Spurensuche Batterie

    Hallo zseme,


    vielleicht könnt ihr mir ja bei der Spurensuche und Fehlerbehebung helfen.


    Bei mir leert sich die Batterie nach verhältnismäßig kurzer Zeit derart, dass ich das Motorrad nicht mehr starten kann. Aber ein paar Hintergrundinformationen: ?


    Ich habe meine Adv. 1190 dieses Jahr sehr viel weniger bewegt als üblich. Standzeiten von etwa einem Monat waren nicht selten. Im Sommer (Juni) hatte ich das erste Mal die Situation, dass sich das Motorrad nicht starten ließ. Die Batterie war noch die erste, daher hatte ich sie schon in Vermutung. Also: Batterie laden und auf zur Werkstatt zum Betteriewechsel (ich weiß, dass kann man selbst machen aber es gab noch andere Dinge zu erledigen ?). Also: Batterie ist neu.


    Im Sommer habe ich dann ein paar Touren gemacht, es im August wieder abgestellt und etwa einen Monat später hatte ich das Problem wieder. Vermutung: Kriechströme oder irgendwelche Fremdabnehmer. Also: erneut geladen, ab zum Freundlichen und mal Durchmessen lassen. Ergebnis: Alles in Ordnung. Keinerlei Auffälligkeiten.


    Danach habe ich selbst mal eine kleine Messreihe gemacht und habe beobachtet, wie sich die Spannung über die Zeit entwickelt:

    Datum

    Spannung

    29.10.

    12,78 V

    10.10.

    12,64 V

    31.10.

    12,59 V

    1.11.

    12,57 V

    2.11.

    12,54 V

    3.11.

    12,48 V

    Urlaub


    25.11.

    11,41 V


    Heute habe ich dann einen Versuch gemacht das Motorrad zu starten (optimistisch war ich nicht). Nachdem die Zündung an war, sank die Spannung auf 8,30 V. Beim Betätigen des Anlassers ist verständlicherweise nichts passiert. Die Batterie hängt jetzt wieder am Ladegerät. Das Ladegerät hat so eine integrierte Batterieprüfung. Die meldet, dass die Batterie in Ordnung wäre. Mal abgesehen vom Ladestand.


    Das Bike steht in der geschlossenen Tiefgarage. Die Temperaturen sind zwar nicht mukelig warm aber auch weit entfernt von Frost. Ich würde mal schätzen so zwischen 10 und 15 °C. Im Bike habe ich einen Kettenöler nachgerüstet, diesen aber an den ACC Kreis im Heck angeschlossen. Da sollte also nix fließen wenn die Zündung nicht an ist.


    Habt ihr solche Phänomene bei euren Bikes schon mal gehabt und Ideen, woran das liegen könnte? Solch kurze Standzeiten hat meine Adventure in den letzten Saisons locker weg gesteckt… Die Werkstatt sagt, dass das schon mal vorkommen kann und bei den Adventures völlig normal sei. Jetzt hab ich das Bike aber schon über 5 Jahre und weiß, dass das nicht so ist. Mir wurde empfohlen mir so eine Powerbank mit Starthilfefunktion zuzulegen. Das kann ja nicht die Lösung sein.


    Liebe Grüße Simon

    Ich habe eine stille Spannungsmessung an meiner SDR 3.0 Bj. 21 installiert.


    Meine OEM zeigt den vergleichbaren Spannungsabfall wie deine Messungen.


    Das ist also normal. Nach 4 Wochen 1x nachladen, bitte.


    Viele haben auf LifePo umgerüstet und sind damit zufrieden sofern sie nicht ht unterhalb von 7 Grad aussentemperaturen fahren. Da müssen diese Akkus durch Zündung an für 2 min vorgewärmt werden.


    Der Vorteil bei diesen Akku's ist die extrem geringe Selbstentladung und die 3x höhere Startstromabgabe.


