Ganganzeige 2/3. Gang

  • Hallo.


    Ich bin kein Techniker oder so, doch wollte hier nur mal fragen, was ihr dazu meint.


    Mir geht es beim Anfahren von Kehren öfters so, dass ich nicht genau weiß, wie weit ich zurückschalten muss, um zum zweiten oder dritten Gang zu kommen. Wennst da den falschen, weil zu niedrigen Gang erwischt versemmelt es mir zumindest oft ganz schön die Linie.


    Und da hab ich mir gedacht, man könnte ja die Kontakte vom Gangsensor nutzen. Also einen Zwischestecker (muss es geben, da es ja auch einen GangsensorPlus gibt) beim bekannten Gangsensorstecker und die (nicht ausgepinnten) Kabel für 2. und 3. Gang ins Cockpit legen und dort mit zwei verschieden farbigen Lampen versehen. Zudem sollten unter dem Cockpit ja noch frei Kabel für die Stromversorgung sein.


    Für mich wäre das optimal, weil es mir egal ist, ob ich den 4. oder 5. oder 6. Gang drin habe; das mache ich nach Bedarf/Gefühl. Aber beim Zurückschalten wäre es meiner Meinung definitv eine Hilfe. Mir würde der 2. alleine auch schon reichen, weil die 3. Gang-Kehren nicht so empfindlich sind, ob ich dann den 4. Gang drin hab.


    Außerdem hätte man dann nebenbei auch noch die bekannte Gangsensorsituation bereinigt.


    Was meinen die Techniker unter euch? Geht das so, wie ich es mir vorstelle??


    LG, Andreas.

  • Technisch ist das kein Problem, würde aber an deiner Stelle mehr an meiner Fahrpraxis arbeiten. Su solltest auch nicht nachdenken, welchen Gang du benötigst, fahr lieber nach Drehzahl dann ergibt sich die Gangwahl automatisch.



    lg

  • Wennst dran denken musst, welchen Gang Du in der nächsten Kurve einlegen musst, dann machst was falsch, denn hast auch zu wenig Zeit um sich um alle anderen Aspekte des Fahren's zu kümmern, das sollte in Fleisch und Blut übergehen, genauso wie beim Autofahren, da wirst ja auch nicht nachdenken welchen Gang Du wo einlegst, oder doch?

  • tag gesagt


    mir ging es vor etlichen jahren mit meinem ersten bock (suzuki dr 650) genauso


    lösung: NICHT darüber nachdenken sondern einfach machen!!!


    also ich denke nicht mehr darüber nach.. schalte sehr bewusst und es ist jetzt bei meinem dritten bock einfach so.. fleisch und blut halt...

    Irgendwas ist immer!

  • Technisch ist das kein Problem, würde aber an deiner Stelle mehr an meiner Fahrpraxis arbeiten. Su solltest auch nicht nachdenken, welchen Gang du benötigst, fahr lieber nach Drehzahl dann ergibt sich die Gangwahl automatisch.

    Hallo.


    Also ich habe nix gegen Anregung jeglich Art, vor allem wenn sie mich weiterbringen. Doch kann ich euren Tipps nicht ganz folgen.


    Folgende Situation: ich fahren zackig durch die Gegend und komme zu einer engen Kehre. Da ich zuvor wie ihr progagiert nach Gefühl gefahren bin und nach Drehzahl geschalten haben, weiß ich nicht mehr, ob ich im 4. oder 5. Gang bin. Jetzt bremse ich die Kehre an und ein bisschen hinein, schalte dabei zurück und lasse die Kupplung langsam kommen. Meinen Erfahrungen zufolge kann ich einschätzen, dass die Kehre am besten mit der 2. geht. Und jetzt stellt sich mir eben die Frage, ob ich nun zwei oder drei Gänge runterschalten muss. Klar kann ich nur zwei runterschalten, bin dann aber vielleicht im dritten Gang und muss dann mitten in der Kurve in Schräglage nochmals runterschalten, denn mit schlagender Kette ist jede Kehre ein Graus. Schalte ich aber aus Versehen in die erste, dann wird mein Hinterrad trotz Antihopping sicher etwas dagegen haben.... In vermutlich jedem Fall ist die Kurve einmal verhaut.


    Klar könnte ich vor der Kurve einzeln runterschalten, dann erwische ich die Kehre sicher richtig, doch widerspricht das meinem Bestreben, jeden Kurve (natürlich mit einem Sicherheitspolster) möglichst sauber und zügig an- und mit ordentlicher Schräglage zu durchfahren.


