Motor springt nicht an, Kerze bleibt trocken

  • Hallo und Dank an alle, die sich hier die Zeit nehmen meine Worte zu lesen. Ich bin kein passionierter Schrauber aber nach Anleitung und Hinweisen bin ich als gelernter Elektroniker durchaus kompetent. Meine 690 Duke aus dem Baujahr 2013 springt nicht mehr an. Während der Renovierung meines Hauses bin ich zwei Jahre nicht gefahren.


    Dies habe ich bisher erfolglos versucht:


    Frisches Benzin

    Neue Batterie

    neue Zündkerzen (beide Zündfunken vorhanden)

    Deckel vom Luftfilterkasten runter

    Startversuch bei geöffnetem Tankdeckel

    Alle Sicherungen durchgemessen

    Killswitch getestet - OK


    Der Anlasser läuft.

    Nach mehreren Startversuchen habe ich die Zündkerzen noch mal rausgeholt und konnte feststellen, dass die pfurztrocken sind. Weiterhin muss ich feststellen, dass nach mehreren Startversuchen immer ein anhaltender Quietschton zu hören ist. Er kommt aus der Region unter dem Tank. Es ist fast so als würde sich da aufgebauter Drück langsam abbauen. Ich würde mit meinem Halbwissen jetzt in Richtung Benzinfilter und Benzinpumpe gehen. Kann man die Pumpe im ausgebauten Zustand irgendwie testen?


    Ich bin für jeden Hinweis dankbar.


    Gruß


    Jan

  • Die Benzinpumpe solltest du kurz surren hören, ansosten das Benzinschläuchlein suchen und abhängen. Selber aber noch nie machen müssen ?‍♂️

    Ride hard or stay home :driften:

  • zwischen dem Tank und dem Injektor gibt es m.W. bei einer Schnellkupplung (?) nochmal einen kleinen Benzinfilter. Den solltest du auch kontrollieren.

    Ansonsten kann es auch sein dass wenn das Motorrad 2 Jahre gestanden ist der Injektor durch Feuchtigkeit korrodiert ist und verklemmt und nicht mehr öffnet.


    Am besten wie oben schon vorgeschlagen mal die Benzinleitung abhängen und schauen bis wo du Kraftstoff kriegst. Falls die Pumpe bei Zündung EIN kurz surrt

  • gelöscht

    2 Mal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • ehrlich gesagt glaube ich kaum dass es an der Pumpe liegt. Benzinpumpen gehen durch Bertieb kaputt nicht durch Standzeiten (ausser der Tank war komplett trocken). Und so wie ich den Eingang verstanden habe scheint es ja Benzindruck zu geben

  • Einspritzdüse verstopft?


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  • Also ich habe die Batterie wieder aufgeladen und das Initialisieren der Spritpumpe abgehorcht. Die kommt beim Einschalten der Zündung für ca. 2 Sekunden. Es scheint so als würde die eine gewissen Grunddruck aufbauen und dann beginnt dieses Quietschen. Immerhin scheint die Ansteuerung ok. Ich gucke mir am Wochenende mal den Filter an und wenn das nichts bringt, werde ich den Injektor gemäß des Videos reinigen. Vielen Dank bis hier hin. Jan

  • Guten Morgen,


    ich habe heute den Benzinfilter ausgebaut. Weiterhin habe ich die Benzinpumpe mal direkt an 12V gehängt und kann sicher sagen, dass die gut läuft. In dieser Schnellkupplung, die in der Benzinleitung sitzt ist kein weiterer kleiner Filter verbaut. Ich hatte am Anfang das Benzin mit einer kleinen Handpumpe aus dem Tank abgepumpt aber je weiter ich den Tank leer gepumpt habe, desto milchiger wurde das Benzin. Am Ende habe ich bei ausgebauter Pumpe den Tank komplett entleert und der Rest von ca. einem Liter war im Grunde wie Milch. Die Tankentlüftung funktioniert auch. Ich habe jetzt einen neuen Filter bestellt. Den alten Filter habe ich aufgesägt. Das Filterpapier war komplett schwarz aber durchlässig für Sprit war der schon noch. Den Injektor habe ich noch nicht ausgebaut. Der ist mit nur einer Kreuzschlitzschraube befestigt und die scheint mit Loctite fixiert zu sein. Ich werde erst einmal versuchen den über die 12V im eingebauten Zustand zu öffnen um zu sehen ob der reagiert. Am besten wäre sicherlich den auszubauen und dann den Injektor und die Spritpumpe mal direkt an 12V zu hängen. Dann wüsste ich ja das Sprit im Brennraum ankommt sofern der Injektor im Normalbetrieb ein ordentliches Signal von der Motorsteuerung erhält aber auch das ließe sich messen. Wer noch Hinweise hat, möge sie hier schreiben. Ansonsten mache ich mit meinem neuen Filter weiter und versuche den Flusstest bis in den Brennraum. Vielen Dank bis hier hin.