    Entgegen der Empfehlungen (4AH) würde ich eine mit 6AH einbauen. Einfach um mehr Reserven zu haben.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

    Gibt es irgendwelche Kabel oder Gerätschaften, die verbaut sind ( also nicht serienmäßige, wie z.B. Stromversorgung für Navihalterung, Usb Buchse, ne kabelgenundene Gegensprechanlage, Alarmanlage, o.ä?

    Zitat von 1990endres

    Im Bike habe ich einen Kettenöler nachgerüstet, diesen aber an den ACC Kreis im Heck angeschlossen. Da sollte also nix fließen wenn die Zündung nicht an ist.

    Hallo,

    hoffentlich an ACC2 und nicht an ACC1 = Dauerstrom!?

    Hakim

    Okay. Dann scheint das wohl normal zu sein ... Vielleicht bin ich dieses Jahr einfach zu wenig gefahren. Kann mich nicht erinnern, dass mein KTM die letzten Jahre so viel stand wie 2022. Aber es ist auf jeden Fall beruhigend zu hören, dass die Spannung sich bei Dir ähnlich entwickelt. :Kürbis:



    Zitat von Moppedfan

    Gibt es irgendwelche Kabel oder Gerätschaften, die verbaut sind ( also nicht serienmäßige, wie z.B. Stromversorgung für Navihalterung, Usb Buchse, ne kabelgenundene Gegensprechanlage, Alarmanlage, o.ä?

    Nein, lediglich der Kettenöler ist nachgerüstet. Und der hängt am ACC2. Sonst ist das Bike im Originalzustand elektronisch.

    Zitat von hakim

    Hallo,

    hoffentlich an ACC2 und nicht an ACC1 = Dauerstrom!?

    Hakim

    Yes, hängt am ACC2.



    Wahrscheinlich muss ich das jetzt einfach so hinnehmen und lege mir zudem noch eine Powerbank mit Starthilfefunktion für den Notfall und das gute Gefühl. :)


    Maßnahme 2: Mehr fahren :D.


    Danke euch!

    Zitat von blau

    Das halte ich nicht für normal. Meine steht von Oktober bis März in der offenen Tiefgarage und springt dann an als wäre sie gestern zuletzt gefahren.

    Volle Zustimmung für Tom!

    Ich halte das auch nicht für normal. Meine springt nach Monaten Standzeit beim ersten Knopfdruck bereitwillig an.

    Ich möchte behaupten, dass der Spannungs-Abfall nicht der normalen Selbstentladung eine Bleibatterie entspricht. Da gibt es vielleicht einen heimlichen Verbraucher oder die Batterie ist nicht ok.

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

    haben die in der werkstatt denn auch mal eine ruhestrom-messung vorgenommen??

    bei mir war es ...ok, bei dir nicht vorhanden, meine defekte legos 4-alarmanlage, die den erhöhten ruhestrom verursachte und die batterie damit nach paar tagen leersaugte.nicht nur messen wie die batterie ist und was von der lima kommt, sondern eben auch mal die ruhestrommessung machen.


    lg

    timmi

    gsx400s,cb750kz,gsx750f,xt600tenere,zx9r ninja,fjr1300,speed triple, daytona, tiger1050,fjr1300, vl1500,vl1500,vl1500,1290er sas bestellt..keine gewährleistung auf richtigkeit der reihenfolge;-))

    Die gemessenen Spannungswerte sagen ledier nicht sehr viel aus. Anstelle eines Stromfressers kann es auch einfach an der Batterie liegen. Batterie ist schlecht, eine Zelle defekt.....

    Vernüftiger Weise müsste man den Ruhestrom messen: Zündung aus, Batterie abklemmen, Ampermeter daziwischen schalten, begutachten was da jetzt wirklich fliesst.

    Bitte das Minus abhängen, nicht das Plus. Und in keinem Fall mit dem Ampermeter das Motorrad starten. Ampermeter wird das nicht vertragen. (ausser man hat ein Gerät das sollche Ampereströme verträgt)


    Oder nach dem Fahren, Batterie abklemmen, dann nach 2-3 Wochen wieder anklemmen. Motorstarten. Anlasser würgt, dann ist der Fall klar: Batterie am Arsch.