    Das heißt also: zackig auf die Kurve zufahren, Gas zu und bremsen, dabei in den richtigen Gang runterschalten, die Kupplung kommen lassen und dabei/kurz darauf einlenken, runter von der Bremse und mit dem Gas auf Zug durch die Kurve. Bei dem Szenario, zu dem ich mir gerne Verbesserungsvorschläge geben lasse, weiß ich nicht, wie ich "Gefühl" aufbringen soll und beim Runterschalten den richtigen Gang erfühlen. Ich hab mir schon versucht, anhand der Drehzahl und Geschwindigkeit, den Gang abzuschätzen, doch bin ich da (vermutlich mangels Übung) noch auf keinen wirklich grünen Zweig gekommen. Die zwei Leuchten so glaube ich, würden mir jedenfalls sicher weiterhelfen.


    Ich hoffe, ich habe mein Problem jetzt einigermaßen deutlich dargestellt. Werde (falls es jemanden interessiert) den Fortlauf der Dinge in den kommenden Monaten hier posten.


    LG, A.

  • Ich kann ja nur von mir sprechen, aber wenn ich auf eine Kurve zufahre, dann ist das meistens eh ein wenig zu schnell, deshalb vor der Kurve fest runtervbremsen, und zugleich runterschalten, da geht die Drehzahl eh jedesmal schön hoch, wennst die Kupplung kommen lässt. Da merkst "und fühlst" dann mit der Zeit, und je öfter Du fährst, ob das jetzt richtig war, oder nicht, ab und zu hast vielleicht mal den falschen Gang drin, aber was soll's.
    Zeit zum schauen, welche Drehzahl ich jetzt hab, die ist da natürlich nicht vorhanden , aber auch nicht notwendig, und dann in der Mitte der Kurve oder ein bisschen früher wieder mit Gas aus der Kurve raus beschleunigen.


    Die 2 zusätzlichen Lichter im Cockpit würden vielleicht nur irritieren, weil's ja dauernd blinken würde, wenn Du auf eine Kurve zufliegst.


    Ich würde mal an deiner Stelle folgendes probieren.


    Such dir in deiner Wohngegend eine Strecke mit vielen engen Kurve, am besten einen kleinen Berg, wennst so was in der Nähe hast.
    Und jetzt beginn mal dich an diese Kurven heranzutasten (aber im Bergaufmodus anfangen, nicht Bergab)
    Fahr jetzt so oft wie möglich diese Strecke, dann kennst jede Kurve aus dem f-f, und kannst probieren mit welchem gang (ohne darüber nachzudenken) du welche Kurve fahren kannst.
    So nebenbei bekommst auch noch Fahrpraxis was die Schräglage betrifft, und alles andere natürlich auch.


    Aber bitte probier's wirklich zuerst beim Bergauffahren, und lass die Fahrten bergab langsam angehen, du glaubst gar nicht wie leicht man sich da verbremsen kann, und dann gehts ab in die Botanik, bzw noch schlimmer bei Rechtskurven REIN in den GEGENVERKEHR.


    In Wirklichkeit aber gilt nur EINES: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN



    Grüße aus Wien, und viel Spaß beim ANGASEN

  • schalte dabei zurück und lasse die Kupplung langsam kommen.


    hab bei meinen probefahrten mit den neuen 690ern die eingebaute antihoppingkupplung genossen. man kann beim zurückschalten die kupplung voll auslassen, die regelt alles perfekt selber. nicht mal beim abwärtsfahren gabs ein rutschendes hinterrad, ein traum. sowas hätt ich auch gern. das gefühl kannst du dir schonmal sparen, probiers, macht echt freude.
    lg

    Fullthrottle

  • Hey wali763,


    ich fahre meinen :Kürbis: auch mehr nach Gefühl. Wenn du jedes Mal darüber nachdenken müsstest in welchem Gang du bist, wo bleibt da der Spaß beim Fahren? Ok, immer wieder mal interessiert es mich dann schon, aber das "spürt" man nach einiger Zeit. Drehzahl und Geschwindigkeit vergleichen und schon weiß ich wo ich bin. Das kommt mit der Zeit.
    Ach ja: Mir passiert es trotzdem immer wieder mal, dass eine Kurve/Kehre für'n :arsch: ist, weil ich einen zu weit runter geschaltet habe. Na und, dann mach ich's beim nächsten Mal besser! :amen:


