1050 Adventure reise/offroadtauglich machen

  • Hallo allerseits,
    ich plane eine 5-8 tägige Tour durch die Balkanstaaten. Es wäre meine erste große Motorradtour, welche ich voraussichtlich alleine fahre. Offroaderfahren bin ich schon, nur bisher ohne Motorisierung. (seit 5 Jahren MTB/DH seit 2)

    Ich möchte die Chance nutzen um meine ersten Motorrad-Offroaderfahrungen zu machen wegen den rechtlichen Problemen in DE.

    Meine 1050 ist bis auf Kettenöler und KTM Stürzbügel Serie, kompakte Seitenkoffer sind schon bestellt. Wenn die Road Attack Reifen runter sind kommen TKC 70 Rocks drauf (haben mich bei einer Probefahrt mit der 390 sehr überzeugt). Meine Frage wäre welches Zubehör noch zu empfehlen ist. Welchen Motor/Kühlerschutz habt ihr, teilt gerne eure Erfahrungen.

    LG

  • Moin,

    Respekt und ein wenig Skepsis.


    Ich finde dein Ziel, so Offroad-Erfahrung (was meinst Du konkret mit Offroad?) sammeln zu wollen, krass. Ich selbst bin sehr lange kein Offroad mehr gefahren, dafür früher sehr viel :grins: , aber ehrlich ich würde es auf diesem Wege nicht versuchen. Dein Vorteil wird sein, das Du das Gelände (durch deine Aktivitäten mit dem MTB) vor Dir sicher gut einschätzen, sozusagen lesen kannst und sicher gute Reaktionsgeschwindigkeit hast, als jemand der sonst nur Asphalt fährt. Und vermutlich bist du fit. Aber dann, ohne Dich zu kennen und zu nahe treten zu wollen, würde ich behaupten: da hört es auch schon langsam auf ... MTB und 1050 würde ich nicht vergleichen wollen. Nicht wirklich!


    Das Du Dir Gedanken über deine Maschine und deren Ausstattung machst ist ok und normal. Viel mehr als das übliche Schutzzubehör ist eigentlich auch nicht nötig. Du musst dich von einem makellosen Dekor deiner Maschine trennen können :ja: Kampfspuren nennt man das dann am Stammtisch.


    ABER bitte denke auch an Dich! Was passiert wenn Du alleine fährtst und stürzt? Mach Dir Gedanken über Tracker sodass die zuhausegebliebenen wissen wo Du bist. Sodass Du zumindest nach Stunden gefunden werden kannst, wenn deine Position die gleiche bleibt und Du nicht ans Telefon gehst.


    Denke auch an Werkzeug und Materialien um Unfallschäden zu beheben. Schau dir Videos bei YT an, gibt es genug drüber. Spanngurt mit ordentlicher Ratsche schafft einiges gerade zu biegen. Knet-Metall etc.


    Ich wette, die nächsten die hier schreiben, schreien "Offroadtraining in geschützter Umgebung und unter Anleitung" .... "bloß nicht alleine" ... und sie haben irgendwie schon Recht.


    Das ist die Meinung von einem, der sich mit dem MTB im Wald die meisten Knochen gebrochen und das meiste Material zerstört hat und im Gegenzug mit dem Moped immer einigermaßen heile aus dem Gelände zurückgekehrt ist :lol:


    Viel Spaß und komm heil zurück!

    Hansejung

    ready to chase :grins:

  • Meine Frage wäre welches Zubehör noch zu empfehlen ist.

    ...vorab sich Grundkenntnisse anzueignen! Erfahrungen aus MTB und Downhill reichen definitiv nicht aus. :nein:


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  • Was verstehst du unter "Offroad" ?

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen (Walter Röhrl) :respekt:

  • Was verstehst du unter "Offroad" ?

    Genau.
    Wahrscheinlich sind damit die Schotterpisten gemeint und da kommt man auch mit "Learning by doing" weiter.

    Aber empfehlen würde ich dir einen Kurs vorab trotzdem

  • Motorschutz reicht eigentlich.

    Und wie schon geschrieben, für Schotterstrassen wie Assietta, LGKS etc braucht man jetzt nicht zwingend einen Lehrgang vorher. Hatte bisher auch noch keinen und bin bis jetzt ganz gut durchgekommen ;)


    Tracker wäre ne Überlegung, wenn man wirklich allein unterwegs ist.

    Chrom bringt dich nicht nach Hause!

  • ...vorab sich Grundkenntnisse anzueignen! Erfahrungen aus MTB und Downhill reichen definitiv nicht aus. :nein:


    https://enduroschule-scheffler.de/

    Mein 29er DH ist kein Spielzeug; in Radstand und Federweg fehlt da nicht viel zur 1050. :grins:

    Die Basic Skills wie Blickführung, drücken, legen, bremsen, Balance halten sind doch bei Zweirädern universell.

    Wenn ich mit meinem DH regelmäßig 10m Sprünge mache sollte ich es auch hinkriegen ein paar Waldwege mit der Adventure zu befahren ohne mir alle Knochen zu brechen. Bestzeiten möchte ich keine aufstellen, sondern einfach meinen Spaß haben und ankommen

    Abseits davon plane ich auch nur ins leichte Gelände zu gehen, schon alleine wegen den Gussfelgen. Ein Fahrkurs kann bestimmt nicht schaden, aber die Hunderter kann man bestimmt besser investieren. Ich lerne auch so von älteren erfahreneren Fahrern, ein Freund ist Renninstrukteur und so spar ich mir das Geld.

    2 Mal editiert, zuletzt von RCFahrrad ()

  • Dann solltest du mit deinen schon vorhandenen Skills und Learning-by-Doing das schon hinkriegen. Vorbereitung ist alles, die Routen genau studieren und ggfs. (falls möglich) zB über Streetview das Gelände vorab sondieren....

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen (Walter Röhrl) :respekt:

  • Um nochmal auf den eigentlichen Punkt zu kommen. Es geht hauptsächlich um die Maschine. Die 1050 ist out-of-the-box wegen der Minimalausstattung nicht sofort ready-to-offroad und meine Frage wäre welches Zubehör dafür sinnvoll ist und welche Erfahrungen die Forummitglieder mit ihren Mods gemacht haben.

  • Motorschutz reicht eigentlich.

    Und wie schon geschrieben, für Schotterstrassen wie Assietta, LGKS etc braucht man jetzt nicht zwingend einen Lehrgang vorher. Hatte bisher auch noch keinen und bin bis jetzt ganz gut durchgekommen ;)


    Tracker wäre ne Überlegung, wenn man wirklich allein unterwegs ist.

    Welchen Motorschutz hast du/würdest du empfehlen?

  • Du hattest geschrieben die 1050er hat Gußfelgen?

    Ich würde mir ggfs. überlegen auf Speiche umzurüsten und einen passenden Reifen (mind. 50:50, ehr 70:30) draufmachen...


    Ein Sturzbügel ist Ansichtssache, meist fällt das Moped sowieso dahin wo der Bügel gerade nicht ist :grins: ....

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen (Walter Röhrl) :respekt:

  • Danke für deine Antwort!
    Natürliche wäre es optimaler für die Sicherheit, einen Mitfahrer zu haben aber in meinem Alter und Freundeskreis fahren die wenigsten Motorrad und niemand eine Reiseenduro. Die Person die mich zum Motorradfahren gebracht hat ist leider auch nicht mehr da. Sie fuhr alleine quer durch Europa und Afrika auf einer R100 GS ohne (großen) Schaden zu nehmen. Das ist nicht die erste Reise die ich alleine unternehme jedoch meine erste große Reise mit einem Motorrad. Ich dachte dass es sinnvoll wäre mal nach konkreten praktischen Tipps zu fragen.

    Einmal editiert, zuletzt von RCFahrrad ()

  • Chrom bringt dich nicht nach Hause!

  • @Bade: Klar macht es einen Unterschied, aber es hilft schon mal, wenn man auf losem Untergrund mit drücken und legen vertraut ist und den Unterschied kennt

  • Meine Frage wäre welches Zubehör noch zu empfehlen ist.

    ICH würde als erstes einen Mitfahrer suchen. Eine (Balkan-)Tour abseits befestigter Wege und womöglich ohne Handyempfang würde ICH nicht alleine machen. Aber ich hab auch schon mal jmd auf der LGKS gesehen, der seinen 955er Tiger alleine geschoben hat, weil's ihm den Ölkühler zerlegt hat.

    Aber jeder wie er mag.

    beware of the mantis

  • Ein stabiler Alu- Motorschutz macht absolut Sinn. ( z.B. KTM, Sw Motech oder heed)


    Stabile Handschützer mit Alubügel ( z.B. Barkbuster) schützen Brems- u. Kupplungshebel im Sturzfall


    Sturzbügel sind nicht verkehrt .


    Ein Problem im unglücklichen Sturz/Umkippfall abseits von Asphalt

    könnte der Fussbremshebel werden , der sich in den Kupplungsdeckel drücken kann .

    Es gibt einen Aludeckelschutz f. den Kupplungsdeckel (Altrider) oder einen klappbare Fuss- Bremshebel.


    Je nach Fahrergrösse macht imho eine Lenker Erhöhung Sinn, damit das Fahren im Stehen ergonomischer wird.


    Viel Spass !

  • ...mit 200 kg unterm Arsch ist das kein Unterschied! Du bekommst das schon hin... gelegt. Ich bin hier raus. :winke:

    Das ist klar, ich kann meine 1050 zumindest alleine aufheben. Das Gewicht macht viel an der Fahrphysik aus, das möchte ich auch gar nicht dementieren aber es ist eher ein umlernen als ein neu lernen und geht daher deutlich schneller und einfacher.