    Oft ist es so, dass der Laderegler "rinnt" so war es jedenfals Früher.


    Welcher Stromfluss (Zündung aus) ist den nun als normal an zu nehmen?

    weiss ich auch nicht, aber:

    Batterie 12V 12Ah kann während 12h 12A 1A (Korrektur) abgeben gehen wir davon aus, die Batterie muss 70% geladen sein, damit der Startvorgang möglich ist.....(70% ist eine Vermutung/Annahme)

    12Ah minus 30% (-3.6Ah)

    ich bin der Meinung nach 2 Monaten Stillstand (Sommer) sollte das Motrrad noch startbar sein.

    Wieviel Ruhestrom darf nun max fliessen: 2*30T*24h= 1440h 3.6Ah/1440h= 0.0025A = 2.5mA

    Was wir noch nicht berücksichtig haben, Batterie hat noch einen eigenverlust, somit schätze ich, dass es nicht mehr als 2mA sein sollten.


    wenn ich mal zeit habe, messe ich das an meinen Bikes

    Gruss Aendu

    Einmal editiert, zuletzt von Aendu007 () aus folgendem Grund: Schreibfehler behoben (Berechnung ergibt 1A nicht 12A)

    Zitat von Aendu007

    Batterie 12V 12Ah kann während 12h 12A abgeben

    Sind das nicht 1A über 12h bzw. 12A über 1h?

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

    also wenn die Batterie und die Ruhespannung in Ordnung sind, sollte m.E. mal der Generator bzw. die Batterieladespannung in die Fehlersuche eingebunden werden.


    Sind Generatorleistung / Ladespannung zu gering, reicht es gerade so für das Fahren aber nicht mehr zum Laden der Batterie. Mit jedem Startvorgang wird die Batterie schwächer, bis irgendwann die Spannung nicht mehr ausreicht, zu starten.


    Allerdings: wenn ich mir deine Messung vom 25.11. angucke, dann hat die Batterie eine Ruhespannung von (immerhin noch) 11,41 V und im belasteten Zustand nur noch unterirdische 8,30 V, was entweder auf einen zu großen Innenwiderstand deiner Batterie (trifft auf alten Batterien zu) oder einen riesigen Verbraucher hindeutet.


    Nach Adam Riese (war nen Mathematiker) würde ich jetzt sagen 1 (Batterie ist neu, wird aber nicht mehr geladen) + 1 (Batteriespannung bricht bei Zündungsplus zusammen) = 2 (dein nachgerüsteter Kettenöler ist defekt und zieht zu viel Strom, sodass die Batterie nicht mehr geladen wird)



    Lösungsansatz:

    1. Kettenöler elektrisch abklemmen und beobachten, ob sich eine Änderung im Batterieverhalten ergibt.

    2. wenn 1 keine Veränderung bringt, dann Generator und Regler überprüfen

    Zitat von motophil


    Ich hatte sowas mal mit einer neuen Batterie

    Eine neue Batterie kann schon nach kurzer Zeit hinüber sein. Kurzschluss, tiefentladen usw. mögen die Dinger einfach nicht, auch nicht, wenn sie neu sind.

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

    Hallo zusammen,


    ich dachte ich gebe mal kurz Rückmeldung wie es bei meinem Problem weiter gegangen ist.

    Ich habe es nicht geschafft mein Motorrad aus dem Winterschlaf zu küssen. Zwei Tage nach dem Einbau der geladenen Batterie ist das Motorrad beim ersten Versuch einer Tour nicht angesprungen. Also erst mal Fremdstarten lassen vom Pannendienst und in die Werkstatt gebracht. Dieses Mal konnten sie tatsächlich einen sporadischen Fehlerstrom feststellen. Immerhin bin ich nicht verrückt ;).

    Nach 3 h Spurensuche meinten sie aber, dass die Analyse beliebig lang und teuer werden könnte. Also wurde mir ein Batterietrennschalter eingebaut.