    Gruß
    Der Kai


  • "zackig auf die Kurve zufahren, Gas zu und bremsen, dabei in den richtigen Gang runterschalten, die Kupplung kommen lassen und dabei/kurz darauf einlenken, runter von der Bremse und mit dem Gas auf Zug durch die Kurve. Bei dem Szenario, zu dem ich mir gerne Verbesserungsvorschläge geben lasse, weiß ich nicht, wie ich "Gefühl" aufbringen soll und beim Runterschalten den richtigen Gang erfühlen. Ich hab mir schon versucht, anhand der Drehzahl und Geschwindigkeit, den Gang abzuschätzen, doch bin ich da (vermutlich mangels Übung) noch auf keinen wirklich grünen Zweig gekommen. Die zwei Leuchten so glaube ich, würden mir jedenfalls sicher weiterhelfen "


    Ich zaehle hier mindestens 6 Aktionen, die allesamt gemacht werden, um die Kurve engagiert zu erwischen. Dazu kaemen noch Ablesen der Ganganzeige, Ablesen der DZM & des Tachos, nachdenken, welcher Gang wohl passen koennte und Gang einlegen, wobei das Spiel danach wohl noch weiter geht


    Das ohnehin schon am Anschlag zuckende Hirn ist eh schon fast ueberfordert, die zusaeztliche Anzahl Aufgaben gibt ihm den Rest. Schnelles und als persoenlich schoen empfundenes & entspanntes Fahren geht m.E. nur, wenn ein Grossteil der zum Fahren noetigen Aktionen vollkommen ohne Nachdenken ausgefuehrt werden koennen. Dazugehoert auch die Frage der Gangwahl.. Das muss sitzen, und zwar ohne das man nur eine Hauch Gedanken daran verschwendet .


    Ein schoenes Buch, das den theoretischen Hintergrund dazu liefert , ist " Die obere Haelfte des Motorrads " von Bernt Spiegel..


    Ist ein langer Weg aber wenn man das Ziel in Sicht hat, faehrt es sich einfach besser


    Gruss Bernd

  • Kann nur zustimmen, dieses Buch habe ich auch zu hause, und mindestens schon 3 mal gelesen, auch wennst schon gut unterwegs bist, lies es nochmal, du findest immer wieder Punkte wo du was lernen könntest.


    Ob man aber jetzt genau in dem Moment an das was im buch steht denkt, ist eine andere Geschichte, wie gesagt, daß muß in Fleisch und Blut übergehen, sonst bringt das NIX


    Oder glaubt hier irgendjemand, dass ein Valentino Rossi nachdenkt beim Mopedfahren??????
    Dem ist das alles egal, der fährt seit er 3 Jahre alt ist auf dem Moped, und ist eins geworden mit dem Gerät unter seinem Hintern.


    Der nicht, DER IST , und zwar ein Teil des Mopeds


    Und so sollte es sein, fahren ohne denken zu müssen, du musst dich ja eh um alles andere auf der Strasse kümmern, da bleibt keine Zeit mehr, um sich Gedanken über den richtigen Gang zu machen, oder 2 zusätzliche Lamperl zu betrachten.


    Ich schau eigentlich maximal nach wie schnell ich gerade bin, um nicht ZU schnell zu sein, aber für sonst brauch ich das Cockpit für gar nichts


    Und der Valentino schaut GAR NICHTS MEHR NACH

  • Hallo, zur technischen Machbarkeit kann ich leider nichts beitragen, ich kann hier maximal meine Meinung zum fahrerischen abgeben:


    ... bremse ich eine Kehre an (egal ob bergauf on -ab), tue ich das fast ausschliesslich hart mit der Vorderen. Gleichzeitig wird zurückgeschalten, die Antihoppingkupplung verhindert ja ohnehin - mehr oder weniger - das Stempeln des Hinterrades ... Zum Gang mitzählen bleibt da keine Zeit, man sollte die benötigte Drehzahl lernen zu fühlen. Auch nur ein kurzer Blick auf die Instrumente würde ein paar Meter Linie kosten, bergab bei Gegenverkehr könnte das fatal sein.


    Meine alte DukeII war eigentlich immer mit dem 2. Gang zufrieden, das kostet aber wegen des hohen Drehmoments des Motors relativ viel Gummi. Die neuen LC4 Motoren mögens jedoch lieber mit mehr Drehzahl - ich hab das heuer im Supermotocamp in Ungarn selbst ausgiebig getestet und war überrascht. Die Frage welcher Gang das dann ist ist nicht relevant, auch nicht die km/h's, die Drehzahl ist entscheidend. Die spürt und hört man am besten, mit viel fahren und üben stellt sich dieses Gefühl dann ganz von selbst ein ... LGW

    Fullthrottle

  • Also mir geht es wie wali763.
    Bin oft am Ende langer Geraden unsicher wieviele Gänge ich runterschalten muß um den 2. Gang zu treffen, wenn der Kurvenradius mir sagt, die geht nur in Zweiten. Wenn ich vom 5. oder 6. kommend Anker werfe, schalte ich beim Bremsen gleich in den 2. durch. Zwischendurch die Kupplung kommen zu lassen, verlängert den Bremsweg, daher kann ich natürlich nicht spüren in welchem Gang ich bin. By the way: den Zweiten spüre ich eindeutig, wegen dem Gangsprung, beim Dritten bin ich mir nie sicher.


    Also hab ich mir eine einfache Ganganzeige gebaut:
    - Gangsensor für 2 und 3 liegt ja eh brach :grins: , die Kabelbaum seitigen ausgepinten Kontakte habe ich weggebunden
    - ein neues 2 adriges Kabel angeschlagen (Kontake von einem DIN Radio Stecker passen, haben jedoch keine Verrastung, aber Isolierband hält alles zusammen und Kabelbinder Zugfrei)
    - Kabel durch die original Kabelschläuche bis zur Frontmaske geführt
    - 2 kleine 12V LED Signallampen (also mit integriertem Vorwiderstand) (Elektronikhandel) vor den Tacho im Tachoträger befestigt ( 2 x 6mm Löcher, von oben einstecken von unten mit Mutter sichern)
    - Plus der 2 LEDs an den freien 12V Fastener Stecker angeschlagen der über Zündung geschaltet ist (Danke KTM für dieses giveaway !)
    - die 2 Minus geschalteten Leitungen vom Gangsensor an die 2 Minus Leitungen der LEDs.
    - Alles schön eintapen und zugfrei verlegen
    Fertig


    Jetzt leuchtet bei mir eine grüne LED für den 3. und eine Rote für den 2. Gang.
    Aufwand 3h, 10€ und +50g
    Mal sehen, ob die LEDs den Vibrationen stand halten.

  • Die Leds hättest dir lieber in den Helm montiert, dann brauchst nicht zum Tacho runterschaun.


    Ausserdem, mit gezogener Kupplung vom 6ten in den 2er schalten ist fahrtechnisch ein kompletter Schwachsinn. Lernst alle einmal fahren, dann könnt ihr auch auf die Straße achten.



    mfg

  • spawn:


    1. Wenn Du auf den Tacho runterschauen musst, um zwei LEDs leuchten zu sehen, hast Du keinen Weitwinkelblick drauf und bist ZU LANGSAM. :grins:
    2. Wenn Du bei jedem runterschalten zwischendurch kuppelst, verlierst Du viel zu viel Zeit und bist sogar DEUTLICH ZU LANGSAM. :grins:
    3. Und wenn Du gar Zeit hast, mittels Drehzahl und Tacho (wo Du dann wirklich runterkucken musst) auch noch den Gang auszurechnen (wie DerKai vorschlägt) bist Du TOTAL ZU LANGSAM. :grins:


    WER sollte hier also einmal fahren lernen? :teuflisch:

  • Madness:


    so ähnlich habe ich es auch gemacht. Allerdings wollte ich meinen Tacho nicht anbohren und habe daher mir ein kleines Gehäuse von einem Stecker umgebaut. Die 12V-LEDs habe ich auf ein kleines Stück Lochrasterplatine gelötet und das ganze dann von hinten in das Steckergehäuse (ist total mini) vergossen. 2ter ist bei mir blau (schön hell) und dritter grün (nicht ganz so hell, aber auch nicht ganz so wichtig).
    Die LEDs sind hell genug, dass man sie im Weitwinkelblick locker sieht, da muss ich net extra hinkucken, soviel zu dem Thema.

  • Eigentlich würde eine LED für den zweiten gang reichen oder? Erster ist e sofort klar u der Vierte auch. Bleibt nur mehr 2(mit Led) und wenn nichts leuchtet 3.


    Auf der Rennstrecke schalte ich auch öfters von 4oder5 auf 2 und das geht ganz gut so :grins:


    Mal schauen wie es mit der 380er wird :teuflisch:

  • warum dann nicht einfach eine normale ganganzeige nachrüsten? könnt ihr bei dem von euch genannten "problem" genau so nachgucken wenn ihr auf die kurve zufliegt ... aha 4 gang also 2 runter... oder aha 5 gang also 3 runter... oder halt weniger wenn man in den 3ten möchte wie auch immer