte ich ein wenig Bauchschmerzen, ins Outback zu fahren, wenn mir ein defekter Sensor das Motormanagement durcheinander bringt.

    Wenns Motorrad dann jedoch wieder "zu" alt ist, hat auch wieder niemand Teile liegen.


    Inwieweit hast du deinen Kraftsstoffverbrauch der letzten Kilometer ausgerechnet?

    Als ich in der Atacamawüste war, wurde dort in den abgelegenen Gegenden (bei Sprit von Privat da keine Tankstelle in der Nähe) der Sprit teils mit "Wasser" verlängert.

    Scheinbar war Wasser günstiger als Benzin. :rolleyes:

    Die Performance der 990er Adventure war damit natürlich reduziert und die Reichweite um mindestens 20% eingeschränkt.

    Ob das in Australien auch so läuft,... weiss ich jedoch nicht.

  • Hallo Ralph,


    auch das ist eine Möglichkeit, allerdings kostst es hier das doppelte an Transportkosten. Ich könnte zwar per Standby Cargo über den Arbeitgeber meiner Partnerin was günstiges bekommen, allerdings bin ich dann mit Zoll etc auf mich alleine gestellt. Da bietet eine professionelle Spedition Vorteile, die ich gerne nutzen möchte


    Der Plan ist es meine jährliche Sardinien Reise Ende September zu fahren, danach das Moped vorbereiten und einpacken. Dauer der Verschiffung sind 5-7 Wochen. Wenn ich dann im März die Tour beende, kommt sie rechtzeitig zum verspätetem Saisonstart wieder zuhause an


    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Als ich in der Atacamawüste war, wurde dort in den abgelegenen Gegenden (bei Sprit von Privat da keine Tankstelle in der Nähe) der Sprit teils mit "Wasser" verlängert.

    Ob das in Australien auch so läuft,... weiss ich jedoch nicht.

    Vor 25 Jahren war das in Australien auf jeden Fall kein Problem. Ich nehme nicht an dass das heute anders ist.
    Eher gibt's Probleme mit Staub im Benzin, woher das auch immer kommt.

    - Philip

    Einmal editiert, zuletzt von motophil ()

  • Was bei Australien hinzukommt sind deren Quarantänebefingungen. Ein Kumpel hat mal seinen Geländewagen dorthin verschifft- jedes noch so kleine Staubkorn, Schmutz etc. Bedingt eine Quarantäne für die Karre……

    Ob sich das was geändert hat ????


    Unbedingt mit dem eigenen Moped fahren zu wollen kann ich zu 100% verstehen.

    DerGerry