    Gruß


    Jan

  • gelöscht

    3 Mal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • Das ist der normale Zustand des Benzinfilters nach einiger Zeit. Bei mir sah der bei ca. 40.000 ähnlich aus (war der erste Filter...), andere 690er Fahrer berichten ähnliches. Verstopft ist er deswegen aber nicht unbedingt.


    ... ist mit nur einer Kreuzschlitzschraube befestigt und die scheint mit Loctite fixiert zu sein....

    Sollte sie nicht sein, jedenfalls gehört keine Schraubensicherung hin. Sie geht allerdings schwer auf, das hatte ich schon öfter. Da muss man "beherzt" dran, also einen gut passenden Schraubenzieher oder besser eine Rätsche mit einem Bit mit einem Ruck reindrücken und gleichzeitig aufdrehen. Knackt kurz und dann ist sie offen. Im Bild übrigens die Nr. 19:Screenshot_20230514_025718_Chrome.jpg

    Nr.4 ist der Injektor (Einspritzdüse), der steckt in den Teil Nr. 3 drin, denn kannst da rausziehen. Geht am besten mit einer kreisenden Bewegung, manchmal ist die rote Dichtung Nr. 18 trocken und dann geht das schwer.

    Dann reinigen und hoffen, daß das das Problem gewesen ist.

    Beim Einbau am besten die Dichtung Nr. 18 leicht einfetten und darauf achten, dass sie sich nicht verklemmt.


    (Falls du die Einspritzdüse nicht frei bekommst, kannst dich bei mir melden, ich hab hier noch welche rumliegen. Davon kann ich dir eine schicken und dann siehst du gleich, ob es das war. Dann kannst du immer noch eine neue kaufen und mir meine wieder zurück schicken. Oder du kaufst mir meine ab...)

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

    Einmal editiert, zuletzt von Kussl ()

  • Das war eine Wasser- E10 Emulsion.


    Empfehlenswert ist die Reinigung der Einspritzdüse mit Vergaserreinger. Gibt es beim Louis.


    Der Pirat hat ein Video darüber gemacht.


    Bei längere Standzeit hilft ein Benzinzusatz das zu vermeiden.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • DSC_1389.jpg

    Schönes Rostbraun. Ich habe mir den Motul Carbu Clean bestellt und werde nach dem Video verfahren. Geschaltet habe ich den Injektor mit 12V. Der funktioniert einwandfrei. Das ist ja letztlich nicht mehr als ein Magnetventil mit zerstäuberfunktion.


    Gruß

    Jan

  • Der schwarze Benzinfilter ist nicht ungewöhnlich.

    Allerdings hat mich stutzig gemacht als ich von einer "milchartingn" Flüssigkeit im Tank gelesen habe. -> Wasser

    Der Injektor spricht ja jetzt auch eine deutliche Sprache und bestätigt meine Vermutung in post #3.

    Das nächste Mal besser bei so langer Standzeit unbedingt ein Wasserbinder in den Tank kippen.

    Falls der Injektor wieder zuverlässig zum Leben erweckt werden kann würde ich das aber so oder so mit den ersten paar Tankfüllungen machen.

    Ich fürchte aber das wars mit dem Injektor. Selbst wenn er wieder öffnen kann, ist er immer noch korrodiert und das Strahlbild vermutlich schlecht oder er tropft sogar. Alles nicht ideal. Ich weiss jetzt nicht was der neu kostet aber so für bis zu 200 € würde ich da nicht zwei mal überlegen und mir einen neuen Injektor holen.

  • ... Selbst wenn er wieder öffnen kann, ist er immer noch korrodiert...

    Für mich sehen die Teile eher nach Edelstahl aus, ich glaube nicht, das die rosten.

    Bin da aber nicht der Fachmann...

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

  • Servus Jan,


    in diesen Injektor brauchst glaube ich keine Mühe mehr reinstecken - musst aus meiner Sicht erneuern. Wenn die von außen schon so ausschaut - was ist da erst mit dem Innenleben?? Außerdem würde ich das ganze Leitungssystem spülen und erkunden, wie das Wasser in den Tank kam.


    Grüße,

    Peter