    Die Werkstatt sieht jetzt drei Möglichkeiten:

    1. Es bleibt jetzt so wie es ist. (könnte ich mit leben)
    2. Das Motorrad wird im nächsten Winter an ein Diagnosegerät gehängt (hier braucht man aber wegen des sporadischen Fehlers Glück) (ist mir ehrlich gesagt zu viel "gut Glück" dabei)
    3. Der Kabelbaum wird ausgetauscht (wäre natürlich die beste aber auch teuerste Variante)

    Gleichzeitig wurde mir gesagt, dass es immer mal wieder gebrauchte aber tadellose Kabelbäume zum kaufen gäbe. Diesen müsste ich aber selbst verbauen.


    Hat jemand von euch damit Erfahrung oder kennt eine Anleitung zum Aus- und Wiedereinbau eines Kabelbaums für die 1190 Adventure? Im Winter habe ich durchaus ausreichend Ruhe und Muße das Projekt anzugehen. Erfahrung hingegen hab ich da nicht viel.


    liebe Grüße Simon

    Moin,

    bei KTM habe ich mit dem Austausch des Kabelbaums noch keine Erfahrung. Jedoch bei Aprilia :grins:

    Komplette Anleitung wird schwer zu finden zu sein. Mit Köpfchen und Ruhe dran gehen, Fleiß und gut dokumentieren heißt hier die Vorgehensweise.


    Meine Empfehlung, wenn Du es selbst noch nicht gemacht hast.


    (0. am besten zu zweit machen ... ist lustiger :zwinker: und man kann sich Verantwortlichkeiten aufteilen. 4-Augenprinzip ist eh bei sowas nicht schlecht)

    1. Kabelbaum am besten "vor Ort" kaufen. D.h. am besten vor Ort anschauen fahren. Gerne werden auch mal Stecker abgeschnitten oder auch dort sind Kabel durchgescheuert. Dann fängst Du an zu flicken ... muss nicht sein.

    2. das Motorrad "darfst" Du dann meist komplett nackt machen.

    3. neuen Kabelbaum neben das Moped legen und Stecker beschriften (ich mach immer Klebebänder als Fähnchen (nummeriert und benamst) + Fotos)

    3a. Wenn möglich kann man auch Stecker und Buchsen durchnummerieren (paarweise) Ob das klappt, hängt aber vom Edding, Kunststoff und Platz auf der Steckverbindung ab.

    4. dann unbedingt Fotos oder Video machen, wie der Baum im Bike verlegt wurde (für gute Beleuchtung sorgen!)

    5. erst dann anfangen zu tauschen (beim manchen Modellen ist ein Stück-für-Stück Rückbau und gleichzeitiger Einbau des neuen möglich. Klappt aber nicht oft)


    Dann den alten Kabelbaum nicht wegwerfen. Entweder bei langer Weile Fehler suchen oder die Stecker als Reserve behalten.


    PS: Wenn Du die Zeit hast, dann strippe das Moped als erstes, bevor du einen "neuen" Baum kaufst. Dann kannst Du dir im eingebauten Zustand schon mal einen Überblick verschaffen und dir markante Stellen merken ... damit du nicht den falschen Kabelbaum kaufst :grins:


    Gruß Hansejung

    ready to chase :grins:

    Mir erschließt sich gerade nicht, inwieweit der Kabelbaum die Ursache sein soll.

    Vielleicht wäre es mal an der Zeit, alle sporadischen Verbraucher auf einen evtl. Verbrauch hin zu testen wenn Zündung aus ist.

    Hast Du irgendwo einen Spannungswandler verbaut?

    Ist der Kettenöler tatsächlich am geschalteten Plus angeschlossen?

    Messen!

    1990endres

    eine neue, frisch geladene Batterie sollte >13V haben.

    Deine scheint nur 12,78V zu haben.

    Ich würde sagen: zu wenig. Mit der Batterie ist was (wie auch von anderer Seite angesprochen) nicht ok.


    Batterie-Anhaltswerte:

    >12,8 V Voll geladen

    ca. 12,4 V Normal geladen

    ca. 12,2 V Schwach geladen

    ca. 11,9 V Normal entladen

    <10,7 V Tief entladen

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif