Die Sache mit dem Ini-Lauf

  • Mein ursprüngliches Problem war die EFI-Lampe, 7x kurz, Drosselklappensensor bekommt falsches Signal. Kurzum: ich hab das Poti tatsächlich falsch ausgerichtet montiert, wie sich durch reichlich nachdenken, Multimetermessungen und Befragung von kompetenten Leuten rausgestellt hat. Heute also richtig montiert. Zündung auf "play", und siehe da: klack klack, der Steller zuckt nur kurz, EFI-Lampe AUS!!! JUHU!!!

    Jetzt also diesen Ini-Lauf machen, sei wichtig hab ich hier gelesen. START. Motor springt nach 2 Versuchen an, keine Überraschung weil Luft in der Spritleitung. Timer (15 Min.) gleichzeitig gestartet, Mopped nicht berühren war die Empfehlung. Ok soweit, nach ca. der halben Zeit ist die Drehzahl auf ~3000 Touren angestiegen. Merkwürdig, dachte ich mir. Aber auch wenn's juckt: NICHT BERÜHREN! Öl war ja frisch und schon warm, da muß sie jetzt durch.

    Jetzt Frage: war/ist das so bekannt/normal??

    Probefahrt steht noch aus, will aber nicht mit einer (unerwarteten) Drehzahlerhöhung rechnen müssen...

  • Hi,


    Also das beim Ini Lauf die Dehzahl hochgeht, ist schon mal nicht normal.


    Folgendes würde ich erstmal machen:


    Mittels Tune Ecu den standgas servo anlernen bzw gasgriff einstellen


    Sollte bei komplett geschlossenen Drosselklappen

    0,56 - 0,64 volt liegen.


    Ganz wichtig.

    Nach der Einstellung Zündung an und wieder aus

    Der Gasgriff muss immer 2-3 mm leerweg besitzen.

    Dieser ist nötig damit dieser bei steigender Temperatur ausgleichen kann.


    Ansonsten hat der Stellmotor keinen Weg mehr um auszugleichen, und die Drehzahl steigt.


    Danach Anpassungen zurücksetzen und den Ini Lauf probieren.


    Dein Unterdruck sollte im Leerlauf zwischen 380 und 450 mbar liegen.


    Ist der Wert stark darüber könnte es an Falschluft im System liegen. Sprich Unterdrucksensoren, Leitungen, Ansauggummis etc.


    Gruß Tobi

    :Daumen hoch:

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  • Nach der Einstellung Zündung an und wieder aus

    Der Gasgriff muss immer 2-3 mm leerweg besitzen.

    Dieser ist nötig damit dieser bei steigender Temperatur ausgleichen kann.

    Das Problem hatte ich nach dem Einbau längerer Gaszüge. Ich hatte am Schließerzug unten am Drosselklappenkörper viel zu wenig Spiel eingestellt.

    Im warmen Zustand gab´s dann plötzlich 3000 U/m Standgas beim ziehen der Kupplung. :crazy:


    Da du auch die Gaszüge abmontiert hattest könnte es daran liegen.

    Leider kann man den Schließerzug nur direkt am DK-Körper einstellen... :teuflisch:

  • Cool, das hilft mir ein bisschen weiter. Bei der Probefahrt hab ich festgestellt: Standgas hat sich auf 3,5t/min eingepegelt, ist nicht fahrbar.

    Tune ecu hab ich nicht, die Hausfrauenmethode (Volt messen, Zündung an/aus) werde ich morgen durchführen. Gaszuglänge habe ich nicht angetastet (bzw verstellt).

    Dieser ist nötig damit dieser bei steigender Temperatur ausgleichen kann.

    Das hab ich gelesen und verstanden.

    Spiel im Gasgriff ist vorhanden, das zu verringern ist aus o.g. Gründen nicht möglich, damit kann ich leben. Bin sowieso so gestrickt daß ich denke: der Fahrer sollte in der Lage sein sich auf das Gerät einzustellen und nicht umgekehrt. Du hast's drauf oder Du fährst vll besser Chopper ;-)


    Ich danke für Euren Beistand und werde berichten.

  • Hallo zusammen ...

    0,56 - 0,64 V sind der Wert, den der Poti bei komplett geschlossener Drosselklappe haben sollte. Komplett geschlossen hat nichts mit dem geschlossenen Gasgriff zu tun! Bei den KTM-Modellen mit Einspritzung wird der Leerlauf durch leichtes Öffnen der Drosselklappen geregelt ... unabhängig vom Gasgriff. Dazu dient bei den 990/1190 Modellen der Servo vorne an der Drosselklappeneinheit. Dieser Servo steuert eine Welle mit kleiner Nocke ... welche mechanisch die Drosselklappe leicht öffnet.

    Um den Servo auf Nullposition zu fahren (also Drosselklappen "komplett" geschlossen), benötigt man z.B. das TuneECU (Funktion Gaszug einstellen). Dort sieht man dann auch den Wert auf welchen es ankommt ( Voltmeter kann abweichen). Ebenso die beiden Unterdruckwerte der Ansaugkanäle (MAP). An denen erkennt man die Synchronisation der beiden Drosselklappen. Auch eine zu große Differenz hier, kann zu erhöhtem Leerlauf führen. Beim Einstellen der Synchronisation kann man einiges falsch machen.

    Der Voltwert bei Leerlaufstellung ist Temperaturabhängig ... und liegt so bei 0,68 - 0,76 V.

    :prost:

    @ RC8-Medicus

    Es steht jedem frei ... sich seinen Illusionen hinzugeben. Hat ... zumindest temporär betrachtet ... auch seinen Reiz. :prost:

  • Das ist eine Wertvolle Information, danke.

    Und weil ich nix finden konnte noch eine Frage hinterher: gelten die gleichen Werte auch für "Kreis B" / Sekundärklappen??

  • Es gibt Erfreuliches zu berichten: mein Baby läuft!

    Die wichtigste Info war :

    Der Voltwert bei Leerlaufstellung ist Temperaturabhängig ... und liegt so bei 0,68 - 0,76 V.

    Also ich hab alles wieder in den Griff bekommen, und zwar ganz ohne PC und tuneecu, Die unbezahlbaren Infos aus dem Forum, ein Multimeter, ein selbstgestricktes Y-Kabel, ein selbstgebauter Tx25-Schlüssel, und ein starker Wille haben letztlich zum Erfolg geführt.

    Die 3poligen Stecker für das Kabel zu finden hat etwas gedauert, und selbst dann mußte ich die Gehäuse beschneiden daß sie auf die KTM-Stecker passen.

    Der sehr kurze Torxschlüssel ist insofern hilfreich weil ich jetzt an die Klemmschraube für den vorderen DK-Poti komme ohne den Wartungsdeckel in der Airbox zu öffnen - dazu war ich einfach zu faul ;-)


    Nochmals danke!

  • hier Infos rein Netto:

    Nach "Bastelei" in der Airbox (siehe meine vorherigen Beiträge) ist die Leerlaufdrehzahl bei Erwärmung auf 3,5t/min gestiegen - was relativ uncool ist beim Fahren... Voltwert bei Nullstellung der DK's hat nicht gestimmt bzw war ohne tune-ecu nicht einstellbar, weil ohne tune-ecu DK's nicht zu 100% geschlossen werden können.

    Also den Wert (von glaubnix) bei 1-3% herangezogen und schwupps: Problem beseitigt.