Lenkkopflager wechseln, Tipps und Erfahrungsbericht; SMC (2010)

Hey zusammen,

nach jetzt 71.000 km rastet mein LKL in der Mitte ein und ich werde das demnächst wechseln.

Hat das von euch schon jemand an der SMC gemacht und hat mir ein paar Tipps?

Ich hab nur Standard-Werkzeug, ich hoffe, ich brauche nicht auch noch einen Austreiber?!

Ach so, der Tipp mit "... Gabelbrückenschrauben lösen und entspannen und dann die Lenkkopfmutter etwas fester anziehen und wieder lösen..." hat nix gebracht.

LKL rastet auch nur ein, wenn das Rad belastet ist, wenn sie auf dem Montageständer (Zentralheber) aufgebockt ist, läuft alles smooth...

Leute, ich hab's geschafft, vielen Dank für die Tipps im Voraus!

Ich erzähle mal hier, wie ich es letztendlich gemacht habe; eigentlich nicht viel anders, als hier oder bei Youtube schon beschrieben…

Das ist im Komplettset drin:

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Werkzeug (zusätzlich zu dem, was man für Aus- und Einbau von Vorderrad, und Gabelbrücke sowieso braucht…):

Stahlrohr oder Lageraustreiber.

Hammer (Hab's Beil genommen…).

Dremel mit Trennscheibe.

Meißel o. ä.

Heißluftpistole.

Schleifmaschine…

Ich bin so vorgegangen:

Tag 1, nach Feierabend:

Beide Außenringe in die Tiefkühltruhe.

Untere Gabelbrücke nach Reparaturhandbuch ausbauen und von dem da aufgepressten Lager den Lagerkäfig inkl. Rollen durch rohe Gewalt entfernen.

Verbleibenden Ring mit Dremel mit Trennscheibe anschlitzen.

Mit Meißel o.ä. spalten und abziehen (ich hab meinen teilbaren Schraubenzieher benutzt, das waren nur zwei leichte Schläge).

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Untere Gabelbrücke in die Tiefkühltruhe (für Verheiratete: Untere Gabelbrücke im Plastikbeutel in die Tiefkühltruhe…).

Tag 2:

alten, gesprengten Lagerring mit dem breiten Ende nach unten auf ein 30mm Loch legen (zufälligerweise hat meine Werkbank so ein Loch… jetzt weiß ich endlich, wozu das gut ist…).

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Neues Lager mit Heißluftpistole erwärmen (ich hab auf halber Stufe so etwa eine Minute draufgehalten, das Küchenpapier, das ich drunter gelegt hatte, war schon leicht angebräunt).

Erwärmtes neues Lager und "O-Ringträger" m. Dichtlippe" in richtiger Orientierung und Reihenfolge auf alten, gesprengten Lagerring legen.

Untere Gabelbrücke aus der Tiefkühltruhe holen und in das neue Lager "fallen lassen" (ich hab gedacht, ich muß das irgendwie reinklopfen, aber die Gabelbrücke ist einfach so reingeflutscht….).

Während ich die Lagerringe aus dem Rahmen geklopft habe, hatte die Gabelbrücke Zeit wieder auf Temperatur zu kommen.

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Dann Lagersitze im Rahmen mit der Heißluftpistole erwärmen und dann den unteren und oberen Aussenring austreiben (Stahlrohr, evtl. Rätschenverlängerung).

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Der untere sah so aus:

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Einen der alten Lagerringe außen etwas abschleifen, damit er als Einschlagwerkzeug für die neuen funktioniert und nachher auch wieder rausgeht. Das sind so ein oder zwei Millimeter, die der mit reingeht.

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Lagersitze im Rahmen der Reihe nach mit der Heißluftpistole erwärmen und den jeweiligen neuen Lagerring aus der Tiefkühltruhe mit dem abgeschliffenen alten Ring eintreiben.

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Schweiß von der Stirn reiben, Mittagspause machen und danach das ganze Geraffel wieder nach Reparaturhandbuch mit ordentlich Lagerfett zusammenbauen.

Bei der Probefahrt freuen über ein wieder lenkbares Moped….

Zitat von 2vclassic

Zum Glück ist der Schraubendrehergriff ganz geblieben...

... na ja, deshalb hab ich ja den genommen und ihn vorher zerlegt...

Zitat von 2vclassic

Hast Du das untere Lager auf der Gabelbrücke mit einem Rohr etc. etwas nachgesetzt dass es auch stramm auf der Brücke sitzt?

sonst kann es sein das Du nach etwas Fahren den Lenk Kopf nochmal ein/nachstellen musst....

Ich hab die Gabelbrücke mit dem neuen Lager noch ein paar Mal auf der Werkbank verkehrt herum in den alten Innenring geklopft, weil ich nicht glauben konnte, dass die einfach so in das neue Lager rein "fällt".

Ich werde aber auf jeden Fall das Spiel eine Weile beobachten....