Bericht von KTm #69
KTM DUKE BATTLE 2004
Lauf 5 und 6 in Hockenheim 31.07.04
Wemsen in der Sauna
Bei Temperaturen um die 30 Grad (sollte es doch noch Sommer werden?) ging die Battle in die dritte Runde
der Saison 2004.
Bunte Zelte, Sonnenschirme und halbnackte Wemser (Wemserinnen fehlen immer dann wenn´s so richtig
schön heiß ist) ließen das Fahrerlager eher an einen Strand an der italienischen Riviera erinnern denn an eine
Motorportveranstaltung! Insbesondere die Poollandschaft und das Refreshment- und Wellnesscenter vom
Team Griesser löste neidische Blicke im Lager der Seriensportler aus. Alles war extrem prima!
Im freien Training gingen dann 40 (in Worten vierzig!) Recken auf ihren Dukes und Supermotos an den Start.
Die Organisatoren Ottmar Bange #70 (Shell) und Klaus Rütter #69 (KTM) gaben sich diesmal ebenfalls die
Ehre. Schließlich wollte man endlich mal wissen, wer nun der Schnellere ist. Das Unterfangen scheiterte leider
in der 2. Runde des freien Trainings an einer, wie sich im Nachhinein herausstellte, durchgepfiffenen Kopfdichtung
beim sixtynine. Zwanzig Minuten bei 30 Grad, donnerwetter das war nicht ohne! Nach dem Training
breitete sich eine Dunstglocke über dem Fahrerlager aus, die auf ausgezogene Motorradstiefel zurückzuführen
war.
Im ersten Zeittraining fuhr ein alter Bekannter in unverwechselbarer Manier auf den ersten Platz. Michael
(Bundy) Roth war wieder da. Er hatte als Einzelstarter für Hockenheim genannt und offensichtlich nichts
verlernt. Reinhold Berreiter, der sein Harsewinkeltrauma scheinbar überwunden hatte, fuhr die zweitbeste Zeit
vor der „Rotbunten“ (vergl. Bericht Harsewinkel) die unter Wendelin Schwendemann auf Rang 3 galoppierte.
Im 2. Qualifying setzte sich erwartungsgemäß der Routinier und dreimalige Battlewinner Bundy Roth durch.
Wendelin trieb seine Kuh noch auf den zweiten Startplatz. Dritter in der Endabrechnung war Reinhold
Berreiter.
Durch hitzebedingte Ausfälle gingen dann noch 36 Starter in den ersten Lauf am Hockenheimring. Wer zu
spät kommt, den bestraft das Leben! Dieses alte Sprichwort hat immer noch Geltung. Das musste Wendelin
(Sie wissen schon, der mit der Kuh) schmerzvoll erfahren. Er verpennte zusammen mit zwei weiteren
Kameraden den Vorstart und durfte sich hinten anstellen. Leider fuhr er bei „Rot“ aus der Boxengasse und sah
dafür nach drei Runden die „Schwarze“. Dumm gelaufen!
Es bildete sich ein Quartett von ganz spezieller Güte. Reinhold Berreiter, der noch die Hasskappe aus
Harsewinkel auf hatte, übernahm die Spitze. Gefolgt von Tom Dick und Michael Werner die wie ein Komet aus
der zweiten Reihe nach vorne stürmten. Der vierte im Bunde war der Beamte ( soll man nicht glauben, was?)
aus Nusplingen Michael „Bundy“ Roth. Die „fantastischen 4“ besorgten es sich jetzt richtig. Man konnte den
Eindruck gewinnen, als wenn Tom Dick im Zeittraining gepokert hätte um seinen Mitstreitern, wie schon in
Harsewinkel, eine nette Überraschung im Rennen zu präsentieren. Bei den anstehenden Überrundungen
wurden die Führenden jedoch getrennt. Interessant war das Tournament bis dato ja eh, jetzt wurde es zum
Krimi. Aus dem Quartett wurde ein Paar, die beiden Michaels konnten die Lücke zu den Führenden nicht mehr
zu fahren. Vorne ging jetzt richtig der Punk ab. Reinhold und Tom zeigten nun eine Galavorstellung wie sie
besser fast nicht sein konnte. Dennoch konnte Tom den bei der letzten Veranstaltung sehr glücklosen
Reinhold nicht mehr überholen. Herzlichen Glückwunsch Herr Berreiter !
Die Ränge 3 und 4 gingen an Michael Werner und Michael Roth.
Das zweite Rennen, das gleiche Quartett!
Zunächst konnte Polesitter Bundy seinen ersten Platz verteidigen, dann aber wurde der Druck von Tom und
Reinhold immer größer. Beide musste er am Ende der Start/Ziel ziehen lassen. Er hielt aber, Michael Werner
im Auspuff, Anschluß.
An dieser Stelle sei vermerkt, daß die #34 mit Vorjahresmaterial unterwegs war, welches ein leichtes
Leistungsmanko zu haben schien. Eine runde Sache was die „Fanta 4“ nun ablieferten. Bundy musste nun
zähneknirschend auch noch Michael Werner passieren lassen.
Reinhold und Tom kämpften wieder mit dem Säbel zwischen den Zähnen. Doch dann griff der fliegende
Niedersachse (Werner #41) aus dem Hinterhalt an und über nahm vor Tom Rang 2 ! Reinhold konnte sich
leicht absetzen und Bundy sog sich langsam an.
Michael Werner sah nun aus wie der sichere Zweite hatte aber die Rechnung ohne Tom gemacht. Dieser blies
in der vorletzten Runde zur Attacke und konterte was das Zeug hielt. Ende der Start/Ziel warf Tom seinen
Anker extrem spät und bremste sich nochmal durch. Kerl das war heiß wie Frittenfett!!
Der Zieleinlauf : auf 1 Reinhold, auf 2 Tom, auf 3 Michael und auf 4 kam Bundy, wie sollte es anders sein, mit
einem Wheelie stehend auf der Sitzbank über die Linie.
Etwas später kam dann der rasende Radiologe aus Bremen Ernst „the Duke“ Schmidt ins Ziel. Zwar treibt der
liebe Ernst das Battlefeld ständig vor sich her, hat aber einen Fanclub dem Herrn Rossi auch ganz gut zu
Gesicht stünde. Bist ne echte Bereicherung Ernst!
Zwei geniale Rennen!
Im Anschluß ging es in der Griesserschen Wellnessoase hoch her. Konnten sich die Herren Griesser, Lindner,
Wimmer und Roschek noch ihrer Kombis entledigen, wurde Tom Dick kurzerhand in voller Montur im Pool
versenkt. Das gleiche Schicksal ereilte auch Klaus Rütter, der dann die Siegerehrung mangels eines zweiten
Paar Schuhe auf Socken durchführen mußte. Ottmar Bange stellte die entliehene Supermoto mit einem
breiten Grinsen ab, den sehen wir wohl noch öfter auf dem Feld der Ehre!
Der nächste Heat geht im Rahmen der Speedweek in Oschersleben über die Bühne.
Wieder unter dem Motto...
Fight the Fat
supa